Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Hauptgerichte

  • Seeteufel mit Kürbis-Steinpilz-Risotto

    Seeteufel mit Kürbis-Steinpilz-Risotto

    Herbstliche Fischgerichte sind eher selten. Diese Kreation passt jedoch ganz hervorragend in die Jahreszeit. Das Risotto hat aufgrund des fruchtig-pikant abgeschmeckten Kürbis und der Steinpilze ein intensives Aroma. Mit dem saftig gebraten Seeteufel bildet es eine köstliche Kombination. Eine tolle Bereicherung der Herbstküche :-)

  • Mit asiatischem Touch: Gebratener Lachs mit Erbsen-Kartoffel-Püree und Zitronenbutter

    Gebratener Lachs mit Erbsen-Kartoffel-Püree und Zitronenbutter

    “Von Skandinavien nach Asien” könnte ein passender Untertitel für dieses Gericht sein. Inspiriert ist es von Björn Freitags Kreation Skrei mit Erbsen-Kartoffel-Erbsen-Püree, welches er in einer Sendung über nordeuropäische Küche gekocht hat. Durch die Verwendung von Wasabipaste und Koriander sowie Lachs anstelle von Skrei bekommt es bei uns einen asiatischen Touch. Sehr lecker und mal etwas anders!

  • Seeteufel mit Balsamicolinsen und Kokosmilchsauce

    Seeteufel mit Balsamicolinsen und Kokosmilchsauce

    Irgendwie lässt sich dieses Gericht was seine regionale Zuordnung angeht, nicht so richtig festmachen. Linsen mit Balsamico haben irgendwie einen europäischen Touch, Ingwer und Kokosmilch deuten ganz klar nach Asien. Ist aber auch egal, denn diese Multikulti-Kombination schmeckt überaus köstlich. Die milde Kokosmilchsauce konstratiert mit ihrem leichten Limettenaroma wunderbar die säuerlichen Linsen. Eine dicke Empfehlung verdient das optionale Ingwerstroh mit seiner crunchigen Schärfe.

  • Erste Gehversuche mit dem Kombi-Dampfgarer: Kürbistarte

    Kürbistarte
    Seit Kurzem sind wir glückliche Besitzer eines Kombi-Dampfgarers. Für mich war dies bisher eine Terra incognita, ich habe nie zuvor mit einem Dampfgarer gekocht und kenne auch so gut wie keine Rezepte dafür. Abgesehen von Experimenten mit einem Bambus-Dämpfkorb wie hier und hier. Der Hersteller unseres Geräts, die Firma Miele, produziert und vertreibt nicht nur alle Arten von hochwertigen Gargeräten, sondern betreibt auch eine eigene Community mit einer großen Auswahl von Rezepten. Die für Combi-Dampfgarer (Miele schreibt das ganz vornehm mit C) findet man z. B. hier.

    Und diese Rezepte haben durchaus Niveau. Offenbar gibt es dort viele talentierte Köche, die nicht nur ihr Handwerk beherrschen, sondern sich auch intensiv damit beschäftigen, wie man sie mit den Geräten des Hauses optimal zubereiten kann. Dieses Wissen halten sie dann in den Automatikprogrammen der Geräte fest und machen es so den Käufern ihrer Produkte zugänglich. Das ist nicht ganz uneigennützig, vielmehr sehr raffiniert, denn es steigert die Kundenzufriedenheit enorm. Schließlich kann man sich dem Thema Dampfgaren auf diese Weise ganz unbefangen nähern und hat sofort Erfolgserlebnisse.

    Anfangs habe ich mich dagegen gesträubt. Man hat als Hobbykoch schließlich seinen Stolz und will sich von einer Maschine nicht bevormunden lassen. Aber die Qualität der Ergebnisse spricht nun mal für sich. Ich habe meine Meinung deshalb schnell geändert: So geht Kochen im Jahre 2022!

    Die Leser von mankannsessen.de werden folglich an dieser Stelle künftig häufiger Rezepte für den Kombi-Dampfgarer finden. Allen, die ein solches Gerät nicht besitzen, verspreche ich, dass ich auch Tipps aufnehmen werde, wie man die Gerichte ohne Dampfgarer hinbekommt.

    Den Anfang macht eine Kürbistarte. Das Rezept dafür findet man auf der Miele-Website. Oder eben hier im Blog.

  • Boeuf Bourguignon nach Anthony Bourdain

    Boeuf Bourguignon nach Anthony Bourdain

    Winterzeit ist Schmorgerichtzeit. Ich finde es immer wieder faszinierend wie sich beim langen Schmoren die verschiedenen Zutaten in einem fast magischen Prozess zu einer köstlichen Aromenmelange verbinden. Genauso passiert dies bei Boeuf Bourguignon, einem Klassiker der französischen Küche.

    Wir haben uns bei der Variante von Anthony Bourdain aus seinem mittlerweile vergriffenen Buch So koche ich bedient. Weitere Kommentare erübrigen sich: Einfach nachkochen, genießen, glücklich sein!

  • Das Richtige für Weihnachten: Hirschkalbsrücken mit Whisky-Schokoladensauce

    Hirschkalbsrücken mit Whisky-Schokoladensauce

    Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und Sie wissen immer noch nicht was Sie an den Festtagen kochen? Keine Panik, mankannsessen.de hilft.

    Wie wäre es zum Beispiel mit diesem Rezept? Es stammt im Original aus Lust auf Genuss Ausgabe 11/2013 (“Edle Herbstküche”), ist jedoch - wie so oft bei mankannsessen.de - leicht abgeändert. Anstatt Reh wie im Original wird Hirschkalb verwendet. Die Steinpilze des Originals werden durch braune Champignons ersetzt - man könnte aber auch frische Shiitake-Pilze oder Kräuterseitlinge verwenden. Und zu guter Letzt gießen wir Whisky anstatt Brandy an die Sauce.

    Herausgekommen ist ein tolles Festtagsgericht. Das Fleisch ist wunderbar zart, die Sauce fruchtig-aromatisch. Das Selleriepüree mit seinem milden Geschmack und die Champignons mit ihrem leicht erdigen Aroma passen sehr gut dazu. Weihnachten ist gerettet!

  • Weihnachtsmenütauglich: Entenbrust mit Portweinsauce nach Wolfram Siebeck

    Entenbrust mit Portweinsauce nach Wolfram Siebeck

    Ich muss gestehen, dass ich ihn schon manchmal vermisse, den Kollegen Siebeck - insbesondere seine Weihnachtsmenüs. Jetzt wäre gerade die Zeit, dass in der Zeit seine diesjährige Kreation veröffentlicht würde. Leider ist das alles Geschichte, und wir müssen mit den bekannten Rezepten vorliebnehmen.

    Die Entenbrust in Portwein aus dem mittlerweile vergriffenen Buch Alle meine Rezepte hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, Eingang in ein Siebecksches Weihnachtsmenü zu finden. Wie der Meister empfiehlt, kombinieren wir sie hier mit Kartoffelpüree, wenn auch nicht à la Robuchon, sondern mit etwas weniger Butter. Der Rosenkohl à l'Orange passt perfekt dazu.

  • Seeteufel mit Senf-Sahne-Wirsing und Rote-Bete-Paste

    Seeteufel mit Senf-Sahne-Wirsing und Rote-Bete-Paste

    Wer ein gemüsiges, saisonales Fischgericht sucht, wird vielleicht bei diesem Rezept fündig. Der Wirsing besitzt ein schön senf-scharfes, säuerliches Aroma und kontrastiert damit die milde Rote-Bete-Paste wunderbar. Das Ganze passt sehr gut zu dem außen leicht krossen und innen saftigen Seeteufel.

  • Teriyaki-Lachs mit Blumenkohl-Kokosmilch-Püree und geröstetem Wurzelgemüse

    Teriyaki-Lachs mit Blumenkohl-Kokosmilch-Püree und geröstetem Wurzelgemüse

    Das Schöne am Kochen ist, dass man verschiedene Komponenten (als Ingenieur würde man wahrscheinlich “Baugruppen” sagen) nach Herzenslust kombinieren kann. So geschehen in diesem Gericht.

    Das würzige Röstgemüse stammt aus einem Rezeptheftchen, aus dem wir es vor längerer Zeit ausgeschnitten und unserem Rezeptordner einverleibt haben. Im Originalrezept wird das Gemüse mit Selleriepüree zu einem veganen Hauptgericht kombiniert.

    Die Inspiration zum Blumenkohl-Kokosmilch-Püree stammt von Mario Kotaska. Er hat ein ähnliches Püree vor langer Zeit mal in einer Fernsehsendung zubereitet - wenn ich mich recht erinnere, war das bei Kerners Köchen. Das Originalrezept gibt es immer noch auf der Website des ZDF.

    Der Teriyaki-Lachs ist eine Eigenkreation. In der Kombination entsteht daraus ein wunderbar schmackhaftes Gericht: Saisonale regionale Küche mit asiatischem Touch.

  • Gong-Bao-Huhn mit Cashewkernen nach Fuchsia Dunlop

    Gong-Bao-Huhn mit Cashewkernen nach Fuchsia Dunlop

    Fuchsia Dunlop ist die erste Ausländerin, die es geschafft hat, am Sichuan Higher Institute Of Cuisine zu studieren, einer der renommiertesten Kochschulen Chinas. Laut der New York Times habe sie gar “mehr als jeder andere dafür getan, Nichtchinesen authentische chinesische Küche zu erklären”. Klingt beeindruckend.

    Mir war Mrs. Dunlop bisher kein Begriff. Ich bin erst auf sie aufmerksam geworden als in der ersten Ausgabe (1/2021) des neuen Magazins Zeitmagazin Wochenmarkt über sie berichtet wurde. Von dort stammt auch ihre Variation des chinesischen Klassikers Gong-Bao-Huhn, die ich leicht verändert nachgekocht habe. Gegenüber Dunlops Version ist die Anzahl der Chilis reduziert und Erdnüsse sind durch Cahewkerne ersetzt worden. Resultat ist ein leckeres, leichtes Geflügelgericht, welches sich flugs zubereiten lässt. Das macht definitiv Lust darauf mehr von Dunlop nachzukochen. Da trifft es sich gut, dass die Jubiläumsausgabe ihres Buchklassikers The Food of Sichuan nächstes Jahr in deutscher Übersetzung erscheinen soll. Ich bin darauf bereits gespannt.

  • Pasta mit Kräuterseitlingen und Trüffelbutter inspiriert von Rick Stein

    Pasta mit Kräuterseitlingen und Trüffelbutter inspiriert von Rick Stein

    Durch eine glückliche Fügung bin ich unlängst in den Besitz von Rick Steins Buch Land & Meer - meine kulinarische Weltreise gelangt. Das Buch enthält Rezepte, die Mr. Stein auf seinen weltweiten Reisen aufgeschnappt, gesammelt und weiterentwickelt hat - angefangen in seiner Heimat Großbritannien über den Rest von Europa, Afrika, Asien, Australien bis nach Nordamerika. Darunter sind Klassiker wie Risotto mit Pilzen aus Italien, aber auch ungewöhnliche Kreationen wie das indisch beeinflusste Seeteufel-Vindalho. Insgesamt ist es ein sehr abwechslungsreiches und inspirierendes Buch.

    Für dieses Gericht habe ich mich von Steins Linguine mit Steinpilzen, Knoblauch und Trüffelöl inspirieren lassen. Anders als im Originalrezept werden in meiner Variante die getrocknete Steinpilze durch frische Kräuterseitlinge ergänzt. Außerdem wird das Einweichwasser der Steinpilze verwendet, was Rick Stein aus mir unverständlichen Gründen nicht tut. Das Trüffelöl wird durch Trüffelbutter ersetzt, und das Ganze wird mit knusprig gerösteten Salbeiblättern garniert. Herausgekommen ist dabei ein überaus köstliches herbstliches vegetarisches Pastagericht.

  • Normannisches Perlhuhn nach Wolf Uecker

    Normannisches Perlhuhn nach Wolf Uecker

    Wolf Uecker, der eigentlich Journalist und Galerist war (wie Wikipedia weiß ist er u.a. Gründer des Kunstmagazins art), frönte in seinem letzten Lebensviertel seiner Kochleidenschaft und hat dazu sogar einige Bücher veröffentlicht. Ich bin auf ihn aufmerksam geworden als er irgendwann Ende der Neunziger zu Gast bei alfredissimo! war.

    Der Klassiker Der große Uecker - die neue, alte Küche ist das einzige seiner Bücher, das ich besitze. Daraus stammt dieses französisch - oder besser normannisch - angehauchte Herbstgericht. Uecker empfiehlt als Beilage Rösti oder Kartoffelgratin. Wir empfehlen Kartoffelpüree. Guten Appetit!

  • Linguine mit asiatischer Kürbissauce und marinierten Shiitake-Pilzen

    Linguine mit asiatischer Kürbissauce und marinierten Shiitake-Pilzen

    Es ist immer noch Kürbiszeit. Und es zeigt sich eindrucksvoll wie variabel Cucurbitaceae (so die botanische Bezeichnung) sind. Hatten wir sie zuletzt in einem eher schweizerisch angehauchten Gericht, zaubern wir hier eine asiatisch angehauchte vegetarische Pastasauce daraus. Die fruchtig-scharfe Sauce wird dabei sehr schön von den aromatischen Shiitake-Pilzen kontrastiert.

  • Kürbis-Rösti mit Lachs und Ziegenkäse-Dip

    Kürbis-Rösti mit Lachs und Ziegenkäse-Dip

    Herbstzeit ist Kürbiszeit. Da traf es sich gut, dass mich auf dem Titel des aktuellen Rewe-Hausmagazins “Die Küche” dieses Gericht anlachte. Hier wird eine (“die Rösti” scheint tatsächlich der Singular zu sein, wie der Duden weiß) bzw. mehrere große Rösti zubereitet, die dann - ähnlich einer Pizza oder einem Flammkuchen - mit einem Dip aus Ziegenfrischkäse, Honig und Senf sowie Räucherlachs belegt werden. Eine weitere Besonderheit: Der Rösti-Teig besteht nicht traditionell ausschließlich aus Kartoffeln, sondern aus einer Mischung aus Kartoffeln und (Kürbiszeit!) Kürbis.

    Eine Herausforderung ist die Größe der Rösti (laut Originalrezept soll eine Rösti den gesamten Pfannenboden einnehmen). Je nach Größe der Pfanne ist das Wenden nicht ganz einfach. Unter Zuhilfenahme eines großen Schneidebrettes lässt sich das allerdings bewerkstelligen. Wer es einfacher haben möchte, macht kleinere Rösti. Die kann man genauso mit dem Dip und dem Lachs belegen.

    Am Ende dieser Mühen wird man mit einem sehr leckeren, etwas anderen Röstigericht belohnt. Den Kürbis schmeckt man deutlich, und der Dip gibt dem Ganzen eine pikant-frisch-säuerliche Note. Ein tolles Herbstgericht!

  • Fisch mit Genuss-Garantie: Rotbarsch provenzialisch

    Rotbarsch provenzialisch

    Es gibt nicht wenige Hobbyköche, die vor Fischgerichten zurückscheuen, weil sie sich nicht zutrauen, den richtigen Garpunkt zu erwischen oder den Fisch richtig zu würzen. Aber wozu gibt es die Kochbibel “Alle Meine Rezepte” des unvergessenen Wolfram Siebeck (R.I.P.). OK, zugegeben, zu kaufen gibt es die schon lange nicht mehr. Aber unter anderem deshalb posten wir bei mankannsessen.de ja so gerne seine Rezepte, damit sie der kulinarischen Gemeinschaft zum Nachkochen zur Verfügung stehen.

  • Variatio delectat: Tomaten-Kokos-Cassoulet

    Tomaten-Kokos-Cassoulet

    Das heutige Rezept läuft unter dem Motto „Variatio delectat – Abwechslung erfreut“. Mal was Neues auszuprobieren ist beim Kochen immer spannend, man lernt dazu und erlebt kulinarische Genüsse, die einem sonst verborgen geblieben wären. Der Autor dieser Zeilen z. B. hat lange Zeit den Trend zum veganen Kochen ignoriert, musste dann aber bei ersten Versuchen feststellen, dass es in der Tat viele Vorteile hat: Vegane Gerichte sind gut verträglich und liegen nicht schwer im Magen, sie können durchaus sättigend sein, die Zutaten sind erschwinglich, die Zubereitung machbar, die Küche wird nicht so dreckig und, für einen Food Blogger sehr wichtig, sie können sehr schmackhaft und dabei noch fotogen sein. Erste Gehversuche in diese Richtung sind z. B. hier und hier nachzulesen.

    Auch die Kochmagazine überregionaler Tageszeitungen widmen sich mehr und mehr diesem Trend. Derzeit bin ich ein großer Fan des ZEIT-Wochenmarkts und habe seinen Newsletter abonniert, der angenehmerweise immer freitags kommt, genau zu dem Zeitpunkt, wo sich die berühmte Frage „Was kochen wir am Wochenende“ regelmäßig stellt. Chefredakteurin Elisabeth Raether und diverse Gastautoren widmen sich hier nach eigener Aussage dem „lässigen Alltagskochen – mit frischen, saisonalen Zutaten und einem Hauch Ironie“. Damit befindet sie sich genau auf der Linie von mankannsessen.de. Auch dort zu finden ist die wunderbare Wein-Kolumne „Wein doch!“ von Gero von Randow, der es regelmäßig schafft, gleichermaßen kompetent und unterhaltsam über Wein zu schreiben und damit mein großes Vorbild ist. Aber bleiben wir beim Thema.

    In der Ausgabe vom 11. August war dort das Rezept für ein Tomaten-Kokos-Cassoulet zu finden. Als zwar frankophiler, aber nicht unbedingt in französischer Küche bewanderter Mensch musste ich Cassoulet erst mal nachschlagen. Laut Wikipedia handelt es sich dabei um einen südfranzösischen Bohneneintopf mit Speck, gepökeltem Schweinefleisch und Würstchen. Moment mal, sollte es hier nicht um vegane Rezepte gehen? Ja, schon richtig. Es ist derzeit unter Trendköchen offenbar eine beliebte Übung, klassische Fleischgerichte vegan zu interpretieren. Ein Großmeister in dieser Disziplin ist der israelisch-britische Starkoch mit italienisch-deutschen Wurzeln Yotam Ottolenghi, unter seinen Rezepten findet man zahllose Beispiele dafür. Sein Name wird im Artikel zu diesem Rezept auch zitiert, zusammen mit der ebenfalls britischen Köchin Anna Jones, die ihm da in Kreativität kaum nachzustehen scheint, wie man hier und hier sehen kann, und für dieses Tomaten-Kokos-Cassoulet verantwortlich zeichnet. Der Artikel ist leider nur für Abonnenten, für die anderen haben wir es nachgekocht und im Folgenden beschrieben.

  • Dubbelachs

    Dubbelachs

    Warum dieses Gericht “Dubbelachs” heißt? Genau, wegen der “Dubbe” (pfälzisch für “Tupfen”) auf dem Lachs, die auch dem berühmten Dubbeglas seinen Namen gegeben haben. Hier sind die Dubbe halbierte Blaubeeren. Etwas deskriptiver hätte man das Gericht also auch “Lachs mit Blaubeeren vom Zedernholzbrett” nennen können, denn auf einem solchen wird der Fisch schonend gegart bzw. gegrillt. Er bekommt dadurch ein ganz leichtes und keineswegs übertriebenes oder unangenehmes Raucharoma, das wunderbar mit der Fruchtigkeit der Beeren harmoniert. Dies ist mein Beitrag zum aktuellen Blog-Event CLXXVII – Grillzeit!.

    Blog-Event CLXXVII – Grillzeit! (Einsendeschluss 15. August 2021)

    Als Inspirationsquelle diente das Rezept “Lachs von der Planke mit Blaubeeren und Granatapfelkernen” aus dem Buch Keramikgrill von Jenny und Thomas Eriksson-Fröhlich.

  • Zucchine superiore: Pasta mit Zucchini-Pesto

    <Pasta mit Zucchini-Pesto>

    An Pesto-Rezepten ist bei mankannsessen.de wahrlich kein Mangel, Basilikum und Bärlauch, getrocknete Tomaten und Walnuss, haben wir alles da. Besonders elegant und immer noch originell: Karotte-Ingwer. Aber von etwas Gutem kann man eigentlich nie zu viel haben. Wer hätte gedacht, dass man auch aus dem Universalgemüse Zucchini (dt. für zucchina) ein sommerlich-schmackhaftes Pesto zaubern kann?

  • Da bist du platt: Huhn mit Lavendel und Pfirsichen

    <Huhn mit Lavendel und Pfirsichen>
    Es ist die Zeit der Sommerrezepte, Zeit für dieses Rezept aus der Reihe ZEIT-Wochenmarkt von Margit Stoffels. Es ist bereits letztes Jahr erschienen, in der Ausgabe vom 26. August 2020, und gehört zur Kategorie der Platthuhn-Rezepte. Die Methode mutet etwas rabiat an, der Vorteil liegt dafür im gleichmäßigeren Garen des Huhns. Die Autorin ist außerdem der Ansicht, dass das Geflügel “knuspriger wird, saftiger bleibt sowie sich leichter tranchieren lässt.” Lassen wir alles gern so stehen.

  • Langsam gebackener Soja-glasierter Lachs mit asiatischem Spargelsalat

    Langsam gebackener Soja-glasierter Lachs mit asiatischem Spargelsalat

    Wir befinden uns in der Spargelzeit, und Lachs mit Spargel gilt als einer der saisonalen Klassiker. Wer abseits von bekannten Varianten wie gebratenem Lachs mit gekochtem weißen Spargel und Sauce Hollandaise nach Neuem sucht, sollte unbedingt dieses Rezept ausprobieren.

    Das Lachsrezept (der Fisch wird im Backofen langsam bei 110 °C gegart und bleibt daher wunderbar saftig und zart; die Glasur aus Sojasauce, Sesam, Knoblauch und Ingwer gibt ihm ein intensives asiatisches Aroma) stammt von der amerikanischen Köchin Samin Nosrat, und zwar aus ihrem 2017 erschienenen Buch Salz. Fett. Säure. Hitze. Darin beschreibt sie ihre Kochphilosophie, die mit ihrer Einfachheit (sie besteht aus den 4 Komponenten - richtig! - Salz, Fett, Säure und Hitze) besticht. Ich habe das Buch zwar noch nicht komplett durchgelesen, finde es aber schon jetzt sehr inspirierend.

    Um bei asiatischen Aromen zu bleiben, wird der Lachs mit Grünem Spargelsalat mit Sesamöl-Vinaigrette kombiniert, einem Rezept, dass ich bei den Küchengöttern entdeckt habe.

    Insgesamt, ist das eine tolle Kombination, die man als Hauptgericht genießen kann, die sich aber auch (natürlich mit kleineren Portionen) gut als Vorspeise eignet. Auch wer Gäste mit einem ungewöhnlichen Spargelgericht beeindrucken möchte, sollte dieses Rezept in die engere Auswahl aufnehmen.

  • Hummerschwänze mit Zitronenrisotto und Estragon-Sößchen

    Hummerschwänze mit Zitronenrisotto und Estragon-Sößchen

    Wenn einem der Lieblingsitaliener ein Rezept verrät, sollte man tunlichst die Ohren spitzen und mitschreiben. Diesen Grundsatz hat das Zeit-Magazins beherzigt. Neulich wurde in der Online-Ausgabe dieses Gericht der Zürcher Accademia de Gusto vorgestellt. Wir haben es nachgekocht, allerdings mit einem etwas geänderten Risottorezept. Zusätzlich reichen wir dazu leicht angebratene Cherrytomaten und ein Estragon-Sößchen, welches formidabel zu Meeresfrüchten passt.

    Die Hummerschalen sollte man auf keinen Fall wegschmeißen. Sie eignen sich hervorragend zur Zubereitung eines Krustentierfonds. Doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal verbloggt werden …

  • Mit Asien-Touch: Lachs mit Miso und Aprikosenkonfitüre

    <Lachs mit Miso und Aprikosenkonfitüre>
    Und noch ein Rezept von Angelika Schwaff. Das Können wahrer Meister der Küche erweist sich in der innovativen Kombination eigentlich bekannter, elementarer Aromen zu etwas Neuem. Angelika Schwaff beherrscht diese Kunst ganz offensichtlich, oder sie verfügt über exzellente Quellen. Hier ist es die Synergie von Misopaste, Aprikosenkonfitüre und Ingwer in der Verbindung mit Lachs. Das Ergebnis hat definitiv Sterneniveau. Das Tollste daran: Zubereitung und Garzeit dauern zusammen unter einer halben Stunde.

  • Pasta mit Bärlauch, grünem Spargel und gerösteten Pistazien

    <Pasta mit Bärlauch, grünem Spargel und gerösteten Pistazien>

    Oft sind es die Kleinigkeiten, die ein Rezept zu etwas kulinarisch Großem machen. In diesem Fall sind es die gerösteten (!) Pistazien. Die übrigen Zutaten – grüner Spargel, Bärlauch, Zitrone, Nudeln – sind eher unspektakulär. OK, der Ziegenkäse ist auch nicht gerade Standard. Doch der Reihe nach. Erfinder dieses Rezepts ist die Bloggerin Angelika Schwaff, sie schreibt regelmäßig für die ZEIT-Magazin-Kolumne Wochenmarkt. Ihre Rezepte finde ich fast immer sehr spannend, so auch dieses hier.

    Pasta mit grünem Spargel finde ich per se eine gute Idee, mein Lieblingskraut Bärlauch dazu kann es nur besser machen, und mit Ziegenkäse und Zitrone wird es richtig frisch und kreativ. Der Knaller sind dann aber wirklich die gerösteten Pistazien. Sie bringen einen ganz und gar unerwartet originellen Kontrast in diese Rezeptur, der kulinarische Innovationen ausmacht. Das Rösten ist dabei ganz wichtig. Ich hatte sie eher unabsichtlich recht stark geröstet, weil ich sie in der Pfanne (Stufe 5 von 9 auf dem E-Herd) fast vergessen hatte. Das erwies sich als segensreich, weil genau richtig. Die Röstaromen waren der Kick in diesem innovativen Spargelrezept. Die Mengenangaben gelten für vier Portionen.

  • Ofenspargel mit Bärlauch-Vinaigrette

    Ofenspargel mit Bärlauch-Vinaigrette
    Auf dieses Rezept der Küchengötter bin ich aus Zufall gestoßen, weil ich die Garzeit von grünem Ofenspargel recherchiert habe. Eigentlich bin ich, was Spargel angeht, eher ein Purist. Salz, Olivenöl, evtl. etwas Sahne, mehr braucht es normalerweise nicht, damit mir Spargel richtig schmeckt. Diese eher aufwändige Vinaigrette dagegen ist eine echte Offenbarung. Das Ergebnis kombiniert erstmals zwei meiner Lieblingszutaten, Bärlauch und grüner Spargel, und ist bereits jetzt eins meiner neuen Lieblings-Frühlingsrezepte.

  • Di San Xian - Drei Schätze der Erde

    Di San Xian - Drei Schätze der Erde

    Wenn ein Gericht Drei Schätze der Erde heißt, kann es nur gut sein. Auf Di San Xian bin ich bei meiner Recherche zu San-Xian-Nudeln gestoßen. Es ist ein vegetarisches Gericht aus dem Nordosten Chinas, bei dem Kartoffel- und Auberginenwürfel zunächst getrennt voneinander frittiert und dann mit den anderen Zutaten kombiniert werden. Zum Nachkochen habe ich bei Einfach Chinesisch Kochen und Ting Tings Nest gespickt. Ein sehr köstliches vegetarisches asiatisches Gericht.

  • Frühlingshafte Aromenexplosion: Seeteufel auf Karotten-Ingwer-Püree mit grüner Mojo

    Seeteufel auf Karotten-Ingwer-Püree mit grüner Mojo

    Fischfilet mit Püree und Sauce? Ist bei mankannessen.de jetzt die Langeweile ausgebrochen? - Keineswegs! Das Karotten-Ingwer-Püree ist mit seinem pikanten Aroma alles andere als langweilig. Und das Koriandersößchen gibt dem Ganzen eine herrlich frische Note. Noch dazu ist das Gericht so richtig multikulti: Das Püree kann asiatische Einflüsse nicht verleugnen, und die Mojo stammt - wie Wikipedia weiß - aus der kanarischen Küche.

  • Koch's anders: Gedämpfter Kabeljau mit Rote-Bete-Risotto und Wasabi-Sauce

    Gedämpfter Kabeljau mit Rote-Bete-Risotto und Wasabi-Sauce

    Was Ali Güngörmüs kann, können wir auch: Gerichte anders kochen.

    Bei Robert gab es einst Kabeljau mit Meerrettichrisotto und Randen. Bei meiner Interpretation werden die Beilagen was die Zutaten angeht einfach umgedreht: Zum Fisch gibt es ein Rote-Bete-Risotto und eine Wasabi-Sauce. Mit ihrem rund-nussigen Geschmack (Risotto) und ihrer frischen Schärfe (Wasabi-Sauce) sind diese Beilagen eine tolle Begleitung zum Kabeljau - und dieses Rezept ist eine sehr schöne Alternative zum Original.

  • Multikulti zu Ostern: Lammcarrée mit japanisiertem Auberginenmus

    Lammcarrée mit japanisiertem Auberginenmus

    Ali Güngörmüs hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Er möchte die hessische Küche revolutionieren. In der Sendung Koch’s anders des HR-Fernsehens besucht er regelmäßig hessische Privatleute in deren Häusern, lässt sich von ihnen bekochen und bereitet am nächsten Tag mit denselben Zutaten ein anderes Gericht (bzw. dasselbe Gericht, nur anders) zu.

    In diesen Zeiten der Corona-Pandemie sind Besuche bei Privatpersonen (mit Kameraleuten, Tontechnikern etc.) allerdings schwierig. In einem leicht geänderten Format besucht Ali daher aktuell hessische Köche in ihren Restaurants und kostet dort Gerichte. Am nächsten Tag bereitet er in einer Mietküche mit denselben Zutaten die Gerichte anders zu und serviert sie den Köch(inn)?en der Originale.

    Jüngst war Ali in Frankfurt und hat dort in der Gyoza Factory japanisches Gyoza und im Restaurant Emma Metzler ein Geflügelgericht mit einer wilden Aromenkombination aus Kaffee, Miso und Malz verzehrt.

    Hier greife ich das Auberginenmus mit Miso auf, welches Ali in seiner Variation des Geflügelgerichtes zubereitet hat. Es besitzt eine schöne Geschmacksbalance zwischen dem salzigen Miso und der Schärfe des Ingwers. Das Ganze harmoniert vorzüglich mit der aromatischen, leicht fruchtigen Sauce.

  • Köstliches Dreierlei: Gebratene San-Xian-Nudeln

    Gebratene San-Xian-Nudeln
    Dieses Gericht stammt aus meinem SuR, dem Stapel unveröffentlichter Rezepte. Ich habe es bereits 2015 gekocht und leider versäumt, mir Notizen über seinen Ursprung zu machen.

    Was also bedeutet “San-Xian”? Das Musikinstrument Sanxian konnte ich ausschließen. Di San Xian, aka “Drei Schätze der Erde”, ist zwar ein tolles Gericht, das ich sicher auch einmal nachkochen werde, es hat aber nichts mit San-Xian-Nudeln zu tun. Schließlich stieß ich auf diese Website. Aha, das isses! Ob die Erklärung, San Xian bezeichne 3 besondere Zutaten, die in dem Rezept enthalten sein müssen, stimmt, kann ich allerdings nicht beurteilen, denn ich habe keine weitere Quelle dafür gefunden. Mit Shiitake-Pilzen, Hühnchen und Garnelen ist mein Rezept jedenfalls als “San Xian” qualifiziert. Köstlich ist es allemal.

  • Ohne Ausreden: Drei-Gänge-Spargelmenü mit zwei korrespondierenden Sauvignon blanc

    Drei-Gänge-Spargelmenü mit zweierlei Sauvignon blanc
    Hurra, wir leben noch. Anstelle von mühsamen Rechtfertigungen und Entschuldigungen – glaubt uns sowieso keiner bzw. will hier eh keiner lesen – machen wir einfach mal direkt da weiter, wo wir aufgehört haben, mit dem Bloggen also. Und da es von uns so lange nichts zu lesen gab, diesmal gleich ein ganzes Menü samt Weinempfehlung. Alle drei Gänge des Menüs, inkl. dem Dessert, enthalten saisongemäß Spargel. Die Idee zur Vorspeise stammt von keinem Geringeren als Johann Lafer. Und als Weinbegleitung lassen wir einen neuseeländischen gegen einen Pfälzer Sauvignon Blanc antreten. Beste Unterhaltung ist also garantiert.

  • Fruchtige Weihnachten: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2018

    Fruchtige Weihnachten: Das mankannsessen-Weihnachtsmenü 2018
    Auch wenn die Frequenz der Veröffentlichungen auf mankannsessen.de zuletzt stark nachgelassen hat, wollen wir doch eine besonders schöne Tradition, das Weihnachtsmenü, weiterhin aufrechterhalten. Unsere Rezepte dieses Jahr stammen alle von großen Meistern, das Menü steht unter dem Motto "Fruchtige Weihnachten". Und natürlich gibt es auch wieder passende Weinempfehlungen dazu. Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!

  • Wir trauen uns was: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2017

    P.S.: Die Zutatenangaben gelten, sofern nicht anders angegeben, für 4 Personen. Vorspeise: Sellerie-Ananas-Süppchen Den Anfang des Wagnisses macht ein Süppchen, für das es so im Internet keine Rezeptvorlage gibt, zumindest haben wir keine gefunden. Die Anregung dafür haben wir von einem Urlaub im mecklenburgischen Schlosshotel Teschow mitgebracht. Der dortige junge ambitionierte Koch war sehr talentiert und experimentierfreudig, und seine Sellerie-Ananas-Suppe ist uns über einige Jahre in besonderer Erinnerung geblieben. Es gibt viele Rezepte für Selleriecremesuppe, aber keines mit einer so ausgeklügelten Kombination von herzhaften und Fruchtaromen.
  • Grandioses Saison-Finale: Spargel-Flammkuchen mit karamellisierten Walnüssen

    Spargel-Flammkuchen mit karamellisierten Walnüssen
    Es gibt noch eine Woche lang Spargel, wenn das nicht ein Grund für mankannsessen ist, mal wieder ein Lebenszeichen zu senden. Also auf zum großen Saison-Finale. Wir empfehlen dazu Spargel-Flammkuchen mit karamellisierten Walnüssen nach dem Rezept der California Walnut Commission (CWC).

  • Konfierter Skrei mit orientalischem Rote-Bete-Pürée und Bratkartoffeln

    Konfierter Skrei mit orientalischem Rote-Bete-Pürée und Bratkartoffeln
    Für dieses Gericht kamen einige Dinge zusammen: Zum einen ist Skrei-Saison, und seit kurzem liegt dieser Winterkabeljau wieder in der Auslage des Fischhändlers meines Vertrauens. Zum anderen bin ich durch glückliche Umstände in den Besitz des Kochbuch Jerusalem: Das Kochbuch gelangt, ein weiteres Werk des in London praktizierenden Kochs Yotam Ottolenghi. Ottolenghi ist für unsere Leser kein Unbekannter. In Jerusalem: Das Kochbuch präsentieren er und sein Ko-Autor Sami Tamimi Rezept aus der israelischen Metropole. Beide haben dort ihre Jugend verbracht und der Stadt in den 1990ern den Rücken gekehrt, um in der Ferne das Glück zu suchen. Beim ersten Durchblättern stach mir sofort das Rote-Bete-Pürée mit Joghurt und Za'atar ins Auge, und ich beschloss, diese Köstlichkeit baldmöglichst nachzukochen. Die Gelegenheit ergab sich nun nachdem ich ein schönes Skreifilet erworben hatte. Aufgrund meines Unvermögens, die Gewürzmischung Za'atar aufzutreiben, habe ich diese nach sorgfältigem Studium ihrer Zutaten durch Oregano ersetzt - aus diesem Grund heißt meine Version auch lapidar "Orientalisches Rote-Bete-Pürée". Das Dattelsirup des Originalrezepts wurde - so wie dort vorgeschlagen - durch Ahornsirup substituiert. Durch diese notgedrungen durchgeführten Umstellungen schmeckt das Pürée wohl nicht so wie in Jerusalem, aber auch die vorliegende Variant ist überaus köstlich. Mit seinen würzigen Aromen passt es wunderbar zu dem butterzarten Fisch und den knusprigen Bratkartoffeln. Ein toller Start in die Skreisaison!

  • Gebratener Oktopus mit Wasabi-Wirsing und Stampfkartoffeln

    Gebratener Oktopus mit Wasabi-Wirsing und Stampfkartoffeln
    "Urdeutsches Wintergemüse trifft mediterranes Meeresgetier" - das könnte glatt der Untertitel für diese Kreation sein. So unterschiedlich die Herkunft der Zutaten, so harmonisch fügen sie sich in dieses Gericht ein. Der zarte Oktopus mit seinem leicht salzigen Geschmack und der leicht knusprigen Kruste, der Wirsing mit seiner frischen Wasabi-Würze und schließlich die Stampfkartoffeln mit ihrem leichten Knoblaucharoma. Ein schönes, mal etwas anderes Wintergericht.

  • In memoriam Wolfram Siebeck: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2016

    Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2016
    Für die mankannsessen.de-Crew ist es in der Vorweihnachtszeit mittlerweile zu einer liebgewordenen Pflicht geworden, für unsere Leser ein Weihnachtsmenü samt den passenden Weinen zusammenzustellen. Allerdings ist uns dabei stets ein anderer Weihnachtsmenükocher mit seiner Kreation zuvorgekommen: Wolfram Siebeck. Nicht so in diesem Jahr, denn Siebeck ist im Sommer im Alter von 87 Jahren verstorben. Für uns waren seine Rezepte immer Anregung und Inspirationsquelle, seien es seine Weihnachtsmenüs oder seine Bücher. Glücklich ist, wer den Klassiker Alle meine Rezepte im Regal stehen hat, denn das Werk wird nicht mehr gedruckt, und bei Amazon muss man derzeit für gebrauchte Exemplare über 100 Euro hinblättern. Und so stellen wir unser Weihnachtsmenü in diesem Jahr unter das Motto "In memoriam Wolfram Siebeck". Alle drei Gänge stammen aus Weihnachtsmenüs, die er in den vergangenen Jahren komponiert und im Magazin der Zeit veröffentlich hat. Die Weine dazu - soviel sei schon einmal verraten - stammen in diesem Jahr aus Portugal und werden in einem eigenen Beitrag ausführlich vorgestellt. Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen!

  • Weihnachtsmenütauglich: Perlhuhn mit getrüffelten Stampfkartoffeln, Wirsing und Cassis-Sauce

    Perlhuhn mit getrüffelten Stampfkartoffeln, Wirsing und Cassis-Sauce
    Irgendwie scheinen Perlhuhn und Trüffel zusammenzugehören. Zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn man in den Weiten des Internets nach Perlhuhn-Rezepten sucht. Und in der Tat bringt die Symbiose zwischen dem Hühnervogel und dem Edelpilz wahre kulinarische Köstlichkeiten hervor. So verwundert es nicht, dass auch in unserer neuesten Kreation ein Perlhuhn mit Trüffeln, nämlich getrüffelten Kartoffeln kombiniert wird. Ganz gemäß der Jahreszeit ruht das Perlhuhn auf einem Bett aus Wirsing. Cassis-Sauce und angebratene Feigen fügen schöne Fruchtaromen hinzu. Alles in allem ein hocharomatisches Gericht, das auch als Gang im Weihnachtsmenü eine gute Figur machen dürfte.

