-
Die Weine zum mankannsessen.de Weihnachts-Menü 2017, gesponsert von Weinbau Barth
Dem Autor dieses Blogs sind im Umkreis von nur 3 km mindestens fünf Winzer bekannt, die einen Teil ihres Lebensunterhalts als Zahntechniker, Küchenchef und Metzger oder Musiklehrer verdienen. Die Weine dieser „Garagen-Winzer", wie sie hier liebevoll-ironisch genannt werden, kann man in aller Regel weder im Fachhandel noch in Online-Shops und schon gar nicht im Supermarkt erwerben, sondern ausschließlich beim Erzeuger vor Ort. Dies verleiht ihnen eine besondere Exklusivität und macht sie attraktiv für Liebhaber, die nach eigenständigen, puristischen Weinen abseits des Mainstream suchen.
Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir einen solchen Boutique-Winzer, wie ich sie lieber nenne, als Sponsor für unser diesjähriges Weihnachtsmenü gewinnen konnten: Volker Barth aus dem Rauenberger Stadtteil Malschenberg ist in seinem Zweitberuf - ob es sein Haupt- oder Nebenberuf ist, legt er sich nicht fest - Musiklehrer. Auf seiner brandneuen Homepage - das ist heutzutage auch für Ein-Mann-Weingüter Pflicht - steht sein wunderschöner Leitspruch „Wein ist Musik in Flaschen".
-
Radikal vertikal: Auxerrois und Spätburgunder Rosé von Weingut Barth, Baden
-
Der hat was: Solar de Serrade Alvarinho 2015
-
Die Weine zum mankannsessen-Weihnachtsmenü 2015 vom Weingut Menges
-
Portugiesische Weine zum Frühlingsmenü
Und zweitens finden wir, dass portugiesische Weine mit ihrer eigenständigen Charakteristik perfekt in den Frühling passen. Die hier vorgestellten Weine sind, mit einer kleinen Einschränkung, feinfruchtig und mittelkräftig, dabei frisch und elegant. Alles Eigenschaften, die man im Frühling gern an sich heran lässt und die sehr schön mit unseren Gerichten harmonieren.
-
Sexy Wein aus Portugal: Fitapreta Sexy red 2012 und white 2013
Beim Winzer handelt es sich um den 35 Jahre jungen Antonio Mancanita vom Weingut Fitapreta (dt. schwarzes Band) im portugiesischen Alentejo. Die Region ist mir schon mehrfach durch hochwertige, spannende und eigenständige Weine aufgefallen, und Mancanita hat in der Vergangenheit sehr gute Bewertungen von Wine Spectator & Co. für seine Kreszenzen eingefahren. Gründe genug, sich seinen Weinen unvoreingenommen zu nähern.
-
Italiens Weine Teil 3 und Italiens Küche: Prosecco, Verdicchio, Barolo - ein dreifach Hoch
- Zum Antipasto präsentieren wir den Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Spumante Brut von Desiderio Jeio zu Mousse de trota affumicata con pane nero
- Zum primo piatto schenken wir den Podium Verdicchio dei Castelli di Jesi Classico Superiore DOC 2011 von Garofoli zu Scampi e zucchini alla griglia con pesto di estragone e pistacchi ein
- Zum secondo piatto servieren wir den Barolo Cerequio 2010 von Michele Chiarlo zu Costicina dell’agnello alla griglia su salsa di arancia e melagrana
-
Italiens Weine Teil 2: Villa Girardi Bardolino Chiaretto 2013
Mir fällt gerade auf, dass im Bordeaux ähnliche Weine gelegentlich Clairet heißen, was darauf hindeuten könnte, dass beide Begriffe einen gemeinsamen Ursprung haben. Vermutlich ist es das lateinische clarus, was hell, klar, leuchtend bedeutet. Aber ich will hier keine Etymologie betreiben, es soll im Folgenden ausschließlich um die Genussfaktoren dieses Weines gehen.
-
Neue Serie: Italiens Weine. Teil 1: Carpineto Chianti Classico Riserva DOCG 2009
-
Was für ein Spargelwein! Fattoria La Rivolta Falanghina Taburno DOC 2012
-
Rarität für die Terrasse: Albet i Noya Cabernet rosat 2013
-
Die Weine zum mankannsessen-Weihnachtsmenü 2013 vom Weingut Kreuzberg
Diese Referenzen sind hart erarbeitet, überlässt Kreuzberg doch schon im Weinberg nichts dem Zufall. Dort betreibt er integrierten Weinbau mit organischer Düngung und Bodenbearbeitung. Schon mal per Hand an einem Steilhang Mist verteilt? Da kann man nur sagen: Respekt! Selektive Handlese und aufwändige Gärverfahren mit hochwertigem Materialeinsatz gehören ebenso dazu, das mineralisch geprägte Terroir des Devonschiefers gibt's von der Natur obendrein. Wir fühlen uns deshalb sehr geschmeichelt, waren aber bei der Weinprobe dennoch um größtmögliche Objektivität bemüht.
