-
Seeteufel mit Balsamicolinsen und Kokosmilchsauce
Irgendwie lässt sich dieses Gericht was seine regionale Zuordnung angeht, nicht so richtig festmachen. Linsen mit Balsamico haben irgendwie einen europäischen Touch, Ingwer und Kokosmilch deuten ganz klar nach Asien. Ist aber auch egal, denn diese Multikulti-Kombination schmeckt überaus köstlich. Die milde Kokosmilchsauce konstratiert mit ihrem leichten Limettenaroma wunderbar die säuerlichen Linsen. Eine dicke Empfehlung verdient das optionale Ingwerstroh mit seiner crunchigen Schärfe.
-
Boeuf Bourguignon nach Anthony Bourdain
Winterzeit ist Schmorgerichtzeit. Ich finde es immer wieder faszinierend wie sich beim langen Schmoren die verschiedenen Zutaten in einem fast magischen Prozess zu einer köstlichen Aromenmelange verbinden. Genauso passiert dies bei Boeuf Bourguignon, einem Klassiker der französischen Küche.
Wir haben uns bei der Variante von Anthony Bourdain aus seinem mittlerweile vergriffenen Buch So koche ich bedient. Weitere Kommentare erübrigen sich: Einfach nachkochen, genießen, glücklich sein!
-
Weihnachts-Parfait von Lebkuchen und Butterkeks
Wie, immer noch keine Idee für ein Weihnachts-Dessert? Keine Sorge, mankannsessen.de weiß Rat. Hier ein absolut weihnachtliches Parfait mit Zutaten, die jeder einigermaßen gut sortierte Haushalt vorrätig haben sollte. Die Zubereitung erfolgt im Handumdrehen und mit Geling- und Schmeck-Garantie. Das Rezept dürfte mit so ziemlich jeder Keks- oder Plätzchensorte gelingen, z. B. mit Spekulatius. Wichtig ist, dass der Butterkeks dabei ist, damit wird das Parfait so richtig schön schlotzig.
Frohe Weihnachten!
-
Das Richtige für Weihnachten: Hirschkalbsrücken mit Whisky-Schokoladensauce
Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und Sie wissen immer noch nicht was Sie an den Festtagen kochen? Keine Panik, mankannsessen.de hilft.
Wie wäre es zum Beispiel mit diesem Rezept? Es stammt im Original aus Lust auf Genuss Ausgabe 11/2013 (“Edle Herbstküche”), ist jedoch - wie so oft bei mankannsessen.de - leicht abgeändert. Anstatt Reh wie im Original wird Hirschkalb verwendet. Die Steinpilze des Originals werden durch braune Champignons ersetzt - man könnte aber auch frische Shiitake-Pilze oder Kräuterseitlinge verwenden. Und zu guter Letzt gießen wir Whisky anstatt Brandy an die Sauce.
Herausgekommen ist ein tolles Festtagsgericht. Das Fleisch ist wunderbar zart, die Sauce fruchtig-aromatisch. Das Selleriepüree mit seinem milden Geschmack und die Champignons mit ihrem leicht erdigen Aroma passen sehr gut dazu. Weihnachten ist gerettet!
-
Weihnachtsmenütauglich: Entenbrust mit Portweinsauce nach Wolfram Siebeck
Ich muss gestehen, dass ich ihn schon manchmal vermisse, den Kollegen Siebeck - insbesondere seine Weihnachtsmenüs. Jetzt wäre gerade die Zeit, dass in der Zeit seine diesjährige Kreation veröffentlicht würde. Leider ist das alles Geschichte, und wir müssen mit den bekannten Rezepten vorliebnehmen.
Die Entenbrust in Portwein aus dem mittlerweile vergriffenen Buch Alle meine Rezepte hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, Eingang in ein Siebecksches Weihnachtsmenü zu finden. Wie der Meister empfiehlt, kombinieren wir sie hier mit Kartoffelpüree, wenn auch nicht à la Robuchon, sondern mit etwas weniger Butter. Der Rosenkohl à l'Orange passt perfekt dazu.
-
Pasta mit Kräuterseitlingen und Trüffelbutter inspiriert von Rick Stein
Durch eine glückliche Fügung bin ich unlängst in den Besitz von Rick Steins Buch Land & Meer - meine kulinarische Weltreise gelangt. Das Buch enthält Rezepte, die Mr. Stein auf seinen weltweiten Reisen aufgeschnappt, gesammelt und weiterentwickelt hat - angefangen in seiner Heimat Großbritannien über den Rest von Europa, Afrika, Asien, Australien bis nach Nordamerika. Darunter sind Klassiker wie Risotto mit Pilzen aus Italien, aber auch ungewöhnliche Kreationen wie das indisch beeinflusste Seeteufel-Vindalho. Insgesamt ist es ein sehr abwechslungsreiches und inspirierendes Buch.
Für dieses Gericht habe ich mich von Steins Linguine mit Steinpilzen, Knoblauch und Trüffelöl inspirieren lassen. Anders als im Originalrezept werden in meiner Variante die getrocknete Steinpilze durch frische Kräuterseitlinge ergänzt. Außerdem wird das Einweichwasser der Steinpilze verwendet, was Rick Stein aus mir unverständlichen Gründen nicht tut. Das Trüffelöl wird durch Trüffelbutter ersetzt, und das Ganze wird mit knusprig gerösteten Salbeiblättern garniert. Herausgekommen ist dabei ein überaus köstliches herbstliches vegetarisches Pastagericht.
-
Normannisches Perlhuhn nach Wolf Uecker
Wolf Uecker, der eigentlich Journalist und Galerist war (wie Wikipedia weiß ist er u.a. Gründer des Kunstmagazins art), frönte in seinem letzten Lebensviertel seiner Kochleidenschaft und hat dazu sogar einige Bücher veröffentlicht. Ich bin auf ihn aufmerksam geworden als er irgendwann Ende der Neunziger zu Gast bei alfredissimo! war.
Der Klassiker Der große Uecker - die neue, alte Küche ist das einzige seiner Bücher, das ich besitze. Daraus stammt dieses französisch - oder besser normannisch - angehauchte Herbstgericht. Uecker empfiehlt als Beilage Rösti oder Kartoffelgratin. Wir empfehlen Kartoffelpüree. Guten Appetit!
-
Linguine mit asiatischer Kürbissauce und marinierten Shiitake-Pilzen
Es ist immer noch Kürbiszeit. Und es zeigt sich eindrucksvoll wie variabel Cucurbitaceae (so die botanische Bezeichnung) sind. Hatten wir sie zuletzt in einem eher schweizerisch angehauchten Gericht, zaubern wir hier eine asiatisch angehauchte vegetarische Pastasauce daraus. Die fruchtig-scharfe Sauce wird dabei sehr schön von den aromatischen Shiitake-Pilzen kontrastiert.
-
Kürbis-Rösti mit Lachs und Ziegenkäse-Dip
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Da traf es sich gut, dass mich auf dem Titel des aktuellen Rewe-Hausmagazins “Die Küche” dieses Gericht anlachte. Hier wird eine (“die Rösti” scheint tatsächlich der Singular zu sein, wie der Duden weiß) bzw. mehrere große Rösti zubereitet, die dann - ähnlich einer Pizza oder einem Flammkuchen - mit einem Dip aus Ziegenfrischkäse, Honig und Senf sowie Räucherlachs belegt werden. Eine weitere Besonderheit: Der Rösti-Teig besteht nicht traditionell ausschließlich aus Kartoffeln, sondern aus einer Mischung aus Kartoffeln und (Kürbiszeit!) Kürbis.
Eine Herausforderung ist die Größe der Rösti (laut Originalrezept soll eine Rösti den gesamten Pfannenboden einnehmen). Je nach Größe der Pfanne ist das Wenden nicht ganz einfach. Unter Zuhilfenahme eines großen Schneidebrettes lässt sich das allerdings bewerkstelligen. Wer es einfacher haben möchte, macht kleinere Rösti. Die kann man genauso mit dem Dip und dem Lachs belegen.
Am Ende dieser Mühen wird man mit einem sehr leckeren, etwas anderen Röstigericht belohnt. Den Kürbis schmeckt man deutlich, und der Dip gibt dem Ganzen eine pikant-frisch-säuerliche Note. Ein tolles Herbstgericht!
-
Fisch mit Genuss-Garantie: Rotbarsch provenzialisch
Es gibt nicht wenige Hobbyköche, die vor Fischgerichten zurückscheuen, weil sie sich nicht zutrauen, den richtigen Garpunkt zu erwischen oder den Fisch richtig zu würzen. Aber wozu gibt es die Kochbibel “Alle Meine Rezepte” des unvergessenen Wolfram Siebeck (R.I.P.). OK, zugegeben, zu kaufen gibt es die schon lange nicht mehr. Aber unter anderem deshalb posten wir bei mankannsessen.de ja so gerne seine Rezepte, damit sie der kulinarischen Gemeinschaft zum Nachkochen zur Verfügung stehen.
-
Dubbelachs
Warum dieses Gericht “Dubbelachs” heißt? Genau, wegen der “Dubbe” (pfälzisch für “Tupfen”) auf dem Lachs, die auch dem berühmten Dubbeglas seinen Namen gegeben haben. Hier sind die Dubbe halbierte Blaubeeren. Etwas deskriptiver hätte man das Gericht also auch “Lachs mit Blaubeeren vom Zedernholzbrett” nennen können, denn auf einem solchen wird der Fisch schonend gegart bzw. gegrillt. Er bekommt dadurch ein ganz leichtes und keineswegs übertriebenes oder unangenehmes Raucharoma, das wunderbar mit der Fruchtigkeit der Beeren harmoniert. Dies ist mein Beitrag zum aktuellen Blog-Event CLXXVII – Grillzeit!.
Als Inspirationsquelle diente das Rezept “Lachs von der Planke mit Blaubeeren und Granatapfelkernen” aus dem Buch Keramikgrill von Jenny und Thomas Eriksson-Fröhlich.
-
Zucchine superiore: Pasta mit Zucchini-Pesto
An Pesto-Rezepten ist bei mankannsessen.de wahrlich kein Mangel, Basilikum und Bärlauch, getrocknete Tomaten und Walnuss, haben wir alles da. Besonders elegant und immer noch originell: Karotte-Ingwer. Aber von etwas Gutem kann man eigentlich nie zu viel haben. Wer hätte gedacht, dass man auch aus dem Universalgemüse Zucchini (dt. für zucchina) ein sommerlich-schmackhaftes Pesto zaubern kann?
-
Da bist du platt: Huhn mit Lavendel und Pfirsichen
Es ist die Zeit der Sommerrezepte, Zeit für dieses Rezept aus der Reihe ZEIT-Wochenmarkt von Margit Stoffels. Es ist bereits letztes Jahr erschienen, in der Ausgabe vom 26. August 2020, und gehört zur Kategorie der Platthuhn-Rezepte. Die Methode mutet etwas rabiat an, der Vorteil liegt dafür im gleichmäßigeren Garen des Huhns. Die Autorin ist außerdem der Ansicht, dass das Geflügel “knuspriger wird, saftiger bleibt sowie sich leichter tranchieren lässt.” Lassen wir alles gern so stehen.
-
Raffiniert adaptiert: Der ultimative Rhabarberkuchen
Die Rhabarbersaison ist in vollem Gang, und eine der raffiniertesten Zubereitungsarten ist für uns der Rhabarberkuchen. Rezepte dafür gibt es Hunderte, allein das Portal Chefkoch.de kennt über 430. Da sollte für jeden was dabei sein, könnte man meinen. Diesmal stand uns der Sinn nach einem Rezept, das ohne Baiser (zu süß und zu klebrig) und ohne Rhabarberstücke (zu faserig) auskommt und einen großzügigen Fruchtanteil hat. Das hier präsentierte Rezept kommt bei aller Bescheidenheit der Perfektion ziemlich nahe.
-
Mit Asien-Touch: Lachs mit Miso und Aprikosenkonfitüre
Und noch ein Rezept von Angelika Schwaff. Das Können wahrer Meister der Küche erweist sich in der innovativen Kombination eigentlich bekannter, elementarer Aromen zu etwas Neuem. Angelika Schwaff beherrscht diese Kunst ganz offensichtlich, oder sie verfügt über exzellente Quellen. Hier ist es die Synergie von Misopaste, Aprikosenkonfitüre und Ingwer in der Verbindung mit Lachs. Das Ergebnis hat definitiv Sterneniveau. Das Tollste daran: Zubereitung und Garzeit dauern zusammen unter einer halben Stunde.
-
Absolut sommertauglich: Pasta mit grünem Spargel und Jakobsmuscheln
So langsam aber sicher kommt der Frühling in diesem Jahr in Fahrt. Hatten wir neulich noch ein eher winterliches Spargelgericht verbloggt, können wir nun endlich den Blick auf frühlingshafte und sommerliche Rezepte richten.
Die Sauce dieses Pastagerichts besitzt ein frisches, zitroniges (oder besser gesagt: limettiges) Aroma. Ihre Basis besteht entweder aus Sahne, Kokosmilch oder einer Mischung aus beidem. Es ist wichtig, Limettensaft und nicht Zitronensaft zu verwenden, da letzterer für meinen Geschmack eine zu aggressive Säure besitzt - zu diesem Gericht passt das eher süßliche Arome der Limette besser. Die Jakobsmuscheln fügen einen Geschmack nach (Sommer-)Urlaub und Meer hinzu. Die Menge in der Zutatenliste ist nur ein Richtwert. Wir haben fast die doppelte Menge verwendet.
Und da hier auch noch Spargel verwendet wird, ist dieses Rezept unser Beitrag zum Blog-Event CLXXIV - Es ist Spargelzeit!.
-
Spargel herzhaft: Gemelli mit grünem Spargel und knusprigem Speck
In diesem Jahr kommt die Spargelsaison nicht so richtig in Fahrt. Sie hat zwar offiziell begonnen, aber wegen der kalten Witterung wächst das Stangengemüse nur langsam.
Wer wegen der anhaltenden Kälte (so wie ich) noch keine Lust auf die üblichen Spargelrezepte ( Spargel mit Sauce Hollandaise und Schinken oder Lachs etc.) hat, dem sei dieses Pastagericht ans Herz gelegt. Es ist schön aromatisch und herzhaft - gerade das Richtige, wenn es draußen ungemütlich ist.
-
Frühlingshafte Aromenexplosion: Seeteufel auf Karotten-Ingwer-Püree mit grüner Mojo
Fischfilet mit Püree und Sauce? Ist bei mankannessen.de jetzt die Langeweile ausgebrochen? - Keineswegs! Das Karotten-Ingwer-Püree ist mit seinem pikanten Aroma alles andere als langweilig. Und das Koriandersößchen gibt dem Ganzen eine herrlich frische Note. Noch dazu ist das Gericht so richtig multikulti: Das Püree kann asiatische Einflüsse nicht verleugnen, und die Mojo stammt - wie Wikipedia weiß - aus der kanarischen Küche.