  • Willkommen zur Spargelsaison: Kabeljaufilet mit Spargel an Orangen-Curry-Sauce

    Kabeljaufilet mit Spargel an Orangen-Curry-Sauce
    Willkommen zur Spargelsaison 2016. Wir konnten es kaum erwarten, dass es wieder los geht, und haben voller Vorfreude den Bestand an Spargelrezepten bei mankannsessen.de durchgesehen. Rezepte mit weißem Spargel sind da bisher eindeutig in der Minderheit. Und dieses hier, das wir bei Chefkoch.de gefunden haben, sieht eigentlich auch grünen Spargel vor. Den gibt's leider noch nicht, zumindest nicht bei uns. Also haben wir ihn kurzerhand gegen weißen ausgetauscht. Die Kombination mit Orangen und Curry war einfach zu reizvoll. Und siehe da: Einfach genial!

  • Passend zum Frühlingsbeginn: Lachssteaks mit Spinat-Stampfkartoffeln und geröstetem Knoblauch

    Lachssteaks mit Spinat-Stampfkartoffeln und geröstetem Knoblauch
    Der Frühling ist da. Bei uns im Kurpfälzischen lacht die Sonne vom Himmel, und das Thermometer wird heute wohl über die 20 °C klettern. Das schreit nach leichten, frühlingshaften Gerichten, wie zum Beispiel diesen mediterran angehauchten Lachssteaks. Der mit Fenchel und Chili gewürzte Fisch ist superzart und saftig. Unter die Stampfkartoffeln ist frischer Blattspinat gerührt. Der Hit ist jedoch der geröstete Knoblauch. Mit diesen Gericht ist man auch kulinarisch voll im Frühling angekommen.

  • Süßkartoffel-Bärlauch-Rösti an gedämpften Rotbarsch-Involtini mit Pilz-Bärlauch-Füllung

    Süßkartoffel-Bärlauch-Rösti an gedämpften Rotbarsch-Involtini mit Pilz-Bärlauch-Füllung
    Zwar ist vom diesjährigen Frühling wettermäßig noch nicht viel zu sehen, allein die Vegetation ficht das nicht an. Sie inszeniert einen der frühesten Frühlingsanfänge seit Aufzeichnung der Wetterdaten. Mandelblüte in der Lichtmesswoche und den ersten Bärlauch Mitte Februar. Das toppt den Rekord von 2014 noch um ganze zwei Wochen. Sieht tatsächlich so aus, als sei der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten. Das hat wie fast alles gute und schlechte Seiten. Die gute in diesem Fall: Es gibt dieses Jahr das erste Februar-Bärlauch-Rezept seit Bestehen dieses Blogs. Diesmal haben wir unserer Fantasie freien Lauf gelassen und eine etwas schräge Kombination mit dezenten, sehr harmonischen Aromen komponiert, in der der zarte, junge Bärlauch sich diskret im Hintergrund hält. Die Rösti aus Süßkartoffeln haben eine herrlich fruchtige Note und mit dem Ingwer und dem Koriander einen leicht asiatischen Touch. Und die Rotbarsch-Involtini (man kann natürlich auch Röllchen sagen, aber das klingt irgendwie profan) profitieren sehr von den prägnanten, aber doch zurückhaltenden Aromen der asiatischen Mischpilze. Die Krönung dazu ist der 2014er Sauvignon blanc vom Kraichgauer Weingut Becker aus Malsch.

  • Kalbssteaks mit Lakritzsauce, Kartoffelpüree und geröstetem Fenchel

    Kalbssteaks mit Lakritzsauce, Kartoffelpüree und geröstetem Fenchel
    Lakritz im Essen ist für viele sicher ein absolutes No-Go - sie wissen nicht was ihnen entgeht! In vernünftigen Dosen verwendet, gibt Lakritz Saucen einen wunderbar runden Geschmack, der sich sehr gut mit Röstaromen - in diesem Fall Kalbssteaks und Fenchel - verträgt. Wer also etwas Neues ausprobieren und ausgetretene Pfade verlassen möchte, dem sei dieses Rezept wärmstens ans Herz gelegt.

  • Skrei-Confit mit Portweinrisotto und Spinat

    Skrei-Confit mit Portweinrisotto und Spinat
    Wir geloben Besserung! Die Veröffentlichungsfrequenz ließ bei mankannsessen.de in den letzten Monaten sehr zu wünschen übrig. Wir geloben hiermit Besserung und versprechen, in Zukunft wieder etwas fleißiger zu sein. Es ist nicht so, dass wir nicht mehr kochen (ganz im Gegenteil!). Vielmehr hat sich in der Zwischenzeit ein großer Rezepte-Backlog aufgestaut, der nach Abarbeitung (sprich: Veröffentlichung) schreit. ... bzw. "skreit" :-). Denn den Anfang macht ein Rezept mit dem beliebten Winterkabeljau Skrei (ist kein Skrei zu bekommen, tut es natürlich auch normaler Kabeljau). Der Fisch wird zwar sehr schonend in einem Ölbad gegart, was ihm eine wunderbar zarte und saftige Konsistenz verleiht. Dennoch zerfällt er beim Herausheben und Anrichten sehr leicht. Daher lautet die klare Empfehlung, Fisch mit Haut zu verwenden. Diese hält das Fleisch zusammen und lässt sich sehr leicht ablösen, wenn der Fisch erst einmal auf dem Teller liegt. Als Beilage gibt es Portweinrisotto, das mit seinen kräftigen Aromen sehr gut zum Skrei passt. Da wir bereits an anderer Stelle über das Risotto geschrieben haben, verzichten wir hier auf eine erneute Veröffentlichung des Rezeptes. Was die flüssige Beilage (also den Wein zum Essen) angeht, kann man neue Wege beschreiten, denn dieses Gericht verträgt durchaus einen nicht zu kräftigen Rotwein. Möchte man Weißwein, dann raten wir zu einem Kräftigen. Wir genossen dazu eine trockene Scheurebe aus dem Kraichgau.

  • Starke Aromen zum Fest: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2015

    Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2015
    Nachdem Kollege Siebeck vorgelegt hat, zieht mankannsessen.de nach. Auch in diesem Jahr haben wir für unsere Leser ein Weihnachtsmenü samt den passenden Weinen zusammengestellt. Unter dem Motto "Starke Aromen" verlassen wir abermals die ausgetretenen Pfade deutscher Weihnachtskulinarik und offerieren ein Festtagsmenü, das wir sorgfältig ausgetestet und für gut befunden haben. Bedient haben wir uns bei Kollegen der kochenden und schreibenden Zunft, wobei jeder Gang von uns mit eigenen Ideen den letzten Dreh bekommen hat. Die Weine stammen in diesem Jahr vom Weingut Menges und werden in Kürze in einem eigenen Beitrag vorgestellt. Sie meistern - soviel sei schon einmal verraten - die "Starken Aromen" mit Bravur und räumen dabei mit so manch althergebrachtem Vorurteil auf. Das mankannsessen.de-Team wünscht auch in diesem Jahr viel Spaß beim Nachkochen.

  • Damit die Hitze draußen bleibt: Lachs vom Zedernbrett mit Mango-Chutney

    Lachs vom Zedernbrett mit Mango-Chutney
    Die beste Strategie, die Wohnung oder das Haus bei hochsommerlichen Temperaturen schön kühl zu halten, ist bekanntlich, nachts bzw. morgens gut durchzulüften und tagsüber Fenster und Türen zu verbarrikadieren. Konsequenterweise sollte aber auch der Herd kalt bleiben, denn ansonsten heizt dieser die Innenräume wieder auf, und die ganze Kühlungsstrategie ist gescheitert. Möchte man trotzdem warmes Essen haben, schmeißt man den Grill auf dem Balkon oder auf der Terrasse an. Um auch bei mehrwöchigen Hitzewellen etwas Abwechslung in den Grillalltag zu bringen hatten wir vor längerer Zeit schon das Grillen von Lachs auf Zedernholz vorgestellt. Hier ist nun eine Variation dieses Rezeptes. Der Fisch wird zunächst mit einer Mischung aus braunem Zucker, Olivenöl und Zitronensaft mariniert, um dann auf dem gewässerten Zedernholzbrett gegrillt zu werden. Sein Äußeres bekommt dadurch einen pikanten, ganz leicht räucherigen Geschmack, und sein Inneres bleibt wunderbar saftig und zart. Dazu passt das scharf-süßlich-säuerliche Mango-Chutney hervorragend. So lässt sich auch die längste Hitzewelle draußend grillend aushalten - und im Haus bleibt es schön kühl ;-)

  • Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella an Salbei-Trüffel-Tagliatelle

    Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella an Salbei-Trüffel-Tagliatelle
    Mediterrane Küche ist ja die Frühlings- und Sommerküche schlechthin, und Kalbfleisch ist ein Synonym für feine Kost. Deshalb waren die Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella, veröffentlicht von Küchengötter.de, dem Kochportal der Herausgeber der G|U-Kochbücher, unsere erste Wahl für den Hauptgang unseres Frühlingsmenüs.

  • Skrei Baby Skrei: Skrei mit Blumenkohl-Kokosnuss-Püree und Kapern-Vinaigrette

    Skrei mit Blumenkohl-Kokosnuss-Püree und Kapern-Vinaigrette
    Es ist Skrei-Zeit. Schon die Beatles haben diesen Winterkabeljau auf ihrem Weißen Album besungen. Wir servieren ihn nach einem Rezept, das Mario Kotaska einst bei Kerner kocht gezaubert hat. Dort allerdings nicht mit Skrei sondern mit Jakobsmuscheln. Der milde Geschmack des Pürees, die würzige Vinaigrette und der Fisch harmonieren wunderbar. Mithin der perfekte erste Gang zu unserem Frühlingsmenü. Dazu passt ein etwas kräftigerer Weißwein.

  • Vom Eise befreit: Das mankannsessen-Frühlingsmenü 2015

    Das mankannsessen-Frühlingsmenü 2015
    Dieser Beitrag ist all unseren Fans gewidmet, die in der Adventszeit vergangenen Jahres vergeblich auf ein Weihnachtsmenü gewartet haben: Sorry! Wir machen's wieder gut und präsentieren heute ein Frühlingsmenü, mit leichten, bekömmlichen Gerichten und dazu passenden frischen Weinen. Da es im Frühling gern farbenfroh zugeht, gibt es diesmal ein buntes Potpourri von Rezepten und Weinen aus vier europäischen Regionen, aus Deutschland, Italien, Frankreich und Portugal.

  • Wirklich lecker(.de): Süßkartoffel-Zucchini-Moussaka

    Süßkartoffel-Zucchini-Moussaka
    Kochportale gibt es heutzutage wie Sand am Meer, darunter Communities wie chefkoch.de, private wie mankannsessen.de und kommerzielle. Unsere neueste Entdeckung in der letzteren Kategorie heißt Lecker.de, es gehört dem Bauer-Verlag. Das Konzept ist ähnlich wie Essen&Trinken, das zu Gruner+Jahr gehört. Es ist etwas poppig, nicht ganz so cool fotografiert wie z. B. Springlane, sondern ein wenig altbacken und von der Ausrichtung her eher bodenständig, und auch dort möchte man ab und zu was verkaufen. Aber da das keine Pflicht ist und sie regelmäßig nette und originelle Rezepte veröffentlichen, schauen wir bei allen immer wieder gern vorbei. Eine Zufallsentdeckung auf Lecker.de war neulich die Süßkartoffel-Zucchini-Moussaka. Ein geniales Rezept, das zwar etwas aufwändig in der Zubereitung ist, aber durch die Süße der Süßkartoffel zusammen mit der exotischen Würze von Zimt und Piment auch wirklich originell und sehr aromatisch.

  • Lecker Fisch auf russisch: Kabeljau mit Smetana und Borschtsch-Gemüse

    Kabeljau mit Smetana und Borschtsch-Gemüse
    Vom Chefkoch eines Restaurants, das “Fischers Fritz” heißt und der sich dazu noch 2 Michelin-Sterne erkocht hat, kann man einiges an Fischkompetenz erwarten. Insofern hatte ich eine nicht gerade geringe Erwartungshaltung, als ich im Netz auf den Artikel Die Ehrenrettung des Winterfisches Kabeljau samt eines Rezeptes mit ebenjenem von Christian Lohse stieß. Um es kurz zu machen, ich bin nicht enttäuscht worden. Das Gericht scheint russisch angehaucht zu sein. Aber wie passt da eine Smetana-Sauce dazu? Bei Smetana denke ich unwillkührlich an Die Moldau, und die ist schließlich tschechisch. Die Sauce hat aber nichts mit dem bekannten tschechischen Komponisten zu tun, sondern Smetana ist nichts anderes als das russische Wort für Schmand. Und genau das (bzw. bei mir war es Crème fraîche, weil ich keinen russischen Smetana bekommen habe) ist neben frischen Kräutern die Hauptzutat der Sauce. Angerichtet wird der gebratene Kabeljau auf einer eher rustikalen Mischung aus Kohl, Wurzelgemüse und (da ist wieder der russische Einschlag) Roter Bete. Zusammen mit der frisch-intensiven Sauce ist das eine überaus köstliche Kombination. Sa sdorowje!

  • Das Auge isst mit: Fischlandschaft mit Johannisbeersauce

    Fischlandschaft
    Allen Lesern und Fans unserer Seite wünschen wir ein gutes, glückliches und gesundes neues Jahr. Einer der bekanntesten Sinnsprüche beim Kochen ist "Das Auge isst mit". Es ist dem Genuss eines Gerichts stets förderlich, wenn es nicht nur gut schmeckt, sondern dabei auch noch gut aussieht. Und wenn es dann noch mit einem inspirierenden Namen daherkommt, steht dem Einsatz als Starter in einem Gourmet-Menü nichts mehr im Wege. Das hier vorgestellt Rezept kommt den beschriebenen Eigenschaften ziemlich nahe, finden wir.

  • Deftig und delikat: Bratwurst-Sauerkraut-Tarte

    Bratwurst-Sauerkraut-Tarte
    Es gibt Anlässe, da passt deftige Küche einfach ideal. Eine Party zum Jahreswechsel ist so einer. Natürlich darf es auch dabei kulinarisch zugehen. Der liebe Johann Lafer hat in seinem Kochbuch "Meine Kochschule" auch dafür passende Rezepte im Angebot. Einer unserer Favoriten: Die Bratwurst-Sauerkraut-Tarte.

  • Kaninchenkeulen in Rotwein geschmort mit Kürbis-Chutney und Polenta

    Kaninchenkeulen in Rotwein geschmort mit Kürbis-Chutney und Polenta
    Die globale Erwärmung schreitet voran, und die Winter werden bei uns immer milder. Aber muss man deswegen gleich ein Gericht aus einem Sommerseminar im Winter kredenzen? Keine Sorge, diese Kreation stammt zwar aus dem Siebeckschen Sommerseminar 2004, die darin enthaltenen Aromen und die verwendeten Gewürze qualifizieren es aber durchaus für den gerade begonnenen Winter. Wolfram Siebeck hat das Gericht nur nachgekocht, im Ursprung stammt es von einer gewissen Gwendolyn Freifrau von Beck-Peccoz. Das Fleisch wird dabei 24 Stunden in Rotwein mit Gewürzen mariniert und dann in der Marinade geschmort. Der Clou ist jedoch das Chutney. Das Originalrezept der Freifrau sieht eines mit Sauerkirschen vor. Laut Siebeck ist es jedoch egal, welche Früchte bzw. Gemüse man wählt. Er verwendet Rhabarber, wir nehmen Kürbis. Siebeck verzichtet in seinem Rezept weitestgehend auf Mengenangaben, schließlich habe man ja eine Zunge zum Abschmecken. Da hat er zwar nicht ganz Unrecht, wir haben uns aber dennoch weiter aus dem Fenster gelehnt und liefern Angaben mit. Ob sie passen, kann man nur durch Nachkochen herausfinden ;-)

  • Gebratene Poulardenbrust mit Preiselbeersauce, Wirsing und Kartoffelschaum nach Jörg Sackmann

    Gebratene Poulardenbrust mit Preiselbeersauce, Wirsing und Kartoffelschaum nach Jörg Sackmann
    Wir stehen auf Wirsing. Und so freuen wir uns immer, wenn wir neue, innovative Rezepte mit diesem Wintergemüse entdecken. Jörg Sackmanns Gebratene Poulardenbrust mit Preiselbeersauce, Wirsing und Kartoffelschaum ist so eines. Er hat es letzten März im ARD Buffet zubereitet, und wir haben es als Inspirationsquelle genutzt. Im Original wird die Poulardenbrust in Streifen geschnitten, welche mit Speckscheiben aufgerollt werden - wir haben die Brüste ganz gelassen. Außerdem haben wir auf die geschlagene Sahne im Kartoffelschaum verzichtet, so dass unser Schaum eher ein Püree ist. Aber auch diese, etwas reduzierte Variante ist überaus köstlich. Die kräftig-aromatische, leicht säuerlich-süßliche Sauce harmoniert prächtig mit dem milden Kartoffelschaum/püree, dem Wirsing und den Röstaromen der Poulardenbrüste. Dieses Gericht hat das Zeug, einer unserer Wirsing-Klassiker zu werden. Wir stehen drauf ;-)

  • Vegan? Fast: Polenta mit Tomatenkruste auf Pilz-Salatbett an Rinderfiletspitzen

    Polenta mit Tomatenkruste auf Pilz-Salatbett an Rinderfiletspitzen
    Bei bei mankannsessen.de scheren wir uns eigentlich überhaupt nicht um Ernährungs-Trends. Sollen doch die ganzen Frutarier, Lactovegetarier, Veganer etc. machen was sie wollen. Als einzige Regel gilt bei uns: Gekocht und getrunken wird, was schmeckt. Alles Andere schränkt nur den Genusshorizont unnötig ein. So! Nach diesem durch und durch hedonistischen Statement fällt es leicht zuzugeben, dass das heute gebloggte Rezept fast komplett als vegan durchgeht, wenn man sich das Filetstückchen wegdenkt. Und halt, die Sahne an der Polenta durch Soja- oder Kokosmilch ersetzt. Aber viel wichtiger, zumindest für uns: Es schmeckt spitzenmäßig und sieht dabei auch noch klasse aus. Warum also nicht mal ein veganes Hauptgericht zu Weihnachten? Ein spezieller Dank geht an Marlene aus Wien für ihren außergewöhnlich ästhetischen, toll fotografierten und originellen Blog Food Love - 52 Plates of Delight und für das schöne Rezept.

  • Weihnachtstauglich: Hirschrücken mit vanilliertem Selleriepüree, Brandy-Schokoladen-Sauce und Rosmarinpilzen

    Hirschrücken mit vanilliertem Selleriepüree und Brandy-Schokoladen-Sauce
    Es ist Vorweihnachtszeit. Das erkennt man nicht nur an den Weihnachtsmärkten, die allerorten eröffnet haben, sondern auch daran, dass Kollege Siebeck im aktuellen Zeit-Magazin sein diesjähriges Weihnachtsmenü veröffentlicht hat. Höchste Zeit also, dass auch wir bei mankannsessen.de uns Gerichten zuwenden, die zum jahresendlichen Konsumfest passen. Dabei haben wir uns durch eine der letztjährigen Ausgaben von Lust auf Genuss inspirieren lassen. Allerdings ist bei unserer Variante der Griff in die Gewürzkiste etwas stärker ausgefallen. Ergebnis ist eine absolut weihnachtskompatible Kreation mit butterzartem, würzigem Fleisch, mild-vanilligem Selleriepüree, einer hocharomatischer Sauce und lecker-rustikalen Pilzen. Und gelernt haben wir: Sellerie und Vanille passen wunderbar zusammen.

  • Rote-Bete-Carpaccio mit Jakobsmuscheln

    Rote-Bete-Carpaccio mit Jakobsmuscheln
    Wie man vielleicht bereits bemerkt hat, sind bei mankannsessen.de derzeit Grillrezepte angesagt. Das Schöne am Grillen ist ja, dass man alles Mögliche grillen kann. Und nicht nur das, es schmeckt auch fast jeder Wein zu Gegrilltem. Heute versuchen wir es mal mit Jakobsmuscheln, eine in der gehobenen Küche immer beliebte Vorspeise. Richtig gehoben wird es aber wie immer erst mit den richtigen Zutaten. Einen wichtigen Part spielt hierbei die Rote Bete, die als Gemüse oft unterschätzt wird - völlig zu Unrecht, wie dieses Rezept beweist.

  • Die reine Freude: Pochierter Kabeljau mit Zitronen-Minz-Risotto und geschmortem Zucchinigemüse

    Pochierter Kabeljau mit Zitronen-Minz-Risotto und geschmortem Zucchinigemüse
    Unser Nachbar hat auch Zucchini. Deren Verwertung ist mit diesem Gericht die reinste Freude. Das Risotto dürfte dem regelmäßigen Leser bereits geläufig sein. Der pochierte Kabeljau stammt aus dem Buch Mein Italien - Meine Küche von Antonino Esposito (dem Inhabers des Restaurants La Vigna in Sulzburg-Laufen, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen "Executive Pizza Chef" oder dem ähnlichnamigen ehemaligen schweizerisch-italienischem Fußballspieler). Das Buch gefällt mir sehr, weil es das rüber bringt, was meiner Meinung nach die italienische Küche ausmacht: Relativ einfache Gerichte mit wenigen Zutaten (manche nennen dies "pure Küche"), die dafür qualitativ umso hochwertiger sein müssen und deren Zubereitung umso mehr Sorgfalt erfordert. Da kamen die Zucchini des Nachbarn also gerade recht.

  • Gegrillter Lachs auf Blumenkohl-Kokos-Püree mit Fenchel-Curry-Vinaigrette

    Gegrillter Lachs auf Blumenkohl-Kokos-Püree mit Fenchel-Curry-Vinaigrette
    Asiatisch-mediterrane Fusion-Küche at its best: Die wunderbar knusprige Kruste des Lachs, der milde Geschmack des Pürees und die pikant-asiatische Würze der Vinaigrette passen hervorragend zueinander. Einer unserer Sommerhits!

  • Kalbssteaks vom Grill mit Tomaten-Aprikosen-Chutney

    Kalbssteaks vom Grill mit Tomaten-Aprikosen-Chutney
    In Nachbars Garten biegen sich die Stängel unter dem Gewicht der reifen Tomaten. Letztes Jahr hat er über 200 kg (!) geerntet, und dieses Jahr verspricht ein neues Rekordjahr zu werden. Das gute daran ist, dass ich hin und wieder über den Gartenzaun ein Kilo lecker aromatischer Tomaten geschenkt bekomme. Nachdem schon die ein oder andere Pastasauce daraus entstanden ist, wanderte die letzte Ernte in ein Chutney. Mit seinem intensiven süßlich-sauren Aroma ist es geradezu als Beilage zu Grillgerichten prädestiniert. Wir haben es zu gegrilltem Kalb genossen, aber es dürfte genauso gut zu gegrilltem Lamm oder Würsten (z.B. Merguez) passen. Wer also auch nach neuen Verwendungsmöglichkeiten für die Tomatenflut oder einfach nur ein leckeres Chutney sucht, dem sei diese Kreation wärmstens ans Herz gelegt.

  • Argentinisch Grillen: Rumpsteaks in Chili-Öl mit fruchtigem Papaya-Garnelen-Salat

    Rumpsteaks in Chili-Öl mit fruchtigem Papaya-Garnelen-Salat
    Nein, dies ist nicht wieder so eine Argentinien-Verarsche, wie wir sie während der WM hier, hier, hier, hier oder hier sehen konnten. Vielmehr geht es ganz ernsthaft ums Grillen, und das ist in der argentinischen Küche bekanntlich fest verankert. Hier sind zwei Rezepte aus Lust auf Genuss 5/2014 kombiniert. Das pikant marinierte Fleisch und der fruchtig-frische Salat passen hervorragend zueinander und sind perfekt für das gepflegte, sommerliche Grillvergnügen geeignet. Und als amtierender Fußball-Weltmeister macht das natürlich umso mehr Spaß!

  • Brasilianisch grillen: Hähnchen in Cachaça-Marinade

    Gegrilltes Hähnchen in Cachaça-Marinade
    Heute greifen "wir" endlich ins WM-Geschehen ein. Bei mankannsessen.de gibt es aus diesem Anlass ein Grillgericht mit brasilianischem Einschlag. Dieser manifestiert sich durch eine Marinade mit dem brasilianischen Zuckerrohrschnaps Cachaça. Durch das Marinieren wird das Hähnchen herrlich zart und bekommt ein fruchtig-pikantes Aroma. Wenn es also für unsere Jungs mit dem WM-Auftakt nicht so richtig klappen sollte, hat man wenigstens ein gutes Essen ;-)

  • Frisch gewokt: Rinderfiletsteak mit grünem Spargel

    Rinderfiletsteak mit grünem Spargel aus dem Wok
    Nein, Spargel ist kein urdeutsches Gemüse. Wie Wikipedia weiß gibt es alleine in China 31 Spargelarten. Insofern ist diese Eigenkreation aus panasiatischen Zutaten und grünem Spargel vielleicht gar nicht mal so unauthentisch. Ist aber eigentlich auch egal, denn Hauptsache, es schmeckt. Und das tut es. Wer also ein etwas anderes Spargelgericht, abseits der Sauce-Hollandaise-triefenden Tradition, sucht, sollte dieses Rezept ausprobieren.

  • Die Grillsaison ist eröffnet: Lachs auf Zedernholz mit Rhabarber-Chutney

    Lachs auf Zedernholz mit Rhabarber-Chutney
    Beim Grillen schonmal die Räuchervariante versucht? Wenn nicht, unbedingt nachholen. Bei diesem Rezept aus der letztjährigen Juniausgabe der Zeitschrift Lust auf Genuss wird Lachs zunächst in Sojasauce, Olivenöl, Knoblauch und Ingwer mariniert, bevor er auf einem Zedernholzbrett im geschlossenen Grill gegart wird. Das Zedernholz schützt den Fisch einerseits vor der direkten Glut und verleiht ihm anderseits einen süßlich-rauchigen Geschmack, welcher geradezu nach fruchtigen Aromen schreit. Und da wir aktuell Rhabarbersaison haben, zaubern wir nach einem Rezept aus dem Zeitmagazin ein fruchtig-pikantes Chutney aus diesem Knöterichgewächs - außerhalb der Rhabarbersaison wäre Mango-Chutney eine schöne Alternative. Für welches Chutney auch immer man sich entscheidet, die Kombination aus den Raucharomen des Lachs, der würzigen Frucht des Chutneys und dem Anisgeschmack des Thaibasilikums ist einfach der Hit.

  • Resteküche auf asiatisch: Rotes Gemüsecurry mit Huhn und Pistazien

    Rotes Gemüsecurry mit Huhn und Pistazien
    Bekanntlich sind viele der weltweit erfolgreichsten Rezepturen aus der Resteküche entstanden, ich sag nur Pizza, Paella und Eintopf. Diesen Ehrgeiz hatte ich nicht, als ich dieses Curry zusammenrührte. Es galt nur, eine größere Menge Staudensellerie und Karotten aufzubrauchen, außerdem einen Posten roter Currypaste, der schon etwas über dem MHD war. Eine weitere Restezutat waren die Pistazien. Eigentlich sollten es Cashewkerne, Mandeln oder Pinienkerne sein, aber Pistazien waren als einzige noch da. Im Nachhinein denke ich: Das war auch gut so.

  • Perfekt zu Ostern: Lammcarrée mariniert in Kaffee und Kardamom mit Aprikosenrisotto und Portwein-Balsamico-Reduktion

    Lammcarrée mariniert in Kaffee und Kardamom mit Aprikosenrisotto und Portwein-Balsamico-Reduktion
    Na, steht das Ostermenü schon? Falls nicht, möchte ich dem noch suchenden Leser dieses Lammcarrée ans Herz legen. Ungewöhnliche Aromen, die jedoch perfekt miteinander harmonieren. - Und allzu aufwändig ist es auch nicht. Da bleibt also noch genug Zeit zum Ostereier-Suchen ;-)

  • Winterausklang: Kabeljau auf Rösti und Ingwer-Wirsing

    Kabeljau auf Rösti und Ingwer-Wirsing
    Zum Ende des Winters, der keiner war, kommt hier noch ein Wirsinggericht. Experimentel, mit Ingwer und Pistanzienkernen, aber dennoch sehr lecker. Man kann's essen! :-)

  • Skrei mit Orangen-Sabayon und Portweinrisotto

    Skrei mit Orangen-Sabayon und Portweinrisotto
    Fast wäre die Skrei-Saison in diesem Jahr an mir vorbeigeschwappt, hätte der Fischhändler den Winterkabeljau nicht in seinem Angebot gehabt. Da habe ich natürlich zugegriffen. Aus dem Wunsch nach kräftigen und fruchtigen Aromen ist die Kombination mit Orangen-Sabayon und Portweinrisotto entstanden. Das ist zwar nicht unbedingt Standard (à la "zu Fisch gehört Weißwein") aber dennoch ziemlich lecker.

  • Royaler Genuss: Kalbssteak Balmoral

    Kalbssteak Balmoral
    Keine Sorge, Balmoral muss man nicht kennen - es sei denn, man ist regelmäßige Leserin der royalen Klatschpresse. Denn Schloss Balmoral ist, wie Wikipedia weiß, die Sommerresidenz der Queen. Und da es zudem in Schottland liegt, dürfte klar sein, welche Zutat in diesem Rezept nicht fehlen darf. Richtig: Whisky! Am besten schottischer. Der gute Single Malt muss es aber nicht unbedingt sein, mit dem hält sich am besten der Koch bei Laune ;-) Im Original stammt das Gericht von der Website Swiss Milk, dem Internetauftritt der Vereinigung Schweizer Milchproduzenten. Und damit ist die zweite wichtige Zutat klar: Milchprodukte. Leider hatte ich keine schweizer Erzeugnisse zur Hand und bin daher auf einheimische (sprich deutsche) Crème double ausgewichen. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch. Die Sauce ist herrlich aromatisch und die Steaks wunderbar zart. Very delicious, indeed, this scotch-swiss coproduction!

  • Pfeffersteak mit Cognac flambiert und Pommes frites au four

    Pfeffersteak mit Cognac flambiert und Pommes frites au four
    Das Ereignis ist fast so selten wie ein Venusdurchgang. Aber nun war es wieder soweit: Mein Metzger hatte Rumpsteaks vom Angusrind. Da konnte ich nicht widerstehen. Das adäquate Rezept war schnell bei Aurélie gefunden: Steak au poivre flambé au cognac. Klassische französische Bistroküche par excellence, kein Firlefanz und extrem lecker. Das für mich Neue waren die Pommes frites au four - selbstgemachte Fritten aus dem Backofen mit wenig Öl, ebenso simpel wie köstlich. Wieso bin ich darauf nicht schon früher gekommen?

  • Rotbarsch in Korianderwirsing nach Wolfram Siebeck

    Rotbarsch in Korianderwirsing nach Wolfram Siebeck
    Pech gehabt! - kann ich da nur sagen. Und zwar zu all jenen, die Wolfram Siebecks Buch Alle meine Rezepte nicht besitzen, denn es wird nicht mehr gedruckt und ist bei Amazon aktuell nur gebraucht für horrende 135 € zu bekommen. Die Gestaltung des Werkes ist zwar recht lieblos, und die Fotos sehen nach Anfänger mit Uraltknipse aus. Daraus auf die Qualität der Rezepte zu schließen, wäre aber grundfalsch, wie wir auf mankannsessen.de schon des Öfteren gezeigt haben. Der Rotbarsch mit Korianderwirsing zeigt dies einmal mehr. Ein wunderbar leichtes Wintergericht, das Wirsingskeptiker, die diesen Kohl nur als müffelnde, grün-graue Pampe kennen, glatt bekehren könnte.

  • Päckchen packen mit Johann

    Zander-Garnelen-Kuppeln im Wirsingblatt auf Wirsingrahmsauce
    Weihnachten ist vorbei, und alle Päckchen sind ausgepackt. Wir verpacken weiter - und zwar Zander in Wirsing. Das Gericht stammt aus Johann Lafer's Buch Himmlische Sterneküche und heißt Zander-Garnelen-Kuppeln im Wirsingblatt auf Wirsingrahmsauce. Die größte Herausforderung besteht darin, die Zanderpäckchen zu packen. Hierbei leistet eine Suppenkelle gute Dienste. Hat man diese Hürde gemeistert, wird man mit einem köstlichen, eher leichten Gericht und einer sehr aromatischen Sauce belohnt. Ale Beilage passen Estragonkartoffeln (abgezogene Pellkartoffeln mit Butter, Salz, Pfeffer und gehacktem Estragon).

  • Asiatisch-weihnachtlich: Würzig marinierte Entenkeulen mit Pflaumensauce

    Würzig marinierte Entenkeulen mit Pflaumensauce
    Schon wieder Ente! - Man könnte fast meinen, dass wir auf mankannsessen.de gerade Entenmonat haben, denn immerhin ist dies das nunmehr dritte Entengericht innerhalb weniger Wochen. Da es aber die Vorlage zum Hauptgang des diesjährigen mankannsessen.de-Weihnachtsmenüs war, möchten wir es der Leserschaft auf keinen Fall vorenthalten. Die Entenkeulen sind hier genauso phänomenal wie dort (saftiges Fleisch, knusprig-würzige Haut). Allerdings werden sie hier in einer würzig-fruchtigen Pflaumensauce gebacken. Entdeckt habe ich das Gericht auf Chili und Ciabatta. Im Original stammt es aber wohl von Jamie Oliver. Obwohl das Gericht gerade auch wegen der Beilage (chinesische Nudeln mit Frühlingszwiebeln und Sojasauce) einen durchaus asiatischen Touch besitzt, passt es mit seinen Sternanis- und Zimtaromen sehr gut in die Weihnachtszeit.

  • Knusprige Entenbrust mit Schoko-Chili-Sauce, Aprikosenpolenta und süß-sauren Portweinzwiebeln

    Knusprige Entenbrust mit Schoko-Chili-Sauce, Aprikosenpolenta und süß-sauren Portweinzwiebeln
    Man kann es als Paradies für Hobbyköche bezeichnen, das kleine Hotel im Hochschwarzwald, in dem wir im vergangenen Sommer ein Wanderwochenende verbracht haben. Die Küche fanden wir hervorragend. Das Beste war jedoch das Regal voller Kochbücher, welches sich auf dem Gang vor unserem Zimmer befand. Die Urlaubslektüre war gesichert. Unter anderem stieß ich dort auf Alexander Herrmanns Erstlingswerk Koch doch. Das kleine Buch enthält einige sehr innovative Rezepte mit nicht gerade alltäglichen Geschmackskombinationen, die sich aber dennoch mit vertretbarem Aufwand nachkochen lassen. Ein Beispiel dafür ist die knusprige Entenbrust mit Schokoladen-Chili-Sirup, die es folgerichtig in unser Blog geschafft hat. Herrmann serviert dazu Mango-Polenta, wir reichen stattdessen Aprikosen-Polenta und Portweinzwiebeln. Ein Gericht mit tollen Aromen in einer ungewöhnlichen, aber sehr leckeren Kombination, welches auch noch weihnachtskompatibel ist. Wer also noch Ideen für das Festtagsmenü sucht und hier nicht fündig geworden ist, sollte es definitiv in Erwägung ziehen. Und nächstes Jahr geht es wieder in das kleine Hotel im Hochschwarzwald, dem Paradies für Hobbyköche - zum Wandern und natürlich zum Kochanregungen-bekommen.

  • Rundum sorglos ins Fest: Das mankannsessen.de-Weihnachtsmenü 2013

    Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2013
    Auf uns ist Verlass. Auch in diesem Jahr gibt es bei mankannsessen.de wieder das Rundum-Sorglos-Paket für das kulinarische Gelingen der Festtage: Ein 3-gängiges Menü samt den dazu passenden Weinen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren hat das mankannsessen.de-Team das Menü ausführlich in einem Selbstversuch getestet und für gut befunden. Geschmacklich befinden sich unsere Kreationen abseits des Weihnachts-Mainstreams, obwohl wir (auch) Ingredenzien der klassischen Weihnachtsküche verwenden. Das soll aber Traditionalisten keineswegs vom Nachkochen abhalten, denn vielleicht bekommen hier auch konservative Zeitgenossen die eine oder andere Anregung für die behutsame Weiterentwicklung des eigenen, traditionellen Festtagsschmauses. Die Weine stammen in diesem Jahr vom Ahr-Weingut Kreuzberg, eine detaillierte Beschreibung ist hier zu finden.

  • Herbstliches von Marcella: Pollo con porcini e pomodoro - Poulardenbrust mit Steinpilz-Tomaten-Sauce

    Poulardenbrust mit Steinpilz-Tomaten-Sauce nach Marcella Hazan
    Herbst! - Kulinarisch verbinde ich mit dieser Jahreszeit (Stein)Pilze und kräftige Aromen wie z.B. Rosmarin. Da trifft es sich gut, dass meine Lieblingsitalienköchin, Marcella Hazan, in Ihrem Buch Die klassische italienische Küche mit Fricassea di pollo con porcini, vino bianco e pomodoro genau das richtige Rezept für kalte und verregnete Novembertage hat. Ein sehr schmackhaftes und aromatisches Herbstgericht, dass dabei nicht allzu schwer zuzubereiten ist. Anders als im Originalrezept habe ich keine ganze Poularde, sondern nur die Brüste verwendet. Rosmarinpolenta passt dazu als Beilage perfekt. Und schon ist der November viel weniger grau :-)

  • Sommer und Herbst auf dem Teller: Lammkoteletts mit Caponata und Steinpilz-Polenta

    Lammkoteletts mit Caponata und Steinpilz-Polenta
    Eigentlich ist jetzt Zeit für Herbstrezepte, aber irgendwie kann ich den Sommer noch nicht ganz vergessen. Und mal ehrlich, mediterrane Rezepte schmecken doch das ganze Jahr. Genau in diese Kategorie fällt das aromatische Gemüsegericht, welches die Sizilianer Caponata nennen. Vegetarier können es als Hauptspeise genießen, ich hab mir dazu dann doch ein paar Lammkoteletts gegrillt und eine Steinpilz-Polenta gerührt. Damit haben wir dann doch das Thema Herbst wieder mit drin.

  • Es lebe das Missgeschick: Lammrücken mit Knoblauchstreuseln nach Johann Lafer

    Lammrücken mit Knoblauchstreuseln nach Johann Lafer
    Eigentlich sind die Knoblauchstreuseln ein Missgeschick. Später haben sie sich dann allerdings als echtes Highlight entpuppt. Aber beginnen wir am Anfang ...

  • Reloaded: Lachsfilet mit Bärlauchhäubchen und Bärlauchcouscous

    Lachsfilet mit Bärlauchhäubchen und Bärlauchcouscous
    Die Bärlauchsaison geht dieses Jahr wegen des langen, strengen Winters später als sonst zuende, zumindest in Norddeutschland dürfte man noch frischen ernten können. Vorsicht, bitte nicht mit Maiglöckchen verwechseln! Da darf man noch ein letztes Bärlauchrezept veröffentlichen. Das heißt, genau genommen ist dies keine Veröffentlichung, sondern eine Wiederauflage. Dieses Rezept findet man nämlich schon seit 10 Jahren bei mankannsessen.de (doch, so lange gibt es die Site schon, wenn auch nicht als Blog). Allerdings hatte es bisher kein Foto. Dem sei hiermit abgeholfen. Und ein leckeres und leicht gelingendes Rezept ist es allemal.

  • Gebratenes Lachsfilet mit Fenchelrisotto

    Gebratenes Lachsfilet mit Fenchelrisotto
    Lachs mit Fenchel ist eine wunderbare Kombination. Hier materialisiert sie sich in einem lecker-lockeren Risotto zu saftig gebratenen Stücken vom Lachsfilet. Köstlich!

