Kulinarische und stressfreie Festtage: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2011
... und die hoffentlich passenden Weine gibt es hier.
Zum Aperitiv: Appetithäppchen mit Lachs - oder: was macht die lila Kuh im Frischkäse?
Zutaten
(für 4 Personen)
- ca. 25 Cracker
- Frischkäse mit Lachs
- Kaviar
- 1 Scheibe Räucherlachs
- Dill
- Zitrone
Zubereitung
Cracker auf einer Servier-Platte verteilen. Einzeln mit dem Frischkäse bestreichen, sofern man Lachsfrischkäse im Supermarkt seines Vertrauens gefunden hat. Dies ist leider oft schwierig, da es inzwischen so viele neue Sorten von Frischkäsevariationen auf dem Markt gibt, dass für die Klassiker (z.B. mit Lachs) einfach kein Platz mehr im Kühlregal bleibt. Da findet man z.B. Frischkäse mit Honig-Geschmack oder mit Flammkuchen-Aroma und eben auch mit Schokolade von der lila Kuh ... Was soll das?! Kräuter im Frischkäse, Pfeffer, Lachs - das passt, aber wer braucht schon Honig, Flammkuchen oder Schokolade in seinem Frischkäse? Das einzig Gute an diesen unsäglichen Sorten und dem Fehlen des Lachs-Klassikers: Man muss sein Improvisationstalent aktivieren. So nehme ich also für den Fall des fehlenden Lachsfrischkäses einen Original-Frischkäse mit purem Frischkäsegeschmack und mische ihn mit Lachspaste aus der Tube, je nach Konsistenz evtl. etwas Natur-Joghurt hinzufügen, vermischen und kurz vor dem Eintreffen der Gäste mit dem Mixer oder Pürierstab noch leicht aufschlagen. Masse dann mit einem Messer oder Teelöffel auf den Crackern verteilen. Anschließend je 1 Espressolöffelchen voll Kaviar auf den Käse geben (es gibt neuerdings auch vegetarischen Kaviar - der wird aus Algen hergestellt ...), mit einem feinen Streifen vom Räucherlachs und Dill garnieren. Auf jedes Häppchen einen Tropfen Zitronensaft träufeln und rasch servieren, um ein Durchweichen zu vermeiden. Die Häppchen sind sehr nette Begleiter zu einem prickelnden Aperitiv und machen Lust auf das, was danach noch kommen mag ...
Vorspeise: Pastinakencrèmesuppe mit Knusperchips und Blätterteigsticks
Zutaten
(für 4 Personen)
- 3 Platten TK-Blätterteig (à ca. 75 g)
- 1 TL Lebkuchengewürz
- Mehl zum Bearbeiten
- 100 g weiße Zwiebeln
- 600 g Pastinaken
- 40 g Butter
- 4 EL Noilly Prat
- 100 ml Weißwein
- 700 ml Gemüsefond
- 250 ml Schlagsahne
- Salz, Pfeffer
- Cayennepfeffer
- Zitronensaft
- 4 EL Kürbiskernöl
Zubereitung
Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Die aufgetauten Teigplatten auf die Arbeitsfläche legen. 2 Platten dünn mit Wasser einpinseln, mit dem Lebkuchengewürz bestreuen. Die Platten übereinander legen, die nicht bestreute zuoberst. Leicht andrücken. Dann auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 30 x 20 cm groß ausrollen. In 20 dünne Streifen schneiden, nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im Backofen auf der 2. Schiene in 12 - 15 Minuten goldbraun backen. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. Pastinaken schälen, längs halbieren und quer in ca. 2 mm dünne Scheiben schneiden. 20 g Butter auf mittlerer Stufe erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. 3/4 der Pastinaken dazu geben und kurz mitdünsten. Mit Wermut und Wein ablöschen. Mit dem Fond auffüllen und abgedeckt in ca. 20 Minuten weich kochen. Die restliche Butter auf mittlerer Stufe in einer Pfanne erhitzen. Die restlichen Pastinaken darin in 5 - 6 Minuten goldbraun braten. Dabei salzen, pfeffern. Dann aus der Pfanne nehmen und auf Küchenkrepp entfetten. Die Suppe mit einem Zauberstab fein pürieren und durch ein Sieb geben. Sahne hinzufügen. Einmal aufkochen. Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Zitronensaft und etwas (wenig!) Lebkuchengewürz abschmecken. Etwas Speisestärke einrühren und aufkochen lassen, damit die Konsistenz der Suppe etwas dicklicher wird. Die Suppe in tiefe Teller geben. Die gebratenen Pastinakenchips darauf verteilen und mit jeweils 1 EL Kürbiskernöl beträufeln. Mit den Blätterteigsticks servieren.
