Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Gedämpftes Lammfilet mit Steinpilz-Risotto

Gedämpftes Lammfilet mit Steinpilz-Risotto
Wie fängt man einen Blog an, wenn man eine längere, so nicht geplante Kreativpause beenden möchte? Jedenfalls nicht mit einer Entschuldigung, wir schreiben ja hier zum Spaß an der Freud' und nicht, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen. Von daher will ich mich heute nicht lange mit Vorgeplänkel aufhalten und einfach mal wieder einen schon vor längerer Zeit vorbereiteten Beitrag posten, der sehr gut in die aktuelle Saison passt. Peter Wagner, Betreiber von Kochmonster.de, des nach eigenen Angaben ersten Kochportals für Männer, präsentiert darin Rezepte, die sowohl von den Zutaten als auch vom Zubereitungsaufwand schon mal ein Stück weit über das Normalmaß hinausgehen. Oder sie drohen, den eigenen Geldbeutel zu sprengen. So geschehen bei den Lammfilets mit Bärlauchrisotto. Während der Bärlauch ja normalerweise draußen umsonst zu haben ist, sollten getrocknete Morcheln (frische gibt's in der Provinz sowieso nicht) einen mittleren zweistelligen Betrag kosten. Also flugs auf die immer noch nicht billigen, aber bezahlbaren getrockneten Steinpilze ausgewichen. Wer sie schon bekommt und sich leisten möchte, kann natürlich auch frische nehmen. Da für Bärlauch gerade keine Saison ist, habe ich auch diesen aussortiert. Der Intensität des Gerichts hat es nicht geschadet.

Damit die Hitze draußen bleibt: Lachs vom Zedernbrett mit Mango-Chutney

Lachs vom Zedernbrett mit Mango-Chutney
Die beste Strategie, die Wohnung oder das Haus bei hochsommerlichen Temperaturen schön kühl zu halten, ist bekanntlich, nachts bzw. morgens gut durchzulüften und tagsüber Fenster und Türen zu verbarrikadieren. Konsequenterweise sollte aber auch der Herd kalt bleiben, denn ansonsten heizt dieser die Innenräume wieder auf, und die ganze Kühlungsstrategie ist gescheitert. Möchte man trotzdem warmes Essen haben, schmeißt man den Grill auf dem Balkon oder auf der Terrasse an. Um auch bei mehrwöchigen Hitzewellen etwas Abwechslung in den Grillalltag zu bringen hatten wir vor längerer Zeit schon das Grillen von Lachs auf Zedernholz vorgestellt. Hier ist nun eine Variation dieses Rezeptes. Der Fisch wird zunächst mit einer Mischung aus braunem Zucker, Olivenöl und Zitronensaft mariniert, um dann auf dem gewässerten Zedernholzbrett gegrillt zu werden. Sein Äußeres bekommt dadurch einen pikanten, ganz leicht räucherigen Geschmack, und sein Inneres bleibt wunderbar saftig und zart. Dazu passt das scharf-süßlich-säuerliche Mango-Chutney hervorragend. So lässt sich auch die längste Hitzewelle draußend grillend aushalten - und im Haus bleibt es schön kühl ;-)

Damit übersteht man jede Hitzewelle: Pasta mit einer Sauce aus rohen Tomaten

Pasta mit einer Sauce aus rohen Tomaten
Bei uns im Kurpfälzischen ist heute die 40°C-Marke geknackt worden. Das schreit nach hitzewellen-kompatiblem Essen. Wie gut, dass ich vor kurzem in dem empfehlenswerten Buch Der perfekte Freund von Martin Suter auf dieses wunderbar einfache, schmackhafte und erfrischende Pastagericht gestoßen bin. Der perfekte Freund bei dieser Hitzewelle ;-)

Gourmet-Bedarf der besonderen Art: TeGeDu in Wiesloch

TeGeDu, Wiesloch

Wenn es um spezielle Zutaten für die gehobene Küche geht, hat jeder so seine Geheimtipps, vor allem wenn es um die Bezugsquellen geht. Als speziell möchten wir dabei alles bezeichnen, was man nicht im Lebensmittel-Supermarkt bekommt. Forscht man in diesem Marktsegment, stellt man fest, dass sich hier viele kreative und engagierte selbständige Kaufleute tummeln, die das ehrliche Bestreben antreibt, qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten. Leider haben fast alle damit zu kämpfen, dass unsere Innenstädte immer mehr von konformistischen Discount-Ketten dominiert werden, dass der Online-Handel ihnen immer mehr Geschäft wegnimmt und dass ihre überregionale Sichtbarkeit begrenzt ist. Zum Glück gelingt es aber einigen, durch großen persönlichen Einsatz und ein wirklich herausragendes Warenangebot einen Kundenstamm zu schaffen und zu pflegen, der ihnen ein wirtschaftliches Überleben ermöglicht. Wir denken, dass dieses Engagement jede Unterstützung verdient, und dass wir zumindest beim Thema Sichtbarkeit helfen können, vorausgesetzt, das Angebot eines Anbieters passt zur Philosophie von mankannsessen. Heute möchten wir deshalb unser Artikel-Portfolio um die Kategorie Empfehlungen für Bezugsquellen spezieller Zutaten der gehobenen Küche erweitern. Unser erster Kandidat: TeGeDu in Wiesloch bei Heidelberg. Spezialität des Hauses: Exklusive aromatisierte Balsam-Essige und Öle.

Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella an Salbei-Trüffel-Tagliatelle

Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella an Salbei-Trüffel-Tagliatelle
Mediterrane Küche ist ja die Frühlings- und Sommerküche schlechthin, und Kalbfleisch ist ein Synonym für feine Kost. Deshalb waren die Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella, veröffentlicht von Küchengötter.de, dem Kochportal der Herausgeber der G|U-Kochbücher, unsere erste Wahl für den Hauptgang unseres Frühlingsmenüs.

Portugiesische Weine zum Frühlingsmenü

Portugiesische Weine zum Frühlingsmenü
Die Weine für unser Frühlingsmenü 2015 wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Marburger Weinhändler O Vinho, der sich auf portugiesische Weine spezialisiert hat. Das kam uns in mehrfacher Hinsicher sehr gelegen. Denn erstens hat O Vinho bereits mehrfach bewiesen, dass sie die Weinphilosophie von mankannsessen unterstützen und hochklassige, preiswerte Weine im Angebot haben, nämlich hier, hier und hier.

Und zweitens finden wir, dass portugiesische Weine mit ihrer eigenständigen Charakteristik perfekt in den Frühling passen. Die hier vorgestellten Weine sind, mit einer kleinen Einschränkung, feinfruchtig und mittelkräftig, dabei frisch und elegant. Alles Eigenschaften, die man im Frühling gern an sich heran lässt und die sehr schön mit unseren Gerichten harmonieren.

Sauer macht lustig: Französische Zitronentarte

Französische Zitronentarte
Diese Tarte ist sowohl ein delikates Gebäck für den Nachmittag als auch ein vorzügliches Dessert für mediterrane Menüs und gelingt zudem leicht. Dies qualifiziert sie als dritten Gang für unser Frühlingsmenü.

Skrei Baby Skrei: Skrei mit Blumenkohl-Kokosnuss-Püree und Kapern-Vinaigrette

Skrei mit Blumenkohl-Kokosnuss-Püree und Kapern-Vinaigrette
Es ist Skrei-Zeit. Schon die Beatles haben diesen Winterkabeljau auf ihrem Weißen Album besungen. Wir servieren ihn nach einem Rezept, das Mario Kotaska einst bei Kerner kocht gezaubert hat. Dort allerdings nicht mit Skrei sondern mit Jakobsmuscheln. Der milde Geschmack des Pürees, die würzige Vinaigrette und der Fisch harmonieren wunderbar. Mithin der perfekte erste Gang zu unserem Frühlingsmenü. Dazu passt ein etwas kräftigerer Weißwein.

Vom Eise befreit: Das mankannsessen-Frühlingsmenü 2015

Das mankannsessen-Frühlingsmenü 2015
Dieser Beitrag ist all unseren Fans gewidmet, die in der Adventszeit vergangenen Jahres vergeblich auf ein Weihnachtsmenü gewartet haben: Sorry! Wir machen's wieder gut und präsentieren heute ein Frühlingsmenü, mit leichten, bekömmlichen Gerichten und dazu passenden frischen Weinen. Da es im Frühling gern farbenfroh zugeht, gibt es diesmal ein buntes Potpourri von Rezepten und Weinen aus vier europäischen Regionen, aus Deutschland, Italien, Frankreich und Portugal.

Sexy Wein aus Portugal: Fitapreta Sexy red 2012 und white 2013

Sexy Wein aus Portugal
Als ich diese Weinflaschen das erste Mal gesehen habe, dachte ich spontan: Der Winzer traut sich was! Puristisches Etikett, edler Perlmuttglanz, und dann diese Farben - und dieser Name! Eigentlich bin ich bei solchen Verpackungen ja immer ziemlich skeptisch, oft genug sollen sie zum Kauf verleiten und vom eher dürftigen Flascheninhalt ablenken. Aber erstens guckt man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul - die Weine sind eine freundliche Gabe des auf portugiesische Weine spezialisierten Marburger Weinhauses Ovinho - und zweitens, warum soll eine Flasche Wein nicht innen und außen interessant sein?

Beim Winzer handelt es sich um den 35 Jahre jungen Antonio Mancanita vom Weingut Fitapreta (dt. schwarzes Band) im portugiesischen Alentejo. Die Region ist mir schon mehrfach durch hochwertige, spannende und eigenständige Weine aufgefallen, und Mancanita hat in der Vergangenheit sehr gute Bewertungen von Wine Spectator & Co. für seine Kreszenzen eingefahren. Gründe genug, sich seinen Weinen unvoreingenommen zu nähern.