Belgische Pralinen
Hier ist nun der zweite Streich für dieses Jahr. Ich fand diese noch besser als die Saisoneröffnungspralinen.
Zutaten
- 200 g Schokolade (71% Kakao, z.B. Ritter sport)
- 200 g Schokolade (Halbbitter)
- Diverse Nüsse, Rosinen o.ä. zum Belegen
Zubereitung
2/3 der Schokolade im Wasserbad unter ständigem, vorsichtigem Rühren schmelzen (Blasenbildung vermeiden), auf max. 40 Grad erhitzen. Anschließend durch Zugeben der restlichen kalten Schokolade auf ca. 30 Grad herunterkühlen, evtl. für diese Pralinen sogar auf 29 Grad heruntergehen, um Wegfließen beim Auftragen auf die Unterlage (Backpapier oder Alufolie) zu verhindern. Mit einem Eßlöffel Schokolade entnehmen und kreisförmig auf die Unterlage geben, etwas "plätten" und so den Durchmesser vergrößern (es sollen dünne runde Plättchen werden). Ca. 10 "Rohlinge" produzieren, dann "Deko" auflegen (in dieser Variante handelt es sich um: je 1/2 Walnuss, 1 Pistazie, 1 Pinienkern, 1 getrocknete Cranberry, 1 geschälte Mandel), dann wieder Rohlinge produzieren, Deko auflegen usw. Als Tipp aus einem Pralinenkochbuch: Schokolade soll im Idealfall einen samtigen Glanz erhalten - um dies zu prüfen, kann man etwas flüssige, auf Verarbeitungstemperatur heruntergekühlte Schokolade auf einen Teller streichen und beobachten, ob sie a) schnell aushärtet und b) anschließend eben seidig glänzt - so ist sie genau richtig. Man vermeidet durch die exakte -vielleicht etwas pendantisch anmutende- Arbeit mit den Temperaturen (Schokolade mag keine starken Temperaturschwankungen) unschöne Grauschleier auf den Pralinen, auch nach zweiwöchiger Lagerung (nicht im Kühlschrank! Wir lagern sie z.B. im Keller und holen immer nur wenige hoch - so muss man sich die Kalorien jedesmal durch Treppensteigen verdienen und kann trotz großer Pralinenmengen einigermaßen das Gewicht halten, sofern man auch einen guten Teil verschenkt ;-)..) Wer keine Lust auf die Temperaturmesserei hat und nicht allzu großen Wert auf die Ästhetik der Pralinen legt, kann es auch ohne versuchen, denn sie schmecken auch (genauso gut) mit Grauschleier!
Über die Sinnlichkeit von Gummihandschuhen ...
Grundsätzlicher Tipp für die Pralinenproduktion: eine große Box Einmalhandschuhe zulegen lohnt sich, zumal es auch hygienischer ist - es kommt bei der Pralinenproduktion je nach Sorte zu "intensivem Körperkontakt" mit den Zutaten, was manche prominente Hobbyköche (Biolek!) ja gerne stöhnend als "sinnlich" bezeichnen. Angesichts des hartnäckigen Widerstandes von Schokolade, wieder unter Fingernägeln hervorzukommen und sich aus den Poren heraus zu bewegen, kann ich als Herstellerin auf diese Art von Sinnlichkeit gerne verzichten (dann schon lieber den Liebsten mit den gezauberten Leckereien und sauberen Fingern füttern ... ;-)
Tags
Gänge: | Pralinen Desserts |
Regionen: | Belgien Europa |
Zutaten: | vegetarisch |
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