  • Das Gericht zum Kraut: Asiatisches Lammragout mit Thai-Risotto

    Asiatisches Lammragout mit Thai-Risotto
    Am Anfang stand das Thai-Basilikum. Ich entdeckte es jüngst im Gartencenter, wo mich das schöne Wetter zusammen mit vielen anderen Leuten hingetrieben hatte. Mit seinem Anisaroma ist dieses Kraut der pure Wahnsinn. Es schrie förmlich danach, in einem asiatischen Gericht Verwendung zu finden. Und so entstand diese Fusion-Kreation - quasi das Gericht zum Kraut. Das Lammfleisch bleibt bei dieser Zubereitung (marinieren, kurz scharf anbraten und am Ende im Ragout kurz ziehen lassen) wunderbar zart. Und die kräftigen Aromen des Ragout harmonieren hervorragend mit der cremigen Schärfe des Risottos - und natürlich dem Anisgeschmack des Thai-Basilikums. Die Weinauswahl war allerdings eine Herausforderung. Wir sind bei einem jungen Rioja gelandet - der passte recht gut.

  • Betrunkenes Kaninchen aus Portugal - Lebre com vinho

    Kaninchen in Rotwein
    Eigentlich wollte ich mir dieses Gericht bis zum nächsten Winter aufsparen, da es einfach besser in die kalte Jahreszeit passt. Nach dem Motto "etwas Warmes braucht der Mensch" habe ich dieses Vorhaben angesichts der aktuell herrschenden arktischen Temperaturen allerdings revidiert. Das Rezept stammt aus dem vor einiger Zeit erschienen Special zur Portugiesische Küche des Zeit-Magazins. Mit seinen kräftigen Aromen macht es die derzeitige Kältewelle erträglicher und lädt - ob seines Ursprunges - zum Träumen von Portugals Sonne ein. Als Beilage passt Kartoffel-Knoblauch-Püree von hier mit seinem mediterranen Touch perfekt.

  • Geschmacksexplosion: Lammrücken im Ingwer-Chili-Mantel mit Karotten-Orangen-Risotto und Portweinsauce

    Lammrücken im Ingwer-Chili-Mantel mit Karotten-Orangen-Risotto und Portweinsauce
    Die Inspiration kam von Chili & Ciabatta. Dort gibt es die Lammrückenfilets zusammen mit einem lauwarmen Couscous-Salat. Das Karotten-Orangen-Risotto von hier passt mit seiner fruchtigen Süße aber auch sehr gut. Zusammen mit den starken Aromen des Ingwer-Chili-Mantels wird das Ganze zu einer wahren Geschmacksexplosion. Durch die Kombination mit der intensiv-würzigen Portweinsauce wird die richtige Weinauswahl endgültig zu einer Herausforderung. Nimmt man einen Weißwein (wegen des Risottos und des Ingwer-Chili-Mantels)? Oder besser einen Rotwein (wegen des Lammfleisches und der dunkles Portweinsauce)? Oder dann doch als Kompromiss einen Rosé? - Wir haben uns mutig für eine Riesling-Spätlese (halbtrocken) entschieden. Das hat wunderbar gepasst.

  • Gedämpfter Lachs mit Garnelen und Curry-Couscous

    Gedämpfter Lachs mit Couscous
    So gern man als Hobbykoch in der Küche steht, ab und zu ist es auch sehr nett, von lieben Menschen bekocht zu werden. Dieses Glück widerfuhr mir neulich kurz vor Weihnachten. Die Gastköche ließen sich von Tim Mälzers Rezept Gedämpfter Lachs und Garnelen inspirieren. Dabei kam ein Kochgerät zum Einsatz, das mir anschließend liebenswürdigerweise als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk überlassen wurde, nämlich ein Bambus-Dämpfkorb. Das Ergebnis war so überzeugend, dass ich diese Garmethode ab sofort ganz sicher regelmäßig anwenden werde.

  • La vie en rose: Rotbarben mit Rosen-Couscous und Salsa rosa

    Rotbarben mit Rosen-Couscous und Salsa rosa
    Schon immer wollte ich mal ein Rezept mit Rotbarben, diesem besonders feinen, zarten Fisch, zubereiten und hatte mir eine entsprechende Portion ins Gefrierfach gelegt. Jetzt endlich stieß ich auf ein Rezept, das mir für diesen Edelfisch würdig erschien, und zwar einmal mehr in meinem neuesten und aktuellen Lieblingskochbuch von Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche. Grandits liebt es, mit puristischen Aromen und Farben zu spielen, das Buch enthält denn auch ein eigenes Kapitel mit Rezepten, in denen Rosenaromen zur Anwendung kommen. Wenn das mal keine Herausforderung für einen ambitionierten Hobbykoch ist...

  • Gebratenes Kabeljaufilet auf Essiglinsen und weißem Balsamicoschaum

    Gebratenes Kabeljaufilet auf Essiglinsen und weißem Balsamicoschaum
    Rezepte von Johann Lafer sind immer eine sichere Bank. So auch dieses hier aus seinem Buch Himmlische Sterneküche. Die intensiv-aromatischen Linsen passen hervorragend zu dem cremig-sahnigen Balsamicoschaum. Und der Fisch wird - anders als man vielleicht befürchten mag - nicht davon erschlagen. Die größte Herausforderung bei diesem Gericht ist sicher die Zubereitung des Kartoffelstrohs. Hier ist es wichtig, dass man möglichst dünne Kartoffelstifte hinbekommt. Ich habe dazu einen Zestenreißer verwendet. Das Stroh sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Mit seinen crunchy Röstaromen ist es das Tüpfelchen auf dem i.

  • Kulinarisch durch die Festtage: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2012

    Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2012
    Wir schreiben den ersten Advent 2012, und nachdem auch schon der Gottvater der Weihnachtsmenü-Kocher, Wolfram Siebeck, im aktuellen Zeit-Magazin sein diesjähriges Weihnachtsmenü vorgestellt hat, ziehen wir nach. Wie schon im letzten Jahr hat das mankannsessen.de-Team ein Menü für die Festtage kreiert, ausprobiert und für gut befunden. In diesem Jahr stammen die Rezepte hauptsächlich aus dem Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche der in Deutschland geborenen und in der Schweiz praktizierenden Köchin Tanja Grandits. Die Menüfolge lässt bereits erahnen, dass man sich auf spannende Geschmackskombinationen gefasst machen kann: Gewürzgarnelen mit Ingwer-Mayonnaise als Vorspeise, Vanillegeschmorte Lammhaxe mit Pastinaken-Apfel-Püree und Knusperschalotten als Hauptgang und Chili-Schokoladenmousse-Kuchen mit Gewürz-Aprikoseneis zum Dessert. Wir hoffen, damit unseren Lesern Anregung und Inspiration für das bevorstehende Weihnachtsfest zu geben und wünschen fröhliches Nachkochen.

  • Weihnachtstauglich: Hirschkalbsrücken mit Ingwer-Birnen, Gewürzsauce und Rösti

    Hirschkalbsrücken mit Ingwer-Birnen, Gewürzsauce und Rösti
    Wahnsinn, am kommenden Sonntag ist schon der 1. Advent. Dabei ist doch gefühlt der Sommer gerade erst vorbei. Weihnachten nähert sich mit Riesenschritten. Zeit also, sich Gedanken über das Weihnachtsmenü zu machen. Dieses Gericht hier ist ein heißer Kandidat. Die Ingwer-Birnen stammen aus der aktuellen Ausgabe von Lust auf Genuss, für die Bloggerkollegen Stevan Paul Fleischrezepte kreiert hat. Die Ingwer-Birnen reicht er zu Wildschweinbraten, aber sie passen auch wunderbar zu Hirschkalbsrücken. Ihre süßliche Schärfe zusammen mit der kräftigen Gewürzsauce und den crunchy Röstaromen der Rösti ist ein weihnachtlicher Genuss. Das könnte also schon das frühe Ende der diesjährigen Suche nach dem Weihnachtsessen bedeuten.

  • Der pure Genuss: Steinbutt mit Selleriepüree und Morchelsauce

    Steinbutt mit Selleriepüree und Morchelsauce
    Irgendwie stehe ich auf mare e monti. Das Festland hat hier Sellerie und Morcheln als seine Vertreten entsandt, das Meer den guten alten Steinbutt. Die Zubereitung ist ziemlich einfach, also bitte nicht abschrecken lassen: Sellerie wird in Milch gegart und püriert, die Morchelsauce kocht sich fast von alleine und der Fisch zieht im Backofen in einem Bad aus Weißwein gar. Das Ergebnis ist wunderbar: Feste, saftige und geschmacksintensive Steinbuttfilets, die locker mit den starken Sellerie- und Morchelaromen mithalten können. Der pure Genuss!

  • Südtiroler Leichtigkeit: Hirschkalbsrücken auf angebratenem Chicorée und Apfel-Rosmarin-Püree

    Hirschkalbsrücken auf angebratenem Chicorée und Apfel-Rosmarin-Püree
    In Südtirol müssen sie ja wissen, wie man Wild zubereitet, denn in ihren Wäldern läuft so einiges davon herum. Nachdem ich beim Metzger meines Vertrauens ein herrliches Stück Hirschkalbsrücken erstanden hatte, landete ich mit dieser Schlussfolgerung bei Herbert Hintners Buch Meine Südtiroler Küche. Ist die traditionelle Südtiroler Küche eher kalorienreich und schwer, findet man in Hintners Buch vorwiegend raffinierte und leichte Kreationen, jedoch natürlich mit regionalen Zutaten. Für meinen Hirschkalbsrücken entschied ich mich für Hintners Variante mit Chicorée und Apfel-Rosmarin-Püree. Ein tolles schmackhaftes Gericht mit typisch herbstlichen Aromen - und dabei leicht. Man ist hinterher nicht so pappsatt, als dass man nicht noch eines von Hintners leckeren Desserts verdrücken könnte. ;-)

  • Multikulti-Herbstküche: Gebratene Entenbrust mit Blutorange, Sternanis und Karotten-Ingwer-Püree

    Gebratene Entenbrust mit Blutorange und Sternanis
    Yotam Ottolenghi kann auch Fleisch! Bisher war mir der Multikulti-Koch (seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Italiener, geboren wurde er in Israel und mittlerweile betreibt er ein Restaurant in London) nur in Verbindung mit vegetarischer Küche bekannt. Denn in meine eingeschränkte Wahrnehmung sind bisher ausschließlich Rezepte aus seinem Buch Genussvoll vegetarisch. mediterran-orientalisch-raffiniert gedrungen, die in einigen von mir frequentierten Kochblogs nachgekocht und hochgelobt wurden. Anfang diesen Jahres ist in Deutschland ein weiteres Buch von Ottolenghi mit dem ebenso lapidaren wie allumfassenden Titel Das Kochbuch erschienen. Hierin findet man auch Fisch- und Fleischrezepte. Das vorliegende Gericht daraus mutet fast wie eine orientalisierte Version des französischen Klassikers canard à l'orange an. Gewürze wie Kreuzkümmel, Fenchelsamen und Sternanis ergeben in Verbindung mit Blutorangen jedoch ein ganz eigenständiges, schön intensives Aroma. Als Beilage empfiehlt sich ein Karotten-Ingwer-Püree.

  • Kulinarischer Herbst: Marinierte Kalbskoteletts mit Kürbis-Pilz-Gemüse

    Mariniertes Kalbskotelett mit Kürbis-Pilz-Gemüse
    Was in archaischen Zeiten der Menschheit das Jagen war, ist heute der Besuch beim Metzger. Hier kann Mann noch Mann sein, Nahrung für die Sippe heranschaffend, nur den eigenen Instinkten verpflichtet. Von einem dieser Beutezüge brachte ich jüngst Kalbskoteletts heim. Solch gutes Fleisch will natürlich sorgfältig behandelt werden. Nach einer ausführlichen Marinade in Rosmarin, Knoblauch und Olivenöl wird es einer langsamen Niedrigtemperaturgarung unterzogen, bevor schließlich das glorreiche Finale in der Grillpfanne folgt. Dazu leckeres saisonales Gemüse - so schmeckt der Herbst :-)

  • Erbsen-Minz-Guacamole mit gebackenem Thunfischtatar und Karottenmarmelade

    Frittierte Thunfischbällchen auf Erbsen-Minz-Guacamole mit Karottenmarmelade
    Von Tanja Grandits und ihrem überragenden Kochbuch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche war hier schon des Öfteren zu lesen. Nachdem ich das Buch neulich bei Mipi physisch in den Händen halten und darin blättern konnte, war klar: HABEN WOLLEN!! Glücklicherweise ist dieses Buch nicht wie viele andere Sammlungen göttlicher Eingebungen zum Kochen vergriffen und nur für astronomische Geldsummen auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen, ich nenne seit Kurzem ein Exemplar mein eigen. Eigentlich kann man blind drin blättern und den Finger rein halten, um ein geniales Rezept vorzufinden, faszinierend klingen sie alle. Das vorliegende hat meinen Ehrgeiz besonders herausgefordert, ums Frittieren drücke ich mich wegen des Aufwands und der Unmengen Öl, die man dafür braucht, sonst immer herum. Die von Tanja Grandits bei diesem Rezept gewählte Kombination fand ich dann aber so spannend, dass ich mich mal überwunden habe. Es war zwar über eine Stunde harte Arbeit in der Küche, aber es hat sich gelohnt.

  • Komplementär-Ästhetik: Gelbes Hühnercurry mit Auberginen und Pfirsichen

    Gelbes Hühnercurry mit Auberginen und Pfirsichen
    Auch bei den besten Rezepten isst das Auge mit, und Komplementärkontraste wirken immer besonders ästhetisch. Das war bei mir Auslöser für die Idee, für ein gelbes Hühnercurry Auberginen mit Pfirsichen zu kombinieren. Das Ergebnis ist ein leichtes, leicht gelingendes und sehr schmackhaftes Gericht. Ich glaube, meine frühere Kunstlehrerin wäre begeistert gewesen.

  • Mare e monti: Pappardelle mit Kräuterseitlingen und Seeteufel

    Pappardelle mit Kräuterseitlingen und Seeteufel
    Mare e monti, das Beste aus dem Meer und von den Bergen - ein schönes Motto für diese Pastasauce. Wem die Kombination aus Pilzen und Fisch seltsam vorkommt, wird überrascht sein, wie gut das zusammenpasst - einfach mal ausprobieren. Die Zubereitung dieses wunderbar aromatischen, herbstlichen Pastagerichts ist jedenfalls nicht besonders schwierig. Anstatt der hier verwendeten Kräuterseitlinge könnte man auch Steinpilze und anstatt des Seeteufels eine andere Fischsorte verwenden. Wichtig ist nur, dass es ein Fisch mit einem festen Fleisch ist, da es sonst zerfällt.

  • Leichte Herbstküche: Indisches Fischcurry mit Kürbis

    Indisches Fischcurry mit Kürbis
    Auch jenseits der zur Zeit wieder allgegenwärtigen Suppe gibt es nette Rezepte mit Kürbis. Das hat auch das Zeitmagazin erkannt. In seiner aktuellen Ausgabe wird unter dem Titel "das Laub fällt, der Kürbis kommt" ein indisches Fischcurry mit Kürbis vorgestellt. Mir zumindest war bisher nicht bekannt, dass Kürbis Bestandteil der indischen Speisekarte ist. Aber es scheint tatsächlich so zu sein. Denn immerhin stammt das Gericht aus Pushpesh Pant's Buch “Indien - Das Kochbuch: Das einzige Buch über die indische Küche, das Sie unbedingt besitzen sollten, dem Titel nach zu urteilen also DIE Autorität für die indische Küche (auch wenn die Erstellerin der bisher einzigen Kundenrezension bei amazon.de diesbzgl. leichte Zweifel zu haben scheint). Wie dem auch sei, wir bei mankannsessen.de haben das Gericht nachgekocht und für sehr gut befunden. Man sollte unbedingt darauf achten, festes Fischfleich zu nehmen, da es ansonsten leicht zerfällt. Der von uns verwendete Kabeljau ist bei der Zubereitung leicht zerfleddert. Abgesehen davon ist das aber ein wirklich empfehlenswertes asiatisches Kürbisgericht. Mal etwas anderes als die ewige Suppe.

  • Wertvoll wie Gold: Filetto di maiale all moda del cinghiale con porcini nach Marcella Hazan

    Schweinefilet nach Wildschweinart mit Steinpilzen
    Für inflationsphobe Zeitgenossen entwickeln sich Kochbücher immer mehr zu einer echten Anlagealternative zu Gold. Es ist tatsächlich Wahnsinn, welche Mondpreise für manche Bücher verlangt werden. So werden gebrauchte Exemplare von Marcella Hazans Buch Neue Rezepte. Die klassische italienische Küche bei Amazon.de aktuell für knapp 149 € gehandelt. Auch bei anderen Kochbüchern ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Wie jüngst zu hören war, ist mittlerweile auch die EZB alarmiert. Man plane, so hieß es, die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die untersuchen solle, ob es sich bei diesem Phänomen um eine gefährliche Blasenbildung handele. Notfalls, so die EZB weiter, könne man sich auch die Flutung des Marktes mit Billigkochbüchern vorstellen, es sei aber noch unklar, ob diese Maßnahme nicht dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichtes widerspreche. Peter Gauweiler hat für diesen Fall schon vorsorglich mit einem erneuten Eilantrag gedroht. Es gibt außerdem Vermutungen, reiche Griechen legten ihr Schwarzgeld auf der Flucht vor dem heimatlichen Fiskus verstärkt in Kochbüchern an und trieben so die Preise in die Höhe. Schließlich sind die Immobilienmärkte in Städten wie London und New York so gut wie leer gefegt und fallen somit zum Geldverstecken weg. Kochevent- Mediterrane Kräuter und Gewürze - ROSMARIN - TOBIAS KOCHT! vom 1.09.2012 bis 1.10.2012 Warum ich auf dieses Thema komme? Nun, das vorliegende Rezept ist aus ebenjenem Buch von Marcella Hazan. Ich habe es seinerzeit noch zum regulären Ladenpreis erworben und kann mich somit glücklich schätzen :-) Die Zubereitungsart "all moda del cinghiale" (also "nach Wildschweinart") bedeutet, dass das Fleisch in Rotwein und aromastarken Gewürzen und Kräutern über Nacht mariniert wird. Am nächsten Tag wird es gebraten und mit einer kräftigen Sauce aus frischen Steinpilzen und der Marinade serviert. Als Beilage passt Rosmarinpolenta von hier bestens. Das Resultat ist ein köstliches Herbstgericht, bei dessen Genuss man vielleicht noch einmal über die kleine Satire oben schmunzeln kann.

  • Pasta mit Calamaretti, Fenchel und Tomaten

    Pasta mit Calamaretti, Fenchel und Tomaten
    Direkt neben dem Hotelzimmer ein großes Regal mit Kochbüchern und -zeitschriften - genau das Richtige für einen Hobbykoch auf Urlaub. So geschehen, als wir vor kurzem ein verlängertes Wochenende im Schwarzwald verbracht haben. Aus einer älteren Ausgabe des Feinschmeckers, die sich auch in dem Regal befand, bin ich zu diesem Gericht inspiriert worden. Im Original werden Artischocken verwendet, die habe ich durch Fenchel ersetzt. In Ermangelung von Calamaretti habe ich mich für Kalmarzöpfe entschieden. Die müssen allerdings etwas länger schmoren, damit sie weich werden. Herausgekommen ist ein lecker-leichtes, mediterranes und sommerliches Pastagericht.

  • Herzhaft und doch leicht: Penne con finocchio e salsiccia - Penne mit Fenchel und Salsiccia

    Penne con finocchio e salsiccia - Penne mit Fenchel und Salsiccia
    Ist dies die Verheiratung sommerlichen Grillens und italienischer Pastakunst? Vielleicht. Auf jeden Fall ist dieses Gericht genau richtig für Freunde herzhaften Essens, die angesichts der Wetterlage nicht allzu schwere Nahrung zu sich nehmen möchten. Die Salsiccia und der Fenchel harmonieren vorzüglich miteinander. Man könnte natürlich auch Fenchelsalsiccia verwenden, aber Normale geht auch.

  • Indisch-thailändische Koproduktion: Dakshini murgh - Hühnchen mit geröstetem Koriander in einer Kokosnuss-Curry-Sauce

    Hühnchen mit geröstetem Koriander in einer Kokosnuss-Curry-Sauce
    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Viel zu selten koche ich Rezepte aus meinem englischen Original des wirklich sehr guten Buch Indisch kochen der indischen Autorin Madhur Jaffrey nach. Und zwar so selten, dass ich es nun schon zum zweiten Mal bei "Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen" einreiche. Dabei hat das Buch mehr Aufmerksamkeit verdient. Es enthält neben gut nachkochbaren Rezepten auch noch Informationen über Kochtechniken, die richtige Ausrüstung für den Indien-affinen Hobbykoch sowie Gewürz- und Warenkunde. Dakshini murgh kommt laut Madjur Jaffrey aus Südindien. Auf mich wirkt es, als ob hier die indische und die thailändischer Küche eine Kreuzung eingegangen sind. Wie auch immer, es ist ein leicht nachzukochendes, aromatisches Gericht - genau das Richtige für Freunde asiatischen Essens.

  • Thailändische Fischküchlein mit Karotten-Mango-Confit

    Thailändische Fischküchlein mit Karotten-Mango-Confit
    Heute mal wieder ein asiatisches Rezept aus meinem geliebten Großen Buch der Asiatischen Küche. Fischküchlein allein würden mich jetzt nicht hinter dem Ofen vorlocken, dazu klingt das zu sehr nach Imbissessen. Aber in dieser exotischen Variante und flankiert von raffinierten Beilagen, in diesem Fall ein Reis-Pilaw (eigentlich ein indisches Rezept) und einem bei Mipi entlehnten Mango-Karotten-Konfit, diesmal sogar mit Koriandergrün, sieht das ganz anders aus. Außerdem ist dies ein willkommener Anlass, die vom letzten Mal immer noch reichlich vorhandenen Mangos angemessen zu verwerten.

  • Mein erstes Ma(h)l: Rochenflügel mit Tomatensugo, Joghurt-Knoblauch-Dip und Röstbrot

    Rochenflügel mit Tomatensugo, Joghurt-Knoblauch-Dip und Röstbrot
    Keine Angst vor Rochen! Die eleganten Knorpelfische sind hier in D zwar schwer zu bekommen, aber wenn man die Gelegenheit zum Kauf hat, sollte man unbedingt zuschlagen. Die Zubereitung ist denkbar einfach (auf beiden Seiten anbraten und im Backofen fertig garen), und ihr Fleisch ist zart, saftig und schmackhaft. Grätenhasser werden begeistert sein, da Rochen im Inneren nur eine flache Knorpelschicht haben, von der man das Fleisch sehr leicht abschaben kann. Das Rezept habe ich bei den Amateurköchen abgekupfert. Passend zur Jahreszeit wird der Rochenflügel sommerlich-mediterran zubereitet. Genau das Richtige für den Start in einen hoffentlich heißen Sommer. Rochen haben auf mankannsessen.de zwar schon vor einiger Zeit Premiere gefeiert, aber dieses Rezept gibt es hier zum ersten Mal. Und damit ist es für die Teilnahme am aktuellen Blog-Event LXXIX qualifiziert. Blog-Event LXXIX - Das erste Ma(h)l (Einsendeschluss 15. Juli 2012)

  • Endspurt aus der Spargelsaison: Kalbssteak mit Spargelragout und Morcheln

    Kalbssteak mit Spargelragout und Morcheln
    Bald hat es sich für dieses Jahr ausgespargelt. Aber noch nicht ganz, denn noch bleiben knapp zwei Wochen bis zum Johannistag, dem traditionellen Ende der Spargelsaison. Also ist noch etwas Zeit, dem weißen bzw. grünen Gold zu frönen. Vielleicht mit diesem Gericht. Der Spargel wird hier zusammen mit Sahne zu einem Ragout verarbeitet, das mit Senf und Zitronensaft leicht pikant-säuerlich abgeschmeckt wird. Morcheln passen mit ihrem intensiv erdig-pilzigen Aroma herrlich dazu. Genau das Richtige, um die Spargelsaison ausklingen zu lassen.

  • Lammspieße "Morocco Style" auf Paprika-Couscous

    Lammspieße \'Morocco Style\' auf Paprika-Couscous
    Straßenschlachten und Hausbesetzungen - das verbindet man mit Hamburgs berüchtigter Hafenstraße. Aber man kann dort auch gut essen, und zwar im Restaurant Schauermann. Eher nüchtern elegant eingerichtet, liegt das kleine Restaurant direkt an der Hafenstraße mit Blick auf die Elbe. Wer einen Platz am Fenster ergattert, bekommt einen schönen Blick auf das Dock 10 von Blohm und Voss. Claudia von Fool for Food, hat mir das Schauermann vor einigen Jahren empfohlen, und seitdem besuche ich es hin und wieder, wenn ich in Hamburg bin. Mittlerweile hat es sogar Eingang in das Buch Butter bei die Fische: Hamburger Koch-Künstler. Ihre Rezepte. Ihre Restaurants. Ihre Ideen. gefunden, das ich bereits an anderer Stelle kurz vorgestellt habe. Auch das Schauermann ist darin mit einem 4-gängigen Menü vertreten. Ich habe mich zum Nachkochen für die Lammfiletspieße "Morocco Style" auf Paprika-Couscous entschieden. Ein mediterran-nordafrikanisch inspiriertes, eher leichtes Gericht. Das Lammfleisch (ich habe anstatt Filet Lammhüfte verwendet) ist durch das lange Marinieren wunderbar zart. Dafür sollte man sich unbedingt mal in die Hamburger Hafenstraße wagen ;-)

  • Nachgekocht: Saibling mit St. Clements Sauce und grünem Ofenspargel

    Saibling mit St. Clements Sauce und grünem Ofenspargel
    Endlich gibt es die klassische Kombination aus Orange und grünem Spargel auch bei mankannsessen.de. Hier in einer Variante von Chili und Ciabatta. Köstlich! Selbst gefangene Forellen wie bei Petra hatte ich leider nicht zur Hand, daher kam Saibling zum Einsatz. Schön fand ich die Idee, den Spargel im Ofen zuzubereiten. Das klappt hervorragend. Wer von Spargel mit Sauce Hollandaise mittlerweile genug hat, sollte dieses Gericht unbedingt ausprobieren.

  • Schaumig und luftig: Kalbssteak mit Rösti, grünem Spargel und Senf-Sabayon

    Kalbssteak mit Rösti, grünem Spargel und Senf-Sabayon
    "Schaumig und luftig" ist das Thema des aktuell von Zorra gehosteten Blogevents. Da kam mir sofort Sabayon (oder italienisch Zabaglione) in den Sinn. Zwar ist diese Sauce hauptsächlich aus der Dessertwelt bekannt (es gibt sogar ein gleichnamiges italienisches Dessert), ganz allgemein bezeichnet Sabayon aber eine Saucenart, die auf Basis von im Wasserbad aufgeschlagenem Eigelb mit Aromaten hergestellt wird. Die Aromaten können für Desserts süß sein, man kann aber auch herzhafte Zutaten nehmen. Bei diesem Gericht wird eine säuerlich-pikante Senf-Sabayon mit gegrillten Kalbssteaks und Rösti kombiniert. Das passt hervorragend und ist mein Beitrag zum Event. 7 Jahre Blog-Event - schaumig & luftig! (Einsendeschluss 15. Mai 2012)

  • Gerechtigkeit für den Plattfisch: Seezunge in Gewürztraminer mit Sauce Hollandaise nach Wolfram Siebeck

    Seezunge in Gewürztraminer mit Sauce Hollandaise
    Seezunge ist langweilige Schonkost für magenkranke Manager? Regelmäßige Leser von mankannsessen.de wissen längst, dass das an Verleumdung grenzt (siehe hier, hier oder hier). Dennoch sieht sich Wolfram Siebecks bemüßigt, mit diesem Rezept dem Ruf des edlen Plattfisch abermals Gerechtigkeit widerfahren lassen. Und das gelingt ihm voll und ganz. Er beschreibt es treffend und etwas poetisch in seinem leider vergriffenem Buch Alle meine Rezepte: "Es [das Gericht] ist die wunderbare Vermählung der nordischen Seezunge mit alemannischen Nudeln, eine Liaison, die jeden Feinschmecker entzücken muss." Dem ist nichts hinzuzufügen. Am besten eignen sich ganze Fische, da man aus den Häuten, Gräten und Abschnitten einen schmackhaften Fischfond kochen kann. Wer sich den Fisch vom Fischhändler filetieren lässt, sollte sich die "Abfälle" also umbedingt mitgeben lassen.

  • Spargel goes Italia: Kalbsschnitzel mit Spargel und Fontina-Käse nach Marcella Hazan

    Kalbsschnitzel mit Spargel und Fontina-Käse
    Mittlerweile habe ich gefühlte zwei Drittel der Rezepte aus Marcella Hazans Buch Die klassische italienische Küche nachgekocht. Für mich ist es immer noch eines der besten italienischen Kochbücher. Und zwar gerade weil das Buch seinen Fokus nicht auf Hochglanz-Foodfotografie legt, sondern lieber mit einer Fülle hervorragender Gerichte und wertvoller Informationen über Kochtechniken und Warenkunde protzt. Da kann man sehr gut verschmerzen, dass es in dem Buch kaum Bilder gibt, und wenn, dann sind dies Zeichnungen um Kochtechniken o.ä. zu erklären. Dieses Gericht daraus fand ich auf den ersten Blick gänzlich unitalienisch. Es wirkt auf mich fast wie eine etwas feinere Variante der deutschen Spargelröllchen. Auf den zweiten Blick offenbart es aber deutliche italienische Einflüsse: Kalbsschnitzel werden mit Spargel und Fontina-Käse überbacken. Dazu gibt es ein kleines Marsala-Sößchen und frisches Baguette. - Spargel goes Italia: Köstlich!

  • Endlich wieder Spargel! Spargel-Lachs-Quiche

    Spargel-Lachs-Quiche
    Im Süden Deutschlands gibt es schon seit zwei Wochen Spargel, da wird es langsam Zeit für das erste Spargelrezept. Diesmal habe ich mich im Rezeptteil der Mai-Ausgabe der Gartenzeitung Mein schöner Garten bedient. Wenn ich diesen Monat nicht schon ein Rezept bei Cucina rapida nominiert hätte, wäre es dieses hier geworden: Einfach, schnell, köstlich.

  • Köstliche Melange: Lammfleisch mit Wacholderbeeren, im eigenen Saft geschmort

    Lammfleisch mit Wacholderbeeren, im eigenen Saft geschmort
    Lamm ganz ohne Wolle ist das Thema des aktuellen Blogevents bei Kochtopf - 1x umrühren, durchgeführt von Aus meinem Kochtopf. Da passt dieses Rezept aus Marcella Hazans Klassiker Die klassische italienische Küche perfekt. Es ist ein altes lombardisches Gericht, das sich denkbar simpel zubereiten lässt: Alle Zutaten werden einfach in einen Schmortopf gegeben und 3 bis 4 Stunden bei niedriger Hitze gegart. Am Ende hat sich, so wie es sich für ein gutes Schmorgericht gehört, aus allen Zutaten eine köstliche Aromenmelange gebildet. Wunderbar! Als Beilage empfiehlt sich Rosmarinpolenta von hier. Blog-Event LXXVI - Lamm, ganz ohne Wolle (Einsendeschluss 15. April 2012)

  • Ein heißer Tipp zu Ostern: Saibling mit Zitronen-Minz-Risotto

    Saibling mit Zitronen-Minz-Risotto
    Die Kombination auf Zitrone und Minze ist prädestiniert für frische, leckere Frühlingsgerichte. Ein Freund hat neulich daraus für mich ein köstliches Risotto zubereitet. Und als es beim Fischhändler meines Vertrauens frische Saiblingsfilets gab, habe ich zugeschlagen und das Zitronen-Minz-Risotto dazu als Beilage gemacht. Ein herrlich frisches Frühlingsessen. Der geröstete Knoblauch konstratiert diese Frische sehr schön mit einer rustikal-aromatischen Note. Schonend auf der Haut gebraten ist der Saibling butterzart. Dieses Gericht ist ein ganz heißer Tipp für das diesjährige Ostermenü.

  • Das Auge isst nicht mit: Lammragout mit Rhabarber

     Lammragout mit Rhabarber
    Eine Augenweide ist dieses Gericht wahrlich nicht. Dafür schmeckt es hervorragend. Entdeckt habe ich es im Buch Oriental Basics von Cornelia Schinharl und Sebastian Dickhaut. Genau das Richtige für diejenigen, die ein leckeres, nicht ganz alltägliches Gericht passend zum Beginn der Rhabarbersaison suchen.

  • Sauer macht nicht immer lustig: Schweinefilet mit jungem Rhabarber

    Schweinefilet mit jungem Rhabarber
    Nachdem Wolfram Siebeck jahrzehntelang seine Rezept-Kolumne für die Wochenzeitung DIE ZEIT geschrieben hatte, waren von ihm zuletzt nur noch Reiseberichte und Restaurantkritiken zu lesen. Ein echter Verlust für die Gourmet-Szene, vor allem, weil seine großartige Sammlung Alle meine Rezepte seit Jahren vergriffen ist und bisher nicht wieder aufgelegt wurde - hallo, wer schläft denn da? Zum Glück gibt es einen Generationswechsel in Gestalt von Elisabeth Raether, die bisher eher als sozialkritische Autorin von sich reden machte. In der seit einem Jahr existierenden Kolumne Wochenmarkt des ZEITmagazins schreibt sie regelmäßig über Rezepte aus aktuell auf dem Markt erhältlichen Zutaten. In der Ausgabe Nr. 12 veröffentlichte sie einen mir sehr sympathischen Appell, man möge doch nicht immer Fleisch gegen Gemüse ausspielen, beide könnten voneinander profitieren, und legt als Beweis dieses Rezept vor. Ich habe mich deshalb zum Nachkochen entschieden, auch weil mich die verwendete Zutat Rhabarber neugierig machte. Ob mich das Ergebnis überzeugt hat, steht weiter unten im Blog.

  • Perfekter Start in den Frühling: Gefüllte Lammhüfte mit Erbsenpüree

    Gefüllte Lammhüfte mit Erbsenpüree
    "Das Gericht zur Jahreszeit" wäre genau der richtige Untertitel für diese Rezept. Gefunden habe ich es vor einiger Zeit bei einfachköstlich.com. Erbsenpüree habe ich früher schon einmal versucht, aber leider ist es mir da etwas gräulich geraten. Zubereitet nach Franz' Methode bleibt es jedoch schön leuchtend grün - frühlingshaft eben und damit passen zur Jahreszeit. Minze und Zitrone (damit wird das Lammfleisch gefüllt, und ich habe auch noch ein kleines Sößchen aus Olivenöl und pürierter Minze zubereitet) passen perfekt dazu. Beim Lamm kommt - anders als bei Franz - Hüfte und keine Lachse zum Einsatz (die Hüftstücke sind etwas dicker als Lachse und ich finde sie saftiger). Durch das schonende Rückwärts-Braten bleibt das Fleisch schön zart. Die kross gebraten Knoblauchscheiben, mit denen das Gericht bestreut wird, sind der Hit. Der Frühling kann kommen!

  • Die Bärlauch-Saison ist eröffnet! Dorade mit Mandeln und Bärlauch

    Dorade mit Mandeln und Bärlauch
    Der erste Bärlauch ist da! Ein untrügliches Zeichen für den bevorstehenden Frühling. Als grüner Farbtupfer in den ansonsten trostlos graubraunen Wäldern ist er nicht zu übersehen. Ich habe es besonders gut, von mir daheim bis zum nächsten Ernteplatz in einem Wäldchen braucht es nur einen Spaziergang von fünfzehn Minuten. Da macht sich der Gourmet-Blogger sofort auf die Suche nach passenden Rezepten, um dieses Ereignis würdig zu begehen. Fündig geworden bin ich diesmal bei den Küchengötter-Rezeptesammlern, die ihrerseits die Online-Fraktion der bekannten Themen-Kochbuchreihe des Verlags Graefe und Unzer (GU) bilden. Allerdings bedurfte die Umsetzung der deliziösen Rezeptidee doch einiger Modifikationen.

  • Manisch? Birmanisch! Birmanisches Huhn

    Birmanisches Huhn
    Der südostasiatische Staat Birma (auch bekannt als Burma oder Myanmar) hat, ähnlich wie Griechenland, regelmäßig eine schlechte Presse, wenn auch aus ganz anderen, schlimmeren Gründen. Birma zählte jahrzehntelang neben Nordkorea zu den langlebigsten Diktaturen weltweit. Erst seit den freien Wahlen vor einem Jahr beginnt sich das langsam zu ändern. Von Birma weiß man hierzulande relativ wenig, auch birmanische Rezepte sind kaum bekannt. Es gibt zwar die Birma-Katze, das ist jedoch kein Kochrezept, sondern eine Katzenrasse. Birmanisch ist nicht zu verwechseln mit manisch, das ist entweder eine psychische Störung oder ein mittelhessischer Dialekt. Kochen ist zum Glück gänzlich unpolitisch. Und so hat auch mein asiatisches Lieblingskochbuch, das Große Buch der Asiatischen Küche, ein eigenes Kapitel für Rezepte aus Birma. Sie unterscheiden sich, soweit ich erkennen konnte, nicht substanziell von der thailändischen oder indonesischen Küche, sind aber trotzdem spannend genug, um sie mal auszuprobieren.

  • Raffiniertes für den Winter: Krustentierreis mit Wirsing nach Wolfram Siebeck

    Krustentierreis mit Wirsing nach Wolfram Siebeck
    "Wirsing rockt!" schrieb jüngst ein Leser in einem Kommentar. Ich könnte es nicht besser auf den Punkt bringen, denn dieser Winterkohl ist einfach ein tolles aber leider oft verkanntes Gemüse. Ein besonders raffiniertes Rezept habe ich neulich in Wolfram Siebecks Buch Alle meine Rezepte gefunden: Krustentierreis mit Wirsing - irgendwie eine Mischung aus asiatisch angehauchtem Wirsinggemüse und Risotto-artigem Reis mit Meeresfrüchten. Der Reis wird dabei mit Cognac und Krustentierfond gekocht, der Wirsing mit Zucker und Sojasauce zubereitet. Eine sehr ungewöhnliche auch leckere Kombination. Anders als im Originalrezept habe ich den Wirsing am Ende nicht unter den Reis gerührt. Aber Siebecks Weinempfehlung kann ich mich nur anschließen: Ein Grauburger passt ausgezeichnet.

  • Eingesalzener und in Öl gegarter Skrei mit getrüffeltem Fenchel-Salat nach Kolja Kleeberg

    Eingesalzener und in Öl gegarter Skrei mit getrüffeltem Fenchel-Salat nach Kolja Kleeberg
    Die Skreisaison hat begonnen. Passend dazu habe ich ein Rezept von Kolja Kleeberg ausgegraben. Kleeberg hat es 2006 bei Kerner kocht! zubereitet. Im Original wird es zwar mit Kabeljau zubereitet, aber mit Skrei funktioniert es auch sehr gut. Der Fisch wird zunächst einige Stunden eingesalzen. Das entzieht ihm Wasser, er schrumpft etwas zusammen und sein Fleisch wird fester. Anschließend wir er in 60 °C warmem Olivenöl schonend gegart.

    Dsr Skrei im warmen Öl
    Der Skrei gart schonend im 60 °C warmen Olivenöl, welches mit Zitrone, Knoblauch und Thymian aromatisiert ist

    Das Ergebnis ist ein zwar festes, aber sehr zartes und wunderbar saftiges Fleisch. Bitte nicht davon abschrecken lassen, dass der Fisch nach dem Garen im Öl noch roh aussieht, er ist es nicht mehr - einfach mal ausprobieren. Zu beachten gilt, den Fisch nach dem Einsalzen gründlichst abzuwaschen. Er ist sonst zu salzig. Unsere Beilagenempehlung lautet: Warmer Kartoffelsalat.