-
Koch's anders: Gedämpfter Kabeljau mit Rote-Bete-Risotto und Wasabi-Sauce
Was Ali Güngörmüs kann, können wir auch: Gerichte anders kochen.
Bei Robert gab es einst Kabeljau mit Meerrettichrisotto und Randen. Bei meiner Interpretation werden die Beilagen was die Zutaten angeht einfach umgedreht: Zum Fisch gibt es ein Rote-Bete-Risotto und eine Wasabi-Sauce. Mit ihrem rund-nussigen Geschmack (Risotto) und ihrer frischen Schärfe (Wasabi-Sauce) sind diese Beilagen eine tolle Begleitung zum Kabeljau - und dieses Rezept ist eine sehr schöne Alternative zum Original.
-
Weihnachtsbäckerei für Bequeme: Panettone aus dem Brotbackautomaten
Der Panettone ist einer der großartigsten Beiträge Italiens zur gehobenen Konditorei und dort, aber auch zunehmend im Rest der Welt ein beliebter Weihnachtskuchen. Davon zeugen aktuell in den Supermärkten die Berge von Schachteln verschiedener Größe und mit ziemlich hohen Preisen von Motta & Co. Einen Panettone selbst zu machen, gilt als sehr aufwändig, und viele schrecken zu Recht davor zurück.
Nun gibt es glücklicherweise eine der genialsten Erfindungen der jüngeren Zeit im Bereich der Küchengeräte, gleich nach der Kitchen Aid: den Brotbackautomat. Nicht nur, dass er seinen Besitzern zu jedem Zeitpunkt knackfrische Brote backen kann. Durch seine ausdauernden Rührprogramme und die Vorwärm-Automatik versteht er es auch, geschmeidige Hefeteige zu produzieren. Damit qualifiziert er sich auch als Kuchenbäcker. Die Beschreibung der Zubereitung in diesem Rezept dürfte dann auch für mankannsessen die kürzeste aller Zeiten sein, das Ergebnis ist dennoch umwerfend.
-
Ich hab's getan! Selbstgemachte Steinpilz-Ravioli
Es war schon immer mein Traum, selber Nudeln zu machen. Sicher gibt es größere Herausforderungen in der Küche, aber vor dieser Aufgabe habe ich immer einen Heidenrespekt gehabt. Vielleicht, weil erste Versuche so gnadenlos schiefgegangen sind. Mein jüngster Pasta-Kreationskurs im italienischen Cannobio hat mir da entscheidend geholfen, die Hemmschwelle zu senken. Learning by doing ist beim Kochen ohnehin das A und O. Und als meine bessere Hälfte mir dann noch den Pasta-Aufsatz für unsere Küchenmaschine schenkte, konnte es endlich losgehen. Das Ergebnis dieser Premiere war einfach umwerfend, ich will es Euch deshalb nicht vorenthalten.
-
Ohne Ausreden: Drei-Gänge-Spargelmenü mit zwei korrespondierenden Sauvignon blanc
Hurra, wir leben noch. Anstelle von mühsamen Rechtfertigungen und Entschuldigungen – glaubt uns sowieso keiner bzw. will hier eh keiner lesen – machen wir einfach mal direkt da weiter, wo wir aufgehört haben, mit dem Bloggen also. Und da es von uns so lange nichts zu lesen gab, diesmal gleich ein ganzes Menü samt Weinempfehlung. Alle drei Gänge des Menüs, inkl. dem Dessert, enthalten saisongemäß Spargel. Die Idee zur Vorspeise stammt von keinem Geringeren als Johann Lafer. Und als Weinbegleitung lassen wir einen neuseeländischen gegen einen Pfälzer Sauvignon Blanc antreten. Beste Unterhaltung ist also garantiert.
-
Fruchtige Weihnachten: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2018
Auch wenn die Frequenz der Veröffentlichungen auf mankannsessen.de zuletzt stark nachgelassen hat, wollen wir doch eine besonders schöne Tradition, das Weihnachtsmenü, weiterhin aufrechterhalten. Unsere Rezepte dieses Jahr stammen alle von großen Meistern, das Menü steht unter dem Motto "Fruchtige Weihnachten". Und natürlich gibt es auch wieder passende Weinempfehlungen dazu. Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!
-
Wir trauen uns was: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2017
P.S.: Die Zutatenangaben gelten, sofern nicht anders angegeben, für 4 Personen. Vorspeise: Sellerie-Ananas-Süppchen Den Anfang des Wagnisses macht ein Süppchen, für das es so im Internet keine Rezeptvorlage gibt, zumindest haben wir keine gefunden. Die Anregung dafür haben wir von einem Urlaub im mecklenburgischen Schlosshotel Teschow mitgebracht. Der dortige junge ambitionierte Koch war sehr talentiert und experimentierfreudig, und seine Sellerie-Ananas-Suppe ist uns über einige Jahre in besonderer Erinnerung geblieben. Es gibt viele Rezepte für Selleriecremesuppe, aber keines mit einer so ausgeklügelten Kombination von herzhaften und Fruchtaromen. -
Grandioses Saison-Finale: Spargel-Flammkuchen mit karamellisierten Walnüssen
Es gibt noch eine Woche lang Spargel, wenn das nicht ein Grund für mankannsessen ist, mal wieder ein Lebenszeichen zu senden. Also auf zum großen Saison-Finale. Wir empfehlen dazu Spargel-Flammkuchen mit karamellisierten Walnüssen nach dem Rezept der California Walnut Commission (CWC).
-
Gebratener Oktopus mit Wasabi-Wirsing und Stampfkartoffeln
"Urdeutsches Wintergemüse trifft mediterranes Meeresgetier" - das könnte glatt der Untertitel für diese Kreation sein. So unterschiedlich die Herkunft der Zutaten, so harmonisch fügen sie sich in dieses Gericht ein. Der zarte Oktopus mit seinem leicht salzigen Geschmack und der leicht knusprigen Kruste, der Wirsing mit seiner frischen Wasabi-Würze und schließlich die Stampfkartoffeln mit ihrem leichten Knoblaucharoma. Ein schönes, mal etwas anderes Wintergericht.
-
Weihnachtsmenütauglich: Perlhuhn mit getrüffelten Stampfkartoffeln, Wirsing und Cassis-Sauce
Irgendwie scheinen Perlhuhn und Trüffel zusammenzugehören. Zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn man in den Weiten des Internets nach Perlhuhn-Rezepten sucht. Und in der Tat bringt die Symbiose zwischen dem Hühnervogel und dem Edelpilz wahre kulinarische Köstlichkeiten hervor. So verwundert es nicht, dass auch in unserer neuesten Kreation ein Perlhuhn mit Trüffeln, nämlich getrüffelten Kartoffeln kombiniert wird. Ganz gemäß der Jahreszeit ruht das Perlhuhn auf einem Bett aus Wirsing. Cassis-Sauce und angebratene Feigen fügen schöne Fruchtaromen hinzu. Alles in allem ein hocharomatisches Gericht, das auch als Gang im Weihnachtsmenü eine gute Figur machen dürfte.
-
Und es ward Herbst: Süße Kürbis-Rosmarin-Muffins
Der Herbst ist nicht mehr aufzuhalten. Foodblogger reagieren darauf üblicherweise mit Kürbisrezepten. Wir von mankannsessen.de machen diesmal keine Ausnahme und schwimmen voll im Mainstream mit. Aber natürlich darf es auch diesmal wieder etwas Besonderes sein. Warum also nicht mal ein süßes Kürbisgericht mit Kräuteraromen?
-
Saisonobst-Verwertung: Elsässer Mirabellen-Tarte
In den südwestlichen Gefilden fallen sie einem derzeit regelrecht vor die Füße: Mirabellen und Zwetschgen. Auch viele private Gärtner haben teils sehr alte, große und schwer tragende Mirabellenbäume in ihren Gärten. Viele wissen nicht, wohin mit den vielen Früchten. mankannsessen.de weiß Rat: In den Kuchen! Oder besser in die Tarte.
-
Grillbeilage de luxe zum Zweiten: Couscoussalat mit Garnelen und Feta griechische Art
Der Sommer hält durch, also machen wir einfach mal weiter mit Grillbeilagen der besonderen Art. Viele denken beim Thema Grillen impulsiv an griechische Küche. Und es hat sich ja herumgesprochen, dass griechische Küche mehr ist als nur Gyros, Zaziki und Souflaki. Manche Rezepte sind dann aber wieder so raffiniert, dass man nur staunen kann. Wer hätte z. B. gedacht, dass Feta, Gurken und Haselnüsse so gut in einem Salat harmonieren?
-
Grillbeilage de luxe: Avocado-Mango-Salat mit Rucola
Das nächste Sommerhoch ist im Anmarsch, Zeit für eine Grillbeilage mit Niveau. Zum Glück wird man beim Kochportal springlane.de bestens bedient. Der Newsletter vom 22.07. präsentierte 15 Feierabend-Salate, von denen sich jeder einzelne in einer Viertelstunde zubereiten lässt. Darunter auch unser heutiger Kandidat, der Avocado-Mango-Salat mit Rucola. Die Rezeptur besticht durch ihre geniale Komposition von Frische und Würze. Und wenn man dann noch ein Dressing mit fruchtiger Crema balsamica und ebensolchem Olivenöl dazu zaubert, könnte man schon fast die Hauptmahlzeit auf dem Grill vergessen.
-
Drei, zwei, eins, Eis: Erdbeereis in 30 Sekunden
Der Sommer will es offensichtlich doch noch wissen. Genau richtig für ein Eisrezept. Mit diesem hier gelingt ein fabelhaftes Erdbeereis in 30 (in Worten: Dreißig!) Sekunden. Einzige Zutaten: Gefrorene Erdbeeren, Mascarpone und Zucker. Außerdem braucht man ein bestimmtes Küchengerät, denn das Rezept ist eigentlich für einen Thermomix.
-
You say Omelette, I say Frittata: Frittata von grünem Spargel
Rechtzeitig zum Abschluss der Saison kurz vor Johannis noch ein Spargelrezept, auch diesmal wieder aus der Rubrik "Wochenmarkt" des ZEIT-Magazins, Ausgabe 17/2016. Wer es bis Johannis nicht schafft: Keine Sorge, statt mit Spargel funktioniert dieses Gericht auch mit fast allen anderen Gemüsesorten. Warum Frittata und nicht Omelette? Nun, da halten wir es mit Elisabeth Raether: Erstens klingt es weniger banal, und zweitens gibt es bei mankannsessen.de eine alte Tradition für italophile Rezeptvarianten und entsprechende Namen.
-
Carbonara vegetarisch: Spargel-Shiitake-Pasta
Die Spargelsaison hat ihren Höhepunkt erreicht, daher heute mal wieder ein Beitrag aus der Rubrik "Wochenmarkt" des ZEIT-Magazins von Anfang Mai diesen Jahres. Achtung, die Kommentare bitte NICHT lesen. Es ist seltsam, kaum taucht irgendwo im Internet das Thema "vegetarische vs. fleischhaltige Ernährung" auf, kommen die Radikalinskis beider Lager, Veganer und Carnivoren, aus ihre Löchern und liefern sich ihre Schlammschlachten. OK, bei diesem etwas provokanten Titel ist das wohl vorprogrammiert. Uns soll's egal sein, bei uns wird alles gekocht und verbloggt, was schmeckt.
-
Vorsicht, Suchtgefahr! Mini-Nusshörnchen
Das folgende Rezept ist definitiv nichts für Leute, die sich nicht unter Kontrolle haben. Denn es besteht akute Suchtgefahr. Wer sich also vorzugsweise zucker- oder allgemein kohlenhydratarm ernähren will: Finger weg! Wer sich dennoch nicht abschrecken lässt, für den gibt es allerdings eine gute Nachricht: Das Rezept lässt sich auch mithilfe eines Thermomix (sic!) zu- oder besser vorbereiten.
-
Willkommen zur Spargelsaison: Kabeljaufilet mit Spargel an Orangen-Curry-Sauce
Willkommen zur Spargelsaison 2016. Wir konnten es kaum erwarten, dass es wieder los geht, und haben voller Vorfreude den Bestand an Spargelrezepten bei mankannsessen.de durchgesehen. Rezepte mit weißem Spargel sind da bisher eindeutig in der Minderheit. Und dieses hier, das wir bei Chefkoch.de gefunden haben, sieht eigentlich auch grünen Spargel vor. Den gibt's leider noch nicht, zumindest nicht bei uns. Also haben wir ihn kurzerhand gegen weißen ausgetauscht. Die Kombination mit Orangen und Curry war einfach zu reizvoll. Und siehe da: Einfach genial!
-
Passend zum Frühlingsbeginn: Lachssteaks mit Spinat-Stampfkartoffeln und geröstetem Knoblauch
Der Frühling ist da. Bei uns im Kurpfälzischen lacht die Sonne vom Himmel, und das Thermometer wird heute wohl über die 20 °C klettern. Das schreit nach leichten, frühlingshaften Gerichten, wie zum Beispiel diesen mediterran angehauchten Lachssteaks. Der mit Fenchel und Chili gewürzte Fisch ist superzart und saftig. Unter die Stampfkartoffeln ist frischer Blattspinat gerührt. Der Hit ist jedoch der geröstete Knoblauch. Mit diesen Gericht ist man auch kulinarisch voll im Frühling angekommen.
-
Süßkartoffel-Bärlauch-Rösti an gedämpften Rotbarsch-Involtini mit Pilz-Bärlauch-Füllung
Zwar ist vom diesjährigen Frühling wettermäßig noch nicht viel zu sehen, allein die Vegetation ficht das nicht an. Sie inszeniert einen der frühesten Frühlingsanfänge seit Aufzeichnung der Wetterdaten. Mandelblüte in der Lichtmesswoche und den ersten Bärlauch Mitte Februar. Das toppt den Rekord von 2014 noch um ganze zwei Wochen. Sieht tatsächlich so aus, als sei der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten. Das hat wie fast alles gute und schlechte Seiten. Die gute in diesem Fall: Es gibt dieses Jahr das erste Februar-Bärlauch-Rezept seit Bestehen dieses Blogs. Diesmal haben wir unserer Fantasie freien Lauf gelassen und eine etwas schräge Kombination mit dezenten, sehr harmonischen Aromen komponiert, in der der zarte, junge Bärlauch sich diskret im Hintergrund hält. Die Rösti aus Süßkartoffeln haben eine herrlich fruchtige Note und mit dem Ingwer und dem Koriander einen leicht asiatischen Touch. Und die Rotbarsch-Involtini (man kann natürlich auch Röllchen sagen, aber das klingt irgendwie profan) profitieren sehr von den prägnanten, aber doch zurückhaltenden Aromen der asiatischen Mischpilze. Die Krönung dazu ist der 2014er Sauvignon blanc vom Kraichgauer Weingut Becker aus Malsch.