-
Zum Feste nur das Beste: Der Wein zum Weihnachtsmenü
- Ambrosia Chardonnay Barrique 2009, Aloisiushof, St. Martin, Pfalz
- Rioja Luis Canas Reserva Seleccion de la Familie 2005
- Riesling Auslese Steinbuckel 2009 von Philipp Kuhn, Laumersheim, Pfalz
-
Gar nicht verkalkt: Rudolf May Silvaner Kalkmineral 2011 Kabinett
Offizielle Statistiken erhärten dies, etwa 40% der Frankenweine mit amtlichem Prüfsiegel tragen das Prädikat "trocken", eine etwa gleich große Menge wird in den klassischen Bocksbeutelflaschen abgefüllt. Wobei die fränkische Version von "trocken" die verschärfte ist, denn in Franken darf ein trockener Wein nur maximal 4 g/l Restzucker enthalten anstatt wie sonst in Deutschland 9 g/l. Den ältesten Urahnen des Bocksbeutels, ein keltisches Tongefäß aus der Zeit um 1400 v. Chr., fand man übrigens auf fränkischem Boden bei Wenigumstadt.
Neben der Müller-Thurgau ist die Silvaner die klassische, prägende Weinrebe in Franken. Rudolf May ist Winzer im fränkischen Retzstadt, ca. 20 km nördlich von Würzburg. Sein relativ junges Weingut, gegründet erst 1999, ist mit 13 ha Anbaufläche nicht gerade klein. Man ist dort stolz auf sein "Terroir", karge, "skelettreiche" Böden, die von Muschelkalk geprägt sind, und praktiziert naturnahen Weinbau mit viel Handarbeit an vorzugsweise alten Rebstöcken. Neulich hatte ich das Vergnügen, seinen Silvaner Kalkmineral 2011 zu verkosten, ein Geschenk der Familie.
-
Auch in nicht-homöopathischen Dosen gut verträglich: Harteneck Gutedel 2011
-
Terrassenwein in Rot: Flor de Montgó Organic Bag-in-Box 3 Liter
-
Spaniens Winzer trotzen der Krise: Partybox Rosé 3,0 Liter
Auch für die Wirtschaftskrise im Mittelmeerraum hat man die passende Antwort parat. Es wurde kurzerhand das Projekt Krisenbox ins Leben gerufen, nach eigenen Angaben um die derzeit sehr günstigen Preise für spanischen Wein direkt den deutschen Endkunden zugute kommen zu lassen. Hierzu wurden insgesamt vier Bag-in-Box-Abfüllungen (neudt. für Weinschlauch) kreiert und zum knallharten Preis von jeweils 10 Euro/3 l angeboten. Das mag man Krisengewinnlertum nennen oder als Marketing-Gag bezeichnen. Ich habe mir mein eigenes Bild gemacht und mir die Partybox Rosé mit einer Cuvée aus Bobal und Cabernet-Sauvignon aus der hierzulande weithin unbekannten D.O. Utiel-Requena kommen lassen*).
-
Bio-Wein vom Feinsten: Pasión Delinat 2009
Neulich wurde ich eingeladen, einen neuen Wein des Schweizer Versandhandelsunternehmens Delinat AG zu verkosten, den Pasión Delinat 2009. Delinat ist auf den Vertrieb von europäischen Weinen aus kontrolliert biologischem Anbau spezialisiert. Das Probepaket erreichte mich zusammen mit professionellem, speziell für diesen Wein erstellten Prospektmaterial, einem kleinen Tapas-Kochbuch und sogar, man glaubt es kaum, einer dem Wein gewidmeten CD mit Flamenco-Musik. Ein solches Marketingfeuerwerk macht mich normalerweise eher skeptisch, es wäre nicht das erste Mal, dass hier eine gut geölte Marketingmaschine einen mittelmäßigen Massenwein teuer verkaufen helfen soll. Aber diesmal war alles anders ...
-
3Klang 2008, Weingut Ihle, Rauenberg/Kraichgau
Der eigentliche Grund für immer mehr gute deutsche Rotweine liegt schlicht darin, dass die hiesigen Winzer sich zum Einen die Techniken ihrer Kollegen aus dem Ausland und aus Übersee abgeschaut haben. Und zum Anderen gibt es mittlerweile für diese Weine auch einen Markt, sprich der deutsche Weintrinker honoriert zunehmend die Bemühungen heimischer Winzer, indem er für einen guten Rotwein lokaler Provenienz auch mal zehn Euro und mehr zu zahlen bereit ist.