  • Nicht nur im Sommer: Kaninchenkeulen in Bier geschmort nach Wolfram Siebeck

    Kaninchenkeulen in Bier geschmort
    Für sein Sommerseminar 2007 hat Wolfram Siebeck eine Spezialität aus Belgien ausgegraben: Kaninchen in Bier. Wegen seiner rustikalen Art und seinen kräftigen Aromen ist es allerdings kein ausgesprochenes Sommergericht, sondern passt auch sehr gut in die kalte Jahreszeit. Siebeck bereitet das Rezept mit einem ganzen Kaninchen zu, welches sicher für 4 Personen reicht. Es funktioniert aber genau so gut für einzelne Kaninchenkeulen, so dass man es auch - wie hier - für 2 Personen zaubern kann. Dem ersten Reflex gehorchend würde man sicher dunkles Bier dazu trinken. Mindestens ebenso gut verträgt es einen kräftigen Rotwein (wir hatten dazu einen 2002er Dornfelder vom Weingut Mosbacher). Als Beilagen empfehlen wir Petersilienkartoffeln und das Karottengemüse von hier.

  • Attraktiv und raffiniert: Filetsteak "Lady Gaga"

    Filetsteak
    Mit Filetsteaks kann man eigentlich nicht viel falsch machen, außer sie zu lange zu braten. Allerdings gibt es schon gewisse Raffinessen, die ein solches Gericht erst zur kulinarischen Großtat werden lassen. Diese Variante kommt eher klassisch-deftig daher, mit einem leicht mediterranen Touch. Sie ist eine Reminiszenz an mein früheres Lieblingsrestaurant "Da Roberto", wo diese Spezialität direkt am Tisch zubereitet wurde. Leider wurde das Restaurant vor etwa 10 Jahren wegen einer Familienstreitigkeit geschlossen, was mich noch heute schmerzt. Aber die Besitzer waren Sizilianer, und wenn man sich da richtig weg hat... Warum das Rezept Filetsteak "Lady Gaga" heißt, dazu mehr im Artikel.

  • Raffinierter Start ins neue Jahr: Saibling auf Rote-Bete-Butter mit Spinat nach Wolf Uecker

    Saibling auf Rote-Bete-Butter mit Spinat nach Wolf Uecker
    Wenn man sich den Spinat wegdenkt, sieht dieses Gericht von oben fast aus wie die Schweizer Nationalflagge. Dabei hat es mit der Schweiz rein gar nichts zu tun. Es stammt nämlich aus Wolf Ueckers - leider vergriffenem - Klassiker Der große Uecker - die neue, alte Küche. Uecker wiederum hat es von Otto Koch. Die größte Hürde bei der Zubereitung stellt die Notwendigkeit eines Dämpfeinsatzes dar, in den die Saiblingsfilets hineinpassen. Ich habe dafür meinen Wok verwendet, der einen großen Dämpfaufsatz besitzt. Ansonsten ist die Zubereitung sehr einfach. Und weil da lauter gute Sachen drin sind, die einem zum Start ins neue Jahr ordentlich Power geben, ist das mein Beitrag zum aktuellen Blog-Event LXXIII. Blog-Event LXXIII- Mit Power ins neue Jahr (Eindsendeschluss 15. Januar 2012)

  • Klassiker für die Weihnachtszeit? - Entenbrust mit Dörrobst-Kartoffelpüree und Zwiebelsauce

    Entenbrust mit Dörrobst-Kartoffelpüree und Zwiebelsauce
    Ein neuer Klassiker für die Weihnachtszeit? - Vielleicht. Denn es ist immer wieder erstaunlich, wie wandelbar Kartoffelpüree als Beilage ist. Diese Variante mit Dörrobst habe ich vor kurzem in Johann Lafers Buch Himmlische Sterneküche entdeckt. Dörrobststückchen werden dabei mit etwas Grand Marnier und Sahne geköchelt und anschließend unter das Kartoffelpüree gehoben. Dadurch bekommt das Püree einen fruchtig-süßlichen Geschmack, der sehr gut zur Ente und zum würzigen Aroma der Zwiebelsauce passt. Aber auch zu anderen roten Fleischsorten, wie etwa Wild, kann ich mir das Püree sehr gut vorstellen. Vielleicht hat es wirklich das Zeug zum Klassiker.

  • Kulinarische und stressfreie Festtage: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2011

    Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2011
    Alle Jahre wieder, die Vorweihnachtszeit verlangt uns alles ab: Neben dem beruflichen Stress, der zum Jahresende meistens zunimmt, häufen sich Weihnachtsfeiern, Geschenke müssen beschafft werden und um das Weihnachtsmenü muss man sich auch noch Gedanken machen. Bei Letzterem möchte das mankannsessen.de-Team seinen gestressten Lesern gerne etwas Hilfestellung geben. Dazu haben wir ein 4-gängiges Weihnachtsmenü kreiert, das wir in diesem Beitrag vorstellen. Besonderes Augenmerk haben wir darauf gelegt, dass sich alle Gänge entweder gut vorbereiten oder besonders schnell und einfach zubereiten lassen. In einem Selbstversuch hat das Team das Menü ausprobiert und für gut befunden. Somit hoffen wir, unseren Lesern Anregung und Inspiration für ein kulinarisches und dennoch (kochmäßig) stressfreies Weihnachten zu geben. Wir wünschen viel Vergnügen beim Nachkochen.

  • Schnell, grün, scharf: Hackfleischbällchen mit grünem Thai-Curry

    Hackfleischbällchen mit grünem Thai-Curry
    Dieses Gericht ist eins meiner liebsten Thai-Rezepte, da es so herrlich einfach und schnell zuzubereiten ist, immer gelingt und extrem köstlich schmeckt. Daher soll es seit Längerem mal wieder als Beitrag von mankannsessen bei Cucina rapida dabeisein. Die Zutaten dafür bekommt man heutzutage zum Glück in fast allen einigermaßen sortierten Lebensmittelläden. Eine kleine Herausforderung ist dabei das Thai-Basilikum mit seinem exotischen Lakritz-Aroma, aber damit muss man halt kreativ umgehen.

  • Soja-Zimt-glasiertes Hirschfilet mit geröstetem Kürbissalat und Schalotten-Ingwer-Vinaigrette

    Soja-Zimt-glasiertes Hirschfilet mit geröstetem Kürbissalat und Schalotten-Ingwer-Vinaigrette
    Keine Sorge, dieses Gericht lässt sich viel einfacher zubereiten, als der Titel suggeriert. Es stammt aus dem Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche von Tanja Grandits. Und wie alle Rezepte, die ich bisher daraus nachgekocht habe, ist auch dieses sehr geschmacksexplosiv. Es kombiniert dabei asiatische Aromen (Ingwer, Sojasauce und süße Chilisauce) mit herbstlich-weihnachtlichen Aromen aus unserem Kulturkreis (Zimt, Rosmarin, Aceto Balsamico, Kürbis). Der Hit ist der Kürbissalat, der durch die Vinaigrette aus goldbraun angerösteten Schalotten, Knoblauch, Ingwer und Chili alles andere als langweilig schmeckt. Das Hirschfilet, das ich - anders als Frau Grandits - rückwärts gebraten, hat einen ganz leichten Zimtgeschmack. Alles in allem verdient auch die herbstliche Schöpfung von Frau Grandits eine dicke Empfehlung.

  • Butter bei die Fische: Hamburger Pannfisch mit Lebkuchengewürz, Senf-Miso-Sauce und Bratkartoffeln

    Hamburger Pannfisch mit Lebkuchengewürz, Senf-Miso-Sauce und Bratkartoffeln
    Weihnachten, Japan, Hamburg - all das hat man bei diesem Gericht auf dem Teller. Dabei ist Pannfisch eigentlich ein Klassiker der Hamburger Küche. Er wird traditionell mit Bratkartoffeln und Senfsauce zubereitet. Frank Brüdigam vom Hamburger Restaurant Casino auf Kampnagel hat es jedoch geschafft, dieses Traditionsgericht behutsam weiter zu entwickeln. Und das im wesentlichen mit zwei Zutaten: Die Misopaste fügt sich vorzüglich und harmonisch in die Senfsauce ein. Und wer sich Lebkuchengewürz überhaupt nicht zu gebratenem Fisch vorstellen kann, dem sei dieses Gericht dringend an Herz gelegt. Der Geschmack des Weihnachtsgewürzes passt nämlich wunderbar dazu. Voraussetzung ist allerdings, dass man es mit der Menge des Gewürzes nicht übertreibt, denn dann wird es zu penetrant. Entdeckt habe ich das Rezept in dem Buch Butter bei die Fische: Hamburger Koch-Künstler. Ihre Rezepte. Ihre Restaurants. Ihre Ideen. Darin werden Hamburger Köche, ihre Restaurants und ihre Kochphilosophien vorgestellt. Das Beste ist allerdings, dass von jedem Koch ein 4-gängiges Menü abgedruckt ist. Sehr inspirierend!

  • Hähnchenbrust mit Steinpilz-Ricotta-Füllung und exotischem Mangoldgemüse

    Hähnchenbrust mit Steinpilz-Ricotta-Füllung
    Bei einer netten privaten Feier mit extrem hohem kulinarischem Niveau hatte ich neulich Hähnchenbrust mit Steinpilz-Ricotta-Füllung genießen können. Die Harmonie der Aromen hatte mich so beeindruckt, dass ich mir fest vornahm, das bei nächster Gelegenheit nachzukochen. Hier mein Versuch einer ersten Näherung, meine Mitesser und ich fanden das Ergebnis ganz annehmbar. Als Beilage gab es damals Blattspinat, den ich durch exotisches Mangoldgemüse ersetzt habe, und die einzig wahren Rosmarinkartoffeln á la Mipi.

  • Köstliche Melange: Kabeljau mit Szechuanpfeffer-Krabben-Sauce und Kartoffel-Knoblauch-Püree

    Kabeljau mit Szechuanpfeffer-Krabben-Sauce und Kartoffel-Knoblauch-Püree
    Rezepte sind unverbindliche Anleitung zur Herstellung kulinarischer Köstlichkeiten. Diese können natürlich frei interpretiert, geändert oder miteinander kombiniert werden. Und so ist auch dieses Gericht entstanden. Zwei Rezepte aus essen & trinken, nämlich "Skrei mit Szechuan-Pfeffer-Sauce" und "Kartoffel-Knoblauch-Püree" (welches die Beilagenempfehlung zu "Skrei mit Muschelragout" war), sind hier neu kombiniert worden. Der im ursprünglichen Rezept vorgesehene Skrei ist zwar durch Kabeljau ersetzt worden, aber das tut diesem Gericht keinen Abbruch. Der würzige Geschmack der Szechuan-Pfeffer-Sauce harmoniert dabei vorzüglich mit dem Kartoffel-Knoblauch-Püree. Und da Knoblauch dieses Monat Thema beim Garten-Koch-Event ist, ist dieses Rezept mein Beitrag.

    Garten-Koch-Event Oktober 2011: Knoblauch
  • Vanilliertes Lammcarrée mit Pastinaken-Apfel-Püree und Knusperschalotten

    Vanilliertes Lammcarrée mit Pastinaken-Apfel-Püree und Knusperschalotten
    Nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein Gericht aus Tanja Grandits Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche gekocht. Die in darin vorgestellten Geschmackskombinatonen hauen mich immer wieder um. So auch dieses Mal. Das Lammcarrée hat ein ganz dezentes Vanillearoma. Das Pastinaken-Apfel-Pürée steuert eine pikant-fruchtige Note bei. Dazu kommt die intensive dunkle Sauce und die krispen, würzigen frittierten Schalottenringe. Wer ein unkonventionelles aber dennoch leckeres Herbstgericht sucht, sollte dieses Rezept unbedingt ausprobieren.

  • Freiheit für die Quitte: Geschmortes Hähnchen mit Quitten

    Geschmortes Hähnchen mit Quitten
    Was macht man eigentlich mit Quitten? Na klar, man verarbeitet sie zu Gelee. Diese Diskriminierung der gelben Frucht ist unlängst im Zeitmagazin thematisiert worden. Unter dem Titel "Die neue Freiheit der Quitte" gab es dort auch gleich alternative Quittenrezepte aus dem Buch Die orientalische Küche von Claudia Roden. Eines war dieses leckere, leicht arabisch / nordafrikanisch angehauchte Schmorgericht mit Hähnchen und Quitten. Als ich die Quitten für dieses Gericht gekauft habe, stellte die Gemüsehändlerin meines Vertrauens natürlich wie selbstverständlich gleich fest: "Ah, Sie wollen Quittengelee machen". Jetzt wissen wir, dass die Quitte für mehr taugt.

  • Mare e monti: Grüne Tagliatelle mit Oktopus, Champignons und Tomaten

    Grüne Tagliatelle mit Oktopus, Champignons und Tomaten
    Mare e monti - das Beste vom Land und aus dem Meer. Unter diesem Motto ist diese Eigenkreation entstanden. Das Land wird durch aromatische braune Champignons sowie Tomaten und das Meer durch Oktopus vertreten. Herausgekommen ist ein wunderbares Pastagericht.

  • Asiatische Abwechslung: Massaman-Curry mit Huhn und Limetten

    Massaman-Curry mit Huhn und Limetten
    Zugegeben, ein großer Teil unserer Rezepte ist italienisch inspiriert, die asiatische Küche fristet bei mankannsessen.de eher ein Nischendasein. Dabei bin zumindest ich ein großer Fan von Currys aller Art. Hier ist also mal wieder eins, ein thailändischer Klassiker. Nur etwa 5% der thailändischen Gesamtbevölkerung sind Muslime, sie leben vor allem im Süden des Landes in der Grenzregion zu Malaysia. Dort ist ein spezielles Currygericht zuhause, das Massaman Curry (oder Matsaman Curry, in transkribiertem Thai kaeng matsaman, wie auch Frau Lotta neulich schon wusste). Im deutschsprachigen Raum nannte man die Muslime früher Muselmanen, was recht ähnlich klingt.

  • Englisch-italienische Koproduktion: Lammcarrée mit Bohnen und geminzter Polenta

    Lammcarrée mit Bohnen und geminzter Polenta
    Eine Portion frischer grüner Bohnen wollte verwertet werden. Und da zu Bohnen weniges besser passt als Lamm, fiel die Wahl auf Lammcarrée. Blieb noch, die Frage der Beilage zu klären. Bei uns ist Rosmarin- oder Thymianpolenta immer sehr beliebt. Aber mankannsessen.de wäre nicht mankannsessen.de, wenn wir nicht neue Wege beschritten. Ein Blick in den Garten zeigte, dass die Minze wucherte. Nach klassischer englischer Minzsauce zum Lamm stand uns allerdings nicht der Sinn, und so hat die "geminzte Polenta" den Weg in dieses Gericht gefunden. Die englisch-italienische Koproduktion ist eine wunderbare Kombination, insbesondere zusammen mit der intensiv-aromatischen Sauce. Beileibe keine schlechte Art, Bohnen zu verwerten.

  • Zu Neuem und altem Wein: Lauch-Champignon-Quiche

    Lauch-Champignon-Quiche
    Es hilft nichts, man muss den Realitäten ins Auge sehen: Es wird langsam Frühherbst. Da dürfen deftige Gerichte nicht fehlen, die speziell im Südwesten traditionell zu Neuem Wein (vulgo "Federweißer") genossen werden. Dabei ist typischerweise Zwiebelkuchen der Klassiker. Hier gibt es heute eine etwas verdauungsfreundlichere Alternative. Das Rezept stammt aus dem genialen Backbuch Backvergnügen wie noch nie von Christian Teubner und Annette Wolter. Es ist das Fundamentalwerk fürs Backen überhaupt, und seit 1984 nahezu unverändert auf dem Markt. Dort wird liebevoll erklärt, wie man einen Hefe- oder einen Mürbteig macht, aber genauso in die gehobene Backkunst mit Sachertorte & Co. eingeführt. Von den klassischen Rezepten ist von Apfel- bis Zwiebelkuchen alles vertreten.

  • Mediterraner Genuss - puristisch und gästekompatibel: Kalbscarrée mit Grillgemüse

    Kalbscarrée mit Grillgemüse
    Außen braun und mit einer leichten, aromatischen Kruste. Innen butterzart und so saftig, dass man zusätzlich keine Sauce benötigt. Allein bei der Beschreibung dieses Kalbscarrées läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen. Aber es kommt noch besser: Dieses Gericht ist es bestens für die entspannte Gästeküche geeignet, denn es lässt sich ziemlich einfach zu- und gut vorbereiten. Die Beilagen sind leicht und puristisch: Im Backofen gegrilltes Gemüse (hier sind es Zucchini und konfierte Tomaten, Auberginen würden aber auch gut passen) und Brot. Die Gäste werden begeistert und der Gastgeber entspannt sein.

  • Ein Hauch Italien: Schweinefilet alla Saltimbocca mit Pfifferling-Risotto

    Schweinefilet-Saltimbocca mit Pfifferling-Risotto
    Der Sommer verlangt nach italienischer Küche, gerade wenn er eher zurückhaltend ausfällt. Dann kann man sich wenigstens am Esstisch sommerlich fühlen. Die heute vorgestellte Eigenkreation versucht, zwei italienische Klassiker zusammenzuführen, nämlich das Saltimbocca und den Risotto. Die regionale Note erhält das Gericht durch Schweinefilet (wer es ganz edel mag, kann auch Kalbsfilet nehmen) und die saisonal angesagten Pfifferlinge (österr. Eierschwammerl).

  • Eierlegende Wollmilchsau auf kulinarisch: Gebackener Lachs auf Fenchelgemüse

    Gebackener Lachs auf Fenchel
    Für den ambitionierten Hobbykoch ist die Bewirtung von Gästen immer eine ganz besondere Herausforderung. Einerseits möchte er ihnen etwas Besonderes bieten, anderseits ist das meistens mit viel Arbeit und Stress verbunden, schließlich möchte der Gastgeber den Abend nicht in der Küche verbringen, sondern sich den Gästen ausreichend widmen. Gesucht sind also Gerichte, die bei den Gästen einen Wow-Effekt erzeugen, und sich entweder gut vor- oder aber leicht zubereiten lassen, nachdem die Gäste eingetroffen sind. Die Quadratur des Kreises? Keineswegs! Der gebackene Lachs auf Fenchel aus Donna Hays Buch Jahreszeiten ist in kulinarischer Hinsicht solch eine eierlegende Wollmilchsau. Der Großteil der Arbeit lässt sich erledigen, bevor die Gäste kommen, danach erfolgen die wenigen Schritte, die noch zur Fertigstellung notwendig sind. Und die Gäste werden begeistert sein (unsere waren es zumindest). Und da eine der Hauptzutaten Fenchel ist, passt das Rezept bestens zum aktuellen Garten-Koch-Event.

    Garten-Koch-Event August 2011: Fenchel

    Als Beilage empfehlen wir Kartoffel-Knoblauch-Püree.

  • Mal etwas anderes: Gegrilltes Rumpsteak mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout

    Gegrilltes Rumpsteak mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout
    Sicher, man kann mit Pfirsichen auch schöne Desserts machen. Sie eignen sich aber mindestens ebenso gut für Hauptgerichte. Dieses Zwiebel-Pfirsich-Ragout habe ich letztes Jahr im Kochbuch der Mannheimer Kochschule entdeckt. Mit seiner süßlichen Schärfe passt es vorzüglich zu kurz gebratenem Fleisch. Wer dazu einen Saucenträger braucht, dem seien Rosmarinpellkartoffeln an Herz gelegt. Verdammt gut dazu (und zudem kinderleicht herzustellen) ist eine Balsamico-Portwein-Reduktion. Selbst gemacht ist sie allemal besser als das gekaufte Créma-di-Balsamico-Zeug. Alles in allem ein schönes, sommerliches Gericht, mit dem ich gerade noch die Kurve für die Teilnahme am diesmonatigen Garten-Koch-Event kriege.

    Garten-Koch-Event Juli 2011: Pfirsich

    Der 2009er Chardonnay (ausgebaut im Barrique-Fass) des Selfmade-Winzers Frank Schiele ist ein hervorragender Begleiter zu diesem Gericht.

  • Schwein gehabt: Gegrilltes Ibérico-Schwein mit Lakritzsauce

    Gegrilltes Ibérico-Schwein mit Lakritzsauce
    Bisher habe ich Ibérico-Schwein stets als Zutat wahrgenommen, die ausschließlich der Spitzengastronomie vorbehalten ist. Dann fragte allerdings der Online-Fleischversand gourmetfleisch.de an, ob ich Interesse an einem Testpaket hätte - ich hatte. Und siehe da, es enthielt - sauber vakuumiert - 2 Filets vom Ibérico-Schwein. Ibérico-Schwein ist - wie Wikipedia weiß - eine alte, halb wilde Schweinerasse, die im Südwesten Spaniens und in Portugal beheimatet ist. Die Tiere werden meistens frei laufend in Korkeichen- und Steineichenhainen gehalten und mit Eicheln gemästet. Und damit das auch wirklich so ist, unterliegt die Haltung der Tiere behördlichen Kontrollen. Das Fleisch hat eine feste Konsistenz, ist aber - rückwärts gebraten (zunächst eine Stunde bei 80 °C im Backofen, dann kurz bei hoher Hitze in eine Grillpfanne gegeben) - dennoch sehr zart und saftig. Sein Geschmack ist intensiver als Fleisch von normalen Hausschweinen, und daher kann es auch gut mit kräftigen Aromen kombiniert werden. Lakritzsauce passt hervorragend. Ihr runder, leicht süßlicher Geschmack lässt sich sehr gut durch Röstaromen (z.B. Kartoffelpüree mit gerösteten Zwiebeln) kontrastieren. Dazu gab es bei uns einen kräftigen Carménère aus Chile. Wir waren begeistert. Noch ein paar Sätze zu gourmetfleisch.de: Die gelieferte Fleischqualität war tadellos. Das Fleisch hat beim Braten so gut wie kein Volumen verloren und war geschmacklich sehr gut. Auch die Lieferung klappte einwandfrei. Die Ware wurde in Plastikfolie vakuumiert in einem Styropor-Behälter, mit Kühlakkus geliefert. Die Lieferung erfolgte - wie mit gourmetfleisch.de abgesprochen - innerhalb eines Tages durch UPS. Wer berufstätig ist und somit die Ware tagsüber nicht selber annehmen kann, hat die Möglichkeit, dem UPS-Fahrer über einen Zettel an der Haustür mitzuteilen, dass die Ware bei Nachbarn abgegeben werden soll. Einen entsprechenden Vordruck hat mir gourmetfleisch.de mit der Bestellbestätigung zugeschickt.

  • Schön bunt: Limetten-Lachs mit Koriander-Paprika-Couscous

    Limetten-Lachs mit Koriander-Paprika-Couscous
    Diese Eigenkreation ist eigentlich mit dem Ziel eines sommerlichen Fischgerichtes vor Augen entstanden. Am Ende kam dabei eine farbenfrohe Schöpfung heraus, die damit für Rock the kitchen!'s Blogevent Farbenfrohe Gerichte qualifiziert ist. Aber das Gericht ist nicht nur schön bunt, sondern schmeckt auch noch richtig gut. Das Marinieren in Limettensaft gibt dem Lachs auf der Außenseite einen schönen säuerlich-frischen Geschmack. Ich empfehle nachdrücklich Limetten, da sie etwas süßlich sind - Zitronensaft wäre vermutlich etwas zu bitter. Das Ganze geht natürlich auch mit weißen Fischfilets, aber dann wäre es nicht mehr so schön bunt. Der Paprika-Couscous ist dazu eine leichte Beilage. Wer frischen Koriander nicht mag, kann ihn z.B. durch glatte Petersilie ersetzen. Der Fisch kann anstatt in einer Grillpfanne natürlich auch auf dem Gartengrill zubereiten werden. Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

  • Très délicieux: Gigot d'agneau provençal (Lammkeule à la Provence)

    Lammkeule provençal
    Kaum wird es draußen warm, kriege ich Lust auf provençalische Küche. Am besten was mit Lamm und viel Knoblauch und Kräutern, also so provençalisch wie möglich. Da kommt mir das Rezept für eine Lammkeule provençal aus Jacques Kundenkochbuch (derzeit leider vergriffen) gerade recht. Das Besondere daran, zumindest für mich: Eine Füllung mit Steinpilzen. Die Kombination Lamm und Steinpilze kannte ich bisher nicht - ein schweres Versäumnis, wie sich herausstellte.

  • Marinierte Lammhüfte mit grünem Spargel und Balsamico-Portwein-Reduktion

    Marinierte Lammhüfte mit grünem Spargel und Balsamico-Portwein-Reduktion
    Der Zufall stand Pate bei diesem Gericht. Und zwar habe ich beim Metzger meines Vertrauens einen Freund und treuen Leser von mankannsessen.de getroffen. Wir begannen, über die Zubereitung von Lammhüfte zu fachsimpeln, und er erzählte, dass er das Fleisch gerne einige Stunden in Rotwein mariniert und dann grillt. Eine - wie ich fand - sehr gute Idee (danke, Alex!). Als Gemüsebeilage bot sich - saisongemäß - grüner Spargel an. Und eine Balsamico-Portwein-Reduktion passt mit ihrem intensiven Aroma nicht nur sehr gut zu Lamm, sondern ist auch noch kinderleicht herzustellen. Die Lammhüfte bekommt durch das Marinieren einen schönen Thymiangeschmack. Durch das Rückwärts-Braten ist sie innen schön saftig und außen kross. Auch wenn es manchem Leser ungewöhnlich erscheinen mag, passt als "Saucenträger" warmer Kartoffelsalat.

  • Schnell und unkompliziert: Kalbssteaks mit Kapernbutter

    Kalbssteaks mit Kapernbutter
    "Schnell und unkompliziert" ist der Untertitel des Buches Jahreszeiten von Donna Hay, aus dem dieses Rezept ist. Und das trifft voll und ganz auf dieses Gericht zu. Aber nicht nur das, es schmeckt auch noch sehr gut. Im Buch ist es zwar in die Rubrik "Sommer" einsortiert, aber angesichts des Wetters passt es jetzt auch schon. Als Beilage empfehlen wir Kartoffelpüree.

  • Leichte Küche, die leicht gelingt: Paprika-Lauch-Quiche

    Über manche Rezepte stolpert man regelrecht, ich z.B. über dieses hier. Es stammt aus dem Büchlein Die besten Käsekuchen aus der Buchserie Meine Familie und ich, an der Kasse bei REWE erhältlich. Die Paprika-Lauch-Quiche gelingt sehr einfach und macht wenig Arbeit, sie ist somit ein idealer Gästesnack. Wer sich mit dem Boden aus Crackern nicht anfreunden kann, kann auch einen einfachen salzigen Mürbteig machen. Für eine vegetarische Version bietet sich eine Decke aus Zwiebelringen an.
  • Keine Angst vor Fisch: Gegrillte Dorade mit Tabouleh

    Gegrillte Dorade mit Tabouleh
    Fisch hat bei vielen Leuten immer noch den Ruf, schwierig zuzubereiten zu sein. Das ist ein altes, sehr hartnäckiges Vorurteil. Dabei gibt es Weniges, das einfacher geht, seien es nun Fischfilets in der Pfanne gebraten (wie etwa hier), ganze Fische im Ofen gegart (wie z. B. hier) oder Fisch bei niedrigen Temperaturen zubereitet (wie hier oder hier).

    Doraden im Fischkorb
    Die Doraden werden zum Grillen in Fischkörbe eingeklemmt.

    Zu den allereinfachsten Zubereitungsmethoden gehört das Grillen von ganzen Fischen. So sind gegrillte Doraden bei uns im Sommer der Renner. Dazu steckt man in die gesalzenen und gepfefferten Bauchhöhlen der Fische frische Kräuter wie etwas Rosmarin oder Thymian sowie Zitronenscheiben, klemmt die ganzen Fische in Drahtkörbe und legt sie für ca. 8 Minuten von jeder Seite auf den Grill. Fertig! Das ist so köstlich, wie es einfach ist. Eine passende Beilage ist Tabouleh (dabei den Feta einfach weglassen). Jetzt noch den passenden Wein dazu, wie etwa den St. Laurent Rosé "Aira" vom Weingut Menges, und der sommerliche Grillabend ist perfekt.

  • Spanischer Klassiker reloaded: Paella

    Paella
    Was dem Italiener die Pizza, ist dem Spanier die Paella. Nicht nur, dass sie auch weiblich ist und mit P anfängt, man kann so ziemlich alles rein- bzw. drauftun, was in der Küche übrig ist. Ein weiteres Arme-Leute-Essen also, das es zu Kult-Status gebracht hat. Die folgende Zutatenliste kann nur Vorschlagscharakter haben, Pflicht sind eigentlich nur der Sofrito, bestehend aus Speck, Zwiebel, Knoblauch und Tomaten, der für das typische leicht rauchige Paella-Aroma zuständig ist, und Reis. Bei den übrigen Zutaten sind der Fantasie und Experimentierfreude kaum Grenzen gesetzt, von Muscheln über Artischocken bis Kaninchen geht eigentlich fast alles.

    Dieses Rezept orientiert sich an einer Variante von Wolfram Siebeck aus seiner leider vergriffenen Feinschmecker-Bibel Alle meine Rezepte. Die Valencianer, die für sich in Anspruch nehmen, die Paella erfunden zu haben, würden dies wahrscheinlich abschätzig als Paella de turistas bezeichnen. Aber wir bei mankannsessen sind bekanntermaßen der Ansicht, dass man auch Klassiker noch verbessern kann.

  • Hasenverwertung: Kaninchenkeulen in Estragonsauce

    Kaninchenkeulen in Estragonsauce
    Ostern ist lange vorbei, der Osterhase hat alle Eier gebracht und die sind wahrscheinlich schon komplett aufgegessen. Bleibt also noch der Hase ... Hier bietet sich ein Rezept aus Alfred Bioleks Buch Meine neuen Rezepte und Wein wie ich ihn mag an - vorausgesetzt man kann frischen Estragon ergattern, denn dieser gehört unbedingt dazu. Ansonsten ist dieses Gericht ziemlich standardmäßig. Die Kaninchenkeulen werden in Weißwein (aber eben mit Estragon) geschmort. Dann wird die Sauce mit Sahne und weiterem Estragon verfeinert. Köstlich dazu sind gebutterte Pellkartoffeln (dazu Kartoffel in Salzwasser gar kochen. Dann pellen und in etwas Butter schwenken, dabei salzen und pfeffern). La Ratte, Bamberger Hörnla oder (Moor-)Sieglinde sind besonders gut geeignet.

  • Schweinisch lecker: Gefülltes Schweinefilet mit Serranoschinken-Mantel

    Gefülltes Schweinefilet mit Serranoschinken-Mantel
    Das heutige Rezept ist ideal für Gastgeber, die mit wenig Aufwand und fast ohne Risiko ihre Gäste beeindrucken wollen. Das gefüllte Schweinefilet mit Serranoschinken-Mantel gelingt spielend leicht und macht mächtig was her. Dabei stammt auch dieses Rezept aus dem hier schon zweimal erwähnten Minimalisten-Kochbuch just five des britischen Fernsehkochs Ainsley Harriott. Um ein paar Korrekturen an seinem Rezept kommt man aber nicht herum.

  • Österlich: Abbacchio alla romana - Milchlamm mit Sardellen-Knoblauch-Sauce

    Milchlamm mit Sardellen-Knoblauch-Sauce
    Lamm und Sardellen, ist das etwa die italienische Form von Surf'n'Turf? Sicher nicht, denn die Sardellen werden hier fein gehackt lediglich zum Aromatisieren der Sauce benutzt. Auf jeden Fall ist Lamm mit Sardellen eine ungewöhnliche Kombination. Dieses Gericht aus Latium stammt aus dem Buch Die echte italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. Ich habe es bereits vor Jahren zum ersten Mal gekocht, doch dann ist es aus mir unverständlichen Gründen in Vergessenheit geraten. Und das völlig zu Unrecht, denn es ist ein sehr schmackhaftes und aromatisches Frühlingsgericht. Wichtig ist, dass man möglichst zartes Lammfleisch dafür verwendet, am besten vom Milchlamm. Ursprünglich sollte es als Beilage Rosmarinpolenta von hier geben, allerdings war kein Polentagries mehr im Haus, so dass die Idee zu Rosmarin-Couscous entstanden ist. Aber Kochen ohne Improvisation wäre ja auch langweilig. In diesem Sinne: Allen Lesern ein frohes Osterfest!

  • Entdeckung im Schützenhaus: Bärlauch-Sahne-Spaghetti mit Lachswürfeln

    Bärlauch-Sahne-Spaghetti mit Lachswürfeln
    Wolf Schönmehl ist für mankannsessen.de kein Unbekannter. Weinnase hat bereits vor fast 2 Jahren Schönmehls Lammrücken mit Pinienkernkruste hier verbloggt. Das Gericht erlangte weiter Prominenz, als eine Leserin es bei ihren Auftritt bei "Das perfekte Dinner" nachkochte. Bekannt geworden ist Schönmehl durch sein Restaurant im Heidelberger Schloss. Er leitete es 15 Jahre lang bis 2007. Anfang letzten Jahres hat er die Restauration im Schützenhaus Oftersheim übernommen. Ziemlich unscheinbar an der L 291 zwischen Walldorf und Oftersheim gelegen, fährt man leicht daran vorbei. Doch das wäre sehr schade, kredenzt Schönmehl doch auch hier eine exzellente Küche. Den Stil würde ich als bodenständig und saisonal mit Ausflügen ins Mediterrane beschreiben. Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, in Schönmehls Schützenhaus seine Spaghetti "integrale" mit Bärlauch und Würfeln von der Lachsforelle genießen zu dürfen. Ich fand sie so gut, dass ich sie gleich nachgekocht habe.

  • Frühlingshaft: Pollo alla messinese - Huhn mit Thunfischsauce

    Pollo alla messinese - Huhn mit Thunfischsauce
    Hat man für Tonnato kein Vitello, greift man zum Pollo. Eine schnelle Variante für Pollo tonnato wurde hier bereits vorgestellt. Aber man kann natürlich auch einen höheren Aufwand treiben: Pollo alla messinese stammt aus der echten italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. Dazu passt frisches Baguette und ein frischer Tomatensalat (Tomaten, rote Zwiebeln, Basilikum mit einer Vinaigrette aus Olivenöl, Aceto Balsamico, Salz und Pfeffer).

  • Zanderfilet mit Bärlauch-Pistazien-Kruste auf Bärlauch-Risotto

    Zanderfilet mit Bärlauchkruste auf Bärlauch-Risotto
    Weil's so schön war, gleich noch ein Bärlauch-Rezept, und noch eine Eigenkreation. Wenn ich ehrlich bin, ist es echte Resteküche, ich habe nur Risottoreis und Zitronen eingekauft und frischen Bärlauch aus dem Wald geholt, der Rest kam aus meinem Gefrierfach und dem Küchenschrank. In Ermangelung der eigentlich benötigten Pinienkerne gab's gehackte Pistazien, und siehe da, auch das passt wunderbar. Das Ergebnis ist ein aromatisches Gericht, wobei der Zander einmal mehr von der dezenten Würze des Bärlauchs profitiert.

  • Bulljabääs: Fischsuppe Sylter Art

    Fischsuppe Sylter Art
    Wer sagt denn, dass eine gute Bouillabaisse nur auf provencialische Art gelingen kann? In meinem letzten Urlaub auf Sylt habe ich mich auf lokal erhältliche Zutaten beschränkt, und siehe da: Auch eine "Bulljabääs" Sylter Art schmeckt ganz manierlich. Sie kommt ohne Muscheln und Safran aus, den Pastis ersetzt ein ordentlicher Schluck Küstennebel. Und wenn die echte Bouillabaisse wüsste, was ihr ohne die Sahne entgeht ...

  • Goodbye Winter: Seeteufelbäckchen mit Birnen-Wirsing-Gemüse

    Seeteufelbäckchen mit Birnen-Wirsing-Gemüse
    Kohl und Früchte, passt das überhaupt zusammen? Na klar, wie jüngst bei High Foodality zu sehen war. Spitzkohl (wie dort verwendet) war zwar leider nicht zu bekommen, stattdessen gab es Wirsing, und anstatt Fleisch wurde Fisch gewünscht. Aber auch die Kombination Birnen mit Wirsing passt wunderbar zusammen. Die feine Süße der Birnen balanciert den rustikalen Geschmack des Wirsings gut aus. Durch die roten Beeren bekommt das Ganze eine schöne Schärfe. Die Seeteufelbäckchen sollten unbedingt mehliert werden. Dadurch bekommen sie beim Braten eine braune Kruste mit einem leichten Crunch. Ein schönes Gericht für den letzten Tag des Winters ;-)

  • Studentenfutter: Schmorhähnchen mit Aprikosen

    Schmorhähnchen mit Aprikosen
    Das heute vorgestellte Gericht ist eine Retrospektive auf meine Studentenzeit, als ich die ersten Gehversuche als Hobbykoch gemacht habe. Das Kochbuch Gerichte für unter 10,- DM des Bielefelder Pudding-Doktors hat wesentlichen Anteil daran, dass ich dem Kochen als Hobby treu geblieben bin. Sein Untertitel lautet "Schmackhaft kochen für 4 Personen", es enthält viele schöne Rezepte, die man sich auch mit einem Studentenbudget leisten konnte, und steht noch heute in meinem Küchenregal.

    Das Buch ist, wie der Titel schon sagt, etwas älter, es stammt aus 1985 und ist nur noch über Antiquariate erhältlich, vermutlich müsste es heute wegen der Währungsunion und 25 Jahren Inflation fairerweise "Gerichte unter 10 Euro" heißen. Inhaltlich ist es dagegen nach wie vor auf der Höhe der Zeit, wir ziehen es für die schnelle Alltagsküche immer wieder gern heran.

  • Aus zwei mach eins: Sugo al Tonno nach lamiacucina / Lucas Rosenblatt

    Sugo al Tonno nach lamiacucina
    Was Sugo al Tonno angeht, stand bisher Marcella Hazan's Variante unangefochten an der Spitze unserer Charts. Aber bekanntlich ist das Bess're des Guten Feind - bzw. müsste es hier eigentlich "das ebenso Gute ist des Guten Feind" heißen. Denn Lucas Rosenblatt's Version dieses italienischen Klassikers ist - wenn auch anders - ebenso gut wie die Variante der Signora Hazan. Entdeckt habe ich Herrn Rosenblatts Variante in Robert's Pastakurs: Teil 7 - Tomatencoulis und Teil 9 - Sugo al Tonno. Ich habe beides in einem Rezept kombiniert. Das Sugo ist sehr schön würzig und aromatisch. Interessanterweise wird es mit Rotwein zubereitet. Marcella Hazan's Variante wird ihren festen Platz bei uns behalten, lässt sich das Gericht doch ratzfatz zubereiten und ist damit für die schnelle Küche nach Feierabend bestens geeignet. Lucas Rosenblatt's Version kommt zum Zug, wenn mehr Zeit ist.

  • Lieblingsrezept: Gulasch schlesische Art, verfeinert nach Siebeck

    Gulasch
    Es gibt Traditionsgerichte, die man seit seiner Kindheit kennt und liebt und die in der Erinnerung untrennbar mit Sonntagen, Kindergeburtstagen und anderen feierlichen Anlässen verknüpft sind, zu denen man sich diese Gerichte wünschen durfte. Das Lieblingsgericht meiner Kindheit heißt "Gulasch mit Nudeln". Gulasch-Rezepte gibt es hunderte. Ich nenne meins hier "Gulasch schlesische Art, verfeinert nach Siebeck", weil das Grundrezept von meiner Mutter stammt, die es der Rezeptsammlung ihrer schlesischen Familie entnommen hat. Die Verfeinerung mit Pumpernickel und Sahne ist inspiriert von einem Beitrag der Reihe Siebeck's Sommerseminar aus der Zeitschrift DIE ZEIT des Jahres 2007.

  • Skrei mit Kartoffel-Olivenöl-Püree und Knoblauchspinat

    Skrei mit Kartoffel-Olivenöl-Püree und Knoblauchspinat
    Bei Fisch ist man meistens gut beraten, die Zubereitung puristisch zu halten. Diesem Grundsatz folgen wir auch hier, wobei ich das Gericht als puristisch mit leicht mediterranem Einschlag bezeichnen würde. Die Entdeckung - zumindest für uns - ist das Kartoffel-Olivenöl-Püree. Es hat einen sehr schön kräftigen Geschmack, bei dem der Knoblauch zwar wahrnehmbar ist, aber nicht unangenehm dominiert. Dabei ist es wunderbar cremig und passt hervorragend zum Geschmack des Skreis. Aktuell hat Skrei Saison. Und wer noch auf der Suche nach einem Rezept ist, dem kann ich diese Kreation wärmstens empfehlen.