-
Kalbssteaks mit Lakritzsauce, Kartoffelpüree und geröstetem Fenchel
Lakritz im Essen ist für viele sicher ein absolutes No-Go - sie wissen nicht was ihnen entgeht! In vernünftigen Dosen verwendet, gibt Lakritz Saucen einen wunderbar runden Geschmack, der sich sehr gut mit Röstaromen - in diesem Fall Kalbssteaks und Fenchel - verträgt. Wer also etwas Neues ausprobieren und ausgetretene Pfade verlassen möchte, dem sei dieses Rezept wärmstens ans Herz gelegt.
-
Mediterranes mit Crunch: Paprika-Risotto mit Balsamico-Walnüssen
Obwohl aus der Not heraus geboren (die 2015er Jahresernte unseres Walnussbaums wollte verwertet werden), entpuppte sich dieses Gericht als ziemlich lecker. Das mild-würzige Risotto harmoniert perfekt mit den crunchy Balsamico-Aromen der Walnüsse. Tauscht man den Geflügel- gegen Gemüsefond, ist diese Kreation sogar komplett vegetarisch. Wir werden es mit Sicherheit mal wieder kochen.
-
Skrei-Confit mit Portweinrisotto und Spinat
Wir geloben Besserung! Die Veröffentlichungsfrequenz ließ bei mankannsessen.de in den letzten Monaten sehr zu wünschen übrig. Wir geloben hiermit Besserung und versprechen, in Zukunft wieder etwas fleißiger zu sein. Es ist nicht so, dass wir nicht mehr kochen (ganz im Gegenteil!). Vielmehr hat sich in der Zwischenzeit ein großer Rezepte-Backlog aufgestaut, der nach Abarbeitung (sprich: Veröffentlichung) schreit. ... bzw. "skreit" :-). Denn den Anfang macht ein Rezept mit dem beliebten Winterkabeljau Skrei (ist kein Skrei zu bekommen, tut es natürlich auch normaler Kabeljau). Der Fisch wird zwar sehr schonend in einem Ölbad gegart, was ihm eine wunderbar zarte und saftige Konsistenz verleiht. Dennoch zerfällt er beim Herausheben und Anrichten sehr leicht. Daher lautet die klare Empfehlung, Fisch mit Haut zu verwenden. Diese hält das Fleisch zusammen und lässt sich sehr leicht ablösen, wenn der Fisch erst einmal auf dem Teller liegt. Als Beilage gibt es Portweinrisotto, das mit seinen kräftigen Aromen sehr gut zum Skrei passt. Da wir bereits an anderer Stelle über das Risotto geschrieben haben, verzichten wir hier auf eine erneute Veröffentlichung des Rezeptes. Was die flüssige Beilage (also den Wein zum Essen) angeht, kann man neue Wege beschreiten, denn dieses Gericht verträgt durchaus einen nicht zu kräftigen Rotwein. Möchte man Weißwein, dann raten wir zu einem Kräftigen. Wir genossen dazu eine trockene Scheurebe aus dem Kraichgau.
-
Herbst mediterran: Kürbis-Quiche mit Parmesan-Mürbteigboden und Salbei
Und weiter geht's mit den Herbstrezepten. Dieses mediterran angehauchte haben wir bei dem Blog mit dem schönen badischen Namen Schöner Tag noch entdeckt. Dass Kürbis ein durchaus edles Gemüse sein kann, wenn man ihn nur richtig zubereitet, zeigt sich hier einmal mehr. Das fast puristisch anmutende Rezept kommt mit wenigen Zutaten und vor allem fast ohne Gewürz aus, sein wichtiger und dominanter Bestandteil ist Parmesan. Die Mengenangaben sind übrigens so korrekt, das Verhältnis von Mehl zu Parmesan im Mürbteig ist tatsächlich 3:2.
Wir haben es mit zwei minimalen Veränderungen nachgekocht bzw. gebacken: Mit Mascarpone statt Sauerrahm, der musste nämlich weg. Und auf das Eiertrennen haben wir verzichtet, eigentlich aus Flüchtigkeit. Hat aber beides sehr gut funktioniert. Ach so, und wir haben gleich die doppelte Menge gemacht, trotzdem war die Quiche nach 24 Stunden verputzt. Die Menge im Originalrezept ist eher was für eine Vorspeise. In kleine Happen geschnitten, können wir sie uns als Hors d'oeuvre zu einem Glas Sekt gut vorstellen.
-
Der Herbst kommt - irgendwann: Wirsing-Maroni-Pilz-Pfanne
Auch wenn die Temperaturen derzeit zumindest in den südlichen Gefilden Deutschlands eher spätsommerlich sind: Irgendwann ist er da, der Herbst. Das dazugehörige Gemüse gibt's schon jetzt, also Bahn frei für die klassischen Herbstgerichte mit Kohl, Kürbis, Maroni und Pilzen. Diesmal haben wir uns von einem Beitrag aus dem SZ-Magazin, Ausgabe 44/2015 von Anna Schwarzmann inspirieren lassen. Anna Schwarzmann ist Köchin im vom Michelin Guide empfohlenen Gasthof Widmann und bildet bei der SZ mit Granden wie Tim Raue das Kochquartett, eine sehr lesenswerte Gourmet-Kolumne.
-
Gedämpftes Lammfilet mit Steinpilz-Risotto
Wie fängt man einen Blog an, wenn man eine längere, so nicht geplante Kreativpause beenden möchte? Jedenfalls nicht mit einer Entschuldigung, wir schreiben ja hier zum Spaß an der Freud' und nicht, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen. Von daher will ich mich heute nicht lange mit Vorgeplänkel aufhalten und einfach mal wieder einen schon vor längerer Zeit vorbereiteten Beitrag posten, der sehr gut in die aktuelle Saison passt. Peter Wagner, Betreiber von Kochmonster.de, des nach eigenen Angaben ersten Kochportals für Männer, präsentiert darin Rezepte, die sowohl von den Zutaten als auch vom Zubereitungsaufwand schon mal ein Stück weit über das Normalmaß hinausgehen. Oder sie drohen, den eigenen Geldbeutel zu sprengen. So geschehen bei den Lammfilets mit Bärlauchrisotto. Während der Bärlauch ja normalerweise draußen umsonst zu haben ist, sollten getrocknete Morcheln (frische gibt's in der Provinz sowieso nicht) einen mittleren zweistelligen Betrag kosten. Also flugs auf die immer noch nicht billigen, aber bezahlbaren getrockneten Steinpilze ausgewichen. Wer sie schon bekommt und sich leisten möchte, kann natürlich auch frische nehmen. Da für Bärlauch gerade keine Saison ist, habe ich auch diesen aussortiert. Der Intensität des Gerichts hat es nicht geschadet.
-
Damit übersteht man jede Hitzewelle: Pasta mit einer Sauce aus rohen Tomaten
Bei uns im Kurpfälzischen ist heute die 40°C-Marke geknackt worden. Das schreit nach hitzewellen-kompatiblem Essen. Wie gut, dass ich vor kurzem in dem empfehlenswerten Buch Der perfekte Freund von Martin Suter auf dieses wunderbar einfache, schmackhafte und erfrischende Pastagericht gestoßen bin. Der perfekte Freund bei dieser Hitzewelle ;-)
-
Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella an Salbei-Trüffel-Tagliatelle
Mediterrane Küche ist ja die Frühlings- und Sommerküche schlechthin, und Kalbfleisch ist ein Synonym für feine Kost. Deshalb waren die Kalbs-Involtini gefüllt mit Bärlauch-Pesto, Serrano und Mozzarella, veröffentlicht von Küchengötter.de, dem Kochportal der Herausgeber der G|U-Kochbücher, unsere erste Wahl für den Hauptgang unseres Frühlingsmenüs.
-
Sauer macht lustig: Französische Zitronentarte
Diese Tarte ist sowohl ein delikates Gebäck für den Nachmittag als auch ein vorzügliches Dessert für mediterrane Menüs und gelingt zudem leicht. Dies qualifiziert sie als dritten Gang für unser Frühlingsmenü.
-
Skrei Baby Skrei: Skrei mit Blumenkohl-Kokosnuss-Püree und Kapern-Vinaigrette
Es ist Skrei-Zeit. Schon die Beatles haben diesen Winterkabeljau auf ihrem Weißen Album besungen. Wir servieren ihn nach einem Rezept, das Mario Kotaska einst bei Kerner kocht gezaubert hat. Dort allerdings nicht mit Skrei sondern mit Jakobsmuscheln. Der milde Geschmack des Pürees, die würzige Vinaigrette und der Fisch harmonieren wunderbar. Mithin der perfekte erste Gang zu unserem Frühlingsmenü. Dazu passt ein etwas kräftigerer Weißwein.
-
Vom Eise befreit: Das mankannsessen-Frühlingsmenü 2015
Dieser Beitrag ist all unseren Fans gewidmet, die in der Adventszeit vergangenen Jahres vergeblich auf ein Weihnachtsmenü gewartet haben: Sorry! Wir machen's wieder gut und präsentieren heute ein Frühlingsmenü, mit leichten, bekömmlichen Gerichten und dazu passenden frischen Weinen. Da es im Frühling gern farbenfroh zugeht, gibt es diesmal ein buntes Potpourri von Rezepten und Weinen aus vier europäischen Regionen, aus Deutschland, Italien, Frankreich und Portugal.
-
Wirklich lecker(.de): Süßkartoffel-Zucchini-Moussaka
Kochportale gibt es heutzutage wie Sand am Meer, darunter Communities wie chefkoch.de, private wie mankannsessen.de und kommerzielle. Unsere neueste Entdeckung in der letzteren Kategorie heißt Lecker.de, es gehört dem Bauer-Verlag. Das Konzept ist ähnlich wie Essen&Trinken, das zu Gruner+Jahr gehört. Es ist etwas poppig, nicht ganz so cool fotografiert wie z. B. Springlane, sondern ein wenig altbacken und von der Ausrichtung her eher bodenständig, und auch dort möchte man ab und zu was verkaufen. Aber da das keine Pflicht ist und sie regelmäßig nette und originelle Rezepte veröffentlichen, schauen wir bei allen immer wieder gern vorbei. Eine Zufallsentdeckung auf Lecker.de war neulich die Süßkartoffel-Zucchini-Moussaka. Ein geniales Rezept, das zwar etwas aufwändig in der Zubereitung ist, aber durch die Süße der Süßkartoffel zusammen mit der exotischen Würze von Zimt und Piment auch wirklich originell und sehr aromatisch.
-
Schon mal philippinisch gegessen? Gebratene Nudeln mit Chorizos
Schon mal philippinisch gegessen? Wahrscheinlich nicht. Ist ja auch ziemlich schwierig, philippinische Restaurants sind in Deutschland recht selten. Nicht mal in Städten wie Mannheim oder Hannover findet man eins, man muss schon in den Millionen-Metropolen auf die Suche gehen. Und auch auf Kochportalen wie chefkoch.de findet man gerade mal 30 philippinische Rezepte. Dabei ist die philippinische Küche äußerst spannend, denn durch die spanische Kolonisation ist dort eine sehr interessante asiatisch-spanische Fusion-Küche entstanden.
-
Lecker Fisch auf russisch: Kabeljau mit Smetana und Borschtsch-Gemüse
Vom Chefkoch eines Restaurants, das “Fischers Fritz” heißt und der sich dazu noch 2 Michelin-Sterne erkocht hat, kann man einiges an Fischkompetenz erwarten. Insofern hatte ich eine nicht gerade geringe Erwartungshaltung, als ich im Netz auf den Artikel Die Ehrenrettung des Winterfisches Kabeljau samt eines Rezeptes mit ebenjenem von Christian Lohse stieß. Um es kurz zu machen, ich bin nicht enttäuscht worden. Das Gericht scheint russisch angehaucht zu sein. Aber wie passt da eine Smetana-Sauce dazu? Bei Smetana denke ich unwillkührlich an Die Moldau, und die ist schließlich tschechisch. Die Sauce hat aber nichts mit dem bekannten tschechischen Komponisten zu tun, sondern Smetana ist nichts anderes als das russische Wort für Schmand. Und genau das (bzw. bei mir war es Crème fraîche, weil ich keinen russischen Smetana bekommen habe) ist neben frischen Kräutern die Hauptzutat der Sauce. Angerichtet wird der gebratene Kabeljau auf einer eher rustikalen Mischung aus Kohl, Wurzelgemüse und (da ist wieder der russische Einschlag) Roter Bete. Zusammen mit der frisch-intensiven Sauce ist das eine überaus köstliche Kombination. Sa sdorowje!
-
Leicht gelingend, leicht bekömmlich: Spagetti mit gerösteten Walnüssen, Spinat und Ricotta
Ich habe nicht viele Newsletter abonniert, der des Kochportals Springlane gehört jedoch dazu. Denn fast jedesmal ist ein originelles, leicht gelingendes und schön fotografiertes Gericht dabei. Dieses hier besticht durch seine Schlichtheit, die Frische des Spinat, die Cremigkeit der Ricotta und der Fruchtigkeit der Zitrone. Leicht zuzubereiten, leicht bekömmlich und extrem lecker.
-
Bunter Wintersalat mit Röstgemüse, Müsli-Crunch und Korianderdressing
Dass vegetarisches oder veganes Essen langweilig und fad sei, dieses Vorurteil ist glücklicherweise seit langem widerlegt. Manche Rezepte sind dann aber doch wieder überraschend, so wie dieser bunte Wintersalat mit Wurzelgemüse der Saison, zu finden im Rezepteteil des Gourmet-Magazins Springlane. Das Rezept ist in der Zubereitung denkbar einfach, man benötigt nur einen Backofen mit zwei Blechen und eine Pfanne. Die intensiven süßlich-fruchtigen Aromen des gebackenen Wurzelgemüses in Verbindung mit dem nussigen Müsli-Crunch und der asiatischen Note des Dressings sind einfach der Hammer. Und wer es vegan mag, nimmt für das Müsli-Crunch statt Butter Olivenöl - voilà!