Die Winzerfamilie Ihle aus dem kurpfälzischen Rauenberg hat diese Erkenntnis konsequent umgesetzt. Kellermeister Andreas Ihle hat sein Wissen in Südafrika auf den neuesten Stand gebracht. Sein Lemberger Alte Reben und der Spätburgunder Barrique sind seit jeher Monumente badischen Rotweinbaus jenseits des klassischen Spätburgunders. Außerdem begann Ihle vor einigen Jahren mit dem Versuchsanbau der eigentlich südfranzösischen Syrah-Rebe auf seinen Parzellen. Das Ergebnis ist seit 2008 käuflich zu erwerben, und zwar in verschiedenen Ausbaustufen. Neben einer reinsortigen Syrah-Abfüllung führt Ihle in seinem Sortiment noch zwei Cuvées mit Syrah-Anteil. Eine davon, den 3Klang 2008, schaute ich mir neulich genauer an.
-
Und es schmeckt doch: Weiße Schokolade mit Curry, Kokos und Banane zu Weißburgunder lieblich
-
Schneeglöckchen im Glas: Languedoc gegen Kraichgau - wer kann's besser?
So z. B. die Familie Theisserenc von der Domaine de l’Arjolle (sehr informative Website auf Französisch, Englisch und Japanisch mit Online-Shop!) aus der Lage Côtes de Thongue im südfranzösischen Languedoc, seit Jahrzehnten Stammlieferanten von Jacques' Weindepot. Sie haben seit jeher pünktlich zur Saison einen Wein mit dem klingenden Namen Perce-neige (frz. für Schneeglöckchen) im Angebot. Wir haben den 2011er aus gegebenem Anlass verkostet und mit einem sehr ähnlichen Wein aus heimischer Produktion, der 2009er Cuvée "Sebastian" des Kraichgauer Weinguts Menges, verglichen.
-
Duo infernale: 2010 Le Vele Verdicchio DOC und 2009 Terre Nebbiolo Langhe DOC
-
Ein deutscher Brunello: 2008 "Cuvée Andrea" Rotwein trocken Barrique, Frank Schiele (Rauenberg, Baden)
-
Die Parker-Aldi-Weinverlade: Azumbre Verdejo Rueda 2010 von Aldi-Süd
Eine kleine Recherche über diesen Wein fördert erstaunliche Informationen zutage. Offenbar stellt das Verkostungsteam von Parker überhaupt nicht sicher, dass ein mit Parker-Punkten beworbener und vertriebener Wein mit dem verkosteten identisch ist. Die Fachzeitschrift Weinwirtschaft schreibt in ihrer Ausgabe vom 15. Dezember 2011 (Artikel leider nicht mehr online), dass der Azumbre Verdejo bereits im April von einem Mitarbeiter des Parker-Teams verkostet, aber erst im Herbst abgefüllt wurde. Offenbar interessiert es Parker wenig, was mit den von ihnen verkosteten Weinen hinterher geschieht. Es sieht ganz so aus, als wankt hier gerade ein Mythos.
-
Tue Gutes und trink dir einen: Spirit of Africa Badischer Rotwein Cuvée
-
Zeuge einer Verwandlung: Montes Alpha Cabernet Sauvignon 1997
Dieser Wein war ein Geschenk der Familie. Er hatte ein versprochenes Lagerpotenzial bis 2017. Leider wurde er in Ermangelung geeigneter Räumlichkeiten über mindestens 10 Jahre bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad gelagert, im Sommer auch darüber. Deshalb hatte ich zunehmend Sorge, den Höhepunkt in der Entwicklung des Weins zu verpassen, und habe ihn am vergangenen Wochenende geöffnet. Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellen sollte.
-
Der letzte Rosé: La Bastide St. Dominique Pays de Méditerranée 2010
-
Auf den Indian Summer! Badischer Sekt Pinot Noir Rosé Winzerkeller Wiesloch 2009
-
Terrassenwein für den Spätsommer: Ducourt La Rose du Pin 2010 Rosé Weinschlauch 5 l
-
Na geht doch: Wolfberger Crémant d'Alsace Blanc de Noirs
-
Versprechen nicht gehalten: Wolfberger Pinot Gris 2008 Rèserve Particulière
Bei großen Winzergenossenschaften bin ich normalerweise skeptisch, was die Qualität angeht. Mein Eindruck ist, dass einige eher ihren Umsatzzielen die höchste Priorität einräumen. Wolfberger hatte mich da kürzlich mit ihrem eleganten, knackigen Crémant d'Alsace brut angenehm überrascht. Deshalb griff ich bei meinem letzten Einkauf in Frankreich auch gern zum Wolfberger Pinot Gris 2008 Rèserve Particulière, im Sonderangebot für 4,99 Euro. Auch, da die goldene Banderole prämierte Qualität signalisierte. Um es vorwegzunehmen: In diesem Fall hat die Marke ihr Qualitätsversprechen leider nicht gehalten.
