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Asiatische Abwechslung: Massaman-Curry mit Huhn und Limetten

von weinnase
21. September 2011

Massaman-Curry mit Huhn und Limetten
Zugegeben, ein großer Teil unserer Rezepte ist italienisch inspiriert, die asiatische Küche fristet bei mankannsessen.de eher ein Nischendasein. Dabei bin zumindest ich ein großer Fan von Currys aller Art. Hier ist also mal wieder eins, ein thailändischer Klassiker. Nur etwa 5% der thailändischen Gesamtbevölkerung sind Muslime, sie leben vor allem im Süden des Landes in der Grenzregion zu Malaysia. Dort ist ein spezielles Currygericht zuhause, das Massaman Curry (oder Matsaman Curry, in transkribiertem Thai kaeng matsaman, wie auch Frau Lotta neulich schon wusste). Im deutschsprachigen Raum nannte man die Muslime früher Muselmanen, was recht ähnlich klingt.

Für Massaman-Curry werden fast immer Kokosmilch, Kartoffeln, Fleisch und eine spezielle Massaman-Currypaste verwendet. Auch letztere bekommt man mittlerweile bei Amazon, wenn gerade kein Asia Shop in der Nähe ist. Genau diese Sorte kann ich sehr empfehlen, man benötigt dann kaum noch andere Gewürze. Meine heutige Variante ist eine Kreuzung der klassischen Rezeptur mit dem hier bereits vor anderhalb Jahren präsentierten Hähnchencurry mit Limetten. Die Idee hatte ich, weil ich Hähnchen mit Zitrone bzw. Limetten wahnsinnig gern mag, leider aber der Einzige in der Familie mit dieser Vorliebe bin. Also galt es, das Ganze kreativ mit mehrheitsfähigen Aromen zu kombinieren. Das Experiment darf man als gelungen ansehen.

Zutaten

für drei hungrige Personen

  • 6 Hähnchenkeulen
  • 4 Kartoffeln
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 Schalotten
  • 1-2 EL Massaman-Currypaste
  • 2 Limetten
  • 10 Kaffir-Limettenblätter
  • 1 große Tasse Basmatireis
  • ggf. geröstete Cashew-Kerne und Thai-Basilikum
  • Fischsauce bzw. Salz nach Geschmack
  • Öl zum Braten

Bei der Kokosmilch empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass der Kokosanteil so hoch wie möglich ist, billige Kokosmilch ist oft zu 50% mit Wasser verdünnt.

Zubereitung

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Hähnchenkeulen waschen, trocken tupfen und am Gelenk halbieren. Schalotten abziehen und fein würfeln. Kartoffeln schälen und in Würfel mit 1-2 cm Kantenlänge schneiden. Limetten abwaschen und halbieren, Kaffir-Limettenblätter in feine Streifen schneiden. Öl in einer großen Pfanne erhitzen, die Currypaste hinzugeben und im heißen Öl verrühren, bis es duftet. Die Hähnchenteile hineinlegen, salzen und von beiden Seiten bei starker Hitze anbraten. Die Schalotten- und Kartoffelwürfel hinzugeben und kurz andünsten.

Jetzt die Limettenhälften und Blattstreifen dazugeben, mit der Kokosmilch aufgießen, ggf. wenn die Flüssigkeitsmenge nicht ausreicht, eine halbe Tasse Wasser dazugeben und zugedeckt 20 min. bei kleiner Hitze garen. Dann den Deckel entfernen, die Hitze erhöhen und weitere 20 min. garen, dabei die Sauce etwas einkochen lassen, bis sie schön cremig wird.

Parallel den Basmatireis mit 500 ml Wasser zum Kochen bringen und gar ziehen lassen. Das Curry mit Fischsauce oder Salz abschmecken. Die Hähnchenteile mit Kartoffeln und Sauce portionsweise mit dem Basmatireis anrichten, nach Geschmack mit gerösteten Cashew-Kernen und Thai-Basilikum bestreuen und servieren. Oft wird hierfür auch Koriandergrün oder Zitronenmelisse empfohlen, ich mag nur leider den sehr intensiven Geschmack dieser Kräuter nicht.

Dazu passt...

Zu würzigen Currys trinke ich am liebsten ein Bier. Wenn es partout Wein sein soll, empfehle ich wie immer bei asiatisch-pikanten Gerichten einen kräftigen Gewürztraminer, Grauburgunder oder Chardonnay Barrique Spätlese mit ausreichend Restsüße.

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