  • Aus Italiens Küchen: Geschmorte Kalbshüfte nach Marianne Kaltenbach

    Geschmorte Kalbshüfte nach Marianne Kaltenbach
    Es ist alles andere als einfach, Bücher von Marianne Kaltenbach zu bekommen. Auf diese Schweizer Kochbuchautorin (mir kommt es fast so vor, als ob sie für die Schweiz das war, was Julia Child für die USA gewesen ist) wurde ich durch einige Posts bei lamiacucina aufmerksam. Da ihr Buch Aus Italiens Küchen derzeit leider nicht erhältlich ist, habe ich ein gebrauchtes Exemplar erstanden. Daraus stammt das vorliegende Rezept. Im Original wird zwar Kalbsschulter verwendet, aber mit Kalbshüfte funktioniert es auch sehr gut. Vor allem ist es wichtig, das Fleisch bei wirklich kleinster Hitze zu schmoren. Dann wird man mit einem butterweichen, sehr schmackhaften Braten belohnt. Als Beilage passt Rosmarinpolenta (Rezept siehe hier) perfekt. Das Gericht kann gut vorbereitet werden und taugt somit für die entspannte Gästebewirtung.

  • Kaninchenkeulen in Senfsauce mit Tagliatelle und Rosenkohl

    Kaninchenkeulen in Senfsauce
    Alfred Biolek ist längst in Rente. Das heißt aber noch lange nicht, dass auch seine Bücher aufs Altenteil geschoben werden. Dieses Mal wurde ich in Bioleks Buch Meine neuen Rezepte und Wein wie ich ihn mag fündig.

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Es enthält - wie auch seine anderen mir gekannten Bücher - einfach zuzubereitende, leckere Rezepte. In diese Kategorie gehört auch das vorliegende. Die Zubereitung ist völlig problemlos, das Resultat exquisit. Insbesondere die Senfsauce bekommt ein dickes Lob. Jahreszeitgemäß war Rosenkohl die Gemüsebeilage. Im Sommer würde sich Fenchel oder auch Zucchini anbieten. Bioleks Buch reiche ich bei Foodfreaks Dauerevent Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen ein - und werde in Zukunft hoffentlich öfter mal wieder einen Blick hinein werfen ;-)

  • Märchen aus 1001 Nacht: Entenbrust mit Dattel-Pflaumen-Sauce

    Entenbrust mit Dattel-Pflaumen-Sauce und Kartoffelcreme
    Zu diesem Rezept wurde ich durch zweierlei inspiriert: Einmal durch meinen neuen Lieblings-Feinkosthändler am neuen Wohnort, wo man beim Kauf von Obst und Gemüse noch von richtigen netten Menschen bedient wird und gleich dazu passende Kochrezepte empfohlen bekommt. Dort gab es vor Kurzem delikate Datteln, die man, wie mir die Verkäuferin verriet, zu einer köstlichen Pastasauce verarbeiten kann. Die zweite Inspiration kam durch mein derzeit favorisiertes Rezept für weißen Glühwein. Einmal kurz überlegt, und fertig war die neue Sauce im orientalisch-asiatischen Fusion-Stil. Ein perfekter Begleiter zu "Wintergeflügel", in diesem Fall Entenbrust. Dazu gab's die bewährte Kartoffelcreme nach Wolfram Siebeck in etwas abgeschwächter Form und Speckbohnen.

  • Seeteufel-Medaillons mit Rosenkohl-Risotto und Senf-Sauce

    Seeteufel mit Rosenkohl-Risotto und Senf-Sauce
    Klassisch italienisch geht sicher anders. Ist aber egal, denn diese Kombination aus dem würzig-herzhaften Risotto und der pikant-säuerlichen Sauce ist ein echter Winter-Hit. Genau die richtigen Beilagen zum Seeteufel. Die Medaillons bekommen durch das Mehlieren eine leichte Kruste. Sehr lecker!

  • Weihnachtlich: Hirschkalbsrücken mit Pilzbutter, Orangen-Rösti und Gewürzjus

    Hirschkalbsrücken mit Pilzbutter, Orangen-Rösti und Gewürzjus
    Ich habe ein Gericht von Dieter Müller nachgekocht! Um seine Rezepte hatte ich bisher voller Ehrfurcht einen Bogen gemacht (einzige Ausnahme ist seine Weißwein-Sahne-Sauce, die bei uns mittlerweile Klassikerstatus bei Fischgerichten erlangt hat - das ist aber auch eher eine Standardsauce). Bei den meisten Gerichten aus dem Dieter Müller Kochbuch kann ich nur mit den Ohren schlackern - alleine die Zutatenlisten erstrecken sich oft über zwei Seiten. Und so habe ich seine Kochbücher bisher stets in dem Bewusstsein durchgeblättert, dass die meisten Rezepte darin für mich schlicht und einfach nicht nachkochbar sind. In Einfach und genial: Rezepte aus der Kochschule des Meisters sind die Rezepte etwas einfacher. Daraus stand Müllers "Hirschmedaillon mit Pilzkruste, Gewürzjus, Rotkohl und Schupfnudeln" Pate für diesen Beitrag. Das Hirschmedaillon wurde durch Hirschkalbsrücken und die Schupfnudeln durch Orangen-Rösti ersetzt. Vom Metzger gab es einen Rehunterschenkel geschenkt, der in die Saucenzubereitung wanderte (es geht aber auch ohne). Resultat war ein schön würzig-aromatisches Gericht, das auf jeden Fall das Zeug zum Festessen für Weihnachten hat.

  • Gruß aus Vietnam: Hühnchen mit Ananas und Cashewkernen

    Hühnchen mit Ananas und Cashewkernen
    In der Rangliste der asiatischen Lieblingsgerichte liegt dieses vietnamesische Hühnchengericht bei uns ganz klar auf Platz 2, gleich hinter Nasi Goreng. Es sieht nicht nur klasse aus, sondern besticht auch mit der Einfachheit seiner Zubereitung und dem geschmacklichen Zusammenspiel seiner Zutaten. Die Kombination aus Cashewnüssen und Kokos-Chips, jeweils geröstet, mit frischer Ananas und Frühlingszwiebeln sorgt für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Durch die Abrundung mit reichlich Austern- und Fischsauce verdient es sich bei uns das Prädikat "Schaufelessen" - so nennt meine Liebste Speisen, bei denen man sich die Schale vor den Bauch hält und das Essen ohne abzusetzen in sich hineinschaufelt. Durch seine Fruchtigkeit sind für dieses Gericht fünf rote Chilli-Schoten auch für sensible Naturen nicht zu viel Schärfe.

  • Bodenständig und gut: Gebratener Kabeljau auf Sahne-Wirsing

    Gebratener Kabeljau auf Sahne-Wirsing
    Endlich ist Wirsingzeit! Und Weinnase hat die Saison auf mankannsessen.de ja auch schon eingeläutet. Leider ist dieser klassische Winterkohl nicht unumstritten. Das könnte daran liegen, dass Wirsing oft zu lange gekocht wird. Resultat ist im Extremfall eine unappetitliche, grau-grüne Kohlpampe und penetranter Kohlgeruch, der noch stunden- wenn nicht gar tagelang nach dem Kochen im Haus herum wabert. Aber es geht auch anders. Kurz blanchiert und in Eiswasser abgeschreckt, behält Wirsing seine frische, gelb-grüne Farbe. Dann zusammen mit Zwiebeln und Schinken kurz in etwas Sahne knapp gar geköchelt, hat er noch einen leichten Biss. Und mit etwas Wasabi, Crème fraîche und/oder Zitronensaft erreicht man außerdem einen wunderbar frischen Geschmack, der jeden Gedanken an die oben erwähnte müffelige Kohlpampe vertreibt. Dazu kann man nach Lust und Laune Fisch oder Fleisch kombinieren. In diesem Fall gebratener Kabeljau. Wer mag, kann noch gekochte Salzkartoffel dazu servieren. Sie sind aber nicht unbedingt notwendig.

  • Ente gut, alles gut: Entenkeulen mit Balsamico, Paprikagemüse und Thymianpolenta

    Entenkeulen mit Balsamico, Paprikagemüse und Thymianpolenta
    Ein Rezept von Wolfram Siebeck, aus seinem zur Zeit leider vergriffenen Buch Alle meine Rezepte. Die Keulen werden in einer intensiven Sauce aus Aceto Balsamico, Portwein und Szechuanpfeffer geschmort. Siebeck empfiehlt dazu gebutterte Bandnudeln mit Walnusskernen bestreut und einen edelsüßen Wein. Wir sind vom Rat des Meisters abgewichen und hatten dazu stattdessen Paprikagemüse, Thymianpolenta und einen kräftigen Rotwein. Ein Gericht mit schön intensiven, mediterranen Aromen, das dennoch gut in die Winterzeit passt. Wer noch ein Weihnachtsessen sucht, sollte sich diese Siebeck'sche Schöpfung näher ansehen.

  • Nachgekocht: Lapin aux pruneaux et vin rouge - Kaninchen mit Pflaumen und Rotwein

    Kaninchen mit Pflaumen und Rotwein
    Winterzeit ist Schmorgerichtzeit. Und irgendwie hat es immer etwas Magisches, wenn sich die verschiedenen Zutaten in einer oft mehrstündigen Kochzeit zu einem köstlichen, harmonischen Ganzen verbinden. Robert könnte uns vermutlich die Chemie dahinter erklären ;-) Lapin aux pruneaux et vin rouge von Aurélie ist solch ein winterliches Schmorgericht. Es steht schon länger auf meiner Nachkochliste, und als ich beim Metzger vor kurzem Kaninchenkeulen ergattern konnte, habe ich es endlich realisiert. Wie durch Zauberhand haben sich auch hier die Zutaten zu einer aromatischen Mélange verbunden. Die Trockenpflaumen geben dem Gericht eine tolle Süße, und die Nelken und Lorbeerblätter eine schöne Würze. Beilagentipp sind in Butter geschwenkte Pappardelle. Mit solchen Gerichten kommt man gut durch die dunkle Jahreszeit.

  • Ein Kohlgericht für Gourmets: Hoki-Filet mit Korianderwirsing

    Hoki-Filet mit Korianderwirsing
    Kohl gilt ja als das Wintergemüse. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts muss es wohl der Deutschen liebstes Gemüse gewesen sein, woher sonst stammt der Spitzname "Krauts", den uns die Angelsachsen verpasst haben. In meiner niedersächsischen Heimat ist Kohl sogar ein klassisches Regionalgericht. Für Braunkohl mit Bregenwurst lasse ich schon mal das eine oder andere Gourmetgericht stehen, vor allem, wenn er von meiner Schwiegermutter gekocht wurde. Die Braunkohl-Leidenschaft geht bei uns mittlerweile in die dritte Generation, obwohl wir seit 25 Jahren im süddeutschen Exil leben. Im Zeitalter der Kochshows und Hobbyköche hat der Kohl dagegen ein eher profanes Image. Kohlgerichte sind fast immer deftig und nichts für schwache Mägen. Die Neuzeit und die Globalisierung haben uns glücklicherweise Edel-Kohlsorten wie Broccoli und Romanesco beschert. Aber auch der gute alte Wirsingkohl ist zu erstaunlichen kulinarischen Taten fähig, wenn man ihn artgerecht behandelt. Wolfram Siebeck, der unbestrittene Experte in dieser Disziplin, liefert dafür ein schönes Beispiel in Form eines puristischen Rezepts in Verbindung mit Fischfilets und Koriander. Dieses Rezept gelingt sehr leicht und benötigt nur eine Viertelstunde Zubereitungszeit. Im Original wird als Fisch Rotbarsch verwendet, ich habe Hoki genommen, eigentlich nur weil ich den Namen so klangvoll fand. Diese Entscheidung fiel, bevor ich wusste, dass Hoki ein Seehecht ist, der vor Neuseeland im Pazifik gefangen wird. Das muss ja wirklich nicht sein, also sorry dafür, für dieses Rezept passt mehr oder weniger jedes Fischfilet.

  • Kebaab Keres - Kebab mit Lamm und Kirschsauce

    ebaab mit Lamm und Kirschsauce
    Syrien ist in diesem Monat das Thema des Mittelmeer-Events von Tobias kocht. Und eine gute Quelle für Rezepte aus dem arabischen Raum ist immer wieder Florian Harms' und Lutz Jäkel's Buch Kulinarisches Arabien. Dort lernt man, dass Kebaab Keres ein traditionelles Rezept aus Aleppo ist. Es stammt aus dem Bait Wakil, einem der ältesten und schönsten Häuser in der Altstadt von Aleppos. Früher war dies eine Patriziervilla. Heute ist darin ein Hotel und ein Restaurant untergebracht. 14ter mediterraner Kochevent - Syrien - tobias kocht! - 10.11.2010-10.12.2010 Die Kombination aus Kirschsirup, Lammfleisch und Zimt finde ich absolut ungewöhnlich, schmeckt aber hervorragend. Keineswegs weglassen sollte man die gerösteten Pinienkerne und die Petersilie.

  • Entspannungstherapie: Coq au vin nach Anthony Bourdain

    Coq au vin nach Anthony Bourdain

    "Wir wissen nicht, was Ihnen Ihr Hausarzt zur Entspannung empfiehlt, Anthony Bourdain empfiehlt Coq au vin." - Das könnte durchaus der passende Werbeslogan für das Coq-au-vin-Rezept aus Bourdain's Buch So koche ich sein, denn er empfiehlt das Gericht zur Entspannung, wenn man "gerne einen geruhsamen Nachmittag verbringen möchte" und verspricht sogar, dass man am Ende "ein Stadium, zengleicher Ruhe" erreicht. Passt man allerdings nicht auf, dann ist am Ende zwar der Gockel gar, aber auch der Koch blau, denn Bourdain kümmert sich in seinem Rezept sehr fürsorglich darum, den Alkoholpegel des Kochs aufzubauen.

    13ter mediterraner Kochevent - Frankreich - tobias kocht! - 10.10.2010-10.11.2010

    Ganz so entspannt wie Bourdain suggeriert, ging die Zubereitung bei mir dann doch nicht vonstatten, denn für Coq au vin ist einiges zu tun. Dafür wird man aber mit einem wunderbar aromatischen Essen belohnt. Und bevor es diejenigen Leser, die in der französischen Küche bewanderter sind als ich, bemerken, oute ich mich lieber selbst: Ich habe den angebratenen Speck weggelassen, da ich seinen Geschmack zu intensiv finde. Auch wird zu Coq au vin klassisch Baguette und nicht, wie bei uns, Kartoffelpüree gereicht. Trotz dieser kleinen Abweichungen von der Tradition ist dieses Rezept mein Beitrag zu dem 13. mediterranen Kochevent zum Thema Frankreich.

  • Japanisch für Anfänger: Nudeln mit Schweinefilet, Gemüse und Seetang

    Nudeln mit Schweinefilet, Gemüse und Seetang
    Japanische Küche hat mir schon immer einen Heidenrespekt eingeflößt, wie das Meiste, das aus Japan kommt. Die japanische Kultur ist irgendwie so - puristisch trifft es wohl am besten. Das ist auch das Merkmal fast aller japanischer Rezepte. Der Charakter eines Gerichts wird mehr als anderswo von der Eigenart seiner Zutaten bestimmt, Gewürze spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Liste der Zutaten klingt dabei oft Furcht einflößend: Wer weiß schon auf Anhieb, was Miso, Daikon oder Mirin ist, geschweige denn, wo man es bekommt. Da ist es gut, wenn es in meinem Lieblings-Asienkochbuch, dem Großen Buch der Asiatischen Küche, ein echtes Anfängerrezept gibt, das man nicht nur mit Zutaten aus dem ganz normalen Supermarkt, sondern auch ohne ein Sushi-Zertifikat und bis an die Zähne mit Haiku-Messern bewaffnet hinbekommt. Wobei es in der Küche kaum etwas Besseres gibt als ein Haiku-Messer.

  • Rückwärts gebratenes Rumpsteak mit Balsamico-Birnen und Rosmarin-Rösti

    Rumpsteak mit Balsamico-Birnen und Rosmarin-Rösti
    "From Lafer with Love ..." ist das etwas schwülstige Motto, unter dem die Zeitschrift Lust auf Genuss kürzlich einige Rezepte von Johann Lafer zum Thema Apfel & Birnen veröffentlicht hat. Aber trotz des Mottos sind seine 3 Rezepte (Vorspeise, Hauptgang, Dessert) zu dem Thema ganz nett. Und da in diesem Monat Birnen das Thema des Garten-Koch-Events sind, fiel die Wahl zum Nachkochen auf Lafer's Balsamico-Birnen.

    Garten-Koch-Event Oktober 2010: Birnen

    Die Birnen sind mit ihrer Geschmackskombination aus Frucht, Süße, Schärfe und Säure hervorragend als Beilage zu kurz gebratenem Fleisch geeignet. Johann Lafer serviert sie zu Rostbraten (= in Öl mit Rosmarin, Pfeffer und Knoblauch mariniertes Rumpsteak), was wir übernommen haben. An einer Stelle wird hier allerdings vom Rezept des Meisters abgewichen. Und zwar gibt es Rosmarin-Rösti anstatt Pellkartoffeln als Beilage. Der Rosmaringeschmack passt vorzüglich zu den Birnen. Alles in allem ein durchweg empfehlenswertes Herbstgericht

  • Nachgekocht: Filets de Saint-Pierre aux deux sauces

    Filets de Saint-Pierre aux deux sauces
    Schon lange liebäugle ich mit Robert's Filets de Saint-Pierre aux deux sauces. Der erste Nachkochversuch endete in einem Desaster. Beide Saucen waren viel zu dünnflüssig geblieben und beim Anrichten sehr unästhetisch ineinander geflossen - zum Verbloggen nicht geeignet. Immerhin ließ sich auch schon bei diesem stümperhaften Versuch der wunderbare Geschmack der Saucenkombination erahnen. Also war ein zweiter Anlauf unumgänglich. Und dieses Mal ist es geglückt. Mit etwas Mehlbutter nachgeholfen wurde die Rotweinsauce schön sämig. Und die weiße Mousseline war wunderbar schlotzig, wie man hier in meiner badischen bzw. kurpfälzischen Wahlheimat sagt. Eine klasse Kombination. Leider hatte ich keinen frischen Estragon zur Hand, so dass schnöde Petersilie genügen musste.

  • In Memoriam DDR: Harry's Special

    Harry\'s Special
    Gehobene Feinschmeckerei war in der DDR in erster Linie der Führungselite der SED und Westgeld-Besitzern vorbehalten. Nur die konnten sich in den Intershops mit den erforderlichen hochwertigen Lebensmitteln und Gewürzen überwiegend westlicher Herkunft eindecken. Höchstens wer viel Geld, gute Beziehungen und das nötige Quäntchen Glück hatte, bekam in den so genannten "Delikat"-Läden hochpreisige Waren, die in der DDR eigentlich für das westliche Ausland produziert wurden. Für das normale werktätige Volk blieb das, was die heimische Erde sonst hergab und nicht gegen Devisen vermarktet werden konnte. Das war bei dem chronischen Devisenhunger des DDR-Regimes nicht allzuviel.

  • Asiatischer Klassiker: Nasi Goreng

    Nasi Goreng
    Nasi Goreng ist so etwas wie die asiatische Currywurst-Pommes - ein Klassiker, für den fast jede Küche Asiens ihr eigenes Rezept hat. Die wohl bekannteste Variante, die heute hier vorgestellt wird, ist die aus Indonesien - "Nasi Goreng" heißt im Indonesischen schlicht "gebratener Reis". Eine Interpretation der chinesischen Version wurde hier vor Kurzem als Fusion-Gericht mit bayrischem Einfluss präsentiert. Nasi Goreng ist eins der Gerichte, die es bei uns regelmäßig gibt, wenn wir zwar Lust auf Asiatisches, aber keine Lust auf das Ausprobieren neuer Rezepte haben. Dieses Rezept stammt wie auch schon die Vorlage für die chinesisch-bayrische Fusion aus meinem asiatischen Lieblings-Kochbuch, dem Großen Buch der Asiatischen Küche.

  • Tiefer gelegt: Gebratener Kabeljau auf Blumenkohlpüree mit Morchelsauce

    Gebratener Kabeljau auf Blumenkohlpüree mit Morchelsauce
    "Steinbutt mit Trüffeln und Blumenkohl - tiefer gelegt" wäre ebenfalls ein adäquater Name für dieses Gericht. Denn inspiriert wurde es von Thomas Kammeiers Beitrag zum Bookazin Feinschmecker Rezepte der Spitzenköche: 60 raffiniert Gerichte zum Nachkochen. Für seinen Steinbutt mit Trüffeln und Blumenkohl müsste man allerdings tief in die Tasche greifen, wollte man es denn kochen. Das Gericht erfordert alleine 180 g Perigord-Trüffel (für 4 Personen), hinzu käme noch der Steinbutt. Und so entstand diese kostenmäßig "tiefer gelegte" Variante mit Kabeljau statt Steinbutt und getrockneten Morcheln statt Trüffeln. Wesentlich Geldbeutel schonender und trotzdem sehr schön aromatisch. Mare e monti at its best!

  • Die Götter müssen verrückt sein: Moussaka freestyle

    Moussaka freestyle
    Das Kreuz mit Klassikern ist, dass man es niemandem Recht machen kann. Jeder hat seine angestammten, unerschütterlichen Vorstellungen über die beste Zubereitungsart. Man kann also nur verlieren. Dennoch haben wir uns bei mankannsessen.de an Moussaka gewagt, einen DER Klassiker der griechischen Küche. Aus der Fülle der im WWW verfügbaren Rezepte habe ich die interessantesten Teile abgekupfert und freestyle miteinander kombiniert. Eine Menge griechischer Hausfrauen würden mich dafür sicher am liebsten in Diogenes Tonne entsorgen, auf die Symplegaden verbannen oder gar der Charybdis zum Fraß vorwerfen. Ist mir egal, denn erlaubt ist was schmeckt. Und das tut es! Insbesondere die Minze in der Fleischsauce überzeugt.

  • Fisch nach Luxor-Art

    Fisch nach Luxor-Art
    Ob die Pharaonen des alten Ägypten dieses Gericht im Schatten der Pyramiden genossen haben, ist leider nicht bekannt. Laut meiner Quelle, dem Buch Kulinarisches Arabien von Florian Harms und Lutz Jäkel, stammt die Zubereitung des Fisches jedenfalls aus Luxor. Damit ist es für die Teilnahme am 11. Mediterranen Kochevent "Ägypten" qualifiziert. 11ter mediterraner Kochevent - Ägypten - tobias kocht! - 10.08.2010-10.09.2010 Vor dem Braten wird der Fisch wir in Senf mariniert. Dieser Schritt ist - so wird im Buch zugegeben - nicht authentisch, sondern wurde nachträglich von einem bekannten ägyptischen Koch hinzugefügt. Das Marinieren gibt dem Fisch eine schöne Schärfe, die gut zum Geschmack der Linsen passt. Alles in allem haben wir hier ein leichtes, sehr schmackhaftes und empfehlenswertes Fischgericht.

  • Mediterranean meets Thailand: Pfannengerührter Oktopus thailändischer Art

    Pfannengerührter Oktopus thailändischer Art
    Fast schon mediterran mutet dieses Gericht an. Wären da nicht rote Currypaste und Fischsauce auf der Zutatenliste. Tatsächlich ist es aus dem Buch Thai-Currys: 120 Rezepte von Vatcharin Bhumichtir. Das darin enthaltene Rezept für "Pfannengerührte würzige Meeresfrüchte" habe ich kurzerhand auf eine Meeresfrucht reduziert, nämlich Oktopus. Auch diese reduzierte Variante funktioniert gut und ist zusammen mit Kokos-Limetten-Reis eine echte Köstlichkeit.

  • Chinesisch-bayrische Fusion-Küche: Gebratene Nudeln mit marinierter gegrillter Schweinshaxe

    Gebratene Nudeln mit marinierter gegrillter Schweinshaxe
    An echte chinesische gebratene Nudeln gehört chinesisches Grillfleisch, das ist fettes, süß und würzig mariniertes gegrilltes Schweinefleisch. Der Haken dabei ist: Man muss es einen Tag vorher zubereiten, da das Marinieren etwas Zeit in Anspruch nimmt und das Fleisch kalt verarbeitet wird. Damit war dieses Rezept für mich immer ein No Go, da ich mich zu den nötigen Vorbereitungen einen Tag vorher nie aufraffen konnte. Neulich aber war ich auf einem bayrischen Abend eingeladen, wo es leckere gegrillte Schweinshaxe gab. Die Menge war reichlich bemessen, so dass ich ein paar Stück nach Hause mitnehmen durfte. Das war die Gelegenheit - auch wenn man das Fleisch ja streng genommen vor dem Grillen mariniert. Aber in der Küche ist ja fast alles erlaubt, und oft funktioniert es sogar. So entstand dieses chinesisch-bayrische Fusion-Gericht.

  • Lammcarrée mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout und Rosmarinpolenta

    Lammcarrée mit Pfirsichzwiebeln und Rosmarinpolenta
    Hauptgerichte mit frischem Pfirsich sind ziemlich selten. In dem kürzlich erworbenen Kochbuch der Mannheimer Kochschule habe ich aber tatsächlich einen Vertreter dieser seltenen Gattung gefunden: Lammcarrée mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout. Das fruchtig-würzige Ragout passt nicht nur sehr gut in die Jahreszeit, sondern harmoniert auch perfekt zu dem aromatischen Lammcarrée. Die Rosmarinpolenta von hier war auch bei diesem Gericht eine klasse Beilage. Bekanntlich ist ein Tor, wer die Abschnitte des Carrées wegwirft. Daraus lässt sich nämlich eine wunderbar intensive Sauce zaubern. Geschmackliche Unterstützung habe ich durch die Demi Glace vom HK Gourmetwerk gegeben. Die Köche aus Buxtehude produzieren sie auf klassische Art, und sie bietet sich für diejenigen an, die wie ich ihre Demi Glace wegen des Arbeitsaufwandes nicht selbst herstellen. Bezugsquelle ist u.a. der Onlineshop unseres Sponsors Solvino.

  • Wolfsbarsch in Salzkruste mit gelber Mojo, Fenchelgemüse und Salzkrustenkartoffeln

    Wolfsbarsch in Salzkruste mit gelber Mojo, Fenchelgemüse und Salzkrustenkartoffeln
    Bei meinem letzten Besuch in der Mannheimer Kochschule war ich zwar nicht besonders angetan, aber als ich neulich das Kochbuch des Insitituts im Sonderangebot sah, habe ich zugegriffen. Die darin enthaltenen Rezepte stammen von den in der Schule lehrenden Köchen (darunter sind auch bekannte Namen wie z. B. der Sternekoch Wolfgang Staudenmaier), liegen im mittleren Schwierigkeitsbereich und besitzen durchweg Raffinesse. Stefan Achterfelds Meerwolf in Salzkruste hat mich als erstes angesprochen. Der Fisch wird zusammen mit einer Mojo aus gelber Paprika und Fenchelgemüse serviert. Bei Achterfeld gibt es dazu noch ein Artischocken-Tomatenragout, welches ich allerdings weggelassen habe. Stattdessen wurden bei uns Salzkrustenkartoffeln dazu gereicht. Wie von der Salzkrustengarung gewohnt, ist der Fisch auch hier aromatisch, zart und saftig. Aber der Hammer ist die Mojo. Ihre sommerlich-mediterranen Aromen passen perfekt zum Fisch und den salzigen Kartoffeln. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Sommergericht.

  • Aus der Hüfte geschossen: Lamm-Biryani

    Lamm-Biryani
    Sie sind ziemlich rar in der Foodblogger-Szene, Rezepte mit Lammhüfte. Das ist sehr schade, denn Lammhüfte ist ein wunderbar saftiges Stück Fleisch und daher bei mankannsessen.de sehr beliebt. Ob dieses Lamm-Biryani à la Effilee authentisch ist - keine Ahnung. Aber das ist eigentlich auch zweitrangig, denn unter Geschmacksgesichtspunkten bekommt es eine dicke Empfehlung. Trotz eher winterlichen Zutaten wie Trockenfrüchte (in diesem Fall Aprikosen), Zimt und Sternanis passt dieses Biryani perfekt in den Sommer: Leicht, fruchtig, frisch und würzig.

  • Marcella's gefüllte Kalmare mit Tomaten und Weißwein - Calamari ripiene brasate con pomodori e vino bianco

    Gefüllte Kalmare mit Tomaten und Weißwein
    "Pulpo" bzw. "Pulpo Paul" sind die zur Zeit meist verwendeten Suchbegriffe im Bereich Essen & Trinken bei Google im deutschsprachigen Raum. Anscheinend haben die Leute immer noch nicht verwunden, dass der orakelnde Paul auch deutsche Niederlagen richtig vorhersagt und suchen daher weiter nach den besten Möglichkeiten, das arme Tier in die Pfanne zu hauen. Inwieweit auch Kalmare parapsychologische Fähigkeiten besitzen, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls schmecken auch sie gut. Das zeigt dieses Gericht aus Marcella Hazan's Buch Die klassische italienische Küche. Ein klasse Essen für den Sommer. Zitronenzesten zusätzlich in die Füllung geschmuggelt, peppen es signifikant auf.

  • Adios Orakel: Spaghetti con Paolo - Spaghetti mit Tomaten-Oktopus-Sauce

    Spaghetti con Paolo
    Es ist schon krass: Da wird ein Krake namens Paul aus dem Oberhausener Aquarium als Orakel für den Ausgang von Fußballspielen eingesetzt. Und kaum sagt er richtig die Niederlage unserer Jungs im WM-Halbfinale gegen Spanien voraus, schon übertrifft man sich im Internet mit fiesen Zubereitungsarten für den smarten Mollusken. Zugegeben, der Frust war groß, als wir realisieren mussten, dass sich der vierte Stern erst einmal erledigt hat. Aber warum muss man den armen Paul denn gleich "lebendig in extra-altem Pommesöl [...] frittieren und in einem urdeutschen, dunklen, muffeligen, fettverschmierten Imbiss-Bums an irgendeiner Oberhausener Ecke in Mayo und Jägersoße ertränken"? Das ist barbarisch und eines ambitionierten Kochblogs nicht würdig. mankannsessen.de hat da für die kulinarische Bewältigung unseres Halbfinaltraumas einen viel besseren Vorschlag. Und der geht auf Giorgio Locatelli zurück. Giorgio hatte als in England lebender Italiener bei dieser Fußball-WM wahrlich nichts zu lachen: Sein Heimatland Italien kam nicht über die Vorrunde hinweg, und seine Wahlheimat England musste sich unserer deutschen Boygroup im Achtelfinale mit 4:1 geschlagen geben. Die Spaghetti mit Tomaten-Oktopus-Sauce aus seinem Buch Made in Italy - Das Kochbuch helfen einem über den Frust hinweg, auch wenn sie für uns Deutsche mit Paul zubereitet natürlich um so besser schmecken dürften.

  • Endlich Sommer: Bistecca di tonno con salsa al vino bianco e acciughe - Tunfischsteaks mit Weißwein-Anchovis-Sauce

    Tunfischsteaks mit Weißwein-Anchovis-Sauce
    Jetzt ist es also tatsächlich doch noch Sommer geworden, dieses Jahr. Das schreit nach einem leichten, mediterranen Fischgericht. Marcella Hazan hat da genau das richtige: Bistecca di pesce con salsa al vino bianco e acciughe. Bzgl. der Wahl des Fisches lässt sie dem Nachkocher / der Nachkocherin die interpretatorische Freiheit. Wir haben uns für Tunfisch entschieden. Und das Rezept hält, was es verspricht: Sommerlich, leicht und sehr lecker. Hoffen wir also, dass das Wetter dieses Jahr noch weitere Gelegenheit bietet, so etwas zu kochen.

  • Dem Wetter zum Trotz: Schweinefilet mit Lavendel-Sahne-Sauce

    Schweinelende mit Lavendel-Sahne-Sauce
    Der Lavendel wuchert trotz des miesen Wetters. Eine der schönsten Arten, seiner Herr zu werden, sind Schweinfilets in Lavendel-Sahne-Sauce. Das Gericht hat Ann-Kathrin Kramer einst bei alfredissimo gekocht. Weil es so köstlich ist und sich so einfach zubereiten lässt, ist es bei uns längst zum Klassiker avanciert, und über die Jahre haben wir es stetig verbessert. Im Originalrezept wird Schweinefilet verwendet, etwas feiner ist es mit Kalbsfilet. Der Hit ist der Rotisseur-Senf in der Sauce. Als Beilagen haben sich frisches Baguette und ein knackiger Salat bewährt. Damit kommt auch bei diesem Wetter die Illusion von Sommer auf ;-)

  • Explosiv und sommerlich: Konfierter Saibling mit Honigtomaten und Fenchelsauerkraut

    Konfierter Saibling mit Honigtomaten und Fenchelsauerkraut
    Explosionen in der Küche sollte man eigentlich vermeiden. Es sei denn es handelt sich um jene des Geschmacks. Tanja Grandits' Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche ist voll davon. Das durften wir schon von längerer Zeit bei ihrem herrlichen Kabeljau im Gemüsebett mit Vanilleöl oder dem köstlichen Fenchel-Oktopus-Salat mit Orangen und Kreuzkümmel-Teriyaki-Vinaigrette erleben. Zeit für eine neue Dröhnung aus Frau Grandits Weltküche: Auch dieser konfierte Saibling fliegt einem geschmacklich um die Ohren. Sehr lecker, die leicht süßlichen Honigtomaten zusammen mit dem würzigen Fenchelsauerkraut. Ein tolles Gericht für den Sommer - wenn er denn endlich mal käme :-(

  • Lachsfilet mit Zitronenrisotto und Blattspinat

    Lachsfilet mit Zitronenrisotto und Blattspinat
    Leider ist der Turm aus Zitronenrisotto beim Anrichten eingestürzt wie das Heidelberger Schloss bei seiner Zerstörung durch die Franzosen. Aber das tut diesem Gericht keinen Abbruch. Der auf der Haut gebratene Lachs ist innen leicht glasig und dadurch butterzart. Der Spinat ganz puristisch zubereitet (in Olivenöl mit Knoblauch zusammengefallen und mit Salz und Pfeffer gewürzt). Er und auch das Risotto haben genug Flüssigkeit, um eine extra Sauce obsolet zu machen. Vermutlich ist genau deshalb das Risotto eingestürzt :-(

  • Rückwärts gebratenes Lammcarrée mit Couscous und Rhabarber-Ingwer-Kompott

    Lammcarrée mit Couscous und Rhabarber-Ingwer-Kompott
    Rhabarber ausschließlich in Desserts zu verwenden ist viel zu schade. Auch in Fleischgerichten macht er eine gute Figur. Hier wird er zusammen mit Ingwer und Chili in Form eines Kompotts zu Lammcarrée auf Couscous kombiniert. Die säuerlich-würzige Frucht des Kompotts passt sehr gut zu den Röstaromen (gebratene Zwiebeln und Paprika) und der Minze im Coucous. Das Highlight bei diesem Gericht ist jedoch die intensiv aromatische Sauce, die aus den Abschnitten des Carrées bereitet wird. Das Fleisch wird rückwärts gebraten. Resultat: Butterzartes Lammfleisch und wenig Stress bei der Zubereitung - sowohl für das Fleisch als auch für den Koch ;-)

  • Rinderfilet "Wellington light" mit Rotweinschalotten

    Rinderfilet Wellington
    Zu einem großen Essen gehört ein großer Wein - und umgekehrt. Dieses schöne Sprichwort nahm ich mir anlässlich unseres jüngsten Weinvergleichstests zu Herzen, denn gesucht war ein angemessenes Gericht zu einem ausdrucksstarken, komplexen Rotwein. Da ich schon immer mal den Gourmet-Klassiker Rinderfilet Wellington zubereiten wollte, war die Entscheidung nach dem passenden Sparringspartner schnell gefallen. Rinderfilet Wellington gilt als anspruchsvoll in der Zubereitung. Daher war ich dankbar, dass Wolfram Siebeck in seiner vorzüglichen Sammlung Alle meine Rezepte sozusagen eine Light-Version dieses Rezepts veröffentlicht hat: Rinderfilet im Blätterteig mit Rotweinzwiebeln.

  • Kabeljau mit Kartoffel-Knoblauch-Püree

    Kabeljau mit Kartoffel-Knoblauch-Püree
    Das Buch, das ich kürzlich zu einem Spottpreis in einer Stralsunder Buchhandlung erworben habe, erwies sich als echtes Schnäppchen. Knoblauch - Raffinierte Würze zeigt eindrucksvoll, dass man sich mit Knoblauch nicht nur Vampire vom Leib halten, sondern auch noch wunderbar kochen kann. Das ist zwar nichts Neues, dennoch bekommt man durch das Buch mit seinen durchweg raffinierten und meist einfach zuzubereitenden Gerichten viele neue Anregungen. Hervorzuheben sind die vielen Rezepte für Dressings, Saucen und Öle. Der Kabeljau mit Kartoffel-Knoblauch-Püree ist ein typisches Rezept aus dem Buch. Leicht nachzukochen und dabei durchaus raffiniert, sehr aromatisch und mit mediterranem Touch. Vielleicht sollte ich öfter nach Stralsund zum Kochbuch-Shopping fahren.

  • Sparen mit Marcella: Sebastes sul ragù di calamari - Rotbarsch auf Kalmarsauce nach Marcella Hazan

    Rotbarsch auf Kalmarsauce
    Wieviel Geld könnten wir sparen, wenn wir mit dem Gaumen reisten, anstatt uns physisch in fremde Länder zu bewegen? Einen Schritt hin zu dieser Utopie macht Marcella Hazan mit ihrem Sebastes sul ragù di calamari aus dem Buch Die klassische italienische Küche. Es schmeckt einfach nur nach Sommer, Sonne, Mittelmeer. Also heißt es: Augen zu, genießen und nach Italien ans Meer träumen. Das ist Sparen mit Marcella. Was kann es Angenehmeres geben?

  • Thailändisches Hühnchen mit Ananas und Cashewnüssen

    Thailändisches Hühnchen mit Ananas und Cashewnüssen
    Die frische Ananas schrie förmlich nach einem asiatischen Rezept. Gelegenheit, mal wieder ein lange nicht verwendetes Kochbuch zum Einsatz zu bringen.
    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Dieses Mal habe ich nach langer Zeit Küchen der Welt - Thailand zur Hand genommen. Ein Buch, dass ich schätzungsweise seit Mitte der 90er besitze und unverständlicherweise kaum benutzt habe. Es enthält wie alle Bücher der Küchen-der-Welt-Reihe von GU zu Beginn ein großes Kapitel über Land und Leute, das Hintergründe und Besonderheiten vermittelt. Die Rezepte sind übersichtlich nach Gängen sortiert, und nicht nach Regionen wie in manch anderem Länderkochbuch. Die ansprechenden Fotos machen schon beim bloßen Anschauen Appetit. Durch die leicht nachzukochenden Rezepte eignet sich das Buch ideal für Thaikücheneinsteiger. Da ich mich zwischen zwei Rezepten nicht entscheiden konnte, habe ich sie einfach kombiniert. Herausgekommen ist ein schönes leichtes Gericht, das die verschiedenen Aromen wie Frucht und Schärfe hervorragend kombiniert. Die perfekte Verwertung für die frische Ananas!

  • Des Guten Feind: Seezunge mit Karottenrisotto, Spinat und Ingwersauce

    Seezunge mit Karottenrisotto, Spinat und Ingwersauce
    Darf man sich als Foodblogger eigentlich selbst plagiieren? Na klar! Das dient ja alles nur der stetigen Verbesserung bereits vorhandener Rezepte. Schließlich ist das Bessere des Guten Feind. In diesem Sinne habe ich für dieses Gericht den Tigerwels mit Karottenrisotto und Ingwersauce als Vorlage genommen. Den Tigerwels durch Seezunge ersetzt, gesunden Spinat hinzugefügt sowie die Sauce und das Risotto leicht verbessert. Das ergab ein farbexplosives und sehr empfehlenswertes Fusion-Gericht.

