Foodblog - Gehoben, aber nicht abgehoben

Bluten oder Heulen?

Im Wissen-Teil der letzten Zeit war ein Artikel über ein japanisches Messer, das anscheinend so scharf ist, dass man nicht heulen muss, wenn man damit Zwiebeln schneidet. Der neugierige Zeit-Redakteur hat das natürlich ausgetestet, und siehe da: Es scheint wirklich zu stimmen. Leider erfordert dieses mimosenhafte Messer regelmäßiges Einölen damit es nicht rostet. Dabei hat sich der Arme dann derbe geschnitten. Also heißt es leider: Entweder Bluten oder weiterhin Heulen.

Spargelsalat

Spargelsalat
Schon wieder ein schnelles Gericht. Frisches Holzofenbrot mit Butter sorgt bei diesem leichten Salat für die rustikale Note. Man kann's essen!

Pasta rapida I: Linguine mit Tomaten und Rucola

Pasta rapida I: Linguine mit Tomaten und Rucola
Kennen wir die Situation nicht alle: Nach einem langen Arbeitstag hat man abends Lust auf ein leichtes Essen. Da man nicht ewig in der Küche stehen möchte, sollte es sich schnell zubereiten lassen. Zudem sollte es der Jahreszeit angepasst sein (in diesem Fall - Mitte Mai, 25-30 °C, Sonnenschein - also sommerlich). Was liegt näher als ein nettes Pastagericht zu machen? Pasta (Linguine), Olivenöl, Parmesan, Salz und Pfeffer sind ohnehin im Haus. Da das alleine aber etwas eintönig ist, springt man auf der Heimfahrt noch schnell in den Supermarkt und besorgt frische Tomaten und Rucola. Zu Hause angekommen, alles schnell zubereiten und dann in aller Ruhe zusammen mit einem Glas Rotwein auf dem Balkon in der abendlichen Sonne genießen. Kann es einen schöneren Feierabend geben?

Ailes de raie sautées

Ailes de raie sautées
Rochenflügel (ailes de raie) sind für Grätenhasser genau das Richtige, denn Rochen sind Knorpelfische und haben daher keine Gräten. Im Inneren der Flügel befindet sich lediglich eine dünne Knorpelschicht, von der sich das zarte und wohlschmeckende Fleisch in gegartem Zustand allerdings sehr leicht abschaben lässt. Leider ist es nach meiner Erfahrung relativ schwer, in Deutschland Rochen zu bekommen. In Frankreich ist das anders. Dort wird Rochen in so gut wie jedem Supermarkt angeboten, der eine etwas besser sortierte Fischtheke hat. Daher essen wir Rochen fast ausschließlich dort im Urlaub, sofern wir eine entsprechende Kochgelegenheit haben, wie unlängst geschehen.

Blogevent 'Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen'
Dieses Mal hatte ich Rick Stein's Die Fischkochschule dabei. Ich hatte das Buch vor Jahren in irgendeinem Urlaub am Meer gekauft und dann ziemlich lange nicht hineingeschaut. Dabei ist es sehr gut und hilfreich. Insbesondere handwerkliche Dinge, wie etwa das Enthäuten und Filettieren verschiedener Fischarten, werden dort sehr verständlich, ausführlich und bebildert erklärt. Für dieses Rochengericht habe ich mich an dem Rezept "Gebratene Rochenflügel mit Chilibohnen" orientiert. Also mal wieder ein typischer Fall für DKduW. Als Beilagen passen sehr gut eine Aioli, oder aber eine pikante Joghurtsauce (Joghurt + Knoblauch, Salz, Pfeffer), sowie frisches Baguette und ein knackiger Salat.

Brot und Spiele

Cineastentreff Im Fernsehen sind seit einiger Zeit Kochsendungen enorm in Mode. Aber Kochen alleine reicht schon längst nicht mehr aus. Den Leuten muss etwas geboten werden - Spiel, Spaß, Spannung! Das wollen uns zumindest die Sender glauben machen. Aber brauchen wir das wirklich?

Reif für die Insel

Reif für die Insel

Wir genießen den wohlverdienten Urlaub auf Noirmoutier. Das Blog hat daher Pause. Ab der zweiten Maiwoche geht es weiter.