-
Außer Konkurrenz: Dr. Benz Résumé 2007
-
Gibt's tatsächlich: Beaujolais Villages Rosé de Briante 2009
-
Weinrallye #44: La Bastide St. Dominique Côtes du Rhône blanc 2010
Eine Weinrallye, die meine Lieblings-Weinregion zum Thema hat - da muss ich einfach dabei sein. Die Weine aus Bordeaux mögen berühmter sein, die aus dem Burgund filigraner. Schön und gut, für mich als Freund aromatischer Rotweine, die nicht unbedingt im Barrique gelegen haben müssen und die man sich öfter mal leisten kann, ist die Rhône erste Wahl. Meiner Meinung nach werden dort die faszinierendsten Weine Frankreichs gekeltert, was unter Anderem an den vielen für die AOCs der Rhône zugelassenen Rebsorten und den daraus resultierenden spannenden Cuvées liegen dürfte. Und Dank des fehlenden Superstar-Status (o.k., Châteauneuf-du-Pape mal ausgenommen) ist das Preis-Leistungsverhältnis der Rhône-Weine nach wie vor top.
In Deutschland weniger bekannt und oft auch schwer zu finden sind die Weißweine der Rhône. Auch für mich sind sie eine relativ neue Entdeckung, das erste Mal habe ich mir dieses Jahr einen von der Straßburger Weinmesse mitgebracht: Den 2010er Côtes du Rhône blanc meines Lieblings-Châteaus La Bastide St. Dominique aus Courthézon im südlichen Rhônetal.
-
Der beste Rosé der Welt? Tavel Domaine Corne-Loup 2008
-
Wolfberger Crémant d'Alsace brut
-
Weinvergleichstest Nr. 7: Aldi-Süd Champagner Rosé gegen Jacques Crémant de Bourgogne Rosé
Grund genug, sich einem beliebten Kandidaten von Vergleichstests und Blindverkostungen zuzuwenden: Dem Champagner Veuve Monsigny brut von Aldi-Süd. Die Aldi-Eigenmarke landet bei solchen Aktionen regelmäßig im vorderen Drittel. Um ihn mal richtig herauszufordern, lassen wir die Rosé-Variante gegen den Bailly Lapierre Crémant de Bourgogne Rosé brut 2008 von Jacques´ Weindepot antreten. Schon deshalb, weil ich der Gemeinde nach dem Verriss des letzten Aktions-Crémant de Bourgogne Rosé brut von Aldi Süd noch einen Tipp für ein trinkbares Exemplar dieser Sorte schulde. Auch wer sich mit meiner Silvester-Empfehlung partout nicht anfreunden wollte, sollte jetzt weiterlesen.
-
Aldi-Check: Mario Collina Secco und Rosato Frizzante in der Dose - Neujahrssekt für Banausen oder ...?
Aber schmecken soll es ja schon ein wenig, und Spaß machen soll es auch. Wie bei vielen praktischen Dingen bietet auch hier Aldi Süd eine zugegeben etwas unkonventionelle Lösung an, die sich speziell für diejenigen eignet, die das neue Jahr auf der Straße begrüßen und dabei keine ganzen Flaschen oder Sektkelche mit sich führen möchten, und denen ein Piccolo zu popelig ist: Perlwein (ital. Frizzante) aus der Dose! Hergestellt wurde dieses ungewöhnliche Produkt von Aldi-Stammlieferant Mario Collina.
Eigentlich keine gute Referenz, stammen von ihm doch ungezählte Aldi-Weine zu Preisen, für die man woanders nicht mal einen Traubensaft aus biologischem Anbau bekommt, und von denen ich nie mehr als ein Glas herunterbekomme. Kann so etwas schmecken?!? Nun, man soll ja nicht von der Verkleidung auf die inneren Werte schließen. Also ab zum Test.
-
Ein Traum in Gold: 2007 Corbières Domaine de Villemajou
Die Weine aus Corbières haben dabei oft zudem ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da die Bekanntheit ihrer Herkunftsbezeichnung mit ihrer Qualität nicht ganz Schritt gehalten hat. Deswegen finde ich es großartig, dass Jacques´ Weindepot einen besonders attraktiven Rotwein aus Corbières nicht nur als Aktionswein, sondern sogar in seinem Stammsortiment führt: Den Corbières Domaine de Villemajou des südfranzösischen Starwinzers Gérard Bertrand. Im Jacques-Regal identifiziert man ihn schnell anhand seines golden schimmernden Etiketts. Das Gold ist in diesem Fall nicht übertrieben, Monsieur Bertrand ist hier unter Anderem durch das aufwändige Verfahren der Kohlensäuremaischung ("maceration carbonique") ein Meisterstück gelungen. Für mich die Referenz für Corbières-Weine. Auch das Hamburger Abendblatt fand seinerzeit viele lobende Worte für diesen Wein.
