Frühlingshaft leicht: Terlaner Schaumweinsuppe
An guten Suppenrezepten ist im Internet kein Mangel. Diesmal allerdings musste es anlässlich unseres aktuellen Weinvergleichstests etwas Österreichisches sein, das war schon schwieriger. Für die Internet-Öffentlichkeit scheint die österreichische Küche überwiegend aus Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Kaiserschmarrn zu bestehen. Glücklicherweise bin ich dann beim Online-Auftritt der Zeitschrift ESSEN & TRINKEN fündig geworden. Die Terlaner Weinsuppe scheint ein typisches Tiroler Gericht zu sein. Interessanterweise gibt es dutzende Varianten davon, was darauf schließen lässt, dass es sich hier um ein sehr volkstümliches Rezept handelt. Seiner Delikatesse tut das keinen Abbruch, die hier vorgestellte Variante kommt ohne Eier aus und schmeckt besonders frisch und leicht, somit eine prima Frühlingssuppe Für das Nachkochen habe ich nach einem prüfenden Blick in den Weinkeller den Weißwein durch deutschen Sekt ("Manchmal muss es eben ...") ersetzt. Trinken tue ich ihn eher nicht so gern, für diesen Zweck aber schien er mir gut geeignet zu sein. Das Ergebnis fand ich sehr zufriedenstellend.
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Grundlage dieser Suppe ist zunächst ein Fond. Hier empfiehlt es sich unbedingt, ihn selbst zuzubereiten. Ich verwende gern und oft gekörnte Brühe, allerdings nur zum Würzen und z.B. für Risotto. Wenn der Fond wie hier geschmacksbestimmend ist, schmeckt man das dann doch zu sehr heraus. Für dieses Rezept ist es ein Hühnerfond, andere schlagen Rinderfond vor. Schmecken sollte beides.
Zutaten
für 6 Portionen
Fond
- 1 Hähnchen (ca. 1,4 kg)
- 100 g Bundmöhren
- 100 g Knollensellerie
- 100 g Porree
- 1 EL Salz
- 5 weiße Pfefferkörner (zerdrückt)
- 1 Lorbeerblatt
- 250 ml Sekt
Suppe
- 1 Apfel (200 g)
- 1 El Zitronensaft
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 350 ml Schlagsahne
- 400 ml Sekt
- Muskat
- 1 El Zucker
- 1 Tl gemahlener Zimt
- 1 El Speisestärke
- 3 Scheiben Toastbrot
- Butter
Zubereitung
Fond
Das Huhn in einem ausreichend großen Topf mit 2-3 l Wasser und einem Viertelliter Sekt mit Salz, Pfefferkörnern und Lorbeer aufkochen (Vorsicht, es schäumt!) und sanft köcheln lassen. Währenddessen das Gemüse putzen, schälen, grob schneiden. Nach einer Dreiviertelstunde dazugeben und 20 Minuten weiterköcheln. Nach Ende der Garzeit Fond in einen Topf sieben und einen knappen Liter abmessen.
Suppe
Apfel schälen, vierteln, entkernen, fein würfeln und sofort mit Zitronensaft mischen. Frühlingszwiebeln putzen, das Weiße und Hellgrüne schräg in feine Streifen schneiden. Den abgemessenen Fond mit der Sahne und dem Sekt offen weitere 20 Minuten bei mittlerer Hitze einkochen. Für die Croutons die Toastbrotscheiben in der Pfanne in Butter braun rösten und in kleine Würfel schneiden. Die Suppe mit Muskat, Zucker, Zimt würzen. Stärke mit etwas Wasser anrühren, Suppe damit leicht binden. Kurz vorm Servieren Apfel und Frühlingszwiebeln unter die Suppe mischen und die Croutons darüber streuen. Zu Suppe ist Wein als Getränk eher unüblich, und außerdem ist er dieses Mal ja in der Suppe. Aber da der Grauburgunder Schloßkogel von Winkler-Hermaden schon mal geöffnet war, haben wir ihn einfach weitergetrunken. Das erwies sich abermals als Glücksfall, er hat uns dazu ausgezeichnet geschmeckt, die Fruchtaromen von Wein und Suppe harmonierten perfekt.
Tags
Gänge: | Suppen |
Regionen: | Österreich Europa |
Zutaten: | vegetarisch |
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