-
Multikulti im Winter: Pasta mit asiatischer Wirsing-Lachs-Sauce
Wirsing und Pasta? Das klingt zugegebenermaßen erst einmal merkwürdig. Es passt aber hervorragend zusammen, und zwar in einer durch Kokosmilch, Ingwer und Fischsauce thailändisch angehauchten Sauce in Kombination mit Lachs. So richtig multikulti eben. Und wer es vegetarisch möchte, lässt den Lachs einfach weg.
-
Das Auge isst mit: Fischlandschaft mit Johannisbeersauce
Allen Lesern und Fans unserer Seite wünschen wir ein gutes, glückliches und gesundes neues Jahr. Einer der bekanntesten Sinnsprüche beim Kochen ist "Das Auge isst mit". Es ist dem Genuss eines Gerichts stets förderlich, wenn es nicht nur gut schmeckt, sondern dabei auch noch gut aussieht. Und wenn es dann noch mit einem inspirierenden Namen daherkommt, steht dem Einsatz als Starter in einem Gourmet-Menü nichts mehr im Wege. Das hier vorgestellt Rezept kommt den beschriebenen Eigenschaften ziemlich nahe, finden wir.
-
Deftig und delikat: Bratwurst-Sauerkraut-Tarte
Es gibt Anlässe, da passt deftige Küche einfach ideal. Eine Party zum Jahreswechsel ist so einer. Natürlich darf es auch dabei kulinarisch zugehen. Der liebe Johann Lafer hat in seinem Kochbuch "Meine Kochschule" auch dafür passende Rezepte im Angebot. Einer unserer Favoriten: Die Bratwurst-Sauerkraut-Tarte.
-
Kaninchenkeulen in Rotwein geschmort mit Kürbis-Chutney und Polenta
Die globale Erwärmung schreitet voran, und die Winter werden bei uns immer milder. Aber muss man deswegen gleich ein Gericht aus einem Sommerseminar im Winter kredenzen? Keine Sorge, diese Kreation stammt zwar aus dem Siebeckschen Sommerseminar 2004, die darin enthaltenen Aromen und die verwendeten Gewürze qualifizieren es aber durchaus für den gerade begonnenen Winter. Wolfram Siebeck hat das Gericht nur nachgekocht, im Ursprung stammt es von einer gewissen Gwendolyn Freifrau von Beck-Peccoz. Das Fleisch wird dabei 24 Stunden in Rotwein mit Gewürzen mariniert und dann in der Marinade geschmort. Der Clou ist jedoch das Chutney. Das Originalrezept der Freifrau sieht eines mit Sauerkirschen vor. Laut Siebeck ist es jedoch egal, welche Früchte bzw. Gemüse man wählt. Er verwendet Rhabarber, wir nehmen Kürbis. Siebeck verzichtet in seinem Rezept weitestgehend auf Mengenangaben, schließlich habe man ja eine Zunge zum Abschmecken. Da hat er zwar nicht ganz Unrecht, wir haben uns aber dennoch weiter aus dem Fenster gelehnt und liefern Angaben mit. Ob sie passen, kann man nur durch Nachkochen herausfinden ;-)
-
Gebratene Poulardenbrust mit Preiselbeersauce, Wirsing und Kartoffelschaum nach Jörg Sackmann
Wir stehen auf Wirsing. Und so freuen wir uns immer, wenn wir neue, innovative Rezepte mit diesem Wintergemüse entdecken. Jörg Sackmanns Gebratene Poulardenbrust mit Preiselbeersauce, Wirsing und Kartoffelschaum ist so eines. Er hat es letzten März im ARD Buffet zubereitet, und wir haben es als Inspirationsquelle genutzt. Im Original wird die Poulardenbrust in Streifen geschnitten, welche mit Speckscheiben aufgerollt werden - wir haben die Brüste ganz gelassen. Außerdem haben wir auf die geschlagene Sahne im Kartoffelschaum verzichtet, so dass unser Schaum eher ein Püree ist. Aber auch diese, etwas reduzierte Variante ist überaus köstlich. Die kräftig-aromatische, leicht säuerlich-süßliche Sauce harmoniert prächtig mit dem milden Kartoffelschaum/püree, dem Wirsing und den Röstaromen der Poulardenbrüste. Dieses Gericht hat das Zeug, einer unserer Wirsing-Klassiker zu werden. Wir stehen drauf ;-)
-
Weihnachtstauglich: Hirschrücken mit vanilliertem Selleriepüree, Brandy-Schokoladen-Sauce und Rosmarinpilzen
Es ist Vorweihnachtszeit. Das erkennt man nicht nur an den Weihnachtsmärkten, die allerorten eröffnet haben, sondern auch daran, dass Kollege Siebeck im aktuellen Zeit-Magazin sein diesjähriges Weihnachtsmenü veröffentlicht hat. Höchste Zeit also, dass auch wir bei mankannsessen.de uns Gerichten zuwenden, die zum jahresendlichen Konsumfest passen. Dabei haben wir uns durch eine der letztjährigen Ausgaben von Lust auf Genuss inspirieren lassen. Allerdings ist bei unserer Variante der Griff in die Gewürzkiste etwas stärker ausgefallen. Ergebnis ist eine absolut weihnachtskompatible Kreation mit butterzartem, würzigem Fleisch, mild-vanilligem Selleriepüree, einer hocharomatischer Sauce und lecker-rustikalen Pilzen. Und gelernt haben wir: Sellerie und Vanille passen wunderbar zusammen.
-
Mediterranes für den Herbst: Koteletts alla puttanesca mit Pastinaken-Karotten-Kartoffelpüree
Mediterrane Küche wird zwar immer gern der Sommersaison zugeordnet, aber dieses deftige Rezept hier, ebenfalls aus dem Portfolio des Kochportals Springlane, passt auch perfekt in den Herbst.
-
Die reine Freude: Pochierter Kabeljau mit Zitronen-Minz-Risotto und geschmortem Zucchinigemüse
Unser Nachbar hat auch Zucchini. Deren Verwertung ist mit diesem Gericht die reinste Freude. Das Risotto dürfte dem regelmäßigen Leser bereits geläufig sein. Der pochierte Kabeljau stammt aus dem Buch Mein Italien - Meine Küche von Antonino Esposito (dem Inhabers des Restaurants La Vigna in Sulzburg-Laufen, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen "Executive Pizza Chef" oder dem ähnlichnamigen ehemaligen schweizerisch-italienischem Fußballspieler). Das Buch gefällt mir sehr, weil es das rüber bringt, was meiner Meinung nach die italienische Küche ausmacht: Relativ einfache Gerichte mit wenigen Zutaten (manche nennen dies "pure Küche"), die dafür qualitativ umso hochwertiger sein müssen und deren Zubereitung umso mehr Sorgfalt erfordert. Da kamen die Zucchini des Nachbarn also gerade recht.
-
Gegrillter Lachs auf Blumenkohl-Kokos-Püree mit Fenchel-Curry-Vinaigrette
Asiatisch-mediterrane Fusion-Küche at its best: Die wunderbar knusprige Kruste des Lachs, der milde Geschmack des Pürees und die pikant-asiatische Würze der Vinaigrette passen hervorragend zueinander. Einer unserer Sommerhits!
-
Kalbssteaks vom Grill mit Tomaten-Aprikosen-Chutney
In Nachbars Garten biegen sich die Stängel unter dem Gewicht der reifen Tomaten. Letztes Jahr hat er über 200 kg (!) geerntet, und dieses Jahr verspricht ein neues Rekordjahr zu werden. Das gute daran ist, dass ich hin und wieder über den Gartenzaun ein Kilo lecker aromatischer Tomaten geschenkt bekomme. Nachdem schon die ein oder andere Pastasauce daraus entstanden ist, wanderte die letzte Ernte in ein Chutney. Mit seinem intensiven süßlich-sauren Aroma ist es geradezu als Beilage zu Grillgerichten prädestiniert. Wir haben es zu gegrilltem Kalb genossen, aber es dürfte genauso gut zu gegrilltem Lamm oder Würsten (z.B. Merguez) passen. Wer also auch nach neuen Verwendungsmöglichkeiten für die Tomatenflut oder einfach nur ein leckeres Chutney sucht, dem sei diese Kreation wärmstens ans Herz gelegt.
-
Sommerküche: Melonensalat mit Prosciutto
Juhuu, es ist Sommer! Zeit für leichte Küche und leichte Weine. Wer dafür Ideen sucht, möge sich auch hierbei vertrauensvoll an mankannsessen.de wenden, haben wir alles da. Heute präsentieren wir einen Melonensalat mit Prosciutto, den wir im Gourmet-Magazin Springlane gefunden haben. Er ist, wie so viele gute Rezepte, aus der Not geboren. Es sollte eigentlich nur Melone mit Schinken geben, aber dann kamen mehr Gäste als erwartet. Also flugs das ganze zu einem Salat erweitert. Ein Fest für Augen und Gaumen.
-
Die Grillsaison ist eröffnet: Lachs auf Zedernholz mit Rhabarber-Chutney
Beim Grillen schonmal die Räuchervariante versucht? Wenn nicht, unbedingt nachholen. Bei diesem Rezept aus der letztjährigen Juniausgabe der Zeitschrift Lust auf Genuss wird Lachs zunächst in Sojasauce, Olivenöl, Knoblauch und Ingwer mariniert, bevor er auf einem Zedernholzbrett im geschlossenen Grill gegart wird. Das Zedernholz schützt den Fisch einerseits vor der direkten Glut und verleiht ihm anderseits einen süßlich-rauchigen Geschmack, welcher geradezu nach fruchtigen Aromen schreit. Und da wir aktuell Rhabarbersaison haben, zaubern wir nach einem Rezept aus dem Zeitmagazin ein fruchtig-pikantes Chutney aus diesem Knöterichgewächs - außerhalb der Rhabarbersaison wäre Mango-Chutney eine schöne Alternative. Für welches Chutney auch immer man sich entscheidet, die Kombination aus den Raucharomen des Lachs, der würzigen Frucht des Chutneys und dem Anisgeschmack des Thaibasilikums ist einfach der Hit.
-
Spargel mal ganz anders: Spargel-Panna Cotta mit Käse-Schinken-Crackern
Die Spargelzeit ist für Gourmets und Hobbyköche eine der schönsten des Jahres, schließlich hat es auch die Globalisierung bisher nicht geschafft, uns das ganze Jahr über mit frischem Spargel zu versorgen. Und die Zeiten, wo man meint, Spargel müsse man unbedingt in Wasser gekocht und mit Sauce hollandaise verzehren, sind zum Glück auch längst vorbei. Auch bei mankannsessen.de kann man schon seit 2010 viele spannende alternative Zubereitungsarten und auch passende Weine dazu kennen lernen. Aber wetten, dass Ihr diese originelle, auf Spargel basierende Vorspeise noch nicht kennt? Ich sag nur Vanille...
-
Perfekt zu Ostern: Lammcarrée mariniert in Kaffee und Kardamom mit Aprikosenrisotto und Portwein-Balsamico-Reduktion
Na, steht das Ostermenü schon? Falls nicht, möchte ich dem noch suchenden Leser dieses Lammcarrée ans Herz legen. Ungewöhnliche Aromen, die jedoch perfekt miteinander harmonieren. - Und allzu aufwändig ist es auch nicht. Da bleibt also noch genug Zeit zum Ostereier-Suchen ;-)
-
Winterausklang: Kabeljau auf Rösti und Ingwer-Wirsing
Zum Ende des Winters, der keiner war, kommt hier noch ein Wirsinggericht. Experimentel, mit Ingwer und Pistanzienkernen, aber dennoch sehr lecker. Man kann's essen! :-)
-
Gourmetküche zum Discount-Tarif: Spaghetti mit Bärlauch-Pesto
Wenn man im Süden der Republik lebt, kann man den Eindruck gewinnen, dass die Natur sich für den verpatzten Frühling 2013 revanchieren möchte und dieses Jahr zum Ausgleich vier Wochen früher loslegt. Bärlauch Ende Februar! Ich kann mich nicht erinnern, wann das zuletzt der Fall war. Deshalb also heute passend zum frühesten Frühling das früheste Bärlauch-Rezept aller Zeiten. In die Serie der bisher bei mankannsessen erschienenen Bärlauch-Rezepte reiht es sich ein als das wohl puristischste von allen.
-
Skrei mit Orangen-Sabayon und Portweinrisotto
Fast wäre die Skrei-Saison in diesem Jahr an mir vorbeigeschwappt, hätte der Fischhändler den Winterkabeljau nicht in seinem Angebot gehabt. Da habe ich natürlich zugegriffen. Aus dem Wunsch nach kräftigen und fruchtigen Aromen ist die Kombination mit Orangen-Sabayon und Portweinrisotto entstanden. Das ist zwar nicht unbedingt Standard (à la "zu Fisch gehört Weißwein") aber dennoch ziemlich lecker.
-
Royaler Genuss: Kalbssteak Balmoral
Keine Sorge, Balmoral muss man nicht kennen - es sei denn, man ist regelmäßige Leserin der royalen Klatschpresse. Denn Schloss Balmoral ist, wie Wikipedia weiß, die Sommerresidenz der Queen. Und da es zudem in Schottland liegt, dürfte klar sein, welche Zutat in diesem Rezept nicht fehlen darf. Richtig: Whisky! Am besten schottischer. Der gute Single Malt muss es aber nicht unbedingt sein, mit dem hält sich am besten der Koch bei Laune ;-) Im Original stammt das Gericht von der Website Swiss Milk, dem Internetauftritt der Vereinigung Schweizer Milchproduzenten. Und damit ist die zweite wichtige Zutat klar: Milchprodukte. Leider hatte ich keine schweizer Erzeugnisse zur Hand und bin daher auf einheimische (sprich deutsche) Crème double ausgewichen. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch. Die Sauce ist herrlich aromatisch und die Steaks wunderbar zart. Very delicious, indeed, this scotch-swiss coproduction!
-
Leicht, fruchtig, schoko, lecker: Weiße Schoko-Orangen-Mousse mit Cranberry-Sauce
Für Desserts gilt allgemein: Schoko geht immer. Fruchtig darf's auch gern sein. Aber bitte nicht so schwer. Geht das zusammen? Ja, geht, das Online-Kochbuch ESSEN & TRINKEN weiß Rat. Das Süße der weißen Schokolade wird wunderbar ausbalanciert mit den herben Geschmacksnoten der Orange und der Cranberries. Ein leichter Genuss, der garantiert immer noch reinpasst.
-
Rigatoni mit Kräuterseitlingen und Ziegenkäse
Preisfrage: Wo ist hier der Ziegenkäse? Kleiner Hinweis: Die Raspeln sind es nicht, das ist Parmesan.
