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Über die einzig richtige Art, Rosmarinkartoffeln zuzubereiten

von mipi
02. April 2008

Über die einzig richtige Art, Rosmarinkartoffeln zuzubereiten
Zweifellos gehören Rosmarinkartoffeln zu den Klassikern der europäischen Küche, und wie es bei richtigen Klassikerrezepten der Fall ist, gibt es auch für Rosmarinkartoffeln verschiedene Ansichten über die einzig richtige Zubereitungsart. Es scheint - ähnlich wie bei Rösti oder Bratkartoffeln - im Wesentlichen zwei Denkschulen zu geben: Die einen geben die rohen, mit Rosmarin gewürzten Kartoffeln in den Backofen und backen sie dort. Die anderen kochen die Kartoffeln zunächst und geben sie dann zum Bräunen entweder auch in den Backofen oder in eine Bratpfanne. Ich persönlich finde, dass Letzteres die einzig richtige Art ist, Rosmarinkartoffeln zuzubereiten. Kartoffeln, die zunächst in der Schale gekocht und dann vor der Weiterverarbeitung abgekühlt sind, haben ein viel besseres, "kartoffeligeres" Aroma. Dadurch, dass die abgekühlten Kartoffeln dann langsam in der Pfanne gebraten werden, bekommt man aus meiner Sicht eine gleichmäßigere Bräunung hin. Das Wichtigste bei der Zubereitung von Rosmarinkartoffeln ist, Geschmack - insbesondere natürlich Rosmaringeschmack - an die relativ neutralen Kartoffeln zu bekommen. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, bereits beim Kochen der Kartoffeln 1-2 Rosmarinzweige mit ins Wasser zu geben. Auch die Kartoffelsorte spielt natürlich eine Rolle. Meine Favoriten sind La Ratte, Bamberger Hörnchen oder Moorsieglinde. Alternativen zu meinem Rezept habe ich u.a. bei Winnegirl, genial lecker und Fool for Food gefunden.

Zutaten

(für 2 Personen)

  • 1 kg festkochende Kartoffeln (z.B. La Ratte, Bamberger Hörnchen oder Moorsieglinde)
  • 4 Zweige frischer Rosmarin
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Etwas Olivenöl
  • Salz (etwas gröberes Meersalz wie etwa [de Sel] passt hervorragend)
  • Pfeffer

Zubereitung

Die Kartoffeln zunächst gründlich säubern, falls nötig abbürsten (denn die Schale wird ja mitgegessen). Dann in einem Topf mit Salzwasser geben und gar kochen (eher kürzer als zu lang), dabei 2 Zweige Rosmarin mitkochen. Anschließend das Wasser abgießen, die Rosmarinzweige wegwerfen, und die Kartoffeln auskühlen lassen. In einer ausreichend großem Pfanne etwas Olivenöl auf mittlere Stufe erhitzen. Die Knoblauchzehen schälen und halbieren. Die Hälften mit der Schnittfläche nach unten in die Pfanne geben. Einen weiteren Rosmarinzweig ebenfalls in die Pfanne geben. Den Knoblauch und den Rosmarinzweig hin und wieder in der Pfanne bewegen, damit das Öl den Geschmack annimmt. In der Zwischenzeit die erkalteten Kartoffeln längs je nach Größe entweder in Hälften oder in Viertel schneiden. Die Kartoffelstücke in die Pfanne geben und langsam bräunen lassen. Dabei von Zeit zu Zeit - jedoch nicht zu häufig - wenden. Inzwischen die Nadeln des letzten Rosmarinzweiges fein hacken und beiseite stellen. 5 Minuten bevor die Kartoffeln fertig sind, den gehackten Rosmarin unter die Kartoffeln mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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