  • Aus Vietnam: Ca tun kho - Tunfisch in Karamellsauce

    Tunfisch in Karamellsauce
    Das Buch Vietnam - Küche & Kultur von Susanna Bingemer und Hans Gerlach ist viel zu gut, um so wenig benutzt zu werden wie bei uns. Hier ist nach längerer Zeit endlich mal wieder ein Gericht daraus. Wie wir im Buch erfahren, ist Schmoren in Karamellsauce eine der beliebtesten Garmethoden im Süden Vietnams. Sie wird sowohl für Fisch als auch für Fleisch verwendet. Bei diesem Gericht schmoren wir Tunfisch. In Vietnam wird der Fisch mitunter so lange geschmort, dass sich selbst die Gräten auflösen. Das ist nichts für mich. Damit der Fisch innen rosa bleibt, habe ich ihn nur kurz in der Karamellsauce gegart. Ein exzellentes leichtes Fischgericht.

  • Frisch gewokt: Orangen-Hoisin-Hühnchen mit Frühlingsgemüse

    Orangen-Hoisin-Hühnchen mit Frühlingsgemüse
    Orange in einem asiatischen Gericht kann doch wohl nicht authentisch sein. Das zumindest habe ich gedacht als ich dieses Rezept vor längerer Zeit bei der Chaosqueen entdeckt habe. Wikipedia wusste jedoch, dass die Orange in China bzw. Südostasien als Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse gezüchtet worden ist und erst danach nach Europa kam. Die Variante, die wir heute kennen, wurde erst im 15. Jahrhundert in Europa eingeführt. Insofern könnte dieses Gericht also durchaus authentisch sein. Die Orangensauce harmoniert vorzüglich mit dem 5-Gewürz-Pulver im Wok-Gemüse. Leider ist sie mir etwas dicklich geraten. Was das Gemüse angeht ist man natürlich flexibel: Es würden auch andere Sorten wie etwa Sojasprossen (die ich leider nicht bekommen habe) oder Pilze passen.

  • Scharte ausgewetzt: Lachs mit Pastis-Zabaione auf grünem Spargel

    Lachs mit Pastis-Zabaione auf grünem Spargel
    Manchmal dauert es etwas länger, bis eine Scharte endlich ausgewetzt ist. In diesem Fall waren es fast 2 Jahre. Was war geschehen? Vor fast genau 2 Jahren veröffentlichte Robert seinen Beitrag über Filetto di merluzzo con zabaione balsamico. Die Idee, eine nicht-süße Zabaione zuzubereiten, gefiel mir so gut, dass ich - mit Roberts Rezept als Anregung - Steinbeißer mit Rotweinessig-Zabaione und Kartoffelsalat ersonnen und gekocht habe. Dabei klappte leider nicht alles so wie es sollte. Denn so gut uns dieses Gericht geschmeckt hat, so sehr hat es mich gewurmt, dass die Rotweinessig-Zabaione misslungen war. Sie war sehr fest, fast schon bröckelig. Die Ursachenanalyse ergab, dass das Wasserbad für die Zabaione wohl etwas zu heiß und die Eigelbmenge etwas zu groß bemessen war. Mit der Pastis-Zabaione in diesem Gericht mache ich nun einen zweiten Anlauf: Weniger Eigelb und die Hitze nicht so hoch. Ergebnis: Voller Erfolg! Die Zabaione war genau wie sie sein muss, schön cremig und nicht zu fest. Mit ihrem Pastis-Geschmack hat sie hervorragend zum Lachs gepasst. Den habe ich mit der Klarsichtfolienmethode gegart: Lachsstücke in Klarsichtfolie wickeln und für eine Stunde in den 60 °C heißen Backofen legen. Heraus kommen butterweiche Fischfilets. Zusammen mit grünem Spargel ein Gedicht. Das Rezept hat das Zeug, bei uns zum Klassiker für die Spargelzeit zu avanzieren.

  • Schnelles Bistroessen: Hähnchenbrust à la moutarde nach Daniela Chemellis

    Hähnchen à la moutarde
    Dieses Mal bin ich im Magazin der FAZ fündig geworden. Daniela Chemellis stellt dort anscheinend häufiger Rezepte vor. Sie hat in der Zürcher Altstadt ein beliebtes Quartierrestaurant geführt und ist zur Zeit als Stör- und Gastköchin im In- und Ausland unterwegs. Die Ausgabe der vergangenen Woche enthielt ihr Rezept "Trutenbrust à la moutarde". Das Gericht stammt ursprünglich aus dem Bistro "Côté Jardin" in der südfranzösischen Stadt Uzès. Daniela Chemellis bereitet es mit Putenbrust zu ("Trute" ist schweizerisch für "Pute"), und der Wirt des "Côté Jardin" verwendet auch hin und wieder Kaninchenteile dafür. Ich habe es mit Hähnchenbrust nachgekocht.

  • Das 10.000-km-Essen: Saibling mit Wasabi-Risotto und Teriyaki-Schalotten

    Saibling mit Wasabi-Risotto und Teriyaki-Schalotten
    Auf diesem Teller liegen 10.000 km. Denn so groß ist in etwa die Entfernung zwischen Mailand, der Hauptstadt der Risotto-Gegend Italiens, und Tokyo der Hauptstadt des Landes, das uns Wasabi, Sake und Teriyaki-Sauce bescherte. So fern sich die Zutaten geografisch sind, so gut passen sie kulinarisch zusammen. Es ist allerdings wichtig, dass man nicht zuviel Wasabi in das Risotto gibt, denn sonst wird es gegenüber dem Saibling zu dominant. Die Teriyaki-Schalotten bringen eine rustikale Würze ins Spiel. Uns hat diese italienisch-japanische Koproduktion durchaus gut geschmeckt - aus naheliegenden Gründen ;-)

  • Frühlingshafte Versuchung: Agnello brodettato - Lammgulasch mit Zitronensauce

    Lammgulasch mit Zitronensauce
    Bei uns wird zuviel von Marcella Hazan nachgekocht. Konzentriert man sich nämlich auf nur einen Autor, besteht die Gefahr, Bücher anderer Autoren zu Unrecht zu ignorieren.

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Eines dieser vernachlässigten Bücher ist Die echte italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. Es enthält exzellente Rezepte, die - wie bei allen Büchern der "Die echte ... Küche"-Reihe - nach Regionen gegliedert sind. Obwohl längst ein Klassiker, hat das Buch bei uns in der Vergangenheit wenig Beachtung gefunden. Ein Fehler! Somit ist dies ein neuer Fall für Foodfreaks Blogevent Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen. Unter den vielen guten Rezepten des Buches haben wir uns für Agnello brodettato aus der Region Abruzzen entschieden. Es ist mit seiner frisch-fruchtigen Zitronensauce ein perfektes Frühlingsgericht. Die Rosmarinpolenta von hier ist dazu genau die richtige Begleiterin.

  • Agnello stufato con aceto e fagiolini - Geschmorte Lammkeule mit Essig und grünen Bohnen auf Rosmarinpolenta

    Geschmorte Lammkeule mit Essig und grünen Bohnen auf Rosmarinpolenta
    Als Lamm kommt man viel herum, dieser Tage. Das Fleisch für dieses Gericht kam sogar von unseren Antipoden, und zwar aus Neuseeland. Wie auch andere Foodblogger hat nämlich auch mankannsessen.de eine Anfrage des Werbe- und Informationsportals neuseelandlamm.de (dahinter steht der Verband Meat & Wool New Zealand) bekommen, ob man nicht Lust hätte, eine Lammkeule aus Neuseeland auszuprobieren - wir hatten Lust. Auf der Suche nach einem adäquaten Rezept bin ich einmal mehr in dem Buch Die klassische italienische Küche von Marcella Hazan fündig geworden. Ihr Agnello stufato con aceto e fagiolini wird zwar eigentlich mit Lammschulter zubereitet, Fleisch aus der Keule tut es aber auch. Man muss es nur etwas länger schmoren. Das Ergebnis war ein wunderbar schmackhaftes Gericht mit einer intensiven, aromatischen Sauce und butterweichem Fleisch. Das lag sicherlich auch mit an der sehr guten Qualität des neuseeländischen Lamms. Nur gut, dass der Metzger meines Vertrauens, die Metzgerei Thomas Huber in Walldorf, ebenfalls Lammfleisch aus Down Under führt. Die Rosmarinpolenta war zu dem Lammtopf übrigens ein Gedicht. Frohe Ostern!

  • Hähnchenbrustfilet im Bärlauch-Speck-Mantel

    Hähnchenbrustfilet im Bärlauch-Speck-Mantel
    Es ist wieder Bärlauch-Saison, und ich wollte endlich auch mal ein selbst komponiertes Rezept hier bloggen. Inspirieren lassen habe ich mich dabei durch das Rezept für Schweinefilet im Bärlauch-Speck-Mantel von Einfach Guad aus dem letzten Fremdkochen-Bärlauch-Blogevent der Hüttenhilfe. Dazu gab es ein ebenfalls selbst gebasteltes Bärlauch-Risotto.

  • Seeteufel mit Ingwer-Karotten und Limettensauce

    Seeteufel mit Ingwer-Karotten und Limettensauce
    Genau darum mag ich ihn, den Seeteufel: Er ist nicht nur ein sehr einfach zu verarbeitender Fisch (schließlich muss man sich bei der Vorbereitung nicht mit dem Entfernen kleiner, widerborstiger Gräten abgeben, sondern man muss sich nur um eine einzige große Mittelgräte kümmern), er ist auch noch sehr "flexibel", was seine Kombinationsfähigkeit mit anderen Zutaten und Geschmacksrichtungen angeht. Dabei eignet er sich ebenso für fruchtig-asiatische Kreationen wie Seeteufel in Kokosmilch mit Mango-Karotten-Confit oder Seeteufel mit Mangosalat und Kokos-Limetten-Reis wie auch für herzhafte Gerichte wie Lotte à la Forestière. Einziger Nachteil ist in meinen Augen, dass er leider - zumindest hier in Deutschland - relativ teuer ist. Das hat mich allerdings nicht davon abhalten können, dieses Rezept nach Anregung aus Das große Sarah Wiener Kochbuch zu kochen. Es geht mit den süßlich-scharfen Ingwerkarotten und der intensiv-fruchtigen Limettensauce in die fruchtig-asiatische Richtung. Auch hierzu dürfte der bereits vorgestellte 2007er Captains Chardonnay-Sémillon von Hardy's wunderbar passen.

  • Cannelloni con salmone e finocchio - Cannelloni mit Lachsfüllung und Fenchelsauce

    Cannelloni mit Lachsfüllung und Fenchelsauce
    Nachdem die Cannelloni con pesce e zucca so gut angekommen sind, hier eine weitere Eigenkreation zum Thema "Cannelloni mit Fischfüllung". Dieses Mal wird die Röhrenpasta mit Lachs gefüllt und mit einem Ragù aus Fenchel, bei dem der Schuss Ricard wegen des feinen Anisgeschmacks nicht fehlen darf, kombiniert. Wir fanden es sehr gut - ein echter Tipp!

  • So schmeckt der Frühling: Mediterraner Kabeljau mit Kartoffelkruste und konfierten Tomaten

    Mediterraner Kabeljau mit Kartoffelkruste und konfierten Tomaten
    Woran viele schon nicht mehr geglaubt haben, scheint nun tatsächlich Realität zu werden: Der Frühling kommt. Das macht Lust auf leichte, frische Gerichte. Der mediterrane Kabeljau mit Kartoffeldach und konfierten Tomaten passt somit perfekt in die Jahreszeit. Durch die Kartoffeln bekommt das Gericht feine Röstaromen, und die Tomaten sind durch das lange Konfieren sehr aromatisch (dabei habe ich mich an ein Rezept von Franz. Der frische Thymian, die Zitronenaromen und das Olivenöl geben dem Ganzen den mediterranen Touch.

  • Typisch italienisch: Ossubuco alla milanese nach Marcella Hazan

    Ossubuco alla milanese nach Marcella Hazan
    Gibt es italienischeres als Ossobuco alla milanese? - Sicher nicht viel. Daher ist dieses Gericht wie gemacht für den 6. mediterranen Kochevent "Italien". 6ter mediterraner Kochevent - Italien - tobias kocht! - 10.03.2010-10.04.2010 Ich halte mich hier an ein Rezept von Marcella Hazan aus ihrem Buch Die klassische italienische Küche. Darin lernt man, dass "oss bus" im Mailänder Dialekt "Knochen mit einem Loch" heißt und dass damit der Knochen der Hinterhaxe des Kalbs gemeint ist. Das daran sitzende Fleisch ist angeblich das aromatischste und zarteste des ganzen Tieres. Und da hat Marcella sicher Recht, denn das Feisch war nach dem Garen butterzart und absolut lecker. Durch die lange Garzeit hatten sich die Zutaten für die Sauce zu einer köstlichen Melange verbunden. Ein Muss ist aus meiner Sicht - obwohl Marcella das nicht unbedingt empfiehlt - die Gremolata, bestehend aus Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch. Dadurch bekommt das Gericht eine tolle Frische.

  • Polarisierend: Lammcarrée mit Fenchel-Stampfkartoffeln und Lakritzsauce

    Lammcarrée mit Fenchel-Stampfkartoffeln und Lakritzsauce
    Es gibt tatsächlich Leute, die Lakritz hassen, und zugegebenermaßen könnten böswillige Zeitgenossen die Lakritzsauce, die es in diesem Blog einstmals zu Kalbssteaks gab, hinsichtlich Farbe und Konsistenz mit Altöl assoziieren. Aber andererseits ist diese Sauce so verdammt lecker ... - da ist die Idee durchaus naheliegend, sie zu anderen Fleischsorten zu kombinieren, die gerne auch etwas kräftiger schmecken dürfen als Kalb. Und so wird sie bei dieser Rezeptkreation zu Lammcarrée gereicht. Mit dem Fenchelaroma der Stampfkartoffeln hat das hervorragend harmoniert. Auch Lammcarrée lässt sich sehr gut rückwärts braten: Zunächst für eine Stunde bei 60 °C im Backofen garen, dann kurz auf hoher Stufe in der Pfanne fertig gebraten. Das Resultat hat, wie das Foto erahnen lässt, voll überzeugt.

  • Erfrischendes im Winter: Hähnchencurry mit Limetten

    Hähnchencurry mit Limetten
    Hier ist mal wieder ein Gericht nachgekocht aus dem sehr empfehlenswertern Buch Thai-Currys: 120 Rezepte von Vatcharin Bhumichtir. Die frische Note bekommt das Curry von den Kaffirlimettenblättern und den Limettenhälften. Bei dieser grimmigen Kälte kommt die Extraportion Vitamin C gerade recht ;-)

  • Gefüllte Lammhüfte mit mediterranen Stampfkartoffeln und Marsala-Sauce

    Gefüllte Lammhüfte mit mediterranen Stampfkartoffeln und Marsala-Sauce
    Rezepte mit Lammhüfte haben fast schon Tradition auf mankannsessen.de. Man kann Lammhüfte aber nicht nur rückwärts braten, mit Kaffee und Kardamom überbacken oder Streifen von ihr mit Rote-Bete-Risotto kombinieren. Da die Stücke schön dick sind, eignen sie sich sehr gut zum Füllen. Bei diesem Gericht ist die Füllung mediterran inspiriert und besteht aus eingelegten Tomaten, Oliven und Basilikum. Das gibt dem zarten und sehr saftigen Fleisch ein pikant-würziges Aroma. Dazu passen ein Marsala-Sößchen und Mediterrane Stampfkartoffeln ganz hervorragend.

  • Warmer Nudelsalat mit Lachs nach Manfred Schwarz

    Warmer Nudelsalat mit Lachs nach Manfred Schwarz
    Bei Nudelsalat denkt man eigentlich nicht spontan an Gourmetküche. Es sei denn, an der sonst eher rustikalen Grillbeilage hat sich ein hochdekorierter Küchenmagier wie Manfred Schwarz zu schaffen gemacht. Der Clou dieses Rezepts besteht in einer überraschend effizienten Garmethode für den Lachs. Das Ergebnis ist dermaßen delikat, dass es bei uns Karriere als Familienstandardgericht an Heiligabend gemacht hat. Unter anderem auch deswegen, weil es so herrlich einfach und schnell zuzubereiten ist. Echte Cucina rapida eben. Eigentlich sollte dieses Rezept mein Gruß an den Frühling werden. Da der sich noch Zeit lässt, deklariere ich es halt als Fastenspeise.

  • Thailandesk: Fenchel-Paprika-Wok mit Flusskrebsen

    Fenchel-Paprika-Wok mit Flusskrebsen
    Das ist wieder mal ein reines Fantasie-Gericht. Die Kombination Fenchel und Paprika hat zwar rein gar nichts mit Thailand zu tun hat, und erst recht nicht der Ricard. Das Thailandeske bekommt das Gericht vielmehr von der Currypaste, der Kokosmilch, der Fischsauce und dem Koriander. Erlaubt ist, was gefällt (bzw. schmeckt), und insofern bekommt diese Kreation eine dicke Empfehlung. P.S: Wer es vegetarisch möchte, lässt die Flusskrebse einfach weg.

  • No risk, no fun: Lachs auf Wasabi-Risotto mit Portwein-Limetten-Schalotten

    Lachs auf Wasabi-Risotto mit Portwein-Limetten-Schalotten
    Dieses Gericht ist schon eine gewagte Mischung. Aber wie heißt es so schön: No risk, no fun. Und die Risikobereitschaft wird belohnt, denn diese Kombination passt wunderbar. Das durch den Wasabi japanisch angehauchte Risotto bringt eine pikante Schärfe mit, die Schalotten eine fruchtige Süße. Der Queller, den mir der italienische Verkäufer in der Metro samt Empfehlung für die Zubereitung wärmstens ans Herz gelegt hat, bringt den Meeresgeschmack. Der Lachs wird bei niedriger Temperatur im Backofen gegart. Damit er dabei nicht austrocknet, ist er in Klarsichtfolie eingewickelt. Aber keine Sorge, die 60 °C hält die Folie locker aus, und sie hat auf den Geschmack keinerlei negative Einflüsse. Alles in allem ist das eine tolle Kombination. Einfach mal ausprobieren.

  • So kocht die gute Frau: Seezungenfilets "bonne femme" nach Lea Linster

    Seezungenfilets \'bonne femme\'
    Ich finde es immer wieder faszinierend, was professionelle Köche selbst aus den sogenannten "Abfällen" noch alles so zaubern. Bei diesem Gericht wird aus den Karkassen der Seezungen und den Abschnitten der Champignons eine sehr aromatische, köstliche Sauce zubereitet, und ich bezweifle sehr, dass man das mit Fonds aus dem Glas so hin bekäme. Daher empfiehlt es sich, entweder ganze Seezungen zu kaufen und sie selbst zu filetieren oder aber das den Fischhändler machen zu lassen, sich dann aber die Karkassen mitgeben zu lassen. Gekocht hat Lea Linster das seinerzeit beim Kerner. Die Kombination aus Fisch und Pilzen ist eher ungewöhnlich. In Italien würde man das wohl mare e monti nennen. Warum Lea Linster es allerdings als Seezunge "bonne femme" bezeichnet, hat sie damals beim Kerner nicht verraten.

  • Italy goes Arabia: Cannelloni con agnello all' arabesco

    Canneloni con agnello all\' arabesco
    Nach den türkisch inspirierten Cannelloni und den Cannelloni con pesce e zucca hier abermals eine experimentelle Cannelloni-Variante, dieses Mal mit arabischen Einflüssen. Die Cannelloni werden dabei mit Lammhackfleisch, das mit Harissa und Ras el-Hanout gewürzt und mit getrockneten Feigen gemischt ist, gefüllt. Zusammen mit der Paprika-Tomaten-Sauce und dem Minz-Zitronen-Joghurt, der eine fruchtige Frische hineinbringt, schmeckt das ganz wunderbar. Und da ich mir durchaus vorstellen könnte, dass es so ein Gericht, heimische Zutaten mit italienischen Einflüssen kombinierend, auch in Marokko geben könnte, reiche ich es zum 5. Mediterranen Kochevent "Marokko" ein. 5ter mediterraner Kochevent - Marokko - tobias kocht! - 10.02.2010-10.03.2010{.center}

  • Süß marinierte Kalbssteaks mit Birnen-Senf-Sauce

    Süß marinierte Kalbssteaks mit Birnen-Senf-Sauce
    Bei Chili & Ciabatta gab es vor kurzem eine leckere Birnensauce, die sogleich auf die Nachkochliste gewandert ist. Ursprünglich ist das Rezept von Tim Mälzer, welcher die Sauce zu einem Schweinrückenbraten reicht. Auf Schwein hatte ich keine Lust, aber zusammen mit gegrillten Kalbssteaks schmeckt das Sößchen auch ganz exquisit. Dazu gab es wie im Originalrezept Kartoffelpüree mit Röstzwiebeln. Eine dicke Empfehlung für diese Kombination.

  • Eingesalzener Kabeljau mit Granatapfelsauce und Rosmarinkartoffeln

    Eingesalzener Kabeljau mit Granatapfelsauce und Rosmarinkartoffeln
    Nachdem der halb gesalzene Kabeljau nicht ganz schlecht war, versuche ich es hier einmal mit komplett eingesalzenem. 20 Minuten verbringen die Kabeljaufilets in einer Mischung aus zehn Teilen Salz und einem Teil Zucker. Danach sind sie wegen des Flüssigkeitsentzugs außen etwas fester, und sie behalten trotz gründlichem Abspülens unter fließendem Wasser einen salzigen Geschmack. Dazu passt die Süße der Granatapfelsauce wunderbar, und die Kartoffeln mit ihren Röstaromen und dem Rosmaringeschmack komplettieren die Komposition trefflich. Damit ist dieses Gericht prädestiniert für die Widerlegung des alten Irrglaubens, zu Fisch gehöre selbstverständlich Weißwein. Der trockene Spätburgunder aus deutschen Landen, der unser Begleiter zu diesem Essen war, hat jedenfalls ganz ausgezeichnet gepasst.

  • Kurzgebratenes vom Lamm mit kandierten Datteln nach Anthony Bourdain

    Kurzgebratenes vomLamm mit kandierten Datteln
    Auf der Suche nach Fleischgerichten werde ich oft in Anthony Bourdain's Buch So koche ich fündig. Wer es noch nicht besitzt, hat zur Zeit leider Probleme, es zu bekommen, denn es wird nicht mehr gedruckt, und für ein gebrauchtes Exemplar muss man schon einige Euros hinblättern (bei Amazon gibt es aktuell Angebote für horrende 95, 200 und 250 Euro). Auch wenn das Buch bei Valentina nicht ganz so gut weggekommen ist, bin ich von ihm sehr angetan. Man findet darin sehr gute, meist klassisch zuzubereitende und mit vertretbarem Aufwand herzustellende Gerichte. Und gerade Anthony Bourdains schnodderigen Stil finde ich sehr erfrischend. Das vorliegende Gericht stammt aus dem Buch und wird ebenfalls klassisch zubereitet. Einzige Besonderheit sind die kandierten Datteln, die der Sauce eine schöne Süße geben. Das Fleisch wird zur Abwechselung mal wieder vorwärts gebraten. Beilagen sind Rosenkohl, klassisch zubereitet (und das geht so: 20 Minuten dämpfen, dann kurz in Butter schwenken und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss würzen), und Kartoffelgratin nach Wolf Uecker.

  • Mediterranes im Winter: Geschmorter Oktopus nach Alain Ducasse

    Geschmorter Oktopus nach Alain Ducasse
    Nach dem Halb gesalzenen Orangen-Kabeljau ist hier ein weiteres Gericht aus dem Grand Livre de Cusine - weltweit genießen von Alain Ducasse. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht erwartet, in einem Alain-Ducasse-Kochbuch solch ein einfach zu kochendes Rezept zu finden. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass es sich für all jene eignet, die sich bisher nicht an Oktopoden herangetraut haben. Also nur zu, Ihr wisst nicht, was Euch entgeht. Geschmacklich bringt der Oktopus den mediterranen Touch hinein, aber der durch den Speck und die anderen Zutaten intensiv-aromatische Schmorsaft macht dieses Gericht zu einer dicken Empfehlung für die kalte Jahreszeit.

  • Keine Experimente: Rinderfiletsteaks mit Portweinsauce

    Rinderfiletsteaks mit Portweinsauce
    Verlassen ausgetretener Pfade und Ausprobieren neuer Gerichte ist sehr reizvoll und gerade für Foodblogs unerlässlich. Manchmal verbietet sich jedoch jegliches Experimentieren, da man sich darauf verlassen können möchte, dass beim Kochen genau das gewünschte Ergebnis herauskommt. In so einer Situation war ich, als mich beim Metzger aus der Auslage bilderbuchmäßige Rinderfiletsteaks anlächelten, vom Abhängen eine bläulich-rote Farbe und fein marmoriert - da konnte ich einfach nicht nein sagen. Die Steaks schrien nach einer klassischen Kombination, und so entschied ich mich für Portweinsauce mit Kartoffelgratin und grünen Bohnen. Einzig die Steaks wurden - anders als sonst - rückwärts gebraten. Mit - wie man sieht - durchschlagendem Erfolg: Butterweiches Fleisch mit schönen Röstaromen an der Außenseite.

  • Halb gesalzener Orangen-Kabeljau nach Alain Ducasse

    Halb gesalzener Orangen-Kabeljau nach Alain Ducasse
    Ich habe es getan: Das erste Mal ein Gericht von Alain Ducasse nachgekocht. Auf sein opus magnum Grand Livre de Cuisine bin ich vor einiger Zeit bei lamiacucina gestoßen. Die Krux mit Gerichten von Starköchen ist, dass die Rezepte für uns Laien oft zu kompliziert zum Nachkochen sind. Nicht so bei Alain Ducasse. Im Grand Livre de Cusine sind zwar auch genug sehr komplexe Rezepte, aber eine signifikante Anzahl ist auch für unsereinen gut zu meistern. Manche sind sogar ziemlich einfach. Für den Anfang und da er gut in die Jahreszeit passt, habe ich mir den Halb gesalzenen Orangen-Kabeljau aus dem Band Grand Livre de Cusine - weltweit genießen ausgesucht. Kabeljaufilet wird hier mit Chicorée und Orange kombiniert. Der Fisch wird dabei auf einer Seite für 20 Minuten eingesalzen, was ihm auf dieser Seite das Wasser entzieht und somit etwas fester macht. Das Gericht ist bei uns sehr gut angekommen, und die Zubereitung ist mit etwas Planung ohne Probleme zu schaffen. Dazu passt ausgezeichnet [Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree](/posts/2005/12/mp_kartoffelpuree/“Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree mankannsessen.de”)

  • Lieblingsessen: Fisch-Curry mit Äpfeln

    Fisch-Curry mit Äpfeln
    Und gleich noch mal was Asiatisches: Dieses Rezept ist eins meiner Lieblings-Fischgerichte und gehört gleichzeitig zu meinen Lieblings-Currys. Wie so viele einfache, aber köstliche Gerichte stammt auch dies aus dem - leider vergriffenenen - Kochbuch Alle meine Rezepte von Wolfram Siebeck. Es ist zwar nicht besonders fotogen, aber dafür ist es aus wenigen Zutaten sehr einfach und schnell zuzubereiten und schmeckt dabei ausgezeichnet. Die Schärfe lässt sich leicht über die Menge der Currypaste steuern. Ein Esslöffel liefert eine moderate Schärfe, wer es pikant mag, nimmt entsprechend mehr.

  • Etwas Warmes braucht der Mensch: Rote-Bete-Suppe mit geräucherter Forelle

    Rote-Bete-Suppe mit geräucherter Forelle
    Genau das Richtige zum Aufwärmen bei den aktuell herrschenden arktischen Temperaturen ist diese Rot-Bete-Suppe. Das Rezept stammt aus Gordon Ramsay's Buch Schnelle Sterneküche. Mr. Ramsay verwendet zwar geräucherte Entenbrust, geräucherte Forelle passt aber auch sehr gut.

  • Lotte à la Forestière - Seeteufel nach Försterinnenart

    Seeteufel nach Försterinnenart
    Goldbraun gebratene Seeteufelmedaillons mit gebratenen Kräuterseitlingen und dazu die einzig wahren Rosmarinkartoffeln. Das nenne ich "Seeteufel nach Försterinnenart". Ein reines Fantasiegericht. Aber warum soll es nicht die ein oder andere Försterin geben, die das so kochen würde? Wie auch immer, das ist ein köstliches, herbstliches Fischgericht. Der Hit ist einmal mehr die Balsamico-Portwein-Reduktion.

  • Weihnachtskompatibel: Rückwärts gebratene Entenbrust mit Portwein-Anis-Sauce

    Entenbrust mit Portwein-Anis-Sauce
    Auf der Suche nach weihnachtskompatiblen Rezepten für Entenbrustfilets stieß ich bei Effilee auf ein Rezept gestoßen, in dem eine Portwein-Anis-Sauce zu geräucherter Taubenbrust in einem ziemlich komplexen (für mich zu komplexen) Arrangement gereicht wird. Wie sich herausstellte, passt diese Sauce aber auch sehr gut zu gebratenen Entenbrustfilets. Den Anisgeschmack darf man dabei nur als Hauch in der Sauce wahrnehmen. Mit der Dosierung des Anispulvers muss man also sehr vorsichtig sein. Es zeigte sich, dass Rückwärts-Braten auch bei Entenbrustfilets klappt: Die Filets eine Stunde im Backofen bei 60 °C garen und danach in einer Pfanne bei hoher Hitze fertig braten. Perfekt! Als Beilagen passen Kartoffelgratin nach Wolf Uecker und Rosenkohl à l'Orange.

  • Französisch-italienische Koproduktion: Sauerkraut mit Loup de mer, Fenchelsalsiccia und Calvados-Apfel-Sahne

    Sauerkraut mit Loup de mer, Fenchelsalsiccia und Calvados-Apfel-Sahne
    Franzosen und Italiener verstehen sich zwar nicht immer gut, bei diesem Gericht klappt die Zusammenarbeit jedoch hervorragend. Man könnte es fast schon als EU-Variante des nordamerikanischen Klassikers Surf'n'Turf bezeichnen. Die Anregung dazu kommt aus essen & trinken Nr. 10/2009. Darin hat mich das Gericht "Sauerkraut mit Zander und Fenchelbratwurst in Calvados-Apfel-Sahne" extrem angesprochen. Der Zander wurde hier allerdings durch Loup de mer ersetzt, und anstatt einer selbst gemachten Fenchelbratwurst (mit Schweinenetz und allem Brimborium) wird fertige Fenchelsalsiccia vom Italiener verwendet. Mancher mag es nicht glauben, aber das schmeckt in dieser Kombination richtig gut. Die Weinempfehlung dazu ist ein trockener Gewürztraminer. Wir hatten einen aus Südtirol, ein Elsässer hätte es aber sicher auch getan.

  • Bretonisch genießen: Kalbssteak mit Apfel-Zwiebel-Gemüse

    Kalbssteak mit Apfel-Zwiebel-Gemüse
    Clemens Wilmenrod, dessen verfilmtes Leben vor kurzem über die Mattscheibe flimmerte, wäre, was den Titel dieses Gerichtes angeht, sicher erfinderischer gewesen. Vielleicht hätte er es "Kalbssteak lustiger Bretone" oder so ähnlich genannt. So aber hat es einen pragmatisch-bodenständigen Namen bekommen, der jedem sofort klar macht, was drinnen ist. Und da ist zum einen natürlich das Kalbssteak. Es wird hier, wie von Kolja Kleeberg im Zeitmagazin propagiert, rückwärts gebraten (45 Minuten bei 60 °C im Backofen, und dann kurz in die Grillpfanne). Das Ergebnis war hervorragend. Zum anderen das Apfel-Zwiebel-Gemüse, dessen Ursprung auf das Rezept "Schweinefilet mit Äpfeln" aus Alfred Bioleks erstem Buch zurückgeht. Ich habe allerdings die Sahne weggelassen und durch etwas Apfelsaft ersetzt. Kartoffelpüree ist uns auch zu dieser Mahlzeit ein treuer Begleiter gewesen.

  • Asiatische Entenrouladen mit Feigen-Cassis-Chutney und Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree

    Asiatische Entenroulade mit Feigen-Cassis-Chutney und Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree
    Ich lese sie nicht oft, die essen & trinken. Manchmal im Urlaub. Aber meistens finde ich darin dann recht ansprechende Rezepte. So wie dieses hier. Die Entenbrustfilets werden enthäutet und flach zu Rouladen aufgeschnitten. Hinein kommt eine asiatische Gemüsefüllung, deren Highlight die Würze mit 5-Gewürz-Pulver ist - ein Pülverchen, das übrigens auch sehr gut mit Fisch harmoniert. Den Aromenkick bekommt das Gericht schließlich durch das Feigen-Cassis-Chutney. Eine exzellente Kombination. Dazu passt asienkompatibles Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree. Auf dem Foto sieht es etwas stückig aus, da ich die Karotten zusammen mit den Kartoffeln zerstampft habe. Besser ist, die Karotten zusammen mit dem Ingwer zu pürieren und erst dann unter die Kartoffeln zu geben. Man bekommt dann ein homogeneres Püree.

  • Hedonistische Inspiration: Seezungenfilets mit Zitronen-Rosmarin-Sauce und Apfel-Lauch-Gemüse

    Seezunge mit Zitronen-Rosmarin-Sauce und Lauchgemüse
    Es war ein sehr puristisches Gericht, das die Hedonistin von Low Budget Cooking zur allerersten Cucina-rapida-Runde im Juli eingereicht hat: Saiblingsfilets mit Zitrone und Rosmarin. Aber die puristischen Gerichte sind oft die Besten. Und so habe ich das mit Seezunge anstelle von Saibling nachgekocht. Schmeckte auch super. Dazu passt Kartoffelpüree und Apfel-Lauch-Gemüse.

  • Konfierter Heilbutt mit Portweinrisotto und Safransabayon

    Konfierter Heilbutt mit Portweinrisotto und Safransabayon
    Dieses Gericht ist durch Inspiration des kleinen Kuriositätenladens entstanden, und zwar war Steph's Konfierter Saibling auf Venere-Risotto, dessen Ursprung hier liegt, die Vorlage. Hier wurde der Saibling durch Heilbutt ersetzt, und mangels Venere-Reis gab es dazu Portweinrisotto. Den grünen Touch lieferte Rosenkohl à l'Orange. Auch in dieser Kombination ist dieses Gericht ein echtes Highlight. Der bei niedriger Temperatur glasig gezogene Heilbutt war der Hammer. Selbst die leicht vermurkste Sabayon konnte das Gesamtbild nicht trüben (das Wasserbad war zu heiß, so dass das Eigelb zu schnell stockte. Abmildern konnte ich das mit einem beherzten Schuss aus der Noilly-Prat-Flasche, was den Alkoholgehalt der Sauce ziemlich erhöhte - aber so konnten wir uns den Aperitiv sparen ;-) ). Ausgesprochen gut passte übrigens der Orangenschalenabrieb zu dieser Kreation.

  • Leicht vermurkst: Kabeljau-Wirsing-Roulade mit Pilzsauce

    Kabeljau-Wirsing-Roulade mit Pilzsauce
    Rouladen mit Wirsing zu machen, ist an sich eine gute Idee. Dumm daran ist nur, dass man lediglich die äußeren, großen Blätter gebrauchen kann und zunächst keine Verwendung für den restlichen Wirsing hat. Warum also aus dem Rest nicht eine Farce für die Füllung herstellen? Genau das wird hier gemacht. Die inneren Wirsingblätter werden püriert und mit Sahne, Wasabipaste und Eiweiß zu einer Farce verarbeitet, unter die schließlich geröstete Schinkenwürfel gerührt werden. Zusammen mit dem Kabeljau stellt diese Farce die Füllung der Rouladen dar, was denen ein sehr schön würziges und - durch den Wasabi - frisch-scharfes Aroma gibt. Desweiteren war die Idee, diesen frisch-scharfen Geschmack der Rouladen mit dem leicht erdigen Aroma einer Pilzsauce zu kombinieren. Geschmacklich ist das auch voll gelungen. Allein die Konsistenz der Sauce schmeichelte wegen ihrer Stückigkeit dem Auge nicht sonderlich, was aber wie gesagt dem Geschmack keinen Abbruch tat - und darauf kommt es ja schließlich in erster Linie an, oder? Fazit: Ein geschmacklich und von der Idee her voll überzeugendes Gericht, das dennoch Potential für Verbesserungen bietet. Daher ist es ab sofort zum Nachkochen und Verbessern freigeben.

  • Thailändisches Rindfleischcurry mit Feigen

    Thailändisches Rindfleischcurry mit Feigen
    Nach langer Zeit gibt es in diesem Blog mal wieder etwas aus dem sehr guten Buch Thai-Currys: 120 Rezepte von Vatcharin Bhumichtir. Zugegebenermaßen ist die Kombination aus gegrillten Rindfleischstreifen und Feigen erstens ungewöhnlich und zweitens - zumindest nach meiner bescheidenen Kenntnis der thailändischen Küche - alles andere als typisch für Thailand. Davon sollte man sich aber nicht vom Nachkochen abhalten lassen. Es war exquisit. Zu beachten gilt es allerdings, die Feigen nicht zu lange mitzukochen. Sie zerfallen sonst und sehen eher unappetitlich aus :-(

  • Farbenfrohe Geschmacksexplosion: Marinierte Streifen von der Lammhüfte mit Rote-Bete-Risotto und fruchtigem Wirsing

    Marinierte Streifen von der Lammhüfte mit Rote-Bete-Risotto und fruchtigem Wirsing
    Diese farbenfrohe Geschmacksexplosion ist frei nach Sarah Wiener entstanden. Sie hat seinerzeit eine ganz ähnliche Kreation beim Kerner gekocht. Gegenüber der Version der Kollegin Wiener wird hier allerdings anstatt Lammfilet Lammhüfte verwendet (welche oft saftiger ist), das Rote-Bete-Risotto muss hier ohne Trüffel auskommen (wir haben ihn aber auch nicht wirklich vermisst), und den Rosenkohl habe ich durch Wirsing ersetzt (wobei der Rosenkohl à l'Orange sicher auch sehr gut gepasst hätte). Alles in allem ist das Ergebnis ist eine ungewöhnliche, aber dennoch sehr leckere Kombination, die perfekt in die kalte Jahreszeit passt.

  • Winzerlicher Genuss: Kalbscarrée mit Trauben-Pilz-Ragout

    Kalbscarrée mit Trauben-Pilz-Ragout
    Schon lange habe ich auf eine Gelegenheit gewartet, Claudio's Kalbscarrée nachzukochen. Die ergab sich endlich, als Weinnase und ich einen Test deutscher Weißburgunder durchführen durften. Dafür war dieses Carrée genau das Richtige. Der Weintest folgt in Kürze in diesem Theater. Zunächst einmal ist es gar nicht so einfach, hier Kalbscarrée zu bekommen. Der Metzger meines Vertrauens konnte es mir leider nicht beschaffen. Schließlich bin ich in der Fleischabteilung der Metro fündig geworden. Dort kann man es eingeschweißt kaufen. Die Qualität ist ordentlich.

    Zubereitet wie bei Claudio war das Carrée der Hit: Zart und äußerst schmackhaft. Den Vogel hat jedoch die Sauce abgeschossen, die auf Basis der Fleischabschnitte des Carrées entsteht: Überaus aromatisch und intensiv im Geschmack. Wir haben sie mit Kartoffelpüree genossen. Der Jahreszeit gemäß gab es dazu ein Ragout aus Kräuterseitlingen und Weintrauben, welches mein Beitrag zum aktuellen Event des Gärtnerblogs ist.