-
Herzhafte Winterpasta: Penne mit Kräuterseitling-Speck-Sauce
Es ist doch noch Winter geworden - zumindest in einigen Gebieten Deutschlands. Und je kälter das Wetter, desto größer die Lust auf herzhaftes Essen - so geht es mir zumindest. All jenen, denen es ähnlich geht, möchte ich dieses Gericht ans Herz legen. Schnell und leicht zuzubereiten, und im Geschmack köstlich herzhaft.
-
Pfeffersteak mit Cognac flambiert und Pommes frites au four
Das Ereignis ist fast so selten wie ein Venusdurchgang. Aber nun war es wieder soweit: Mein Metzger hatte Rumpsteaks vom Angusrind. Da konnte ich nicht widerstehen. Das adäquate Rezept war schnell bei Aurélie gefunden: Steak au poivre flambé au cognac. Klassische französische Bistroküche par excellence, kein Firlefanz und extrem lecker. Das für mich Neue waren die Pommes frites au four - selbstgemachte Fritten aus dem Backofen mit wenig Öl, ebenso simpel wie köstlich. Wieso bin ich darauf nicht schon früher gekommen?
-
Rotbarsch in Korianderwirsing nach Wolfram Siebeck
Pech gehabt! - kann ich da nur sagen. Und zwar zu all jenen, die Wolfram Siebecks Buch Alle meine Rezepte nicht besitzen, denn es wird nicht mehr gedruckt und ist bei Amazon aktuell nur gebraucht für horrende 135 € zu bekommen. Die Gestaltung des Werkes ist zwar recht lieblos, und die Fotos sehen nach Anfänger mit Uraltknipse aus. Daraus auf die Qualität der Rezepte zu schließen, wäre aber grundfalsch, wie wir auf mankannsessen.de schon des Öfteren gezeigt haben. Der Rotbarsch mit Korianderwirsing zeigt dies einmal mehr. Ein wunderbar leichtes Wintergericht, das Wirsingskeptiker, die diesen Kohl nur als müffelnde, grün-graue Pampe kennen, glatt bekehren könnte.
-
Päckchen packen mit Johann
Weihnachten ist vorbei, und alle Päckchen sind ausgepackt. Wir verpacken weiter - und zwar Zander in Wirsing. Das Gericht stammt aus Johann Lafer's Buch Himmlische Sterneküche und heißt Zander-Garnelen-Kuppeln im Wirsingblatt auf Wirsingrahmsauce. Die größte Herausforderung besteht darin, die Zanderpäckchen zu packen. Hierbei leistet eine Suppenkelle gute Dienste. Hat man diese Hürde gemeistert, wird man mit einem köstlichen, eher leichten Gericht und einer sehr aromatischen Sauce belohnt. Ale Beilage passen Estragonkartoffeln (abgezogene Pellkartoffeln mit Butter, Salz, Pfeffer und gehacktem Estragon).
-
Asiatisch-weihnachtlich: Würzig marinierte Entenkeulen mit Pflaumensauce
Schon wieder Ente! - Man könnte fast meinen, dass wir auf mankannsessen.de gerade Entenmonat haben, denn immerhin ist dies das nunmehr dritte Entengericht innerhalb weniger Wochen. Da es aber die Vorlage zum Hauptgang des diesjährigen mankannsessen.de-Weihnachtsmenüs war, möchten wir es der Leserschaft auf keinen Fall vorenthalten. Die Entenkeulen sind hier genauso phänomenal wie dort (saftiges Fleisch, knusprig-würzige Haut). Allerdings werden sie hier in einer würzig-fruchtigen Pflaumensauce gebacken. Entdeckt habe ich das Gericht auf Chili und Ciabatta. Im Original stammt es aber wohl von Jamie Oliver. Obwohl das Gericht gerade auch wegen der Beilage (chinesische Nudeln mit Frühlingszwiebeln und Sojasauce) einen durchaus asiatischen Touch besitzt, passt es mit seinen Sternanis- und Zimtaromen sehr gut in die Weihnachtszeit.
-
Knusprige Entenbrust mit Schoko-Chili-Sauce, Aprikosenpolenta und süß-sauren Portweinzwiebeln
Man kann es als Paradies für Hobbyköche bezeichnen, das kleine Hotel im Hochschwarzwald, in dem wir im vergangenen Sommer ein Wanderwochenende verbracht haben. Die Küche fanden wir hervorragend. Das Beste war jedoch das Regal voller Kochbücher, welches sich auf dem Gang vor unserem Zimmer befand. Die Urlaubslektüre war gesichert. Unter anderem stieß ich dort auf Alexander Herrmanns Erstlingswerk Koch doch. Das kleine Buch enthält einige sehr innovative Rezepte mit nicht gerade alltäglichen Geschmackskombinationen, die sich aber dennoch mit vertretbarem Aufwand nachkochen lassen. Ein Beispiel dafür ist die knusprige Entenbrust mit Schokoladen-Chili-Sirup, die es folgerichtig in unser Blog geschafft hat. Herrmann serviert dazu Mango-Polenta, wir reichen stattdessen Aprikosen-Polenta und Portweinzwiebeln. Ein Gericht mit tollen Aromen in einer ungewöhnlichen, aber sehr leckeren Kombination, welches auch noch weihnachtskompatibel ist. Wer also noch Ideen für das Festtagsmenü sucht und hier nicht fündig geworden ist, sollte es definitiv in Erwägung ziehen. Und nächstes Jahr geht es wieder in das kleine Hotel im Hochschwarzwald, dem Paradies für Hobbyköche - zum Wandern und natürlich zum Kochanregungen-bekommen.
-
Macht warm ums Herz: Kurpfälzische Kastaniensuppe mit Kirschwasser
"Etwas Warmes braucht der Mensch" heißt der schöne Essens-Spruch, den man an kalten Tagen so oft hört. Was gibt es da Schöneres als ein Tässchen heiße Suppe. Und wenn das Rezept dann noch von einem Gourmet-Koch stammt... Wer daheim noch Maroni liegen haben sollte, die er beim Herbstspaziergang gesammelt hat, dem bieten wir hier die perfekte Verwendung. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch "Ich koche, also bin ich" von Wolf Schönmehl, dem ehemaligen Heidelberger Schlosswirt und Namensgeber seines aktuellen Gourmettempels Schönmehls Schützenhaus Oftersheim. Auch er ist bei mankannsessen kein Unbekannter. Das Besondere an seinem Rezept ist der Schuss Kirschwasser. Wer jetzt bedauert, keine Maroni daheim zu haben, darf natürlich auch welche aus dem Supermarkt nehmen.
-
Kürbis kulinarisch: Rotwein-Risotto mit geschmortem Kürbis und Radicchio-Ziegenkäse-Salat
Sterneküche nachzukochen und sogar zu optimieren, die Gelegenheit habe ich auch nicht alle Tage. Das hier vorgestellte Rezept verdanke ich einmal mehr der Recherche der ZEIT-Autorin Elisabeth Raether für ihre Serie Wochenmarkt im ZEITmagazin der Ausgabe 44/2013. Es stammt vom Küchenchef des Restaurants Luce d'Oro im bayrischen Wellness-Hotel Schloss Elmau, dekoriert mit einem Michelin-Stern und mittlerweile 18 Gaultmillau-Punkten.
Es ist verblüffend einfach zuzubereiten und zeigt, was der sonst eher biedere Kürbis kulinarisch so alles drauf hat. Ich kann gar nicht sagen, welche Aromen mich an diesem Rezept am meisten beeindrucken: Der knackige Radicchio-Ziegenkäse-Salat mit seinem vornehm bitteren Touch, der mürbe geschmorte Kürbis mit feinen mediterranen Aromen, das Farb-Arrangement oder einfach das Zusammenspiel von allem.
-
Herbstliches von Marcella: Pollo con porcini e pomodoro - Poulardenbrust mit Steinpilz-Tomaten-Sauce
Herbst! - Kulinarisch verbinde ich mit dieser Jahreszeit (Stein)Pilze und kräftige Aromen wie z.B. Rosmarin. Da trifft es sich gut, dass meine Lieblingsitalienköchin, Marcella Hazan, in Ihrem Buch Die klassische italienische Küche mit Fricassea di pollo con porcini, vino bianco e pomodoro genau das richtige Rezept für kalte und verregnete Novembertage hat. Ein sehr schmackhaftes und aromatisches Herbstgericht, dass dabei nicht allzu schwer zuzubereiten ist. Anders als im Originalrezept habe ich keine ganze Poularde, sondern nur die Brüste verwendet. Rosmarinpolenta passt dazu als Beilage perfekt. Und schon ist der November viel weniger grau :-)
-
Nicht nur für Ingwer-Fans: Spaghetti mit Ingwer-Gewürzbutter
"Ingwer peppt" hieß es im Oktoberheft von Schrot & Korn. Spontan haben mich die Spaghetti mit Ingwer-Gewürzbutter angelacht. Hat man die Butter im voraus zubereitet, ist der Rest ratzfatz gemacht. Belohnt wird man mit einer Melange aus lecker-exotischen Aromen und geröstetem Touch (Pinienkerne). Das richtige Pastagericht für die kalte Jahreszeit.
-
Sommer und Herbst auf dem Teller: Lammkoteletts mit Caponata und Steinpilz-Polenta
Eigentlich ist jetzt Zeit für Herbstrezepte, aber irgendwie kann ich den Sommer noch nicht ganz vergessen. Und mal ehrlich, mediterrane Rezepte schmecken doch das ganze Jahr. Genau in diese Kategorie fällt das aromatische Gemüsegericht, welches die Sizilianer Caponata nennen. Vegetarier können es als Hauptspeise genießen, ich hab mir dazu dann doch ein paar Lammkoteletts gegrillt und eine Steinpilz-Polenta gerührt. Damit haben wir dann doch das Thema Herbst wieder mit drin.
-
Herrlicher Herbst: Zwetschgen-Walnuss-Tarte
Im Oktober ist Saison für Zwetschgen und für Walnüsse. Was liegt da näher, als beide in einem Kuchen, vielmehr einer Tarte, zu vermählen? Meine Liebste hat dazu mal wieder ein Rezept aus dem Backbuch-Klassiker Backvergnügen wie noch nie ausgewählt. Das Rezept für die Teigzubereitung entspricht dabei fast genau dem für schottisches Shortbread. Eine Offenbarung!
-
Terrassen-Bistro: Ciabatta mit Schafskäse, Rucola und Pesto, dazu ein Rioja rosado Nudos bio
Die FDP ist weg, der Herbst, Ferrero Küsschen und Mon Cherie sind wieder da - und mankannsessen.de auch. Wir wollen Stand heute nichts versprechen, haben aber fest vor, dass es hier ab sofort wieder regelmäßig Neues zu lesen gibt. Für den Start und passend zum verspäteten Spätsommerwetter hier eins von Weinnases Lieblingsrezepten für Cucina rapida mit deutlich mediterraner Note. Ein Muss dazu ist ein fruchtiger Rosé, in diesem Fall ein Rioja rosado aus vollbiologischem Anbau nach den Kriterien des schweizerischen Weinversandhauses Delinat.
-
Kongenial: Erdbeer-Rhabarber-Kuchen
In der Frühlingssaison brauche ich eigentlich nur zwei Sorten Kuchen: Erdbeerkuchen und Rhabarberkuchen. Einziger Nachteil: Man muss sich immer entscheiden. Glücklicherweise hat meine Liebste im Backportal kuchen-hit.de ein Rezept entdeckt, welches diese beiden Klassiker auf gelungene Weise zusammenführt.
-
Es lebe das Missgeschick: Lammrücken mit Knoblauchstreuseln nach Johann Lafer
Eigentlich sind die Knoblauchstreuseln ein Missgeschick. Später haben sie sich dann allerdings als echtes Highlight entpuppt. Aber beginnen wir am Anfang ...
-
Gebratenes Lachsfilet mit Fenchelrisotto
Lachs mit Fenchel ist eine wunderbare Kombination. Hier materialisiert sie sich in einem lecker-lockeren Risotto zu saftig gebratenen Stücken vom Lachsfilet. Köstlich!
-
Das Gericht zum Kraut: Asiatisches Lammragout mit Thai-Risotto
Am Anfang stand das Thai-Basilikum. Ich entdeckte es jüngst im Gartencenter, wo mich das schöne Wetter zusammen mit vielen anderen Leuten hingetrieben hatte. Mit seinem Anisaroma ist dieses Kraut der pure Wahnsinn. Es schrie förmlich danach, in einem asiatischen Gericht Verwendung zu finden. Und so entstand diese Fusion-Kreation - quasi das Gericht zum Kraut. Das Lammfleisch bleibt bei dieser Zubereitung (marinieren, kurz scharf anbraten und am Ende im Ragout kurz ziehen lassen) wunderbar zart. Und die kräftigen Aromen des Ragout harmonieren hervorragend mit der cremigen Schärfe des Risottos - und natürlich dem Anisgeschmack des Thai-Basilikums. Die Weinauswahl war allerdings eine Herausforderung. Wir sind bei einem jungen Rioja gelandet - der passte recht gut.
-
Betrunkenes Kaninchen aus Portugal - Lebre com vinho
Eigentlich wollte ich mir dieses Gericht bis zum nächsten Winter aufsparen, da es einfach besser in die kalte Jahreszeit passt. Nach dem Motto "etwas Warmes braucht der Mensch" habe ich dieses Vorhaben angesichts der aktuell herrschenden arktischen Temperaturen allerdings revidiert. Das Rezept stammt aus dem vor einiger Zeit erschienen Special zur Portugiesische Küche des Zeit-Magazins. Mit seinen kräftigen Aromen macht es die derzeitige Kältewelle erträglicher und lädt - ob seines Ursprunges - zum Träumen von Portugals Sonne ein. Als Beilage passt Kartoffel-Knoblauch-Püree von hier mit seinem mediterranen Touch perfekt.
-
Geschmacksexplosion: Lammrücken im Ingwer-Chili-Mantel mit Karotten-Orangen-Risotto und Portweinsauce
Die Inspiration kam von Chili & Ciabatta. Dort gibt es die Lammrückenfilets zusammen mit einem lauwarmen Couscous-Salat. Das Karotten-Orangen-Risotto von hier passt mit seiner fruchtigen Süße aber auch sehr gut. Zusammen mit den starken Aromen des Ingwer-Chili-Mantels wird das Ganze zu einer wahren Geschmacksexplosion. Durch die Kombination mit der intensiv-würzigen Portweinsauce wird die richtige Weinauswahl endgültig zu einer Herausforderung. Nimmt man einen Weißwein (wegen des Risottos und des Ingwer-Chili-Mantels)? Oder besser einen Rotwein (wegen des Lammfleisches und der dunkles Portweinsauce)? Oder dann doch als Kompromiss einen Rosé? - Wir haben uns mutig für eine Riesling-Spätlese (halbtrocken) entschieden. Das hat wunderbar gepasst.
