Der 2009er ist da! Aroma Frambuesa Syrah Rosé 2009
Abonnenten des Jacques´-Kundenbriefes erzähle ich nichts Neues, in der damaligen Ausgabe wurde dieser Wein, passend zum poppigen Etikett (frambuesa ist spanisch für Himbeere), als "Super-Sommerwein" beworben. Ob man da gleich so in die Tasten greifen muss, ist Geschmackssache, ebenso wie der Marketingwirbel, den Winzerin Estelle Dauré um ihre "Aroma-Serie" entfesselt. Außer Aroma Frambuesa gab es seinerzeit noch den Aroma Pimiento (Paprika, ein roter Cabernet Sauvignon im 5l-Weinschlauch) und Aroma Limón (Zitrone, ein Sauvignon blanc) mit entsprechend gestylten Motiven auf dem Etikett.
Meine Meinung dazu: Warum nicht, wenn die Qualität stimmt. Die Winzer müssen selbst wissen, wie sie am besten auf ihre Produkte aufmerksam machen. Die einen machen das über Etiketten, die sich seit gefühlten hundert Jahren nicht verändert haben. Ein Paradebeispiel hierfür: Das Pfälzer Renommierweingut Bassermann-Jordan, dessen Etiketten in der Tat teilweise seit 1811 unverändert verwendet werden.
Die anderen versuchen es mit peppigem Branding, das vermutlich eher die jüngeren Weintrinker ansprechen soll. Beide Konzepte scheinen zu funktionieren, wenn das Produkt dazu passt. Die Jacques´-Aktionsweine von Madame Dauré jedenfalls waren immer im Handumdrehen ausverkauft. Mittlerweile tritt sie etwas seriöser auf und verkauft die Weine ihres Chateau de Jau in der Region Languedoc-Roussillon schlicht als “Chez Jau Syrah Rosé” (Link auf den 2019er).
Die Edelrebe Syrah, immer ein verlässlicher Lieferant hochwertiger Rosés wie z.B. auch beim Tavel, läuft im chilenischen Colchagua-Tal ganz offensichtlich zur Hochform auf. Und auch wenn das Sinneszentrum durch die Etikettierung kaum unvoreingenommen an die Verkostung herangehen kann, ist man gern bereit, das Himbeeraroma zu bestätigen. Jacques´ Verkoster behaupten sogar, auch noch "Rosenblüten" wahrzunehmen. Nun ja - klingt jedenfalls verkaufsfördernd.
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