Hauptspeise: Ente mit Essigkaramelsauce und Chili-Ingwer-Karotten
Zutaten
(für 4 Personen)
Ente mit Essigkaramelsauce
- 1 Ente (ca. 3,5 kg)
- 4 - 6 EL Demi Glace
- 400 ml Hühnerfond
- 4 EL Sherryessig
- 250 ml Weißwein
- 4 EL Zucker
- Salz, Pfeffer
Chili-Ingwer-Karotten
- 800 g Karotten
- Butter
- Cayennepfeffer
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
Zubereitung
Ente mit Essigkaramelsauce
Den Backofen auf 80 °C vorheizen. Die Ente unter fließendem kalten Wasser kurz abwaschen und trocken tupfen. Mit einer Mischung aus Salz und Pfeffer von außen gründlich einreiben. Dann in einer Pfanne bei mittlerer Hitze rundherum goldbraun anbraten. Die Hitze sollte nicht zu stark sein, damit die Haut nicht zu dunkel wird. Während des Anbratens noch einmal salzen. Anschließend die Ente in eine flache Form oder ein tiefes Backblech legen und auf die untere Schiene des Backofens schieben. Für ca. 7 Stunden backen. In der Zwischenzeit die Sauce zubereiten. Dafür den Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze zu Karamel schmelzen lassen. Mit dem Sherryessig, einem Glas Weißwein und einer halben Tasse Hühnerfond ablöschen. Um die Hälfte einkochen lassen. Dabei auch die Demi Glace in die Sauce geben. Mit wenig Salz, Pfeffer, Sherryessig, Zucker abschmecken. Die Ente aus dem Ofen nehmen und mit einem Backpinsel mit etwas Sauce bestreichen. Dann kurz unter den Grill schieben. Die Haut soll dabei nicht kross werden, sondern glaciert.
Chili-Ingwer-Karotten
Die Karotten schälen und in fingerlange Streifen schneiden. Dann gar dämpfen. Kurz vor dem Servieren etwas Butter in einem Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Den Ingwer in Scheiben schneiden und zusammen mit etwas Cayennepfeffer in der Butter anschwenken. Die Karotten kurz darin wälzen.
Fertigstellen
Die Ente aus dem Ofen nehmen, tranchieren und zusammen mit mit der Sauce, den Karotten und etwas Baguette servieren.
Dessert: Zimtparfait mit Burgunderpflaumen

Wir beschließen unser Weihnachtsmenü mit einem weiteren Gericht aus Wolfram Siebecks Buch Alle meine Rezepte. Es erfordert etwas mehr Vorbereitung, da die Pflaumen 2 Tage in Rotwein marinieren müssen. Die Zubereitung ist aber auch stressfrei und das Ergebnis extrem überzeugend.
Zutaten
(für 4 Personen)
- 500 g Trockenpflaumen
- 4 EL Honig
- 1 TL bittere Orangenmarmelade
- 1/2 l kräftiger Rotwein
- 3 Eigelb
- 125 g Zucker
- 1/2 EL gemahlerner Zimt
- 2 EL Zwetschgenwasser
- 1/2 l Sahne
- Einige Blätter frische Minze
Zubereitung
Die Pflaumen nicht zu dicht nebeneinander in eine flache Form legen. 1/2 l Wasser zusammen mit dem Honig aufsetzen und so lange offen kochen lassen, bis die Mischung zu einem süßen Sirup wird. Über die Pflaumen gießen. Den Rotwein mit der Orangenmarmelade verrühren. Die Pflaumen mit dem Rotwein bedecken und 2 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Die Eigelbe schaumig rühren, nach und nach Zucker und das Zimtpulver zugeben und weiter rühren, bis die Masse cremig und dicklich wird. Das Zwetschgenwasser unterrühren. Die Sahne steif schlagen. Davon 2 EL unter die Masse rühren, dann die restliche Sahne vorsichtig unterziehen. In eine rechteckige Kuchenform füllen und mindestens 3 Stunden ins Gefrierfach stellen. Das Parfait etwa 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Gefrierfach in den Kühlschrank stellen. Zum Servieren Scheiben abschneiden und diese mit den Pflaumen und einigen Minzblättern auf Tellern anrichten.
Tags
Gänge: | Desserts Hauptgerichte Suppen Vorspeisen Menüs |
Jahreszeiten: | Weihnachten |
Köche: | Wolfram Siebeck |
Regionen: | Europa Crossover |
Zutaten: | Geflügel nicht-vegetarisch |
Kommentare
Wir freuen uns sehr über Kommentare. Der steigenden Anzahl von Spam-Kommentaren geschuldet ist dafür allerdings eine Anmeldung erforderlich. Meldet man sich per E-Mail an, ist lediglich eine Bestätigung der eigenen E-Mailadresse erforderlich.