-
La vie en rose: Rotbarben mit Rosen-Couscous und Salsa rosa
Schon immer wollte ich mal ein Rezept mit Rotbarben, diesem besonders feinen, zarten Fisch, zubereiten und hatte mir eine entsprechende Portion ins Gefrierfach gelegt. Jetzt endlich stieß ich auf ein Rezept, das mir für diesen Edelfisch würdig erschien, und zwar einmal mehr in meinem neuesten und aktuellen Lieblingskochbuch von Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche. Grandits liebt es, mit puristischen Aromen und Farben zu spielen, das Buch enthält denn auch ein eigenes Kapitel mit Rezepten, in denen Rosenaromen zur Anwendung kommen. Wenn das mal keine Herausforderung für einen ambitionierten Hobbykoch ist...
-
C пра́здником! Rotkäppchen-Torte
An Heilige Drei Könige feiert man im Einflussbereich des orthodoxen Christentums Weihnachten. Mithin die letzte Gelegenheit, ein weihnachtliches Rezept zu veröffentlichen, nachdem man über die (westlichen) Weihnachtstage nicht dazu gekommen ist. Unser traditioneller Weihnachtskuchen ist, inspiriert durch die Kopfbedeckung der Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens, die Rotkäppchen-Torte à la Dr. Oetker.
-
Gebratenes Kabeljaufilet auf Essiglinsen und weißem Balsamicoschaum
Rezepte von Johann Lafer sind immer eine sichere Bank. So auch dieses hier aus seinem Buch Himmlische Sterneküche. Die intensiv-aromatischen Linsen passen hervorragend zu dem cremig-sahnigen Balsamicoschaum. Und der Fisch wird - anders als man vielleicht befürchten mag - nicht davon erschlagen. Die größte Herausforderung bei diesem Gericht ist sicher die Zubereitung des Kartoffelstrohs. Hier ist es wichtig, dass man möglichst dünne Kartoffelstifte hinbekommt. Ich habe dazu einen Zestenreißer verwendet. Das Stroh sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Mit seinen crunchy Röstaromen ist es das Tüpfelchen auf dem i.
-
Was Leichtes nach den Feiertagen: Auberginen-Tarte-Tatin nach Tim Mälzer
An Tim Mälzer scheiden sich die Geister. Für die einen ist er ein Kochgenie und Tabubrecher, für die anderen ein Banause. Ich hab mich noch nicht entschieden, bei seinen Rezepten fehlt mir oft das kulinarische i-Tüpfelchen, vor allem wenn sie TV-konform auf Show getrimmt sind. Andererseits braucht jede Zunft Tabubrecher, um für Neues offen zu sein. Wenn Mälzer in Form ist, hat er durchaus seine genialen Momente. Bei dieser Auberginentarte, die nach der Technik der Tarte tatin kopfüber gebacken wird, war das ohne Zweifel wieder der Fall. Ein unkompliziertes, vegetarisches Gericht, nach dem man sich alle zehn Finger abschleckt.
-
Süßes zum Fest: Halbgefrorene Marsala-Zabaione mit Orangenragout
Auch nach der obligatorischen Weihnachtsgans ist immer noch etwas Platz für eine süße Sünde. Ein heißer Kandidat für die Festtage ist dieses Dessert aus Italien. Es ist vergleichsweise leicht, und zusammen mit dem Orangenragout geht es - wenn man unbedingt eine Ausrede braucht - als Erkältungsprophylaxe (Vitamin C!) durch ;-)
-
Perfekte Weihnachtsnascherei: Calvadostrüffel
Same procedure as every year: Weihnachtszeit ist Pralinenzeit! Und ähnlich wie im letzten Jahr setzt - je näher das Fest rückt - das obligatorische Tauwetter ein. Egal, kalt ist es trotzdem - da kommt ein kleiner wärmender Calvados gerade recht, ganz besonders, wenn er so nett eingebettet wird.
-
Kulinarisch durch die Festtage: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2012
Wir schreiben den ersten Advent 2012, und nachdem auch schon der Gottvater der Weihnachtsmenü-Kocher, Wolfram Siebeck, im aktuellen Zeit-Magazin sein diesjähriges Weihnachtsmenü vorgestellt hat, ziehen wir nach. Wie schon im letzten Jahr hat das mankannsessen.de-Team ein Menü für die Festtage kreiert, ausprobiert und für gut befunden. In diesem Jahr stammen die Rezepte hauptsächlich aus dem Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche der in Deutschland geborenen und in der Schweiz praktizierenden Köchin Tanja Grandits. Die Menüfolge lässt bereits erahnen, dass man sich auf spannende Geschmackskombinationen gefasst machen kann: Gewürzgarnelen mit Ingwer-Mayonnaise als Vorspeise, Vanillegeschmorte Lammhaxe mit Pastinaken-Apfel-Püree und Knusperschalotten als Hauptgang und Chili-Schokoladenmousse-Kuchen mit Gewürz-Aprikoseneis zum Dessert. Wir hoffen, damit unseren Lesern Anregung und Inspiration für das bevorstehende Weihnachtsfest zu geben und wünschen fröhliches Nachkochen.
-
Weihnachtstauglich: Hirschkalbsrücken mit Ingwer-Birnen, Gewürzsauce und Rösti
Wahnsinn, am kommenden Sonntag ist schon der 1. Advent. Dabei ist doch gefühlt der Sommer gerade erst vorbei. Weihnachten nähert sich mit Riesenschritten. Zeit also, sich Gedanken über das Weihnachtsmenü zu machen. Dieses Gericht hier ist ein heißer Kandidat. Die Ingwer-Birnen stammen aus der aktuellen Ausgabe von Lust auf Genuss, für die Bloggerkollegen Stevan Paul Fleischrezepte kreiert hat. Die Ingwer-Birnen reicht er zu Wildschweinbraten, aber sie passen auch wunderbar zu Hirschkalbsrücken. Ihre süßliche Schärfe zusammen mit der kräftigen Gewürzsauce und den crunchy Röstaromen der Rösti ist ein weihnachtlicher Genuss. Das könnte also schon das frühe Ende der diesjährigen Suche nach dem Weihnachtsessen bedeuten.
-
Heureka! Der ultimative saftige Schoko-Kuchen
Als bekennender Schokoholiker geht es mir mit Schoko-Kuchen ähnlich wie mit Schokoladeneis: Die meisten schmecken eigentlich nicht richtig nach Schokolade, entweder sind sie zu sahnig oder zu süßlich oder irgendwie künstlich-parfümiert. Beim Konditor hab ich ehrlich gesagt noch nie welchen bekommen, der mir wirklich geschmeckt hat. Deshalb bin ich schon lange auf der Suche nach dem ultimativen Rezept für Schokoladenkuchen. Meine Liebste scheint es jetzt im Buch Dr. Oetker Schokoladenkuchen vom Weltbild-Verlag gefunden zu haben. Allerdings muss man einen bestimmten Kniff beachten.
-
Der pure Genuss: Steinbutt mit Selleriepüree und Morchelsauce
Irgendwie stehe ich auf mare e monti. Das Festland hat hier Sellerie und Morcheln als seine Vertreten entsandt, das Meer den guten alten Steinbutt. Die Zubereitung ist ziemlich einfach, also bitte nicht abschrecken lassen: Sellerie wird in Milch gegart und püriert, die Morchelsauce kocht sich fast von alleine und der Fisch zieht im Backofen in einem Bad aus Weißwein gar. Das Ergebnis ist wunderbar: Feste, saftige und geschmacksintensive Steinbuttfilets, die locker mit den starken Sellerie- und Morchelaromen mithalten können. Der pure Genuss!
-
Südtiroler Leichtigkeit: Hirschkalbsrücken auf angebratenem Chicorée und Apfel-Rosmarin-Püree
In Südtirol müssen sie ja wissen, wie man Wild zubereitet, denn in ihren Wäldern läuft so einiges davon herum. Nachdem ich beim Metzger meines Vertrauens ein herrliches Stück Hirschkalbsrücken erstanden hatte, landete ich mit dieser Schlussfolgerung bei Herbert Hintners Buch Meine Südtiroler Küche. Ist die traditionelle Südtiroler Küche eher kalorienreich und schwer, findet man in Hintners Buch vorwiegend raffinierte und leichte Kreationen, jedoch natürlich mit regionalen Zutaten. Für meinen Hirschkalbsrücken entschied ich mich für Hintners Variante mit Chicorée und Apfel-Rosmarin-Püree. Ein tolles schmackhaftes Gericht mit typisch herbstlichen Aromen - und dabei leicht. Man ist hinterher nicht so pappsatt, als dass man nicht noch eines von Hintners leckeren Desserts verdrücken könnte. ;-)
-
Multikulti-Herbstküche: Gebratene Entenbrust mit Blutorange, Sternanis und Karotten-Ingwer-Püree
Yotam Ottolenghi kann auch Fleisch! Bisher war mir der Multikulti-Koch (seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Italiener, geboren wurde er in Israel und mittlerweile betreibt er ein Restaurant in London) nur in Verbindung mit vegetarischer Küche bekannt. Denn in meine eingeschränkte Wahrnehmung sind bisher ausschließlich Rezepte aus seinem Buch Genussvoll vegetarisch. mediterran-orientalisch-raffiniert gedrungen, die in einigen von mir frequentierten Kochblogs nachgekocht und hochgelobt wurden. Anfang diesen Jahres ist in Deutschland ein weiteres Buch von Ottolenghi mit dem ebenso lapidaren wie allumfassenden Titel Das Kochbuch erschienen. Hierin findet man auch Fisch- und Fleischrezepte. Das vorliegende Gericht daraus mutet fast wie eine orientalisierte Version des französischen Klassikers canard à l'orange an. Gewürze wie Kreuzkümmel, Fenchelsamen und Sternanis ergeben in Verbindung mit Blutorangen jedoch ein ganz eigenständiges, schön intensives Aroma. Als Beilage empfiehlt sich ein Karotten-Ingwer-Püree.
-
Kulinarischer Herbst: Marinierte Kalbskoteletts mit Kürbis-Pilz-Gemüse
Was in archaischen Zeiten der Menschheit das Jagen war, ist heute der Besuch beim Metzger. Hier kann Mann noch Mann sein, Nahrung für die Sippe heranschaffend, nur den eigenen Instinkten verpflichtet. Von einem dieser Beutezüge brachte ich jüngst Kalbskoteletts heim. Solch gutes Fleisch will natürlich sorgfältig behandelt werden. Nach einer ausführlichen Marinade in Rosmarin, Knoblauch und Olivenöl wird es einer langsamen Niedrigtemperaturgarung unterzogen, bevor schließlich das glorreiche Finale in der Grillpfanne folgt. Dazu leckeres saisonales Gemüse - so schmeckt der Herbst :-)
-
Erbsen-Minz-Guacamole mit gebackenem Thunfischtatar und Karottenmarmelade
Von Tanja Grandits und ihrem überragenden Kochbuch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche war hier schon des Öfteren zu lesen. Nachdem ich das Buch neulich bei Mipi physisch in den Händen halten und darin blättern konnte, war klar: HABEN WOLLEN!! Glücklicherweise ist dieses Buch nicht wie viele andere Sammlungen göttlicher Eingebungen zum Kochen vergriffen und nur für astronomische Geldsummen auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen, ich nenne seit Kurzem ein Exemplar mein eigen. Eigentlich kann man blind drin blättern und den Finger rein halten, um ein geniales Rezept vorzufinden, faszinierend klingen sie alle. Das vorliegende hat meinen Ehrgeiz besonders herausgefordert, ums Frittieren drücke ich mich wegen des Aufwands und der Unmengen Öl, die man dafür braucht, sonst immer herum. Die von Tanja Grandits bei diesem Rezept gewählte Kombination fand ich dann aber so spannend, dass ich mich mal überwunden habe. Es war zwar über eine Stunde harte Arbeit in der Küche, aber es hat sich gelohnt.
-
Mare e monti: Pappardelle mit Kräuterseitlingen und Seeteufel
Mare e monti, das Beste aus dem Meer und von den Bergen - ein schönes Motto für diese Pastasauce. Wem die Kombination aus Pilzen und Fisch seltsam vorkommt, wird überrascht sein, wie gut das zusammenpasst - einfach mal ausprobieren. Die Zubereitung dieses wunderbar aromatischen, herbstlichen Pastagerichts ist jedenfalls nicht besonders schwierig. Anstatt der hier verwendeten Kräuterseitlinge könnte man auch Steinpilze und anstatt des Seeteufels eine andere Fischsorte verwenden. Wichtig ist nur, dass es ein Fisch mit einem festen Fleisch ist, da es sonst zerfällt.
-
Fanpost: Geburtstagsteller à la Lohnde
Jeder Blogger freut sich über Fanpost, wenn sie von der eigenen Familie kommt, um so mehr. Einer meiner eifrigsten Leser ist mein Vater, ein klassischer Silver Surfer. Besonders meinen Weinkritiken widmet er große Aufmerksamkeit. Neulich fühlte er sich inspiriert, ein Geburtstags-Abendbrot, welches er für meine Mutter vorbereitet hatte, im Mankannsessen-Stil zu fotografieren und zu dokumentieren. Ich meinte daraufhin, wo er sich nun so viel Mühe gegeben hätte, könne ich es ja nun auch verbloggen. Nach anfänglichem Zögern stimmte er zu. Hier also der Geburtstagsteller à la Lohnde, Foto und Text im Original, genaue Zutatenliste auf Anfrage.
