Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Gruß aus Vietnam: Hühnchen mit Ananas und Cashewkernen

von weinnase
14. Dezember 2010

Hühnchen mit Ananas und Cashewkernen
In der Rangliste der asiatischen Lieblingsgerichte liegt dieses vietnamesische Hühnchengericht bei uns ganz klar auf Platz 2, gleich hinter Nasi Goreng. Es sieht nicht nur klasse aus, sondern besticht auch mit der Einfachheit seiner Zubereitung und dem geschmacklichen Zusammenspiel seiner Zutaten. Die Kombination aus Cashewnüssen und Kokos-Chips, jeweils geröstet, mit frischer Ananas und Frühlingszwiebeln sorgt für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Durch die Abrundung mit reichlich Austern- und Fischsauce verdient es sich bei uns das Prädikat "Schaufelessen" - so nennt meine Liebste Speisen, bei denen man sich die Schale vor den Bauch hält und das Essen ohne abzusetzen in sich hineinschaufelt. Durch seine Fruchtigkeit sind für dieses Gericht fünf rote Chilli-Schoten auch für sensible Naturen nicht zu viel Schärfe.

Zutaten

für vier Personen

  • 800 g Hühnchenbrust
  • 1 frische Ananas
  • 1 rote, 1 grüne Paprika
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 große Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll Cashewkerne, ungesalzen
  • 1 Handvoll Kokos-Chips
  • 5 rote Chili-Schoten
  • Austernsauce
  • Fischsauce
  • 1 TL Zucker
  • Speiseöl
  • Basmatireis

Zubereitung

Wasser zum Kochen bringen, Basmatireis hineingeben (Mengenverhältnis etwa 2:1), aufkochen, die Hitze abschalten und auf der heißen Herdplatte quellen lassen. Backofen auf 150 °C vorheizen. Kokos-Chips auf einem Backblech verteilen und ca. 5 min. im Ofen rösten. Aufpassen, dass sie nicht verbrennen, das geht ziemlich schnell. Dann die Temperatur auf 180 °C erhöhen, die Cashewkerne ebenfalls auf einem Backblech ausbreiten und wiederum ca. 5 min. im Ofen rösten. In der Zwischenzeit die Hühnchenbrust waschen, trocken tupfen und in 2-3 cm große Würfel schneiden. Paprikaschoten halbieren, putzen und unter fließendem Wasser abspülen. In 1 cm breite Streifen und dann schräg in Rauten schneiden. Ananas schälen, vierteln, den harten Mittelteil herauslösen und das Fruchtfleisch in 2-3 cm große Stücke schneiden. Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Chilischoten aufschlitzen, die weißen Kerne entfernen und die Schoten fein hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken. Öl in einem Wok mittelstark erhitzen, Chili, Zwiebel und Knoblauch hineingeben, 2-3 min. dünsten, dann herausnehmen. Jetzt das Öl bis zum Rauchpunkt erhitzen und das Fleisch in drei Portionen nacheinander hineingeben, von allen Seiten zügig braun anbraten und herausnehmen. Es sollte auf Druck noch etwas weich sein (wie die Nasenspitze!). Bratensatz ggf. unter Hinzugabe kleiner Mengen Wasser mit einem Holzlöffel vom Wokboden lösen. Hitze wieder auf mittlere Stufe reduzieren, dann die Paprikastücke ca. 2 min. unter ständigem Rühren braten. Die Ananas und die Cashewkerne hinzugeben und kurz anbraten. Dann die gebratenen Fleischstücke und die gedünstete Zwiebel-Knoblauch-Chili-Mischung dazugeben und unterrühren. Alles erwärmen, mit einer Prise Salz, 1 TL Zucker und reichlich Fisch- und Austernsauce abschmecken und kurz durchziehen lassen. Das Rezept stammt einmal mehr aus dem Großen Buch der Asiatischen Küche. Die Rezepte sind nahezu unfehlbar, nur in einer Beziehung bessere ich regelmäßig nach, und das ist die Menge der verwendeten Würzsaucen. Die dort angegebenen 1-2 EL sind meines Erachtens geschmacklich kaum wahrzunehmen. Die Menge kann man getrost verdreifachen, wenn es richtig deftig schmecken soll. Zum Servieren jeweils eine Portion Reis und eine Portion aus dem Wok in eine Reisschale geben und mit gerösteten Kokos-Chips und Frühlingszwiebelringen bestreuen.

Dazu passt ...

Ich hatte neulich erwähnt, dass ich zu einem pikanten asiatischen Gericht einen Schaumwein, besser gesagt einen Winzersekt, kombinieren möchte. Diese Idee muss ich nach einem ausgiebigen Test relativieren. Der Sekt sollte speziell bei diesem fruchtig-scharfen Gericht am besten halbtrocken sein, sonst geht er unter. Das Prickeln wird als angenehm empfinden, wer wie ich den scharfen Kick sucht und nichts dagegen hat, wenn das Getränk die Schärfe betont und nicht abmildert. Der von mir verwendete Riesling-Sekt extra trocken des Winzerkellers Wiesloch ist zwar ein sehr angenehm zu trinkender Winzersekt mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis, für dieses Rezept allerdings etwas zu trocken. Den Sekt werde ich hier in Kürze noch ausführlicher präsentieren.

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Kommentare

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