    Garten-Koch-Event Oktober 2009: Trauben & Wein
  • Gelungene Melange: Calamari ripieni di funghi porcini - Kalmare mit Steinpilzfüllung

    Kalmare mit Steinpilzfüllung
    Dass Meeresgetier nicht zusammen mit Pilzen ginge, hört man immer wieder einmal. Zum Glück ist das ein Irrglaube, wie dieses köstliche Gericht von Marcella Hazan zeigt. Der frische Meeresgeschmack der Kalmare passt überaus gut zu dem erdigen, intensiven Aroma der Steinpilzfüllung. Marcella weiß eben, was gut ist. Komplettiert wird das Ganze durch gratiniertes Röstbrot von hier.

  • Cucina rapida ketzerisch: Pollo Tonnato

    Pollo Tonnato
    Auch auf die Gefahr hin, dass es bei der Lesern dieses Blogs nicht gut ankommt, möchte ich hier eine schnelle, aber auch ketzerische Variante des Klassikers Vitello Tonnato vorstellen. Sie ist deshalb ketzerisch, weil fast ausschließlich Fertigprodukte verwendet werden. Für den wenig-Zeit-habenden Berufstätigen ist es aber zeitlich oft nicht möglich Vitello Tonnato komplett selbst zuzubereiten (so wie hier in Variante 1 von lamiacucinas Rezept). Und da hilft die Pollo Tonnato-Variante, die nicht nur rapido zubereitet ist, sondern auch noch gut schmeckt. Und zwar wird Salsa Tonnata aus dem Glas und Hähnchenbrustaufschnitt (daher Pollo Tonnato) dekorativ auf einem großen Teller ausgelegt bzw. gestrichen und mit Kapern und Zitrone (dem einzig frischen in dieser Kreation) garniert. Fertig! Nach einem langen Arbeitstag schmeckt das zusammen mit frischem Baguette und einem Glas Weißwein überaus gut.

  • Gegrillte Rindersteaks mit Balsamico-Schalotten, Kartoffelgratin und Bohnengemüse

    Gegrillte Rindersteaks mit Balsamico-Schalotten, Kartoffelgratin und Bohnengemüse
    Die Balsamico-Schalotten, die es vor kurzem bei Deichrunners Küche gab, hatten es mir besonders angetan, waren sie doch laut Eva das Beste am ganzen Essen. Ähnlich wie bei ihr gibt es sie hier in einer klassischen Kombination zu Rindersteak, Bohnengemüse und Wolf Ueckers Kartoffelgratin. Und Eva hatte Recht, die Schalotten sind ein echtes Highlight. Auch zu kurz gebratenem Lamm kann ich sie mir sehr gut vorstellen.

  • Fenchel-Oktopus-Salat mit Orangen und Kreuzkümmel-Teriyaki-Vinaigrette

    Fenchel-Oktopus-Salat mit Orangen und Kreuzkümmel-Teriyaki-Vinaigrette
    Viele Male schon gab es bei uns Oktopussalat traditionell zubereitet. Der ist zwar sehr gut, allerdings ist er doch eher sommerlich und passt damit nicht so recht in die aktuelle Jahreszeit. Zeit also, etwas Neues auszuprobieren. Fündig geworden bin ich einmal mehr in Tanja Grandits Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche. Bei ihr wird der Oktopus mit Fenchel und Orangenfilets zubereitet und mit einer japanisch (Sushi-Ingwer, Teriyaki-Sauce) angehauchten Vinaigrette kombiniert. Das hört sich erst einmal sehr ungewöhnlich an, schmeckt jedoch zusammen ganz wunderbar und bekommt eine dicke Empfehlung.

  • Kochen im Urlaub Teil 6: Zander mit Speck und Matjes an Bratkartoffeln

    Zander mit Speck und Matjes an Bratkartoffeln
    Im letzten Teil dieser Serie geht es um einen besonderen Reiz der Urlaubsküche: das Kochen mit Resten. Das K in DKduW könnte im Urlaub auch für „Kühlschrank" stehen. Der Fischhändler meines Vertrauens hatte bei meinem letzten Besuch leider nichts gefangen, aber er hat zum Glück immer gefrorene Zanderfilets in der Truhe. Die restlichen Zutaten lieferten die Restbestände meines Kühlschranks, in diesem Fall Kartoffeln, Speck, Zwiebeln und Kräutermatjes.

  • Cannelloni con pesce e zucca - Cannelloni mit Fischfüllung und Kürbissauce

    Cannelloni mit Fischfüllung und Kürbissauce
    Mit Cannelloni ist in diesem Blog schon experimentiert worden. Aber kann man Cannelloni auch mit Fisch füllen? Die Antwort lautet ja. Und es schmeckt sogar überraschend gut. Hier werden die Pastaröhren mit einer Mischung aus Steinbeißer und Ricotta (lediglich aromisiert mit Zitronenzesten, Salz und Pfeffer) gefüllt. Dazu wird passend zur Jahreszeit ein fruchtig-scharfes Ragù aus Kürbis kombiniert. Für die farbliche Ausgewogenheit wäre sicherlich ein frisches Grün von Vorteil, etwa indem man mit frisch gehackter Petersilie garniert. Diese war leider gerade nicht zur Hand. Aber es ist natürlich auch denkbar z. B. gehackte Zucchini in die Füllung zu geben. Die nächsten Experimente warten also schon ...

  • Kochen im Urlaub Teil 5: Hirschragout mit Pfifferlingen

    Hirschragout mit Pfifferlingen
    In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns gibt es jede Menge Wild. Deshalb ist Wildfleisch in vorzüglicher Qualität leicht zu bekommen. Wir holen unseres im Urlaub regelmäßig von einem Bio-Bauernhof, der es nicht nur roh verkauft, sondern auch alle Arten von delikater Wurst daraus zubereitet. Deshalb ist Wildragout eins unserer Traditionsrezepte im Urlaub. Diesmal konnten wir erstklassiges Hirschgulasch ergattern.

  • Kochen im Urlaub Teil 3: Lachs fusion baltisch-französisch

    Lachs fusion baltisch-französisch
    Und noch ein Fusion-Rezept. Auch die ursprüngliche Anregung hierzu ist über zwanzig Jahre alt: Zu meiner Studentenzeit in der ostwestfälischen Stadt, die es angeblich nicht gibt, war das Lieblingsrestaurant meiner ehemaligen Verlobten und mir die Kleine Plötze, ein Fischrestaurant, damals betrieben von dem genialen Werner Bartling und seiner Gattin. Das Ambiente war eigentlich eher das einer Eckkneipe, und genau so verräuchert war es auch.

    Das Kochen war mehr ein Hobby von Herrn Bartling. Allerdings hat er das seinerzeit dermaßen kreativ umgesetzt, dass wir immer extra für einen Besuch dort gespart haben. Viele kleine und große Erfolge an der Uni haben wir, wenn es das Budget hergab, dort begossen und genossen. Seitdem habe ich nie wieder ein ähnlich gutes Fischrestaurant gefunden. Und das Allerbeste: Herr Bartling machte aus seinen Kreationen nie ein Geheimnis. Befragt nach der Rezeptur, bekam man von ihm jeweils einen detaillierten Vortrag darüber, wie das Gericht herzustellen sei. Ich bereue es heute noch, diese Rezepte seinerzeit nicht dokumentiert zu haben. Die Erinnerung gibt leider nur noch einen Bruchteil davon wieder. Eines davon ist gebackener Lachs mit Mini-Champignons.

  • Kochen im Urlaub Teil 1: Thailändisch-baltisches Fischcurry

    Thailändisch-baltisches Fischcurry
    Die Urlaubssaison ist ja leider schon fast wieder vorbei. Eine der beliebteste Übungen heimkehrender Urlauber ist es, die daheimgebliebenen Freunde, Verwandten und Kollegen mit Urlaubsbildern und –videos zu nerven. Ich nehme mich da natürlich nicht aus, allerdings werde ich mich hier im Blog auf Fotos meiner Urlaubs-Kochrezepte beschränken. Und da mein lieber Co-Blogger Indian Summer gerade dabei ist, die Fusion-Küche hier salonfähig zu machen, springe ich auf diesen Trend auch gleich mit auf. Der erste Versuch ist ein Thai-Fischcurry mit baltischen Zutaten.

  • Lammkoteletts mit Quittengelee-Glasur und grünen Bohnen

    Lammkoteletts mit Quittengelee-Glasur und grünen Bohnen
    Grüne Bohnen klassisch zubereitet (zusammen mit Bohnenkraut blanchiert und dann in Butter geschwenkt) sind mein Beitrag zum aktuellen Garten-Koch-Event. Hier werden sie mit einem Gericht kombiniert, das Gitte Haenning einst bei alfredissimo gekocht hat: Lammkoteletts mit Quittengelee-Glasur. Die Süße des Quittengelees harmoniert dabei ausgesprochen gut mit dem Rosmarin und dem Knoblauch. Dazu gab es Ofenkartoffeln mit Tzatziki.

    {{> img src=“https://farm4.static.flickr.com/3497/3789553131_4cdb080a54_o.jpg" alt=“Garten-Koch-Event August 2009: Bohnen” >}}

  • Mal wieder puristisch: Seezungenfilets auf rotem Babymangold

    Seezungenfilets auf rotem Babymangold
    Fisch mag ich am liebsten puritisch. An die Seezungen, die bei niedriger Temperatur im Backofen zubereitet werden, kommt nur Salz, Pfeffer und Zitrone. Beim Gemüsehändler sah ich Babymangold, von dem ich bisher gar nicht wusste, dass er überhaupt existiert. Er ist gesund und macht sich, nur mit etwas Knoblauch in Öl angeschwenkt, sowohl geschmacklich wie auch farblich sehr gut als Unterlage für die Seezungen. Komplettiert wird das Ganze mit Weißwein-Sahne-Sauce nach Dieter Müller und (hier nicht im Bild) Salzkartoffeln. Herrlich puristisch eben.

  • Tunnu Auruduci: Süßsaure Tunfischsteaks

    Süßsaure Tunfischsteaks

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Wieder einmal habe ich ein Kochbuch entdeckt, das viel zu lange sein unbenutztes Dasein im Regal fristete und aus dem ich in Zukunft öfter etwas kochen sollte. Dieses Mal ist es David Ruggerio's Italienische Küche zwischen Palermo und Neapel. Neben den darin enthalten sehr schönen, süditalienischen Rezepten beschreibt Ruggerio darin Land und Leute, sowie Geschichten und Begebenheiten aus seiner Familie. Er selbst ist im New Yorker Stadtteil Little Italy aufgewachsen, seine Eltern stammen jedoch aus Sizilien bzw. Neapel. Tunnu auruduci ist sizilianisch und steht für das italienische Tonno agro-dolci, also süßsaurer Tunfisch. Seine süßsaure Note bekommt das Gericht durch Rotweinessig und Zucker. Die Zwiebeln bringen dazu eine würzige Schärfe. Vielleicht kommen hier arabische Einflüsse durch. Als Beilage gab es, ganz mediterran, Stampfkartoffeln mit Olivenöl.

  • Verblüffend simpel, verblüffend lecker: Linsensalat mit Schafskäse

    Linsensalat mit Schafskäse
    Dieses Rezept ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man mit unspektakulären Mitteln eine kulinarische Köstlichkeit zaubern kann, und das mit relativ geringem Aufwand und ganz ohne geheime Tricks. Die Synthese der für sich genommen eher schlichten Aromen schafft etwas Neues, Köstliches. Derartige Rezepturen sind das Markenzeichen von Wolfram Siebeck, aus dessen Kochbuch Alle meine Rezepte hier in letzter Zeit ja schon des Öfteren zitiert wurde. Dieser Salat hat, obwohl durchgehend aus eher rustikalen Zutaten komponiert, ein verblüffend feines Aroma. Er eignet sich bestens als Vorspeise zu Gerichten der gehobenen, mitteleuropäischen Küche.

  • Lecker und leicht: Rindersteak mit Kichererbsen-Salat und Portweinsauce

    Rindersteak mit Kichererbsen-Salat und Portweinsauce
    Manchmal findet man in Meine Familie & Ich (das ist eine dieser Zeitschriften, die einen meistens an Supermarktkassen anlachen) recht gute Rezepte. Dieses ist so eines. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kichererbsensalat als Beilage zum Rindersteak dermaßen gut passt. Eine Sauce konnte ich mir dazu dann aber doch nicht verkneifen. Ansonsten haben wir bei diesem Gericht nichts vermisst. Durch den Salat als Beilage ist das Gericht schön leicht - einzig die Mehlbutter in der Sauce schlägt kalorienmäßig zu Buche. Alles in allem ist ein sehr leckeres, leichtes Sommergericht.

  • Einfach und köstlich: Steinbutt im Ganzen gegart auf Spinat

    Steinbutt im Ganzen gegart auf Spinat
    Wolfram Siebeck kommt zwar manchmal etwas arrogant rüber, aber seine Rezepte sind durchaus nachkochenswert, wie weinnase vor einiger Zeit schon in diesem Beitrag bemerkt hat. Für den Steinbutt habe auch ich mich für ein Rezept aus Siebeck's Buch Alle meine Rezepte entschieden. Das Buch scheint bei Amazon leider vergriffen zu sein, was wirklich schade ist, denn es enthält in der Tat sehr schöne, gut nachkochbare Rezepte ohne viel Firlefanz. Die Zubereitung des Steinbutts ist denkbar einfach: Der ganze Fisch wird zusammen mit einer Weißwein-Schalotten-Butter-Reduktion im Backofen gegart - das war's. Das Ergebnis hätte besser nicht sein können: Das Fleisch des Fisches war saftig und schmackhaft. Neben dem Spinat gab es dazu Salzkartoffeln und Weißwein-Sahne-Sauce nach Dieter Müller.

  • Pasta mit Tomaten-Thunfisch-Minz-Sauce

    Pasta mit Tomaten-Thunfisch-Minz-Sauce
    Schon wieder ein Rezept mit Minze. Aber was soll man machen, wenn die Minze im Garten wuchert? Dieses Mal habe ich mich für ein ziemlich ungewöhnliches Gericht entschieden, das ich einst bei Alfred Biolek gesehen habe: Pasta mit Tomaten-Thunfisch-Minz-Sauce. Was zunächst sehr gewöhnungsbedürftig klingt, hat sich als eine richtig gute Kombination entpuppt (auch wenn ein leicht schlechtes Gewissen wegen der Verwendung von Thunfisch bleibt).

  • Rückwärts gebratene Lammhüfte mit Rote-Zwiebel-Ragout und Minz-Joghurt

    Rückwärts gebratene Lammhüfte mit Zwiebelragout und Minzjoghurt
    retluhcsmmaL gab es jüngst bei einfach köstlich. Der Name ist ein Hingucker und verklausuliert die Zubereitungsart. Die Lammschulter ist dort nämlich rückwärts gebraten worden. Das bedeutet nicht etwa, dass der/die Kochende sich mit dem Rücken zum Herd stellt, sondern dass man die "normale" Reihenfolge, Fleisch zunächst scharf anzubraten, um es dann im Backofen bei niedriger Temperatur auf den gewünschten Garungsgrad zu bringen, umdreht. Diese Methode funktioniert nicht nur bei größeren Fleischstücken wie Lammschulter, sondern auch bei kleineren, wie - in diesem Fall - Stücken aus der Lammhüfte. Die werden bei 80 °C in den Backofen gegeben, bis die Kerntemperatur etwa 55 °C beträgt (das hat bei mir ca. 25 - 30 Minuten gedauert). Dann werden sie scharf angebraten, damit sie Farbe nehmen. Das Ergebnis ist ein innen wunderbar zartes Fleisch - genau so, wie es sein sollte. Die Idee für dieses Rezept habe ich aus dem Buch Hitze von Bill Buford. Darin wird diese Kombination erwähnt, ohne die genaue Rezeptur zu nennen, was also noch kreative Freiheiten ließ. Zunächst hatte ich befürchtet, dass die roten Zwiebeln mit dem Rote-Bete-Saft etwas langweilig daher kommen würden, abgeschmeckt mit Zitrone, Zucker, Salz und Pfeffer erwies sich das Rote-Zwiebel-Ragout dann aber zum Glück als schön würzig. Die Bratkartoffeln schließlich bringen Rustikalität, der Minz-Joghurt angenehme Frische in dieses Gericht.

  • Puristisch und immer wieder gut: Pollo arosto con i limoni - Brathuhn mit Zitrone nach Marcella Hazan

    Brathuhn mit Zitrone nach Marcella Hazan
    Marcella Hazan gehört zu meinen absoluten LieblingsautorInnen, wenn es um die italienische Küche geht. Ihr Buch Die klassische italienische Küche ist längst ein Klassiker. Eines meiner Lieblingsrezepte daraus trägt den lapidaren Namen Brathuhn mit Zitrone. So unspektakulär der Name, so pur die Zubereitung: An das Huhn wird lediglich Salz, Pfeffer und Zitrone gegeben - das war's. Deshalb kommt es natürlich entscheidend auf die Fleischqualität an - schlechte Qualität kann sich hier nicht hinter Gewürzorgien verstecken und hat somit keine Chance. Das Ergebnis ist allerdings der Hammer: Der Eigengeschmack des Huhns kommt voll zur Geltung und wird durch die wenigen Zutaten behutsam unterstützt. Das Fleisch ist wunderbar zart, und die Haut ist auch in der Realität so schön kross wie sie auf dem Foto aussieht. Als Beilage passen sehr gut Mediterrane Stampfkartoffeln. Beträufelt mit etwas Bratensaft sind sie zu dem Huhn eine Offenbarung.

  • Salade d'asperges au saumon fumé - Spargelsalat mit Räucherlachs

    Spargelsalat mit Räucherlachs
    Zum Ende der Spargelsaison hier ein Gericht, das bei uns mittlerweile zum Klassiker avanciert ist: Elfie Castys Salade d'asperges au saumon fumé aus ihrem Buch Mit einer Prise Leidenschaft. Der Salat ist schnell gemacht und dennoch sehr lecker, und was die Spargelsorte angeht, ist man ziemlich frei - es passt sowohl weißer als auch grüner Spargel. Um den Genuss perfekt zu machen, sollte man dazu frisches Bauernbrot reichen.

  • Fremdkochen im Mai: Orecchiette mit Pulpo

    Orecchiette mit Pulpo
    Da kann ich es ja gerade noch schaffen ... Vor wenigen Tagen sah ich dieses Gericht bei Hüttenhilfe und habe es spontan für den diesmonatigen Fremdkoch-Event Meer zum Nachkochen ausgewählt.

    Fremdkochen Meer: 01. Mai - 31. Mai

    Dadurch, dass die Zubereitung des Pulpo doch einige Zeit in Anspruch nimmt (ca. 4 Stunden, und das Ablösen der Haut ist ziemlich fisselig) ist das Rezept definitiv nichts für die schnelle Küche. Allerdings wird man nach der Mühe mit einem köstlichen, mediterran-sommerlichen Gericht belohnt. Dazu passt ein Château Dubraud – Premières Côtes de Blaye Bordeaux Clairet 2007.

  • Kabeljau im Gemüsebett mit Vanilleöl

    Kabeljau im Gemüsebett mit Vanilleöl
    Erst vor kurzem bin ich auf das Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche von Tanja Grandits gestoßen. Es enthält zu 15 Aromen (angefangen bei Basilikum und Ingwer, weiter über Rosen und Vanille bis hin zu Wasabi und Zimt) jeweils sehr innovative Rezepte für Vor-, Haupt- und Nachspeisen. Ich bin von dem Buch so angetan, dass ich mit Sicherheit in Zukunft noch öfter etwas daraus nachkochen werde. Den Anfang macht Kabeljau im Gemüsebett mit Vanilleöl. Wer sich Vanille nur in Verbindung mit Süßspeisen vorstellen kann, dem sei versichert, dass sie sich auch bestens zum Aromatisieren von Öl oder Saucen gerade auch in Kombination mit Fisch oder Geflügel eignet. Zum Originalrezept gehören eigentlich noch Miesmuscheln, die ich allerdings weggelassen habe, und wir haben sie nicht vermisst. Als Beilage passt Kartoffelpüree mit Lauch und Zitrone.

  • Süßes Chili-Hähnchen vom Grill mit asiatischem Kartoffelsalat

    Süßes Chili-Hähnchen vom Grill mit asiatischem Kartoffelsalat
    Unser örtlicher Energieversorger beglückt uns in seiner Kundenzeitschrift nun auch mit Rezepten. Zur diesjährigen Grillsaison waren das unter anderem diese leckeren Hähnchenspieße, die uneingeschränkt zu empfehlen sind. Als Beilage passte ein selbst erfundener asiatisch angehauchter Kartoffelsalat sehr gut. Für eine fettreduziertere Version kann man sicherlich die Mayonnaise durch Joghurt ersetzen. Auch etwas Ingwer würde sich sicherlich gut daran machen, und auch ein Schuss Kokosmilch wäre eine Möglichkeit. Mit dem Wasabi muss man etwas aufpassen, damit das ganze nicht so scharf wird, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Die Menge (1 kg Kartoffeln) ist für 2 Personen etwas reichlich. Wenn es beim Grill-Event noch weitere Beilagen (z.B. Salate, Brot) gibt, reicht das sicher auch für 4 Personen.

  • Neuer Fisch: Claresse in grüner Currysauce

    Claresse in grüner Currysauce
    Der Wunsch nach leichter asiatischer Küche wuchs bei uns. Da kam das Buch Thai-Currys: 120 Rezepte von Vatcharin Bhumichtir gerade recht. Neben den eigentlichen Rezepten enthält es ein Kapitel über die Grundlagen der Thaiküche, die Zubereitung von Currypasten und anderen Beilagen (wie etwa Pickles). Unser Startrezept aus diesem Buch ist "Schellfisch mit grüner Currysauce". Mangels Schellfisch mussten wir einen Ersatz finden. Die Wahl fiel auf Claresse, eine Neuzüchtung aus zwei Welsarten, wie mir der Fischverkäufer erklärte. Im WWW werden solche Neuzüchtungen durchaus kontrovers diskutiert. Uns hat dieser Fisch allerdings gut gefallen. Er hat ein feines, festes Fleisch, und durch das Pochieren waren die Filets butterzart. Den Geschmack von Claresse würde ich als eher mild bezeichnen, was ich nicht negativ im Sinne von "geschmacklos" meine. Er hat hervorragend mit der Currysauce harmoniert. Uns hat es auf jeden Fall sehr gut geschmeckt. Allerdings hatten die Filets relativ viel Fett, das ich vor der Zubereitung abgeschnitten habe.

  • Wieder zurück: Saibling auf grünem Spargel mit Minzpesto

    Saibling auf grünem Spargel mit Minzpesto
    Wieder zurück aus dem Urlaub starte ich mit einem Gericht, das perfekt in den Frühling und in die Spargelzeit passt. Die Idee, Minze mit Fisch zu kombinieren habe ich von Herbert Hintner. In seinem Buch Meine Südtiroler Küche gibt es nämlich das Gericht Minzrisotto mit Zander, welches uns aber nicht so richtig überzeugen konnte. Dieses Minzpesto zu Saibling ist nun der Versuch, Fisch und Minze einander doch noch näher zu bringen. Und dieses Mal ist es voll und ganz gelungen. Ein wunderbares Frühlingsgericht, das durch das Minzpesto seinen Geschmacks- und Frischekick bekommt. Salzkartoffeln sind dazu die perfekte Beilage.

  • Lieblingsessen Teil 2: Spargel-Lachs-Lasagne

    Spargel-Lachs-Lasagne
    Lasagne gehört bei uns zu den erklärten Lieblingsessen der ganzen Familie. Sie ist vergleichsweise einfach zuzubereiten, kann gut vorbereitet werden und gelingt immer, unabhängig von der Menge. Zur Spargelsaison gibt es bei uns jedoch diese Version, die den Klassiker mit Hackfleisch und Bechamel-Sauce (bei uns eigentlich eine Mischung aus Milch, Sahne und Crème fraîche) noch in den Schatten stellt. Rezepte mit Lachs und Spargel gibt es haufenweise. In diesem hier werden beide auf das Eleganteste mit den leicht süßsäuerlichen Aromen von Tomaten und Weißwein kombiniert. Das Resultat ist zum Niederknien.

  • Lammrücken mit Pinienkernkruste und Selleriepüree á la Wolf Schönmehl

    Lammrücken mit Pinienkernkruste
    Dieses Gericht ist die Variation eines Rezepts aus dem Kochbuch Ich koche, also bin ich von Wolf Schönmehl. Gourmets aus der Region Heidelberg ist Wolf Schönmehl als ehemaliger Chef der hoch dekorierten Schönmehl's Schlossweinstube immer noch ein Begriff. Sie hoffen inständig, dass er bald eine neue Wirkungsstätte finden wird, die Schlossweinstube wurde leider Anfang des Jahres von der Mövenpick-Kette übernommen. Ich kann das Argument der Verantwortlichen nachvollziehen, Mövenpick hat sicher eine breitere Zielgruppe. Aber für die Gourmetszene ist es definitiv ein Verlust. Das Kochbuch konnte seinerzeit nur vor Ort erworben werden und ist insofern eine Sensation, als dass Schönmehl dort all seine Lieblingsrezepte akribisch beschreibt, und zwar so, dass man es als durchschnittlich begabter Hobbykoch auch schafft, sie nachzukochen. Ich hüte es deshalb wie meinen Augapfel. Ausnahmsweise sei hier verraten, dass Wolf Schönmehl einen Online-Shop betreibt, bei dem man es zu einem äußerst fairen Preis kaufen kann. Schönmehl verwendet für sein Rezept Hirschrücken und kocht dazu noch eine aufwändige Sauce. Das ist natürlich nie verkehrt, aber erstens ist Lammrücken einfacher zu beschaffen, zweitens geht es so schneller, drittens hatten wir hier zuletzt schon einige Male Hirsch, und viertens sind die übrigen Zutaten - Selleriepüree und Kartoffelgratin - so aromatisch, dass man auch ganz gut ohne Sauce auskommt. Das Foto oben hat übrigens keinen Rotstich, das Essen sah wirklich so aus.

  • Ein Hauch von Japan: Rote Bete gefüllt mit Lachsragout auf Wasabi-Spinat

    Rote Bete gefüllt mit Lachsragout auf Wasabi-Spinat
    Gefüllte Rote Bete standen schon lange auf der Nachkochliste. Aber in den Rezepten, die ich bisher gesehen hatte, fand ich die Füllung immer etwas langweilig. Da habe ich eben dieses japanisch angehauchte Lachsragout erfunden. Der japanische Hauch manifestiert sich zum einen im Mirin (süßer Sake), der dem Ragout eine leichte Süße, und zum anderen im Wasabi, der dem Spinat eine frische Schärfe gibt. Eine - wie wir fanden - zusammen mit der Roten Bete sehr schmackhafte Kombination. Die Roten Bete wurden nach bewährter Methode im Backofen gegart. Der Rote-Bete-Geschmack bleibt bei dieser Methode sehr gut erhalten.

  • Das erste Mal: Rindersteak auf Rösti, unter Morchelragout, an Portweinsauce

    Rindersteak auf Rösti, unter Morchelragout, an Portweinsauce
    Lange Zeit sind Rösti für mich so etwas wie ein Angstgegner im Fußball gewesen. Ich habe es nie hinbekommen, sie selbst zu machen und musste daher immer auf TK-Ware zurückgreifen. Vielleicht war mein Fehler, dass ich immer versucht habe, sie auf die Berner Art (also aus gekochten Kartoffeln) herzustellen. Bei diesem Gericht habe ich mich an der ostschweizerischen Zubereitungsart orientiert, die mir anscheinend besser liegt, denn dieses Mal sind mir die Rösti tatsächlich gelungen. Und da ich in ihnen dann doch auch einen signifikanten Anteil Rosmarin verwendet habe, halte ich es für vertretbar, dieses Gericht zum diesmonatigen Garten-Koch-Event einzureichen.

    Garten-Koch-Event April 2009 - Rosmarin

    Die Kombination aus Morchelragout und Portweinsauce hat übrigens sehr gut gepasst. Das Ragout hat einen pilzig-erdigen Geschmack und die Sauce eine fruchtige Süße beigesteuert.

  • Fremdkochen Bärlauch: Lachs auf Keniabohnen mit Bärlauchpesto

    Fremdkochen Bärlauch: Lachs auf Keniabohnen mit Bärlauchpesto
    Fremdkochen Bärlauch Zugegeben, ich bin spät dran, außerdem ist dies jetzt das dritte Lachsrezept beim Fremdkochen Bärlauch. Und streng genommen ist dieser Beitrag sogar nur ein halbes Fremdkochen, denn das Originalrezept von Jamie Oliver verwendet Pesto Genovese, also mit Basilikum, und ist bei Kocheria zu finden. Ich finde aber, dass Bärlauchpesto mit seinem feinen Aroma nicht nur noch besser zum Lachs passt, sondern auch, dass das Gericht so genial einfach zu kochen und dabei so lecker ist, dass ich es trotzdem riskiere.

  • Kalbssteaks mit Balsamico-Spargel und Zitronensauce

    Kalbssteaks mit Balsamico-Spargel und Zitronensauce
    Die Spargelsaison hat begonnen. Wir starteten sie in diesem Jahr allerdings nicht mit weißem aus der Heimat sondern mit grünem Spargel aus Italien. Auf mediterrane Weise zubereitet (in Olivenöl bissfest gebraten und mit einem Schuss Aceto Balsamico abgelöscht) bildete er eine köstliche Unterlage für die gegrillten Kalbssteaks. Komplettiert wurde das Ganze durch eine Zitronensauce. Dazu passt ein frisches Baguette perfekt.

  • Pappardelle mit Kaninchenragù

    Pappardelle mit Kaninchenragù
    Bisher gab es Kaninchenkeulen hier meistens in geschmorter Form. Dann habe ich dieses Rezept in der Rezeptdatenbank von essen & trinken entdeckt. Es ist zwar etwas aufwendig, die Kaninchenkeulen in rohem Zustand auszulösen, aber man wird mit einem sehr köstlichen Ragù entschädigt. Seinen Kick bekommt dieses Gericht durch die Salbeiblätter. Anders als im Originalrezept habe ich die Salbeiblätter in einer separaten Pfanne kross angebraten und erst beim Anrichten über die Pasta gegeben.

  • Poulet sauté Vallée d'Auge

    Poulet sauté Vallée d\'Auge
    Was macht der Weinblogger, wenn er zu einem fruchtigen, leichten Weißwein aus Frankreich gerade kein geeignetes Rezept findet? Er bloggt halt selbst eins. Auch, wenn ich mit Mipis Fotos nicht ganz mithalten kann. Meine Wahl fiel auf Poulet sauté Vallée d'Auge. Ein passender deutscher Name wäre wohl Huhn á la Normandie, denn das Pays d'Auge in der Normandie ist die Heimat des Calvados. Das Gericht besticht durch seine knappe Zutatenliste, die einfache Zubereitung und den typischen Geschmack nach Meer ... Verzeihung, mehr!

  • Lieblingsessen: Griechisches Hähnchen

    Griechisches Hähnchen
    Lieblingsrezepte sind in gewisser Hinsicht nichts für Foodblogger, denn deren Blog lebt davon, dass stets neue Kreationen erfunden bzw. nachgekocht und veröffentlicht werden. Lieblingsrezepte hingegen werden über Jahre kultiviert, immer wieder gekocht und dabei behutsam verfeinert, bis schießlich das - natürlich subjektive - Optimum erreicht ist. Dieses hier ist eines unserer Lieblingsrezepte. Eine Freundin hatte es einmal für uns unter dem Namen Griechisches Hähnchen zubereitet. Aus dieser Ursprungsform haben wir es über die Jahre stetig weiterentwickelt, und seit geraumer Zeit ist es - zumindest für uns - perfekt. Griechisches Hähnchen ist herrlich einfach, denn die Beilagen und die Sauce werden zusammen mit den Hähnchenkeulen im Backofen zubereiten. Allerdings muss man Knoblauch mögen, denn es wird gleich eine ganze Knolle verwendet. Dabei bleiben die Zehen ganz. Sie werden im Backofen weich und saugen sich mit der köstlichen Sauce voll. Die getrockneten schwarzen Oliven karamelisieren während des Backvorganges. Das gibt ihnen eine tolle süßliche Kruste.

  • Thailändisch marinierter Fisch mit Bratkartoffeln

    Thailändisch marinierter Fisch mit Bratkartoffeln
    Vor Kurzem stand das Zeitmagazin unter dem Motto Das Rezept ihres Lebens. Darin haben Prominente ihre Lieblingsrezepte verraten. Es sind einige ganz brauchbare dabei (Rezepte, nicht Prominente). Man lernt aber auch Einiges über die darin vorkommenden Prominente. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Jürgen Vogel mal im Berliner Restaurant Exil als Koch gejobbt hat und dabei zu einem Meister der Wiener-Schnitzel-Zubereitung geworden ist. Nachgekocht habe ich das Lieblingsrezept der Künstlerin Cornelia Schleime, von der ich - wie ich gestehen muss - noch nie gehört hatte. Das Gericht hat aber trotzdem gut geschmeckt. Der Fisch (im Original wird Pangasius verwendet, den ich durch Kingklip ersetzt habe) bekommt durch die Marinade einen tollen pikant-frischen Geschmack. Als Beilage passen sehr gut Bratkartoffeln (natürlich aus Pellkartoffeln gemacht) mit Zwiebeln.

  • Fremdkochen im März: Japanisches Rindfleisch mit Mandarinensauce und Pseudo-Shichimi

    Japanisches Rindfleisch mit Mandarinensauce und Pseudo-Shichimi
    Bei Foodfreak gab es vor kurzem Japanisches Rindfleisch mit Mandarinen-Soja-Sauce und Shichimi. Da passte es ganz wunderbar, dass das Thema des diesmonatigen Fremdkoch-Events Mandarinen sind. Ich packte also die Gelegenheit beim Schopf und kochte das Gericht nach. Leider war es auf die Schnelle nicht möglich, eine der Hauptzutaten, nämlich die japanische Gewürzmischung Shichimi Togarashi, aufzutreiben. Ersetzt wurde sie durch eine Mischung aus Sezuan-Pfeffer, Orangen-Pfeffer und Sesamsamen. Fremdkochen Mandarinen Ansonsten waren ja schon in Foodfreaks Rezept Verbesserungsanregungen enthalten. Die Frühlingszwiebeln habe ich im Ganzen blanchiert und dann gebraten, und in der Sauce wurde Knoblauch mitgekocht. Da bei uns Wert auf eine ausreichende Saucenmenge gelegt wird, basiert die Sauce auf einer größeren Flüssigkeitsmenge, die nicht ganz so stark eingekocht wurde wie bei Foodfreak. Trotzdem war das Ergebnis exquisit. Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Gericht.

  • Kabeljau auf mediterranem Wirsing

    Kabeljau auf mediterranem Wirsing
    Da Barbara pünktlich zur auslaufenden Wirsing-Saison dieses sehr leckere Wintergemüse zum Thema des diesmonatigen Garten-Koch-Event gemacht hat, reiche ich dieses Rezept ein. Das Wirsinggemüse bekommt durch den Chili und Aceto Balsamico eine leicht sauer-scharfe Note (und durch den Essig leider auch eine leicht bräunliche Farbe). Als Beilage passte sehr gut Kartoffelpüree mit Olivenöl und schwarzen Oliven (mediterran eben).

  • Wer immer strebend sich bemüht bekommt 'ne gute Sauce: Rehfilet im Würzmantel mit Kirsch-Sabayon

    Rehfilet im Würzmantel mit Kirsch-Sabayon
    "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen" heißt es bei Goethe. Aufs Kochen abgewandelt müsste es heißen: "Wer immer strebend sich bemüht bekommt 'ne gute Sauce." So kürzlich geschehen bei einem Kochevent, das wir mit Freunden durchgeführt haben und dessen krönender Abschluss bereits verbloggt ist. Aber auch das Hauptgericht (wir haben uns Rehfilet im Würzmantel mit Kirsch-Sabayon von Thomas Kellermann zum Nachkochen ausgeguckt) war ein echtes Highlight, das ich nicht vorenthalten möchte. Das Beste daran war sicherlich die Sauce, die in einem stundenlangen Prozess beginnend beim Anrösten der Knochen bis hin zum Verfeinern mit Butter produziert worden ist. Meine für die Sauce verantwortlichen Mitkocher haben sich bereits am frühen Nachmittag getroffen, damit diese pünktlich zum Abendessen serviert werden konnte. Und es hat sich wirklich gelohnt. Ich habe selten eine so köstliche und aromatische Sauce genießen dürfen (auch wenn sie auf dem Bild etwas dünn aussieht). Kein Vergleich zur Verwendung von gekauftem Fond. Das Kirsch-Sabayon hat eine fruchtige Note hineingebracht, und mit der Beilage (es gab Blumenkohl-Graupen-Gemüse) war dieses Gericht der würdige Mittelteil eines exquisiten Menüs.

  • Steinbutt auf Senfrisotto mit karamellisiertem Wirsing

    Steinbutt mit Senfrisotto und karamellisiertem Wirsing
    Schon lange habe ich auf eine Gelegenheit gewartet, das Senfrisotto aus Herbert Hintners Kochbuch Meine Südtiroler Küche auszuprobieren. Er kombiniert es zwar mit Kaninchen, aber zu dem Steinbutt, den ich erstanden hatte, passte es auch sehr gut. Und da bekanntlich Winterzeit Wirsingzeit ist, gab es Wirsing als Beilage. Geschmacklich habe ich dabei wieder auf Herbert Hintners Rezept zurückgegriffen, denn er reicht karamellisierte Zwiebeln zu seinem Gericht. Also wurde der Wirsing karamellisiert. Seine Süße und das pikante Risotto harmonierten sehr gut.

  • Würziges Hirschragout mit Aprikosenpüree

    Würziges Hirschragout mit Aprikosenpüree
    Ich wusste gar nicht, dass es auch bzw. noch Koch-Newsgroups gibt. Als ich auf der Suche nach einem Rezept für Hirschragout war, bin ich allerdings eines Besseren belehrt worden, denn ich landete auf de.rec.mampf. Dort fand ich ein Rezept von Alfons Schuhbeck, dessen Zutatenliste von einer geradezu barocken Vielfalt geprägt war. Obwohl ich sie etwas (wie man auf gut neudeutsch sagt) gestreamlinet habe, ist die Liste immer noch die bisher längste dieses Blogs. Die Geschmackkombination dieses Gerichtes haben sehr gefallen: Das Ragout ist würzig und harmoniert vorzüglich mit dem fruchtig-süßlichen Aprikosenpüree. Gebratene Rosmarinpolenta passte ebenfalls sehr gut dazu. Eine wirklich schöne Aufgabe für weinnase. Bin mal gespannt, welchen guten Tropfen er diesmal aus dem Keller holt.

  • Psi in der Küche: Tigerwels mit Karottenrisotto und Ingwersauce

    Tigerwels mit Karottenrisotto und Ingwersauce
    Kann ein Kochbuch telepathische Fähigkeiten entwickeln? Als rationaler Kopfmensch hätte ich diese Frage bis vor kurzem klar verneint. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr so sicher. Denn das Buch In Love with Ginger von Eva-Maria Panzer steht bei mir seit einiger Zeit im Regal. Ich habe es durchgelesen und gestaunt, was man alles mit Ingwer machen kann, aber bisher noch nie etwas daraus gekocht. Doch seit ich es besitze, verspüre ich was Ingwerrezepte angeht einen echten Kreativitätsschub. So habe ich an dieser Stelle vor einiger Zeit die Linguine mit Ingwer und Kokosmilch veröffentlicht, nun folgt der Tigerwels mit Karottenrisotto und Ingwersauce, und Weiteres ist in der Pipeline. Haben wir es hier wirklich mit einem Psi-Phänomen zu tun? Keine Ahnung. Vielleicht hat der Ingwer ja auch für eine Neuverschaltung meiner Synapsen gesorgt. Das wäre dann eine rationale Erklärung. Wie auch immer, köstlich war's allemal. Das leicht süßliche Karottenrisotto harmoniert vorzüglich mit der säuerlichen Schärfe der Ingwersauce. Den Tigerwels kann man aber auch durch jeden anderen Fisch, der ein festes, weißes Fleisch hat, ersetzen.