-
Wertvoll wie Gold: Filetto di maiale all moda del cinghiale con porcini nach Marcella Hazan
Für inflationsphobe Zeitgenossen entwickeln sich Kochbücher immer mehr zu einer echten Anlagealternative zu Gold. Es ist tatsächlich Wahnsinn, welche Mondpreise für manche Bücher verlangt werden. So werden gebrauchte Exemplare von Marcella Hazans Buch Neue Rezepte. Die klassische italienische Küche bei Amazon.de aktuell für knapp 149 € gehandelt. Auch bei anderen Kochbüchern ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Wie jüngst zu hören war, ist mittlerweile auch die EZB alarmiert. Man plane, so hieß es, die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die untersuchen solle, ob es sich bei diesem Phänomen um eine gefährliche Blasenbildung handele. Notfalls, so die EZB weiter, könne man sich auch die Flutung des Marktes mit Billigkochbüchern vorstellen, es sei aber noch unklar, ob diese Maßnahme nicht dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichtes widerspreche. Peter Gauweiler hat für diesen Fall schon vorsorglich mit einem erneuten Eilantrag gedroht. Es gibt außerdem Vermutungen, reiche Griechen legten ihr Schwarzgeld auf der Flucht vor dem heimatlichen Fiskus verstärkt in Kochbüchern an und trieben so die Preise in die Höhe. Schließlich sind die Immobilienmärkte in Städten wie London und New York so gut wie leer gefegt und fallen somit zum Geldverstecken weg. Warum ich auf dieses Thema komme? Nun, das vorliegende Rezept ist aus ebenjenem Buch von Marcella Hazan. Ich habe es seinerzeit noch zum regulären Ladenpreis erworben und kann mich somit glücklich schätzen :-) Die Zubereitungsart "all moda del cinghiale" (also "nach Wildschweinart") bedeutet, dass das Fleisch in Rotwein und aromastarken Gewürzen und Kräutern über Nacht mariniert wird. Am nächsten Tag wird es gebraten und mit einer kräftigen Sauce aus frischen Steinpilzen und der Marinade serviert. Als Beilage passt Rosmarinpolenta von hier bestens. Das Resultat ist ein köstliches Herbstgericht, bei dessen Genuss man vielleicht noch einmal über die kleine Satire oben schmunzeln kann.
-
Lecker, locker, leicht: Blaubeer-Baiser-Kuchen
Wir sind mitten in der Blaubeersaison. Das wunderschöne Kinderbuch Hänschen im Blaubeerenwald mit seinen fantasiereichen Darstellungen hat mich als Kind dermaßen fasziniert, dass Blaubeeren für mich noch heute ein besonderes Obst sind. Auch dieses Rezept stammt aus dem Buch 100 Blechkuchen, das nach und nach zum erfolgreichsten Backbuch in unserem Regal avanciert. Zutaten für 16 Stücke (ein kleines Blech) für den Rührteig: 140 g Butter 100 g Zucker 5 Eigelb abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone 350 g Mehl 1/2 Päckchen Backpulver 125 ml Milch für den Belag: -
Spätsommerliche Birnen: Feuilleté mit Birnen und Ziegenkäse
Mit minimalem Aufwand maximalen Eindruck erzielen: Diese Vorspeise lässt sich in gut 30 Minuten, also kurz bevor die Gäste eintreffen, zubereiten. Und sie werden begeistert sein, ist doch die Geschmackskombination aus Ziegenkäse, Birnen, Thymian und Honig serviert auf dem knusprigen, noch warmen Blätterteig schlicht der Hammer. Genau der richtige Auftakt für ein spätsommerliches Menü. Einmal mehr war das Zeitmagazin die Quelle.
-
Sorbetto di limone e basilico (Zitronen-Basilikum-Sorbet)
Es waren zwar nicht die Italiener, sondern die Chinesen, die das Speiseeis erfunden haben; der Venezianer Marco Polo hat das Rezept lediglich von seiner Asienreise mitgebracht und in Europa bekannt gemacht. Aber Eisrezepte klingen auf italienisch einfach schöner als auf chinesisch. Grundlage für dieses Rezept ist das Sorbetto di limone von kuechengoetter.de. Ich habe es mit etwas Basilikum veredelt. Eine weitere Besonderheit ist der Schuss Sahne, der dieses Halbgefrorene besonders rund macht und für ein tolles Mundgefühl sorgt. Im Original ist es Mascarpone, aber die verteilt sich nicht so schön. Die Zubereitung gelingt auch ohne Eismaschine, erfordert allerdings etwas Präsenz.
-
Pasta mit Calamaretti, Fenchel und Tomaten
Direkt neben dem Hotelzimmer ein großes Regal mit Kochbüchern und -zeitschriften - genau das Richtige für einen Hobbykoch auf Urlaub. So geschehen, als wir vor kurzem ein verlängertes Wochenende im Schwarzwald verbracht haben. Aus einer älteren Ausgabe des Feinschmeckers, die sich auch in dem Regal befand, bin ich zu diesem Gericht inspiriert worden. Im Original werden Artischocken verwendet, die habe ich durch Fenchel ersetzt. In Ermangelung von Calamaretti habe ich mich für Kalmarzöpfe entschieden. Die müssen allerdings etwas länger schmoren, damit sie weich werden. Herausgekommen ist ein lecker-leichtes, mediterranes und sommerliches Pastagericht.
-
Herzhaft und doch leicht: Penne con finocchio e salsiccia - Penne mit Fenchel und Salsiccia
Ist dies die Verheiratung sommerlichen Grillens und italienischer Pastakunst? Vielleicht. Auf jeden Fall ist dieses Gericht genau richtig für Freunde herzhaften Essens, die angesichts der Wetterlage nicht allzu schwere Nahrung zu sich nehmen möchten. Die Salsiccia und der Fenchel harmonieren vorzüglich miteinander. Man könnte natürlich auch Fenchelsalsiccia verwenden, aber Normale geht auch.
-
Pflaumenkuchen mit Mandel-Vanille-Streuseln
Zwetschgenkuchen ist so ein Kuchenklassiker, den jeder kennt, deswegen muss er hier nicht gebloggt werden, auch wenn gerade Saison ist. Pflaumen dagegen gibt es fast das ganze Jahr. Auch aus ihnen lassen sich delikate Kuchen zubereiten, was eher weniger klassisch ist. Und wenn dann noch Verfeinerungen wie Mandeln und Vanille dazukommen, dann hat man ein Rezept, das einen Blog würdig ist.
-
Aus eigenem Anbau: Johannisbeerkuchen
Neulich war es endlich soweit, die erste Ernte im neu angelegten Obstgärtchen stand an. Der erst im Frühjahr gepflanzte Johannisbeer-Busch bog sich unter dem üppigen Fruchtstand roter Beeren. Wir konnten einen großen tiefen Teller voll ernten. Persönlich schmecken mir rote Johannisbeeren in zubereitetem Zustand am besten. Zum pur essen sind sie mir einfach zu säuerlich. Kombiniert man sie dagegen mit den richtigen Zutaten, können höchst delikate Desserts oder, wie hier, Kuchen dabei herauskommen.
-
Englishman in Roma: Pasta mit Lamm-Minz-Tomaten-Sugo
Wegen ihrer skurrilen Angewohnheiten haben es Engländer im Ausland mitunter schwer. Sting hat dies einst wunderbar in seinem Song Englishman in New York besungen:
Nach Italien kann der Englishman jedoch ohne Bedenken reisen, denn hier bekommt er lamb with mint sauce in Form einer leckeren Pastasauce. Das Lammfleisch wird dafür einige Stunden in Rosmarin, Knoblauch und Olivenöl mariniert, was ihm einen schönen würzigen Geschmack verleiht. Das Marinieren ist aber auch schon das einzig Zeitaufwändige an diesem Gericht. Der Rest geht at a rate of knots. Really delicious!
-
Sommerdessert: Panna Cotta mit Basilikum und süßem Basilikumpesto
Eine ganze Ausgabe hat das Zeit-Magazin kürzlich dem Zucker gewidmet. Das Gute daran für uns Hobbyköche waren die zwölf süßen Rezepte, die unter dem Titel Alles aus Zucker - Ein Dutzend Rezepte zum Ausprobieren in dem Special enthalten waren. Die Panna Cotta mit Basilikum hat mich besonders angesprochen. Pur fand ich sie allerdings etwas langweilig, so dass noch etwas Saucenmäßiges her musste. Was passt besser als süßes Basilikumpesto? Nichts! - War auch die Meinung unserer Gäste. Solo ist die Panna Cotta zwar gut, aber man hat irgendwie das Gefühl, es fehle etwas. Mit dem Pesto ist das ein echtes Knallerdessert für den Sommer.
-
Fürst Pückler lässt grüßen: Erdbeergelee-Schnitten
Die Kombination von Schokolade-, Erdbeer- und Sahnearomen ist einer der ältesten Rezepturklassiker der Kulinarik, sie geht auf den königlich-preußischen Hofkoch Louis Ferdinand Jungius zurück, der dem preußischen Fürst Hermann von Pückler-Muskau 1839 in seinem Kochbuch ein dreischichtiges Sahneeis widmete, das seitdem als Fürst-Pückler-Eis bekannt ist. Das ganze funktioniert auch bestens als Kuchen. Wer also zur Erdbeerzeit nicht immer nur belegten Obstboden essen möchte, dem sei diese Variante als Alternative empfohlen. Sie macht etwas mehr Arbeit, aber dafür wird man "fürstlich" entlohnt. Und glücklicherweise bekommt man Erdbeeren heutzutage den ganzen Sommer hindurch.
-
Mein erstes Ma(h)l: Rochenflügel mit Tomatensugo, Joghurt-Knoblauch-Dip und Röstbrot
Keine Angst vor Rochen! Die eleganten Knorpelfische sind hier in D zwar schwer zu bekommen, aber wenn man die Gelegenheit zum Kauf hat, sollte man unbedingt zuschlagen. Die Zubereitung ist denkbar einfach (auf beiden Seiten anbraten und im Backofen fertig garen), und ihr Fleisch ist zart, saftig und schmackhaft. Grätenhasser werden begeistert sein, da Rochen im Inneren nur eine flache Knorpelschicht haben, von der man das Fleisch sehr leicht abschaben kann. Das Rezept habe ich bei den Amateurköchen abgekupfert. Passend zur Jahreszeit wird der Rochenflügel sommerlich-mediterran zubereitet. Genau das Richtige für den Start in einen hoffentlich heißen Sommer. Rochen haben auf mankannsessen.de zwar schon vor einiger Zeit Premiere gefeiert, aber dieses Rezept gibt es hier zum ersten Mal. Und damit ist es für die Teilnahme am aktuellen Blog-Event LXXIX qualifiziert.
-
Exotische Grillbeilage: Salat von Mango, grünem Spargel und Rucola
Auch ich hatte neulich eine größere Menge Mangos zu verarbeiten, wie bereits hier berichtet wurde. Insgesamt drei Anläufe waren dazu erforderlich, dieses ist Verwertungsaktion Nummer Zwei. Wie es aussieht, kommt jetzt pünktlich zum kalendarischen auch der meteorologische Sommeranfang, also wird es Zeit für eine passende Grillbeilage. Da bei mir Fisch auf den Grill kam, entschied ich mich kurzerhand für eine Auskopplung aus Mipis weniger rustikalem Fischrezept Seeteufel mit Mangosalat. Der Mangosalat wurde saisongemäß mit grünem Spargel verfeinert. Potenzielle Nachkocher sollten schnell zuschlagen, solange es noch welchen gibt.
-
Endspurt aus der Spargelsaison: Kalbssteak mit Spargelragout und Morcheln
Bald hat es sich für dieses Jahr ausgespargelt. Aber noch nicht ganz, denn noch bleiben knapp zwei Wochen bis zum Johannistag, dem traditionellen Ende der Spargelsaison. Also ist noch etwas Zeit, dem weißen bzw. grünen Gold zu frönen. Vielleicht mit diesem Gericht. Der Spargel wird hier zusammen mit Sahne zu einem Ragout verarbeitet, das mit Senf und Zitronensaft leicht pikant-säuerlich abgeschmeckt wird. Morcheln passen mit ihrem intensiv erdig-pilzigen Aroma herrlich dazu. Genau das Richtige, um die Spargelsaison ausklingen zu lassen.
-
Ohne Fleisch, aber mit viel Geschmack: Nudelauflauf mit Gemüse und Schafskäse
Dieser Auflauf ist eines unserer Lieblingsrezepte für unter der Woche, da er wenig Arbeit macht, leicht zuzubereiten ist und leicht im Magen liegt. Durch den Schafskäse und den Chili ist es dennoch herzhaft, sodass man kein Fleisch darin vermisst. Es ist ein Gericht für das ganze Jahr, saisongemäß tun wir noch etwas grünen Spargel dazu.
-
Lammspieße "Morocco Style" auf Paprika-Couscous
Straßenschlachten und Hausbesetzungen - das verbindet man mit Hamburgs berüchtigter Hafenstraße. Aber man kann dort auch gut essen, und zwar im Restaurant Schauermann. Eher nüchtern elegant eingerichtet, liegt das kleine Restaurant direkt an der Hafenstraße mit Blick auf die Elbe. Wer einen Platz am Fenster ergattert, bekommt einen schönen Blick auf das Dock 10 von Blohm und Voss. Claudia von Fool for Food, hat mir das Schauermann vor einigen Jahren empfohlen, und seitdem besuche ich es hin und wieder, wenn ich in Hamburg bin. Mittlerweile hat es sogar Eingang in das Buch Butter bei die Fische: Hamburger Koch-Künstler. Ihre Rezepte. Ihre Restaurants. Ihre Ideen. gefunden, das ich bereits an anderer Stelle kurz vorgestellt habe. Auch das Schauermann ist darin mit einem 4-gängigen Menü vertreten. Ich habe mich zum Nachkochen für die Lammfiletspieße "Morocco Style" auf Paprika-Couscous entschieden. Ein mediterran-nordafrikanisch inspiriertes, eher leichtes Gericht. Das Lammfleisch (ich habe anstatt Filet Lammhüfte verwendet) ist durch das lange Marinieren wunderbar zart. Dafür sollte man sich unbedingt mal in die Hamburger Hafenstraße wagen ;-)
-
Asia meets Italia: Risotto von grünem Spargel, Garnelen und Hähnchenbrust mit Kokosmilch und Limetten
Neulich wollte ich eigentlich einen von Mipis Spargel-Klassikern zubereiten, das Thailändische Hähnchen mit grünem Spargel und Kokos-Limetten-Reis. Aber wie es der Teufel wollte, mein Basmati-Reis war alle, nur Milchreis war noch da. Da letzterer sich erfahrungsgemäß ohne Weiteres für Risotto eignet, habe ich mal eben umdisponiert und ganz mutig einen thailändisch inspirierten Risotto gebastelt. Das Ergebnis war bei aller Bescheidenheit so raffiniert, dass ich es hier als Variante präsentiere. Es lebe die Fusion-Küche!
-
Nachgekocht: Saibling mit St. Clements Sauce und grünem Ofenspargel
Endlich gibt es die klassische Kombination aus Orange und grünem Spargel auch bei mankannsessen.de. Hier in einer Variante von Chili und Ciabatta. Köstlich! Selbst gefangene Forellen wie bei Petra hatte ich leider nicht zur Hand, daher kam Saibling zum Einsatz. Schön fand ich die Idee, den Spargel im Ofen zuzubereiten. Das klappt hervorragend. Wer von Spargel mit Sauce Hollandaise mittlerweile genug hat, sollte dieses Gericht unbedingt ausprobieren.
