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Vorehelicher Aggressionsabbau oder Pralinenherstellung mit der Holzhammermethode: Hochzeitstrüffel

von pralinenmeisterin
26. November 2011

Hochzeitstrüffel
Die Pralinen könnten eigentlich auch Rumtrüffel und Brandytrüffel heißen. Aus gegebenem Anlass habe ich sie "Hochzeitstrüffel" getauft, weil sie - wenn wir sie nicht selber schon vorher verputzt haben - unseren Gästen im Rahmen unserer Hochzeitsfeier kredenzt werden sollen. Ganz nebenbei dient die Pralinenherstellung nicht nur der Kontemplation sondern auch dem Aggressionsabbau. Dazu mehr im Rezept ...

Zutaten

(für 63 Stück)

  • 75 g Sahne
  • 20 g Butter
  • 30 g Wildblütenhonig
  • 240 g Vollmilchkuvertüre
  • 135 g einer Spirituose nach Wunsch (z.B. Rum, Brandy, Whisky)

Außerdem:

  • 63 Vollmilch-Hohlkugeln (z.B. in Fachgeschäften oder online zu beziehen)
  • 350 g dunkle Schokolade (davon die Hälfte mit 50 % Kakao, die andere Hälfte mit 70 % Kakao, z.B. von Ritter Sport)
  • weiße Schokolade (zum Verzieren, gibt es auch bei Backwaren in der praktischen Tube, z.B. von Lindt)

Zubereitung

Die Vollmilchkuvertüre fein hacken oder raspeln. Sahne kurz aufkochen und von der Kochstelle nehmen. Die Butter und den Honig zugeben und unter Rühren vollständig darin auflösen. Geraspelte Schokolade in die heiße Sahnemischung geben und unter Rühren vollständig schmelzen. Für die Hochzeitstrüffel wurde die Masse halbiert, je eine Hälfte für den Rum, die andere für 67 g Brandy, weil ich diesmal in einem Arbeitsschritt 2 Geschmacksrichtungen herstellen wollte. Alkohol jeweils einarbeiten bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Masse auf etwa 28 °C abkühlen lassen und in Vollmilch-Hohlkugeln verfüllen (z.B. mit einer Sahnespritze, kleine Öffnung verwenden!). 8 bis 10 Stunden an einen kühlen Ort stellen, bis sich Häutchen auf den Rohlingen bilden. Nach der Reifezeit ca. 50 g Kuvertüre für die Umhüllung auf ca. 32° temperieren und die Öffnungen der Kugeln mit jeweils einer kleinen Menge davon verschließen (das geht am besten mit einem Espressolöffelchen). Rohlinge ruhen lassen bis der Verschluß ausgehärtet ist. Zum Umhüllen der Rohlinge muss man wie immer die Kuvertüre richtig temperieren (ca. 2/3 der Schokolade max. auf 50° erhitzen, dann auf ca. 30 - 32° Verarbeitungstemperatur durch Zugabe des restlichen Teils herunterkühlen). Diesmal hatte ich die Schokoladenstücke (ich verwende immer Tafelschokolade) vorm Schmelzen in einen Gefrierbeutel gegeben und ordentlich mit einem Holzhammer bearbeitet - wahrscheinlich zur Freude der Mitbewohner im Haus... Die Zerkleinerung der Schokostücke hat sich anschließend beim Schmelzvorgang als sehr vorteilhaft erwiesen - dies war dann der Part der Pralinenproduktion, der dem Aggressionsabbau dient, der kontemplative Teil kommt danach: die Kugeln von Hand (Einweghandschuhe anziehen!) in temperierter Kuvertüre rollen. Um die beiden Sorten leichter auseinander halten zu können, habe ich über der einen Hälfte geschmolzene dunkle Schokolade vom Einweghandschuh heruntertropfen lassen, dabei mit dem Handschuh immer über den Pralinen "herumwedeln", um die unregelmäßigen Streifen zu erzeugen (viel Spaß beim anschließenden Saubermachen!). Die weiße Verzierung habe ich mit Hilfe einer speziellen Tube zum Verzieren hergestellt. Sie fällt aber nicht so fein aus wie die selbst erfundene "Wedeldekoration". Die Basis für dieses Rezept stammt von: CCC Confiserie Coppeneur et Compagnon GmbH, Bad Honnef. Aufmerksame Blogger werden es als das Rezept für Champagnertrüffel wieder erkennen. Da ich mit diesem Rezept nur die besten Erfahrungen gemacht habe, verwende ich es einfach immer wieder gerne mit neuen Variationen.

Tags

Gänge: Pralinen Desserts
Jahreszeiten: Weihnachten
Regionen: Deutschland Europa
Zutaten: vegetarisch

Kommentare

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