-
Einem geschenkten Gaul ins Maul geguckt: Maset del Lleó Merlot Foc Reserve 2004
Die Rebsorte Merlot
Der Maset del Lleó Merlot Foc ist, wie der Name schon sagt, gekeltert aus Merlot, einer international verbreiteten Rotwein-Rebsorte. Ich kannte sie bisher vor allem als Juniorpartner der Edelsorten Cabernet Sauvignon (im Bordeaux) oder Tempranillo (in Spanien) oder reinsortig in franzözischen oder italienischen Landweinen. Dass sie auf der iberischen Halbinsel auch häufiger reinsortig ausgebaut wird und dabei zu erstaunlichen Leistungen fähig ist, habe ich erst bei der Recherche zu diesem Artikel gelernt. Eigentlich kein Wunder, hat doch die Merlot im reinsortigen Ausbau bereits höchste Weihen erworben: Der wohl berühmteste und teuerste (fast immer) reinsortige Merlot-Wein ist Château Pétrus aus dem französischen Pomerol.
-
Ochse-was? Auxerrois 2009 Kabinett von Menges
-
Aldi-Check: Crémant de Bourgogne Rosé Grande Réserve
Der Crémant der Bourgogne Rosé Grande Réserve Brut von Aldi Süd ist exakt genauso teuer, allerdings kosten Kreszenzen mit dieser Herkunftsbezeichnung schon mal locker das Doppelte, das hat mich neugierig gemacht. Den Ausschlag gab das "Brut", was bekanntlich bedeutet, dass der Sekt maximal 15 g Zucker pro Liter enthält, mit anderen Worten knochentrocken ist. Andere Sekte vertrage ich leider nicht, da ich davon Kopfschmerzen bekomme. Je weniger Zucker, desto besser. Also flugs eine Flasche gekauft und probiert.
-
Vi de la terra Mallorca: Mortitx Negre Anyada 2008
-
Zeit für das Besondere: 2009 Villa Tabernus Cuvée weiß (Pfalz) 3 Liter Weinschlauch
-
Frankenwein einmal anders: Frank & Frei 2009
Siebzehn befreundete Winzerinnen und Winzer aus Franken wollten das nicht auf sich sitzen lassen und ließen bei ihrem Projekt keinen Stein auf dem anderen, die traditionelle Müller-Thurgau-Rebe wurde sozusagen völlig neu eingekleidet. Nicht Bocksbeutel, sondern Bordeauxflasche. Kein Korken, sondern Drehverschluss. Keine Schörkel auf dem Etikett, sondern ein puristisches Logo auf modernem, rostrotem Hintergrund. Und in der Flasche kein "saurer" Wein, sondern eine faustdicke Überraschung. Wer diesen Wein kostet, nimmt an einem aufregenden Modernisierungs-Experiment teil.
-
Rarität: Weinbau Pavillon Gundelsheimer Himmelreich Urban 2003
Einer dieser experimentierfreudigen Winzer ist Norbert Greiß, Besitzer des Weinguts Pavillon in Gundelsheim, Württemberg und Fan des naturnahen Weinbaus. Er entdeckte Ende der neunzehnhundertneunziger Jahre in einer Parzelle seiner Weinberge Rebstöcke, die er keiner der ihm bekannten Rebsorten zuordnen konnte. Das Gutachten eines Önologen ergab zweifelsfrei, dass es sich dabei um Blauen Urban handelte. Greiß war sofort hellauf begeistert und begann mit dem Experimentieren. Das war gar nicht einfach, schließlich gab es so gut wie keine Erfahrungen mehr im An- und Ausbau dieser Rebsorte. Der hier vorgestellte Wein ist das Ergebnis von fünf geduldigen Jahren Versuchsanbau. Der im Holzfass ausgebaute 2003er profitierte dabei besonders von den Ausnahme-bedingungen des Jahrhundertsommers.
-
Weinrallye #34: Wein und Knabberei - Menges Sarah's Secco mit "Nice Things"
Das Thema der Weinrallye Nr. 34, Wein und Knabberei, liefert mir einen willkommenen Anlass, endlich einmal unseren Standardsnack zum Begrüßungssekt zu bloggen: Räucherforellenmousse auf Pumpernickel. Da der Name dieser kleinen Köstlichkeit etwas länglich ist, nannte sie ein guter Freund britischer Herkunft, der sie seinerzeit bei Alfred Biolek entdeckt hatte, schlicht "Nice Things". Dazu gibt's diesmal einen ebenso exotischen wie delikaten Schaumwein: Sarah's Secco vom hier mittlerweile gut eingeführten Weingut Menges.