  • Blog-Event XLII - Eintopf: Steinbeißer mit Spinat auf japanisch

    Steinbeißer mit Spinat auf japanisch
    Dieses Gericht ist zwar kein Eintopf im herkömmlichen Sinne, aber streng genommen gehört es in diese Kategorie, denn es wird (ausgenommen der Reis, der als Beilage gereicht wird) komplett in einem Topf zubereitet. Daher reiche ich es zum Blog-Event XLII - Eintopf ein. Blog-Event XLII- Eintopf - Einsendeschluss 15. Februar Geschmacklich ist das Gericht sehr pur. Die Pralinenmeisterin hat ihn als gesund bezeichnet. Mir hat's geschmeckt, und gesund ist es in der Tat. Als Beilage passt dazu Basmatireis.

  • Entenbrust mit Kaffeesauce: Erfahrungsbericht und ein paar barbarische Methoden

    Eine gute Sauce macht das halbe Essen, das wusste schon meine Oma. Und in der Tat war die Kaffeesauce ein wichtiger Aspekt, die mich dazu inspiriert hat, dieses Gericht nachzukochen. Ich mag nämlich ungewöhnliche Rezepte. Der andere war, dass das Gericht perfekt zu meiner ersten Weinvorstellung passt, wie man hier nachlesen kann. Eins vorweg: Dafür, dass mipi solche Erinnerungslücken hatte, ist die Sauce fantastisch geworden.

  • Toskanisches Wildschweinragout

    Toskanisches Wildschweinragout
    Hier nun das Hauptgericht zur Beilage. Vor Jahren hat es Bettina Böttinger mal beim Biolek gekocht. Das Raffinierte an diesem Gericht ist die Würzsauce, in der u.a. Kakaopulver enthalten ist. Als ich das Gericht zum ersten Mal gekocht habe (damals war ich noch relativ neu im Kochhobby) fand ich diese Sauce sehr seltsam und glaubte nicht, dass das schmecken kann. Aber es schmeckt tatsächlich wunderbar. Und die gebratene Rosmarinpolenta passt einfach klasse dazu. Bin mal gespannt, welchen Wein weinnase dazu empfehlen wird ...

  • Zeugnis der Vergesslichkeit: Gebratene Entenbrust mit Kaffeesauce

    Gebratene Entenbrust mit Kaffeesauce
    Davon, wie ich zu diesem Gericht inspiriert wurde, habe ich fast alles vergessen. Aber ich erzähle es trotzdem ...

  • Kabeljau mit Kartoffelkruste, Rotweinschalotten und Spinat

    Kabeljau mit Kartoffelkruste, Rotweinschalotten und Spinat

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Vor einigen Jahren dachte ich, dass ich mal ein Kochbuch von Johann Lafer brauche. Ich habe dann Kochen für Freunde gekauft, weil Lafer in seinen darin enthaltenen Rezepten oft einen asiatischen Einschlag hat. Dennoch stand es bis vor kurzem unbenutzt (bzw. unbekocht) im Regal. Zur Auswahl des Weihnachtsessens habe ich es dann mal wieder hervorgeholt und daraus dieses leckere Rezept nachgekocht. Kollege Lafer verwendet für die Kartoffelkruste in lange Fäden geschnittene Kartoffeln. Dazu verwendet er einen Spiralschneider. Man kommt allerdings auch ohne solch ein Maschinchen aus, indem man die Kartoffel einfach grob raspelt. Geschmeckt hat das Gericht trotzdem sehr gut. Die Kombination aus dem Spinat, den Rotweinschalotten und dem Fisch mit der Kruste ist einfach klasse. Auf jeden Fall empfehle ich einen Rotwein (z.B. Spätburgunder) dazu.

  • Hirschrückensteaks mit Lebkuchensauce

    Hirschrückensteaks mit Lebkuchensauce

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    In den Besitz hervorragend aussehender Hirschrückensteaks gelangt, suchte ich nach einer adäquaten Sauce. Ich fand sie in dem Buch Das Teubner Handbuch Saucen: Von Aioli bis Zitronensauce, das ich schon seit einigen Jahren im Regal stehen habe, bisher aber nicht sehr oft verwendet habe. Die Wahl fiel auf Lebkuchensauce, die im Buch zu Wildschweinfrikadellen gereicht wird. Es zeigte sich, dass sie auch zusammen mit meinen Hirschrückensteaks eine gute Figur macht. Zum Buch: Es ist ein großer Fundus sowohl an Standard- als auch an innovativen Saucen. Sehr zu empfehlen! Als Beilagen passten sehr gut Kartoffelpüree mit Orange und Rotkraut.

  • Lachs-Confit mit Selleriepüree nach Lea Linster

    Lachs-Confit mit Selleriepüree nach Lea Linster
    Dies ist meiner Meinung nach eines der besten Rezepte Lea Linsters. Sie hat es vor ewigen Zeiten bei Kerner kocht! zubereitet. Die Lachsfilets werden in Olivenöl bei niedriger Temperatur langsam im Backofen gegart. Sie zergehen danach auf der Zunge. Köstlich!

  • Kalbssteaks mit Lakritzsauce und würzigem Kartoffelpüree

    Kalbssteaks mit Lakritzsauce und würzigem Kartoffelpüree
    Lakritz schmeckt nicht nur in Schneckenform, diese - zugegebenermaßen eher ungewöhnliche Sauce - tut es auch. Vor allen Dingen die Kombination mit Röstaromen wie etwa Kartoffelpüree mit gerösteten Zwiebeln ist sehr gut. Also keine Scheu vor ungewöhnlichen Zutaten, sondern einfach mal ausprobieren.

  • Kalbssteaks mit Calvados-Sauce und Rosmarin-Äpfeln

    Kalbssteaks mit Calvados-Sauce und Rosmarin-Äpfeln
    Angeregt durch einige Restäpfel im Kühlschrank und durch lamiacucina's Kalbssteaks an Calvadosrahmsauce lege ich hier nun meine Variante vor. Die Äpfel werden mit frischem Rosmarin kombiniert und mit etwas Calvados flambiert (meine pyrotechnische Ader ist wieder mal durchgekommen). Sie sehen auf dem Foto zwar eher wie Kartoffeln aus, das mag aber daran liegen, dass ich sie eher kurz gegart habe, da mir wichtig war, dass sie noch etwas Biss haben. Ein schönes, fruchtiges Herbstgericht. Dazu passt Reis mit Zwiebeln und Geflügelbrühe.

  • St. Petersfisch auf Wasabi-Wirsing

    St. Petersfisch auf Wasabi-Wirsing
    Das Frustierende am St. Petersfisch ist, dass selbst wenn man ein großes Exemplar für viel Geld kauft, nur relativ wenig Fleisch übrig bleibt (auf dem Foto unten sieht man die Dimensionen). Aber immerhin kann nach dem Auslösen der Filets aus den sogenannten Abfällen noch einen Fischfond herstellen.

    Der Fisch nach dem Auslösen der Filets. Seine Länge (Maul- bis Schwanzspitze) beträgt ca. 50 cm.
    Als Beilage gibt es Wirsing, der zunächst ziemlich traditionell zubereitet wird. Seinen Kick bekommt er dann im Sinne eines japanisch-deutschen Joint-Ventures durch die Zugabe von etwas Wasabi, wodurch er eine frische, pikante Note erhält. Mit dem Wasabi sollte man aber vorsichtig sein, da seine Schärfe nicht alles überlagern darf. Dazu passen sehr gut Salzkartoffeln und eine klassische Weißwein-Sahne-Sauce.

  • Boeuf Stroganoff

    Boeuf Stroganoff
    Nachdem es unlängst bei Cucina Casalinga einen Beitrag über Boeuf Stroganoff gab, habe ich diesen Klassiker der - wie Wikipedia weiß - russischen Küche auch mal wieder zubereitet. Bei uns gibt es allerdings immer die Bioleksche Variante aus des Meisters allererstem Kochbuch. Darin sind - anders als bei Cucina Casalinga - auch Gewürzgurken und Tomaten enthalten. Als Beilage ist Kartoffelpüree sehr zu empfehlen. Falls wider Erwarten doch etwas übrig bleiben sollte, kann man es am nächsten Tag aufwärmen und zusammen mit einem schönen Vollkornbrot genießen (siehe Bild).

  • Elefantenfischfilet mit Kürbisrisotto und Pilzen

    Elefantenfischfilet mit Kürbisrisotto und Pilzen
    Mal ehrlich: Wer außerhalb aquaristischer Fachzirkeln hat schon jemals etwas über Elefantenfische gehört? Ich zumindest nicht, und daher habe ich vermutlich ziemlich sparsam geschaut als der Fischhändler neulich (ich habe anscheinend einen etwas unschlüssigen Eindruck gemacht) zu mir sagte: "Na, heute mal einen schönen Elefantenfisch? Haben wir sonst nicht.". Nachdem er mir weiter versichert hatte, dass der Fisch ein schmackhaftes, festes Fleisch und - so wie der Seeteufel - nur eine große Mittelgräte habe, griff ich zu. Der Fisch war ca. 40 cm lang, hat keine Schuppen, eine metallisch glänzende silberig-gräuliche Haut und vorne am Maul einen kleinen Rüssel (daher vermutlich der Name). Wikipedia weiß über Elefantenfische, dass sie in afrikanischen Flüssen leben und - immerhin - von allen Knochenfischen das größte Kleinhirn haben. Ich habe mich schließlich dazu entschieden, den Fisch passend zur Jahreszeit mit Kürbisrisotto und Pilzgemüse zuzubereiten. Zerlegen ließ sich der Fisch einfach und schnell: Kopf ab, Schwanz ab, Bauch- und Rückenflossen ab und dann filetieren. Und in der Tat hat sich der Fisch als sehr schmackhaft herausgestellt. Auch die Kombination mit Kürbis und Pilzen war sehr lecker. Fazit: Manchmal lohnt es sich, auf seinen Fischhändler zu hören.

  • Lammfilets mit zweierlei Püree

    Lammfilets mit zweierlei Püree
    Die beiden Pürees, mit denen die Lammfilets hier kombiniert werden, sind geschmacklich extrem unlangweilig: Das Karottenpüree geht eine fruchtig-würzige Liaison mit Orangensaft und Ingwer ein, und das Erbsenpüree findet sich mit Zitronensaft und Meerrettich zu einer pikant-frischen Melange zusammen. Der Gegenpol zu diesen beiden raffiniert-gemüsigen Versuchungen bildet die aromatische Sauce in Koalition mit den Röstaromen von Bratkartoffeln mit Zwiebeln. Zusammen schmeckt das ganze sogar richtig gut. Einziger Kritikpunkt von Mitessern waren die Bratkartoffeln mit Zwiebeln, die - so die Anregung - in Zukunft besser durch die einzig wahren Rosmarinkaroffeln ersetzt werden sollten. Hmh, mal sehen, denn wie heißt es so schön: Never change a winning team!

  • Gegrillte Kalmare mit Picada und Röstbrot

    Gegrillte Kalmare mit Picada und Röstbrot
    Bevor der Herbst so richtig beginnt, hier noch einmal ein puristisches, mediterranes Sommergericht. Obwohl es sehr köstlich war, wird es mir aber auch immer in schlechter Erinnerung bleiben, denn bei der Zubereitung fand meine gusseiserne Grillpfanne den Tod. Sie ist mit einem lauten Knall geplatzt und hatte danach einen langen Riss. Da das Teil noch relativ neu war, ist eine Reklamation angesagt. Für die verbliebenen Kalmare habe ich den Backofengrill verwendet. Also nicht durch die gerissene Grillpfanne vom Nachkochen abhalten lassen!

  • Geröstetes, überbackenes Brot mit Thunfisch und Pfirsichen

    Geröstetes, überbackenes Brot mit Thunfisch und Pfirsichen
    Hawaiitoast ist - wenn man Wikipedia glauben darf - in Deutschland in den Wirtschaftswunder-Jahren entstanden: "(Er) bündelte auf wenigen Quadratzentimetern Weizenbrot die Sehnsüchte einer ganzen Epoche: Die verschwenderische Kombination aus Schinken und Käse demonstrierte den neu gewonnenen Wohlstand, Ananas und Cocktailkirschen drückten die Sehnsucht nach der weiten Welt aus." schrieb Gudrun Rothaug einst. Wie könnte eine modernisierte Variante dieses Klassikers aussehen? Thunfisch statt Schinken, aromatisches Dinkelbrot anstatt langweiliges Toastbrot. Für pikante Würze sorgt süße Chilisauce.

  • Kalbsrouladen mit Tomaten-Sardellen-Mozzarella-Füllung

    Kalbsrouladen mit Tomaten-Sardellen-Mozzarella-Füllung
    Die Bücher von Marcella Hazan sind ein schier unerschöpfliches Reservoir italienischer Rezepte. Nachdem ich bei meinem Metzger feine Schnitzel aus der Kalbshüfte bekommen habe, entschied ich mich für Involtine di vitello con fileti d'acciuga e mozzarella aus Die klassische italienische Küche. Die Rouladen waren wunderbar zart und die Füllung wegen der Sardellen schön würzig. Als Beilage passte dazu sehr gut das vor kurzem verbloggte Tomaten-Sardellen-Risotto. Wenn man - obwohl das Essen wirklich sehr köstlich ist - doch einige Rouladen übrig behält, kann man sie am nächsten Tag sehr gut kalt essen (siehe Foto).

  • Kalbssteaks mit Zitronenrisotto und Ofentomaten

    Kalbssteaks mit Zitronenrisotto und Ofentomaten
    Wenn der Metzger feine Kalbssteaks hat, muss man zugeschlagen. In einer Grillpfanne zubereitet und mit Zitronenrisotto und Ofentomaten serviert, war das ein leckeres, sommerliches Essen.

  • Thailändisches Schweinefleisch mit Gemüse

    Thailändisches Schweinefleisch mit Gemüse
    Die Rahmenbedingungen waren klar vorgegeben: Die Pralinenmeisterin hatte frischen Koriander ergattern können, den sie verwertet wissen wollte. Ich hatte ein schönes Schweinefilet gekauft. Die Wahl fiel auf ein leicht zuzubereitendes thailändisches Wok-Gericht mit knackigem Gemüse und einer leckeren Sauce. Dazu passte sehr gut einfacher Basmatireis. Wir haben es genossen.

  • Gegrillte Makrelenfilets mit Chili-Kartoffelsalat und Wasabi-Gurken

    Gegrillte Makrelenfilets mit Chili-Kartoffelsalat und Wasabi-Gurken
    Vor kurzem ist mir das Buch "Hensslers Küche" von Steffen Henssler in die Hände gefallen. Mir gefiel, wie er japanische Einflüsse in seine Küche einbringt, und schließlich habe ich es gekauft. In diesem Gericht wird sein Rezept für Wasabi-Gurken verwendet. Die Makrelen sehen zwar auf dem Foto ganz annehmbar aus. Aber das Grillen dieses Fisches, der ein eher weiches, fettiges Fleisch hat, war kein Vergnügen, sondern - im Gegenteil - eher nahe einem Desaster: Beim Wenden sind die Filets ziemlich zerfallen. In Zukunft werde ich für dieses Gericht wohl eher einen Fisch mit festerem Fleisch verwenden. Nichtsdestotrotz war die Kombination aus gegrillten Fisch, dem Chili-Kartoffelsalat und den Wasabi-Gurken geschmacklich ein echtes Highlight (dies war zumindest das Feedback zu Hause, welches normalerweise brutal ehrlich und alles andere als zimperlich ist).

  • Seeteufel mit Mangosalat und Kokos-Limetten-Reis

    Seeteufel mit Mangosalat und Kokos-Limetten-Reis
    Flugobst, egal ob hier in Deutschland gekauft, oder von einem Reisenden aus dem Erzeugerland mitgebracht, erzeugt zwar wegen der miserablen CO2-Bilanz ein schlechtes Gewissen, dafür ist es aber im Aroma den unreif geernteten, auf dem Transport in unsere Breiten gereiften Südfrüchten klar überlegen. Mein schlechtes Gewissen war schnell vergessen, als mir ein Kollege vor einiger Zeit einen ganzen Sack frischer, reifer Mangos aus Indien mitgebrachte. Dies ist der dritte Teil der Mangoverwertung. Dafür habe ich ein Gericht ausgesucht, das bei uns zu Hause sehr beliebt ist, sofern reife, aromatische Mangos verfügbar sind. Johann Lafer hat vor Jahren mal ein ähnliches Gericht beim Kerner gekocht. Im wesentlichen sind dies marinierte und gebratene Seeteufelmedaillons auf einem Salat aus Mangos, Rucola und Frühlingszwiebeln. Wir haben das als Hauptgericht zusammen mit Kokos-Limetten-Reis genossen. Das Essen ist tatsächlich so lecker, wie es auf dem Foto aussieht.

  • Schweinskoteletts mit Kartoffelsalat

    Schweinskoteletts mit Kartoffelsalat
    Dies ist mein Beitrag zum "Blog-Event XXXVI - sau-gut". Vom Namen der Website des Ausrichters inspiriert, habe ich mich der Hausmannskost zugewendet. Hausmannskost - sofern sie gut gemacht ist (was keineswegs so einfach ist) - finde ich saugut. In gut gemachte Bratkartoffeln könnte ich mich hineinlegen.

    Ich habe ich von den Schweineprodukten leiten lassen, die mein Metzger gerade frisch da hatte, und das waren Koteletts. Sie wurden mariniert, gegrillt und zusammen mit Kartoffelsalat serviert. Eben Hausmannskost - aber ein sauguter Genuss!

  • Teriyaki-Hähnchen mit Mango-Limetten-Sauce

    Teriyaki-Hähnchen mit Mango-Limetten-Sauce
    Hier ist nun endlich Teil 2 der Mangoverwertung. Wir erinnern uns: Vor einiger Zeit brachte mir ein Kollege einen ganzen Sack voller frischer Mangos aus Indien mit. Das hieß, ein ganzes Wochenende lang Mangos verwerten. Dieser Herausforderung habe ich mich natürlich sehr gerne gestellt. Die japanische und die thailändische Küche hat inspirierend zu diesem Gericht beigetragen. Durch die Marinade mit Teriyaki-Sauce ist die Haut der Hähnchenkeulen sehr schön würzig und kross. Die Mango-Sauce trägt dazu Frische, Frucht und Schärfe bei. Köstlich! Dazu passt sehr gut Kokos-Limetten-Reis.

  • Poulet aux gousses d'ail

    Poulet aux gousses d\'ail
    Auch wenn die französische Mannschaft leider schon in der Vorrunde der EM ausgeschieden ist, schaffe ich es mit einem Gericht aus ihrer Heimat doch noch, auf den letzten Drücker einen Beitrag für den Kochevent "Europa-Küche - Kochen statt Fußball" einzureichen.

    Europa-Küche - Kochen statt Fußball
    Poulet aux gousses d'ail könnte man auf deutsch auch lapidar als Knoblauchhuhn bezeichnet. Wer sich die Zutatenliste anschaut, weiß warum. Mehr gibt es auch gar nicht dazu zu sagen, außer vielleicht, dass es eines dieser Gerichte ist, die man vermutlich auch nach Jahrzehnten immer wieder gerne kocht und isst. Somit: Ein Klassiker!> Und übrigens: Die krosse, würzige Haut des Vogels ist der Hit. Ein Muss dazu (zumindest meiner Meinung nach) sind Mediterrane Stampfkartoffeln. Alternative: Einfach ein Baguette.

  • Seeteufel in Kokosmilch mit Mango-Karotten-Confit

    Seeteufel in Kokosmilch mit Mango-Karotten-Confit
    Vor einiger Zeit hat mir ein Kollege einen ganzen Sack voll frischer, reif geernteter Mangos aus Südindien mitgebracht. Geschmacklich sind solche Mangos ein echtes Highlight. Aber sie wollen natürlich auch verwertet werden. Für uns bedeutete das ein ganzes Wochenende im Zeichen der Mango, was wir sehr gerne erlitten haben. Die dabei entstandenen Rezepte möchte ich natürlich nicht vorenthalten und werde sie hier in loser Folge veröffentlichen. Für das erste Gericht dieser Mangoverwertung bin ich bei Kerner fündig geworden. Johann Lafer hat es dort vor längerer Zeit einmal gekocht. Das Confit ist durch die Mangos und den Essig fruchtig-säuerlich, was durch die Kokossauce geschmacklich aufgefangen wird. Leider konnte ich keinen frischen Koriander auftreiben. Daher kommt der Farbton Grün nicht vor, und Barbara wird wieder meinen Hang zur Farbe Gelb feststellen ;-) Als Beilage passt sehr gut Kokos-Limetten-Reis.

  • Loup de mer in der Salzkruste mit Spargel und Zitronensauce

    Loup de mer in der Salzkruste mit Spargel und Zitronensauce
    Schon lange wollte ich mal einen Fisch in der Salzkruste zubereiten. Nun habe ich mich endlich dran gewagt: Fisch gekauft (ich habe mich für Loup de mer bzw. Wolfsbarsch entschieden), eine Unmenge von Salz besorgt, bei Rick Stein über das Backen in Salzkruste nachgelesen und losgelegt. Im Grunde ist es sehr einfach: Man nimmt einen Fisch, legt ihn auf eine Salzschicht auf einem Backblech, verteilt das restliche Salz auf ihm, so dass er komplett umhüllt ist und backt das Ganze eine Zeit lang im Backofen. Dieses Prozedere hat aber durchaus Malheur-Potential ...

  • Scharfe, gebackene Hähnchenkeulen (Masaledar murghi)

    Scharfe, gebackene Hähnchenkeulen (Masaledar murghi)
    Dies ist mein Beitrag zum Blogevent "Some like it HOT". Ich bin mal wieder bei Madhur Jaffrey gelandet. Dieses Mal gibt es Hähnchenkeulen, die mit einer höllisch scharfen Paste mariniert sind. Das schreit natürlich nach neutralisierenden Beilagen. Dies sind Reis mit grünen Erbsen (Tahiri) und der Minzjoghurt mit Gurke von hier. Gerade der Joghurt ist wegen der darin enthaltenen Gurkenwürfel und der Minze sehr schön frisch und passt bestens zu den scharfen Keulen. Das eigentlich scharfe bei diesem Gericht sind nicht so sehr die Keulen, sondern der Bratensatz. Darin hat sich die scharfe Paste gesammelt, die im Backofen von den Keulen herunter geflossen ist.

  • Rindfleisch mit Spinat (Dilli ka saag gosht - jedenfalls beinahe)

    Rindfleisch mit Spinat (Dilli ka saag gosht - jedenfalls beinahe)
    Dieses Gericht ist aus dem englischen Original des Buches Indisch kochen der indischen Autorin Madhur Jaffrey. Ich habe das Buch vor einigen Jahren während eines Aufenthaltes in Bangalore (Südindien) gekauft. Damals wollte ich unbedingt ein möglichst authentisches indisches Kochbuch haben, und dieses Buch war das einzige im Buchladen, das - obwohl in englischer Sprache geschrieben - zumindest die Mengenangaben in kontinentaleuropäischen Einheiten enthielt. Bücher, die lediglich britische Mengeneinheiten enthalten, sind nichts für mich, da ich als Mann nur eines von beiden gleichzeitig kann: Entweder kochen oder zwischen Mengeneinheiten umrechnen.

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Nachdem ich es gekauft hatte, habe ich es aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen ungelesen zu Hause ins Regal gestellt. Dort stand es dann jahrelang ungenutzt. Unlängst nahm ich es wieder zur Hand, und habe festgestellt, dass es wirklich eine Menge sehr schöner Gerichte enthält. Die Zutaten sind nicht so exotisch als das man sie hier nicht bekäme, und zu jedem Gericht werden die passenden Beilagen empfohlen. Das ist gerade für Nichtexperten der indischen Küche hilfreich. Ich bin von diesem Buch so angetan, dass ich hier in Zukunft sicher immer mal wieder einige Rezepte daraus veröffentlichen werde. Den Anfang macht "Rindfleisch mit Spinat". Eigentlich ist dieses Gericht für Lamm konzipiert (dann heißt es "Dilli ka saag gosht"). Laut Buch ist die Ersetzung des Lammfleisches durch Rind aber durchaus zulässig. Das Gericht ist ein typisches indisches Schmorgericht mit einer Menge Zwiebeln und typisch indischen Gewürzen. Hinzu kommt frischer Spinat, der mitgeschmort wird. Das Essen ist scharf (aber nicht zu scharf). Als Beilage gab es würzigen Reis und Minzjoghurt mit Gurke. Der Joghurt bringt Frische hinzu und nimmt etwas Schärfe vom Fleisch weg. Dies ist also mal wieder ein typischer Fall für DKduW.

  • Seezunge puristisch

    Seezunge puristisch
    Sie können so einfach sein, die wohlschmeckenden Gerichte. Um ein schmackhaftes Mahl zu erhalten, ist es keineswegs notwendig, Gewürzorgien zu veranstalten oder mehrseitige Zubereitunganleitungen zu befolgen, bei denen man womöglich noch hochspezialisiertes Küchenequipment benötigt. Nein, ein simples gebratenes Fischfilet mit einer entsprechenden (ebenfalls simplen) Sauce ist völlig ausreichend. Seezunge hört sich zwar nicht gerade nach cucina povera an, aber dennoch beherzigt dieses Gericht deren Grundsätze: Wenige, einfache und schmackhafte Zutaten. Dazu passen gut puristische Salzkartoffeln ;-) Köstlich!

  • Thailändisches Hähnchen mit grünem Spargel und Kokos-Limetten-Reis

    Thailändisches Hähnchen mit grünem Spargel und Kokos-Limetten-Reis
    In der letzten Zeit habe ich in der Rezeptbloggosphäre verstärkt asiatische Gerichte gesehen (insbesondere bei der Kollegin Lotta). So bekam ich Lust, meinen Wok auch mal wieder anzuheizen. Am Wochenende hatte ich endlich Gelegenheit dazu. Mein Metzger hatte sehr schöne Hähnchenbrust, und außerdem habe ich gemäß Saison grünen Spargel erworben. Dann kurzerhand ein Rezept für Hähnchen mit grünen Bohnen an die herrschenden Realitäten (sprich: Spargel anstatt Bohnen) angepasst und das Woken konnte losgehen. Als Beilage gab es Kokos-Limetten-Reis, welcher geschmacklich sehr gut gepasst hat. Die roten Chilischoten, die ich verwendet habe, waren eher von der milden Sorte. Ansonsten hätte dieses Gericht durchaus ein Beitrag für den Blogevent XXXV sein können.

  • Steinbeißer mit Rotweinessig-Zabaione und Kartoffelsalat

    Steinbeißer mit Rotweinessig-Zabaione und Kartoffelsalat
    Diese "Komposition in Gelb" könnte man auch sehr gut als "Jaunette vom Steinbeißer" bezeichnen. So wie "Blanquette vom Kalb" zeigt es uns, dass Vielfarbigkeit nicht unbedingt eine notwendige Voraussetzung für leckeres Essen ist. Die Anregung dazu kam durch ein Rezept von lamiacucina. Darin wurde eine Balsamico-Zabaione zu Kabeljaufilets mit Pinienkernpanade gereicht. Besonders interessant fand ich die Essig-Zabaione. Da ich kein Freund von paniertem Fisch bin und ich eine Balsamico-Zabaione zu "plain" Fisch zu wuchtig fand, wurde die Idee mit der Rotweinessig-Zabaione geboren. Die Anregung für die Zubereitung der Fischfilets habe ich von genussmousse. In seinem Rezept wird allerdings Kabeljau verwendet. Für den Steinbeißer musste die Garzeit angepasst werden. Anstatt Steinbeißer kann man aber auch jeden anderen Fisch, der ein festes, weißes, nicht zu fettiges Fleisch hat, verwenden. Beilage ist 'warmer' Kartoffelsalat, der ebenfalls mit Rotweinessig zubereitet wird. Obwohl das Gericht erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig aussieht (irgendwie ist es wirklich nur gelb), hat uns die Kombination aus der Zabaione, dem Kartoffelsalat und dem Fisch, der durch die Zesten leicht zitronig schmeckt, wirklich begeistert. Neben dem sehr positiven Geschmackserlebnis gibt es leider auch einen Wermutstropfen: Obwohl die Zabaione geschmacklich sehr gut war, fanden wir ihre Konsistenz zu dickflüssig (man sieht es ja auch auf dem Bild). Daher wird mich dieses Rezept zwecks Verbesserung auch noch in Zukunft beschäftigen. Ich werde berichten.

  • Spargelsalat

    Spargelsalat
    Schon wieder ein schnelles Gericht. Frisches Holzofenbrot mit Butter sorgt bei diesem leichten Salat für die rustikale Note. Man kann's essen!

  • Ailes de raie sautées

    Ailes de raie sautées
    Rochenflügel (ailes de raie) sind für Grätenhasser genau das Richtige, denn Rochen sind Knorpelfische und haben daher keine Gräten. Im Inneren der Flügel befindet sich lediglich eine dünne Knorpelschicht, von der sich das zarte und wohlschmeckende Fleisch in gegartem Zustand allerdings sehr leicht abschaben lässt. Leider ist es nach meiner Erfahrung relativ schwer, in Deutschland Rochen zu bekommen. In Frankreich ist das anders. Dort wird Rochen in so gut wie jedem Supermarkt angeboten, der eine etwas besser sortierte Fischtheke hat. Daher essen wir Rochen fast ausschließlich dort im Urlaub, sofern wir eine entsprechende Kochgelegenheit haben, wie unlängst geschehen.

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Dieses Mal hatte ich Rick Stein's Die Fischkochschule dabei. Ich hatte das Buch vor Jahren in irgendeinem Urlaub am Meer gekauft und dann ziemlich lange nicht hineingeschaut. Dabei ist es sehr gut und hilfreich. Insbesondere handwerkliche Dinge, wie etwa das Enthäuten und Filettieren verschiedener Fischarten, werden dort sehr verständlich, ausführlich und bebildert erklärt. Für dieses Rochengericht habe ich mich an dem Rezept "Gebratene Rochenflügel mit Chilibohnen" orientiert. Also mal wieder ein typischer Fall für DKduW. Als Beilagen passen sehr gut eine Aioli, oder aber eine pikante Joghurtsauce (Joghurt + Knoblauch, Salz, Pfeffer), sowie frisches Baguette und ein knackiger Salat.

  • Involtini con spinaci e salsa di Marsala

    Involtini con spinaci e salsa di Marsala
    Meine ersten Rouladen (pardon: Involtini). Das Rezept habe ich einem Buch von Lea Linster entnommen und etwas abgewandelt. Es enthält zwei Füllungen:

    • Tapenade und getrocknete Tomaten
    • Senf und Zwiebeln

    Keine der Füllungen war gegenüber der anderen so gut oder so schlecht, dass wir einen Favoriten hätten küren können. Sie sind einfach beide sehr lecker. Auf dem Foto sieht man nur die Involtini mit Oliven-Tomatenfüllung, da die Involtini mit Senf-Zwiebelfüllung etwas monochrom waren. Spinat als Beilage passt auch sehr gut. Hier ist allerdings aus meiner Sicht etwas Knoblauch ein Muss. Auf Muskat, den Frau Linster verwendet, kann ich dann verzichten. Zu Lea Linsters Rezept ergänzt habe ich noch die Marsala-Sauce. Wer einen Saucenträger benötigt: Die einzig wahren Rosmarinkartoffeln passen gut.

  • Kalmare mit Mangoldfüllung auf Zitronenrisotto

    Kalmare mit Mangoldfüllung auf Zitronenrisotto
    "Es ist Mangoldzeit!" rief mir mein Gemüsehändler neulich zu. Und außerdem sei Mangold doch sooo gesund. Durch diese äußerst schlagenden Argumente überzeugt, wagte ich mich an dieses Gemüse, das bisher für mich einen weißen Fleck auf der Landkarte der Ingredenzien darstellte, heran. Laut Wikipedia ist Mangold (beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris) ein spinatartiges Gemüse, das allerdings botanisch zur Familie der Rüben gehört. Es enthält sehr viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Somit ist - und da hat mein Gemüsehändler recht - Mangold sehr gesund. In unseren Breitengraden wird Mangold jedoch noch nicht zur Zeit (da hatte er laut Wikipedia unrecht), sondern erst zwischen Juni und August geerntet. Insofern war also ein sommerliches Rezept angesagt. Das habe ich mit Calamars farcis aux blettes in dem Buch Südfrankreich - Küche & Kultur von Cornelia Schinharl und Jörg Zipprick gefunden. Die lapidare Beilagenempfehlung "Reis oder Baguette" lädt zu Interpretationen ein. Ich habe mich für Zitronenrisotto entschieden. Das passte wunderbar. Fazit: Der Sommer kann kommen!

  • Lammhüfte mit Kaffee-Kardamom-Kruste auf Auberginenmus mit Granatapfelsauce

    Lammhüfte mit Kaffee-Kardamom-Kruste auf Auberginenmus mit Granatapfelsauce
    Der längliche Name dieses Gerichtes passt zu seiner Herkunftsregion, der arabischen Halbinsel. Dort haben lange Namen Tradition. Ich denke dabei etwa an Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah, jenem Held aus einigen Romanen Karl Mays, der - nach Winnetou - der beste Kumpel von Kara Ben Nemsi war, welcher wiederum das Alter Ego von Old Shatterhand ist. Aber wir wollen den Ausflug in die Lieblingsabenteuerliteratur meiner Kindheit nicht weiter vertiefen, sondern uns der Hauptsache zuwenden.

    Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
    Dieses Gericht habe ich aus dem Buch Kulinarisches Arabien von Florian Harms und Lutz Jäkel, das - obwohl es sehr gut ist (8 Länder des arabischen Kulturkreises inkl. Nordafrika und dem Nahen Osten werden mit vielen gelungen Fotos und ihren typischen Rezepten vorgestellt) - bis jetzt unbenutzt in meinem Kochbuchregal geschmort hat. Ich hatte es wohl gekauft, nachdem ich eine Wüstenreise gemacht hatte und geglaubt habe, ich würde mich kochmäßig mehr der arabischen Welt zuwenden. Dann ist es aber leider doch völlig in Vergessenheit geraten. Also ein typischer Fall für DKduW. Auf die Idee, das Buch mal wieder in die Hand zu nehmen, bin ich gekommen, nachdem ich beim Metzger meines Vertrauens wunderschöne Stücke aus der Lammhüfte ergattern konnte und ich Lust auf etwas Neues hatte. Ich habe mich dann für dieses geschmacksexplosive Gericht aus Dubai entschieden. Geschmacklich hat das Gericht in der Tat einiges zu bieten: Wir haben den leicht bitteren, durch den Honig etwas gemilderten Geschmack der Kaffee-Kardamom-Kruste auf dem Lammfleisch, die würzig-knackige Auberginenmus sowie die intensive lammig-süßliche Sauce. Einfach mal probieren - es schmeckt klasse! Als Beilage passt sehr gut Kartoffel-Oliven-Püree. Ich würde allerdings neben den Oliven lediglich Petersilie untermischen.

  • Rumpsteak vom Angusrind mit Senfsauce

    Rumpsteak vom Angusrind mit Senfsauce
    Als ich kürzlich mal wieder bei dem Metzger meines Vertrauens war, wies er mich auf die sehr schön feinmarmorierten Rumpsteaks vom Angusrind, die er in der Auslage hatte, hin. Also habe ich die Kalbssteaks, die ich zunächst in die engere Wahl gezogen hatte, links liegen gelassen und die Angussteaks gekauft. Wie sich dann später gezeigt hat, war es die richtige Entscheidung: Das Fleisch war fantastisch zart und hat großartig geschmeckt. Aber langsam. Bevor es an den Verzehr geht, kommt natürlich zunächst einmal die Zubereitung. Bei der Fleischqualität war für mich schnell klar, dass nur die Option "kurzgebraten" in Frage kommt. Hinsichtlich der für mich absolut obligatorischen Sauce bin ich in Anthony Bourdain's Kochbuch So koche ich fündig geworden (auch wenn das Buch bei Valentina nicht so gut weggekommen ist, finde ich es - gerade was Fleischgerichte angeht - ziemlich klasse). Die Senfsauce aus dem Rezept für Onglet Gascon sollte es sein (allerdings ohne das Mark, mit geänderter Saucenzusammensetzung und nach oben korrigierter Saucenmenge ;-) Als Beilage gab es - zusammen mit einem knackigen Salat - die einzig wahren Rosmarinkartoffeln. Einfach köstlich!

  • Zandergeschnetzeltes asiatisch-schweizerisch

    Zandergeschnetzeltes asiatisch-schweizerisch
    "Asiatisch-schweizerisch" das klingt nach einer abenteuerlichen Mischung. Manch einer denkt dabei vielleicht mit Graus an so etwas wie Käsefondue mit Kokosmilch oder Pekingente überbacken mit Tobleronesauce. Weit gefehlt: Dieses sehr köstliche Gericht bekommt den asiatischen Einschlag von 5-Gewürz-Pulver, Sesamöl und Sojasprossen. Der schweizerische Beitrag ist - neben der Tatsache, dass das Fischfleisch geschnetzelt wird - die Beilage: Das sind nämlich Rösti. Dazu muss man allerdings wissen, dass Rösti für mich in der Küche das sind, was man im Fußball einen Angstgegner nennt (ich habe sie noch nie selbstgemacht hinbekommen). Daher habe ich mich dazu entschieden (leider), für dieses Gericht TK-Rösti zu verwenden. Ich warte aber immer noch auf ein Rezept für Gourmet-Rösti auf lamiacucina, denn dann würde ich mich doch glatt nochmal daran versuchen ;) Anstatt Zander kann man jeden Fisch verwenden, der ein festes, weißes Fleisch besitzt. Zuletzt habe ich z.B. Kingklip verwendet (siehe Foto), welcher mir sogar besser gefallen hat als Zander, weil sein Fleisch saftiger ist.

  • Kaninchenkeulen in Noilly Prat

    Kaninchenkeulen in Noilly Prat
    Ostern ist rezeptmäßig dieses Jahr echt ergiebig. Das folgende Rezept habe ich aus dem wunderbaren Buch Südfrankreich - Küche & Kultur von Cornelia Schinharl und Jörg Zipprick. Es ist sommerlich leicht und bringt die Sonne Südfrankreichs ins Haus, was man bei diesem sehr bescheidenen Osterwetter bitter nötig hat. Die mitgekochten Zitronen (natürlich unbehandelt!) kann man übrigens mitessen. Als Beilage empfehle ich Kartoffel-Oliven-Püree.

  • Dorade auf Fenchelgemüse

    Ein mediterranes Gericht, zu dem sehr gut Kartoffelpüree mit Lauch und Zitrone passt.

  • Gebratener Knurrhahn mit Salbei-Knoblauch-Butter

    Dieses Gericht isst man am besten ganz pur mit Petersilienkartoffeln. Den Salbei kann man auch weglassen.

  • Gebratene Papageienfischfilets mit Ricard

    Papageienfisch ist sicher etwas exotisch. Das Rezept geht auch mit jedem anderen festen, weißen Fisch. Als Beilage passen gut Petersilienkartoffeln und Flambierter Fenchel.

  • Pikante Hühnerspieße mit Gemüse-Vanille-Sauce

    Ja, ganz recht, an diese Sauce kommt Vanille, und es schmeckt hervorragend. Als Beilage passt zu diesem Gericht sehr gut Reis mit Zwiebeln und Geflügelbrühe.

  • Lachs aus dem Backofen mit Mango

    Lachs, der mit Mango und Fenchel überbacken wird: Eine zugegebenermaßen exotische, aber sehr leckere Kombination. Einfach mal ausprobieren! Das Rezept stammt übrigens von Alfred Biolek.

  • Fruchtiger Schweinefilettopf

    Das Gericht lässt sich sehr gut für Gäste vorbereiten.