Involtini con spinaci e salsa di Marsala

Involtini con spinaci e salsa di Marsala
Meine ersten Rouladen (pardon: Involtini). Das Rezept habe ich einem Buch von Lea Linster entnommen und etwas abgewandelt. Es enthält zwei Füllungen:

  • Tapenade und getrocknete Tomaten
  • Senf und Zwiebeln

Keine der Füllungen war gegenüber der anderen so gut oder so schlecht, dass wir einen Favoriten hätten küren können. Sie sind einfach beide sehr lecker. Auf dem Foto sieht man nur die Involtini mit Oliven-Tomatenfüllung, da die Involtini mit Senf-Zwiebelfüllung etwas monochrom waren. Spinat als Beilage passt auch sehr gut. Hier ist allerdings aus meiner Sicht etwas Knoblauch ein Muss. Auf Muskat, den Frau Linster verwendet, kann ich dann verzichten. Zu Lea Linsters Rezept ergänzt habe ich noch die Marsala-Sauce. Wer einen Saucenträger benötigt: Die einzig wahren Rosmarinkartoffeln passen gut.

Kalmare mit Mangoldfüllung auf Zitronenrisotto

Kalmare mit Mangoldfüllung auf Zitronenrisotto
"Es ist Mangoldzeit!" rief mir mein Gemüsehändler neulich zu. Und außerdem sei Mangold doch sooo gesund. Durch diese äußerst schlagenden Argumente überzeugt, wagte ich mich an dieses Gemüse, das bisher für mich einen weißen Fleck auf der Landkarte der Ingredenzien darstellte, heran. Laut Wikipedia ist Mangold (beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris) ein spinatartiges Gemüse, das allerdings botanisch zur Familie der Rüben gehört. Es enthält sehr viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Somit ist - und da hat mein Gemüsehändler recht - Mangold sehr gesund. In unseren Breitengraden wird Mangold jedoch noch nicht zur Zeit (da hatte er laut Wikipedia unrecht), sondern erst zwischen Juni und August geerntet. Insofern war also ein sommerliches Rezept angesagt. Das habe ich mit Calamars farcis aux blettes in dem Buch Südfrankreich - Küche & Kultur von Cornelia Schinharl und Jörg Zipprick gefunden. Die lapidare Beilagenempfehlung "Reis oder Baguette" lädt zu Interpretationen ein. Ich habe mich für Zitronenrisotto entschieden. Das passte wunderbar. Fazit: Der Sommer kann kommen!

Der Gipfel der Genüsse: Amarena-Pralinen

Der Gipfel der Genüsse: Amarena-Pralinen
Mit Zucker bedeckte Berge aus Schokolade soweit das Auge reicht, gefüllt mit einer leckeren Ganache und riesigen Amarenakirschen. So müssen die Alpen des Schlaraffenlandes aussehen. Der Gipfel der Genüsse! Seit wir das Buch "Feinste Pralinen selbst gemacht" vom Pralinenclub besitzen, werde ich zu Hause immer häufiger mit extrem leckeren Pralinenkreationen versorgt. Der letzte Knaller war der Amarena-Traum. Die Pralinenmeisterin hat mir dankenswerterweise erlaubt, das Rezept zu verbloggen. Tipp: Selbstgemachte Pralinen kommen auch als Geschenk sehr gut an.

Kartoffeln mit Salzkruste an grüner Mojo-Sauce

Kartoffeln mit Salzkruste an grüner Mojo-Sauce
"[...] got a black cat bone, got a mojo too, I got 'john the conqueror' root, I'm gonna mess with you [...]" sang einst Muddy Waters in dem Song Hoochie Coochie Man, der mir spontan einfiel, als ich zum ersten Mal etwas über kanarische grüne Mojo-Sauce gelesen habe. Ich glaube nicht, dass der dort besungene Mojo irgendetwas mit der Sauce aus diesem Gericht zu tun hat. Diese sehr würzige Sauce, die es auch in rot und weiß gibt, kann ich mir auch sehr gut zu anderen Gemüsen oder gar zu Fisch oder Fleisch vorstellen. Auf dem Foto kommt leider nur ansatzweise heraus, dass die Kartoffeln (auch papas arrugadas genannt), eine salzige Kruste haben sollen. Sie waren jedoch tatsächlich sehr (aber nicht zu) salzig, was in häufigeren Griffen zur Wasserflasche resultierte. Ein schönes, leichtes Gericht, wiederum von Schrot & Korn. Es eignet sich sowohl als Vorspeise als auch - evtl. mit anderen Beilagen kombiniert - als vegetarisches Hauptgericht.