-
Portugiesischer Prosecco: Vinho Verde Encostas da Maia Branco und Vinho Verde Guimaraes Rosé 2009
Das Land der Wein-Geheimtipps Portugal hat auch hier was Passendes auf Lager, nämlich den Vinho Verde. Das ist nicht etwa "grüner Wein", und hat auch mit Grünem Veltliner nichts zu tun. Vielmehr stammt Vinho Verde aus dem Norden Portugals, wo das Klima für eine flächendeckend grüne Vegetation sorgt, wie Wikipedia weiß. "Grün" steht hier eher für "jung". Der Wein von dort hat einen leichten, spritzigen Charakter und moussiert leicht, die natürliche Kohlensäure entsteht beim biologischen Säureabbau.
Damit bietet der Vinho Verde in Sachen Leichtigkeit, Fruchtigkeit und Mundgefühl alles, was ein Prosecco hat, dazu ist er natürlich viel exklusiver - wenn man einem Prosecco-Schlotzer mal so richtig eins auswischen will. Ich habe mir zwei Vinho Verdes genauer angeschaut und natürlich probiert: Den Encostas da Maia Branco (weiß) und den Guimaraes Rosé (Link auf den 2019er, der Encostas da Maia ist aktuell leider nicht im Handel), beide Jahrgang 2009.
-
Terrassenwein spezial: Menges St. Laurent Rosé "Aira" trocken 2009
Neulich war es endlich so weit: Der Menges St. Laurent Rosé "Aira" 2009 Qualitätswein mit Prädikat trocken, eine Rarität im badischen Weinbau, kam endlich in den Vertrieb. Ich wollte den Verkaufsstart um keinen Preis verpassen und war ziemlich früh dran, der Wein war zwar schon abgefüllt, aber noch nicht etikettiert. Sebastian Menges ließ es sich aber nicht nehmen, extra für mich sechs Flaschen mit einem Spezialetikett zu versehen, wie man auf dem Foto erkennen kann. "Aira" hieß er da noch nicht, und warum er so heißt, muss ich noch herausfinden. Die Begriffsdefinitionen, die man im Internet findet (ein argentinischer Schriftsteller, eine westäthiopische Stadt, der okzitanische Begriff für Gelände ...) passen alle irgendwie nicht. Hier schuldet mir Herr Menges noch Feedback.
-
Junger Portugieser: Villa Romanu tinto 2008
-
Weinvergleichstest Teil 5: Österreichische Weine
-
Fantastisch zu Fisch mit Fenchel: De Martino Estate Sauvignon blanc 2009
-
Perfekt zu Fisch-Curry: Cazal Viel Chardonnay Viognier Vin de Pays d'Oc 2008
-
Weinrallye Nr. 28: Pfeffriges zum Advent - 2009 Aroma Pimiento Cabernet Sauvignon und Pfefferkuchen
{.left width=“200”} Advent und Wein - ein schönes Thema für eine Weinrallye. Wenn man nicht gerade an Glühwein denkt, dann ist das wirklich eine Herausforderung. Die meisten Adventsgenüsse sind schließlich süß, und Süßes zu Wein - na ja. Zum Glück gibt es Pfefferkuchen - ein Klassiker unter den Adventsgebäcken, eher herb und mit einer leichten Schärfe. Er scheint nicht mehr ganz in die Zeit zu passen, es ist gar nicht so einfach, ihn im Supermarkt zu bekommen, ich brauchte drei Versuche. Aber welcher Wein könnte wohl gut zu Pfefferkuchen schmecken? Rot und nicht zu leicht sollte er wohl sein, dabei fruchtig, und etwas Restsüße wäre auch nicht schlecht. Ein heißer Kandidat müsste, zumindest dem Namen nach, der 2009 Aroma Pimiento Cabernet Sauvignon von Estelle Dauré aus Chile (nein, nicht Chili) sein. "Pimiento" ist spanisch für Paprika. Auf englisch sagt man "Red Pepper". Das ist nicht so weit von Pfeffer entfernt. Müsste doch eigentlich passen ...
-
"Le Beaujolais nouveau est arrivé!" - oder darf's lieber ein Junger Österreicher sein?
Seitdem flippt die gesamte Wein trinkende Welt regelmäßig Mitte November aus und stürmt die Weinregale. Angeblich werden jedes Jahr 40 Millionen Flaschen Beaujolaus nouveau produziert, von denen über drei Viertel nach Nordamerika, Japan, Deutschland und Großbritannien exportiert werden. Wie so oft ist ein Kult der Qualität eines Produkts nicht unbedingt zuträglich. Beaujolais hat in vielen Kreisen das Image eines Billigweins, und das teilweise zu Recht. Die Gamay-Traube, aus der er gekeltert wird, tritt im Qualitätsweinbau ansonsten nicht in Erscheinung.
Natürlich gibt es auch anspruchsvolle, reifere Beaujolais, im Vergleich zu ihren jungen Ablegern sind sie jedoch kommerziell wie kulinarisch vergleichsweise unbedeutend. Für einen Beaujolais nouveau vernünftiger Qualität muss man fast so viel ausgeben wie für einen ordentlichen Burgunder. Anlass genug für einen Test, ob das Geld gut angelegt ist. Wer Beaujolais partout nicht mag, für den gibt es mittlerweile zum Glück auch andere Primeur-Weine. Neben einem Beaujolais nouveau habe ich mir deshalb einen jungen Kremser aus Österreich genauer angeschaut und natürlich probiert.
-
Fruchtiger Sizilianer: 2008 Feudo Arancio Nero d'Avola Sicilia Weinschlauch 5 Liter
-
Weinvergleichstest Teil 3: Deutsche Weißburgunder
- Reichsgraf von Kesselstatt Weißburgunder trocken 2008 aus Morscheid (Mosel),
- Weingut Kranz Weißer Burgunder Kabinett trocken 2008 aus Ilbesheim (Pfalz) und
- Philipp Kuhn Weißer Burgunder Tradition Qualitätswein 2008 aus Laumersheim (Pfalz).
Zum Zeitpunkt des Tests war es relativ schwierig, Hintergrund-Informationen zu diesen Weinen zu recherchieren, das hat sich seitdem glücklicherweise geändert.
-
Wein aus der Wüste: Artero Muñoz la Mancha Crianza 2006
-
Der Ultra-Wein: 2006 Kaiken Ultra - Cabernet Sauvignon
Seit einiger Zeit versucht sich ja alle Welt, sogar in unseren Breiten, an schweren, barrique-lastigen Rotweinen aus Syrah- oder Cabernet-Reben. Das ist für mich ungefähr so wie italienisches Bier - das geht schlicht und ergreifend gar nicht (sorry, war 2009 noch so). Lasst das bitte die Winzer machen, die was davon verstehen!
A propos Italien: Selbst italienische Rotweine sind immer öfter Cabernets. Und speziell die Neue-Welt-Weine der südlichen Hemisphäre schmecken oft übertrieben nach Holz und schwarzen Johannisbeeren, um mit Gewalt gegen die großen Gewächse aus Bordeaux anzustinken, anstatt die eigenen Stärken zu kultivieren. Solche Cabernets stehen bei mir deshalb eigentlich auf dem Index. Was bin ich im nachhinein froh, dass ich mir gleich zwei Mal einen Ruck gegeben habe ...
-
Urlaubswein: Villa Anitan Blanco - Weinschlauch 10 Liter
-
Der 2009er ist da! Aroma Frambuesa Syrah Rosé 2009
-
Weinvergleichstest Teil 2: Drei Spätburgunder von Weingut Kreuzberg, Ahr
Vorgeschichte
Dieser Test hat eine nette Vorgeschichte, ohne die es vermutlich nie zu diesem Blog gekommen wäre und die deshalb hier erwähnt sein soll. Die Weine des Weinguts Kreuzberg sind hoch dekoriert und haben viele Liebhaber. Manche von ihnen lassen sich ihre Weinkeller regelmäßig mit Kreuzberg-Weinen auffüllen, wie z.B. ein nettes, mit dem Autor befreundetes Ehepaar aus dessen Heimatstadt Hannover. Da beide auch regelmäßige Leser von mankannsessen.de sind, ließen sie es sich nicht nehmen, bei ihrer jüngsten Bestellung den Gutsleiter in dritter Generation, Ludwig Kreuzberg, auf unseren Blog aufmerksam zu machen. Offenbar hat die Site auch ihm gefallen, denn er bot uns spontan an, ein Verkostungspaket zu schicken, was wir natürlich nicht abgelehnt haben. Das Ergebnis ist hier nachzulesen.
-
Spritziger Sizilianer: Grillo 2008 Luigi Avogadri
Mittlerweile wird sie offenbar auch auf dem italienischen Festland und sogar in Australien, Mexiko (!) und Brasilien (!!) angebaut. Wobei mir Mexiko und Brasilien als Weinbaunationen bisher völlig unbekannt sind, aber man lernt ja nie aus. Der Wein dürfte übrigens ein passender Begleiter zu dem hier offenbar sehr beliebten Brathuhn mit Zitrone nach Marcella Hazan sein. Mehr dazu im Artikel.
-
Terrassenwein: 2008 Marrenon rosé Côtes du Luberon Weinschlauch
-
Neue Rubrik: Der Weinvergleichstest - Teil 1: Toskana vs. Umbrien
Beginnen wollen wir mit zwei Weinen des Online-Shops Solvino.de (Motto: Lust auf das Besondere). Solvino hat seinen Schwerpunkt bei italienischen Weinen des gehobenen Segments, alle großen Namen von Vino Nobile und Chianti Classico über Amarone und Brunello bis Ornellaia sind vertreten. Der Durchschnittspreis des Angebots liegt denn auch deutlich oberhalb von 10 Euro, doch auch in dem von Man kann's essen anvisierten Marktsegment 5-10 Euro sind viele attraktive Weine dabei. Unsere Kandidaten, der Peperino Rosso di Toscana IGT (Link auf den 2017er, Stand 2021) und der Rubesco Rosso di Torgiano DOC (Link auf den 2018er, Stand 2021), sind beide aus der toskanischen Leitrebe, der Sangiovese, gekeltert - "zufällig" eine der Lieblingsreben von Weinnase. Beide Weine durften im Holzfass reifen, und beide wurden vom Gambero Rosso, Italiens führendem Weinmagazin, mit zwei Gläsern bewertet, was bedeutet, dass sie qualitativ zur oberen Mittelklasse zählen.
-
Klassiker zum Spargel: 2008 Fürstenfass Riesling, Weinkellerei Hohenlohe, Württemberg
Schwerere Weißweine mit Holzfasstouch aus Australien oder blumige Sauvignon blancs dagegen kommen mit Spargel gar nicht zurecht - zumindest meiner Erfahrung nach. Das Angebot an hochwertigen Rieslingen ist in Deutschland glücklicherweise nach den Irrungen der 70er und 80er Jahre wieder riesig. Man erinnert sich mit Grausen an die Massen-Rieslinge von der Mosel, mal Zuckerwasser, mal essigsauer. Aus dieser Zeit stammte vermutlich meine frühere instinktive Vorsicht gegenüber deutschen Weinen. Das ist heutzutage glücklicherweise nicht mehr begründet.
-
Strasbourger Mitbringsel Teil 4: La Bastide St. Dominique Cuvée Jules Rochebonne 2006
-
Strasbourger Mitbringsel Teil 3: Etang des Colombes Viognier 2007
-
Strasbourger Mitbringsel Teil 2: Château Dubraud – Premières Côtes de Blaye Bordeaux Clairet 2007
-
Strasbourger Mitbringsel Teil 1: Château Dubraud – Premières Côtes de Blaye Blanc
-
Sardinier und Sardellen: Araja - Valli di Porto Pino 2004, Cantina Santadi (Sardinien)
-
Weinrallye #20: Spätburgunder Rotwein Spätlese trocken 2007 von Weingut Hercher zu Kabeljau mit Kartoffelkruste
Wein zum Fisch, aber nicht weiß und trocken - ein schönes Thema für eine Weinrallye und eine gute Motivation für mich, meinen Einstand in dieser erlauchten Community zu geben. Das Thema ist mir deshalb sympathisch, weil es eine gute Gelegenheit ist, alte Zöpfe und Konventionen des Weingenusses abzuservieren. Natürlich passt Rotwein zu Fisch! Das ist allein eine Frage der Geschmackskomposition. Und wenn es so tolle Gerichte gibt wie Kabeljau mit Kartoffelkruste, Rotweinschalotten und Spinat gibt, die den Rotwein sogar explizit einfordern, braucht man sich nicht mal zu überwinden.
-
Down Under Meets Asia: 2007 Captains Chardonnay-Sémillon von Hardy's
-
Der Wein zum Schwein: Cappello di Prete - Salento Rosso IGT 2003
-
Edles von Aldi: Finca Sobreno Crianza DO 2004
Philosophisches
Ein paar Worte zu mir und meiner Philosophie: Ich würde mich zwar nicht als Weinkenner, aber als Weinliebhaber bezeichnen. Mit Wein beschäftige ich mich seit über 20 Jahren. Ein guter Wein ist für mich Bestandteil jedes guten Essens. Wobei "gut" heißen soll: Der Wein soll gut schmecken und gut zum Essen passen. Letzteres sehe ich ganz unideologisch, z.B. kann Rotwein zu Fisch erfahrungsgemäß eine echte Bereichung sein, hierzu werde ich demnächst etwas schreiben. Andererseits gibt es Kombinationen, die einfach nicht hinhauen, wie z.B. Sauvignon zu Spargel oder Syrah zu Brie-Käse. Ich möchte mich hier auf Weine beschränken, die man sich leisten kann, d.h. auf solche, die max. 10 Euro kosten.