-
Klassiker zweier Länder, vereinigt Euch: Spargel-Pizza
Wenn zwei Klassiker sich zusammentun, kommt oft etwas ganz Besonderes dabei heraus. Das beste Beispiel sind vielleicht Goethe und Schiller, deren gebündelte Schaffenskraft vor gut 200 Jahren in Weimar den Höhepunkt der deutschen Klassik markierte, manche sehen sie gar als Gründer derselben. Auch bei Kochrezepten kann die Kombination klassischer Rezepturen Neues von eigenem Wert hervorbringen. In diesem Fall ist es die Kombination des königlichen Gemüses aus Deutschland, genannt Spargel, mit dem italienischen Klassiker, der Pizza margherita. Der gern mit dem Spargel zusammen gegessene Schinken ist ebenfalls dabei, wobei es in diesem Fall gern der aus Parma sein darf, ebenso die italienischen Zutaten Parmesan und Rucola. Und das Ergebnis? Bravo!
-
Schaumig und luftig: Kalbssteak mit Rösti, grünem Spargel und Senf-Sabayon
"Schaumig und luftig" ist das Thema des aktuell von Zorra gehosteten Blogevents. Da kam mir sofort Sabayon (oder italienisch Zabaglione) in den Sinn. Zwar ist diese Sauce hauptsächlich aus der Dessertwelt bekannt (es gibt sogar ein gleichnamiges italienisches Dessert), ganz allgemein bezeichnet Sabayon aber eine Saucenart, die auf Basis von im Wasserbad aufgeschlagenem Eigelb mit Aromaten hergestellt wird. Die Aromaten können für Desserts süß sein, man kann aber auch herzhafte Zutaten nehmen. Bei diesem Gericht wird eine säuerlich-pikante Senf-Sabayon mit gegrillten Kalbssteaks und Rösti kombiniert. Das passt hervorragend und ist mein Beitrag zum Event.
-
Tortanic vor Tortuga? Nö, nur hohe Käsetorte
Der Käsekuchen ist laut ZEITmagazin Nr. 17/2012 der Klassiker unter den deutschen Kuchen. Da muss was dran sein, denn Käsekuchen bekommt man in so ziemlich jeder Bäckerei. Wie bei allen Klassikern existieren Dutzende von verschiedenen Grundrezepten. Dabei gibt es allerdings ein Problem, das ich mit dem Autor des Artikels Matthias Stolz teile: Fast keiner schmeckt so, wie es eigentlich sein soll. Eigentlich geht es mir bei fast jedem gekauften Kuchen so, der selbst gebackene schmeckt mir immer besser, besonders dann, wenn er von meiner besseren Hälfte gebacken wurde. Aber beim Käsekuchen ist es besonders krass, da man geneigt ist anzunehmen, dass man bei einem derart puristischen Rezept nicht viel falsch machen könne. Man kann offenbar doch.
-
Zum Ausklang der Saison: Rührei mit Bärlauch
In Süddeutschland neigt sich die Bärlauch-Saison unwiderruflich ihrem Ende zu, man findet kaum noch welchen, der nicht schon in voller Blüte steht, und dann werden die Blätter leider sehr schnell unansehnlich und bald auch welk. Wer jetzt noch welchen sammeln geht, achte bitte genau darauf, ihn nicht mit den giftigen Maiglöckchen zu verwechseln. Das gilt zum Glück nur für die Blätter, der Duft und die Form der Blüten sind ja wirklich kaum zu verwechsen. Der Norden liegt im Frühling mit der Vegetation ja traditionell zwei bis vier Wochen zurück. Jedenfalls hat Elisabeth Raether mit ihrer ZEITmagazin-Kolumne Wochenmarkt erst jetzt den Bärlauch entdeckt, und zwar in London. Leider finde ich sowohl den Artikel als auch das Foto voll verpeilt. Wer reist schon zum Rührei-Essen nach London? Und das Foto bestätigt alle gängigen Vorurteile über englische Küche. Beides schlägt sich in entsprechend giftigen Kommentaren nieder. Das Rezept aber ist mir durchaus einen Blog wert, auch wenn es nicht besonders fantasievoll ist.
-
Gerechtigkeit für den Plattfisch: Seezunge in Gewürztraminer mit Sauce Hollandaise nach Wolfram Siebeck
Seezunge ist langweilige Schonkost für magenkranke Manager? Regelmäßige Leser von mankannsessen.de wissen längst, dass das an Verleumdung grenzt (siehe hier, hier oder hier). Dennoch sieht sich Wolfram Siebecks bemüßigt, mit diesem Rezept dem Ruf des edlen Plattfisch abermals Gerechtigkeit widerfahren lassen. Und das gelingt ihm voll und ganz. Er beschreibt es treffend und etwas poetisch in seinem leider vergriffenem Buch Alle meine Rezepte: "Es [das Gericht] ist die wunderbare Vermählung der nordischen Seezunge mit alemannischen Nudeln, eine Liaison, die jeden Feinschmecker entzücken muss." Dem ist nichts hinzuzufügen. Am besten eignen sich ganze Fische, da man aus den Häuten, Gräten und Abschnitten einen schmackhaften Fischfond kochen kann. Wer sich den Fisch vom Fischhändler filetieren lässt, sollte sich die "Abfälle" also umbedingt mitgeben lassen.
-
Spargel goes Italia: Kalbsschnitzel mit Spargel und Fontina-Käse nach Marcella Hazan
Mittlerweile habe ich gefühlte zwei Drittel der Rezepte aus Marcella Hazans Buch Die klassische italienische Küche nachgekocht. Für mich ist es immer noch eines der besten italienischen Kochbücher. Und zwar gerade weil das Buch seinen Fokus nicht auf Hochglanz-Foodfotografie legt, sondern lieber mit einer Fülle hervorragender Gerichte und wertvoller Informationen über Kochtechniken und Warenkunde protzt. Da kann man sehr gut verschmerzen, dass es in dem Buch kaum Bilder gibt, und wenn, dann sind dies Zeichnungen um Kochtechniken o.ä. zu erklären. Dieses Gericht daraus fand ich auf den ersten Blick gänzlich unitalienisch. Es wirkt auf mich fast wie eine etwas feinere Variante der deutschen Spargelröllchen. Auf den zweiten Blick offenbart es aber deutliche italienische Einflüsse: Kalbsschnitzel werden mit Spargel und Fontina-Käse überbacken. Dazu gibt es ein kleines Marsala-Sößchen und frisches Baguette. - Spargel goes Italia: Köstlich!
-
Endlich wieder Spargel! Spargel-Lachs-Quiche
Im Süden Deutschlands gibt es schon seit zwei Wochen Spargel, da wird es langsam Zeit für das erste Spargelrezept. Diesmal habe ich mich im Rezeptteil der Mai-Ausgabe der Gartenzeitung Mein schöner Garten bedient. Wenn ich diesen Monat nicht schon ein Rezept bei Cucina rapida nominiert hätte, wäre es dieses hier geworden: Einfach, schnell, köstlich.
-
Köstliche Melange: Lammfleisch mit Wacholderbeeren, im eigenen Saft geschmort
Lamm ganz ohne Wolle ist das Thema des aktuellen Blogevents bei Kochtopf - 1x umrühren, durchgeführt von Aus meinem Kochtopf. Da passt dieses Rezept aus Marcella Hazans Klassiker Die klassische italienische Küche perfekt. Es ist ein altes lombardisches Gericht, das sich denkbar simpel zubereiten lässt: Alle Zutaten werden einfach in einen Schmortopf gegeben und 3 bis 4 Stunden bei niedriger Hitze gegart. Am Ende hat sich, so wie es sich für ein gutes Schmorgericht gehört, aus allen Zutaten eine köstliche Aromenmelange gebildet. Wunderbar! Als Beilage empfiehlt sich Rosmarinpolenta von hier.
-
Resteküche de luxe: Pasta con crema di sedano e rimasugli - Nudeln mit Sellerie-Reste-Creme
Das Kochen mit Resten produziert oft schmackhafte Gerichte, man denke da nur an die Klassiker unter den Restegerichten, Pizza und Paella. Aber auch Pastasaucen lassen sich aus Resten prima zaubern, die relativ geschmacksneutralen Nudeln sind immer dankbare Partner. Neulich war es mal wieder so weit, ein Mittagessen musste her, es musste schnell gehen und ich hatte keine Zeit und keine Lust zum Einkaufen. Im Kühlschrank war neben diversen Würzgemüsen noch eine halbe Sellerieknolle, ein Becher Crème fraîche und ein halbes Glas Bologneser Fertigsauce. Dass Sellerie, richtig zubereitet, sehr delikat sein kann, war in diesem Blog schon bei anderer Gelegenheit zu erfahren, z. B. hier und hier. Also, frisch gewagt ist halb gewonnen.
-
Ein Fest für die Sinne: Bärlauch-Crêpes-Röllchen
Der Bärlauch ist noch jung und zart, und so lange ist er am besten, deshalb heute gleich noch ein Bärlauchrezept. Auch dieses stammt von den Küchengöttern. Eigentlich müsste die Seite ja Küchengöttinnen heißen, die Online-Redakteure sind bis auf eine Ausnahme alles Frauen. Dass es dort viele und gute Bärlauch-Rezepte gibt, ist nicht ganz zufällig, denn beim Sponsor der Seite, dem Verlag GU, gibt es auch Kochbücher zum Thema [Bärlauch]https://www.gu.de/produkte/kochen-verwoehnen/kochen-fuer-jeden-tag/baerlauch-und-rucola-freygang-2008/).
-
Ein heißer Tipp zu Ostern: Saibling mit Zitronen-Minz-Risotto
Die Kombination auf Zitrone und Minze ist prädestiniert für frische, leckere Frühlingsgerichte. Ein Freund hat neulich daraus für mich ein köstliches Risotto zubereitet. Und als es beim Fischhändler meines Vertrauens frische Saiblingsfilets gab, habe ich zugeschlagen und das Zitronen-Minz-Risotto dazu als Beilage gemacht. Ein herrlich frisches Frühlingsessen. Der geröstete Knoblauch konstratiert diese Frische sehr schön mit einer rustikal-aromatischen Note. Schonend auf der Haut gebraten ist der Saibling butterzart. Dieses Gericht ist ein ganz heißer Tipp für das diesjährige Ostermenü.
-
Die Grillsaison ist eröffnet! Nudelsalat mit Erbsen und Bärlauch
Der Frühling 2012 ist wirklich eine Sensation, im Süden der Republik erlaubt er sogar vor der Umstellung auf Sommerzeit die Eröffnung der Grillsaison. Unser liebster Begleiter zu Grillfleisch ist traditionell Nudelsalat mit Erbsen und Kräutern. Seinen besonderen Reiz erhält dieser eher puristische Salat durch die verwendeten Kräuter der Saison und einen hochwertigen fruchtigen Balsamessig. Wenn der Balsamessig wirklich edel ist, kann man unter Umständen sogar auf das Fleisch verzichten...
-
Sauer macht nicht immer lustig: Schweinefilet mit jungem Rhabarber
Nachdem Wolfram Siebeck jahrzehntelang seine Rezept-Kolumne für die Wochenzeitung DIE ZEIT geschrieben hatte, waren von ihm zuletzt nur noch Reiseberichte und Restaurantkritiken zu lesen. Ein echter Verlust für die Gourmet-Szene, vor allem, weil seine großartige Sammlung Alle meine Rezepte seit Jahren vergriffen ist und bisher nicht wieder aufgelegt wurde - hallo, wer schläft denn da? Zum Glück gibt es einen Generationswechsel in Gestalt von Elisabeth Raether, die bisher eher als sozialkritische Autorin von sich reden machte. In der seit einem Jahr existierenden Kolumne Wochenmarkt des ZEITmagazins schreibt sie regelmäßig über Rezepte aus aktuell auf dem Markt erhältlichen Zutaten. In der Ausgabe Nr. 12 veröffentlichte sie einen mir sehr sympathischen Appell, man möge doch nicht immer Fleisch gegen Gemüse ausspielen, beide könnten voneinander profitieren, und legt als Beweis dieses Rezept vor. Ich habe mich deshalb zum Nachkochen entschieden, auch weil mich die verwendete Zutat Rhabarber neugierig machte. Ob mich das Ergebnis überzeugt hat, steht weiter unten im Blog.
-
Perfekter Start in den Frühling: Gefüllte Lammhüfte mit Erbsenpüree
"Das Gericht zur Jahreszeit" wäre genau der richtige Untertitel für diese Rezept. Gefunden habe ich es vor einiger Zeit bei einfachköstlich.com. Erbsenpüree habe ich früher schon einmal versucht, aber leider ist es mir da etwas gräulich geraten. Zubereitet nach Franz' Methode bleibt es jedoch schön leuchtend grün - frühlingshaft eben und damit passen zur Jahreszeit. Minze und Zitrone (damit wird das Lammfleisch gefüllt, und ich habe auch noch ein kleines Sößchen aus Olivenöl und pürierter Minze zubereitet) passen perfekt dazu. Beim Lamm kommt - anders als bei Franz - Hüfte und keine Lachse zum Einsatz (die Hüftstücke sind etwas dicker als Lachse und ich finde sie saftiger). Durch das schonende Rückwärts-Braten bleibt das Fleisch schön zart. Die kross gebraten Knoblauchscheiben, mit denen das Gericht bestreut wird, sind der Hit. Der Frühling kann kommen!
-
Die Bärlauch-Saison ist eröffnet! Dorade mit Mandeln und Bärlauch
Der erste Bärlauch ist da! Ein untrügliches Zeichen für den bevorstehenden Frühling. Als grüner Farbtupfer in den ansonsten trostlos graubraunen Wäldern ist er nicht zu übersehen. Ich habe es besonders gut, von mir daheim bis zum nächsten Ernteplatz in einem Wäldchen braucht es nur einen Spaziergang von fünfzehn Minuten. Da macht sich der Gourmet-Blogger sofort auf die Suche nach passenden Rezepten, um dieses Ereignis würdig zu begehen. Fündig geworden bin ich diesmal bei den Küchengötter-Rezeptesammlern, die ihrerseits die Online-Fraktion der bekannten Themen-Kochbuchreihe des Verlags Graefe und Unzer (GU) bilden. Allerdings bedurfte die Umsetzung der deliziösen Rezeptidee doch einiger Modifikationen.
-
Leicht und lecker: Salat mit gegrillter Avocado, Ziegenkäse und Zitronendressing
Vor kurzem war Tim Mälzer in der ARD mit einer Sendung zu sehen, in der mit Hilfe von freiwilligen Teilnehmern die Auswirkungen von mediterraner Ernährung, Ernährung mit deutscher Hausmannskost und Ernährung durch Fastfood (also McDoof und Co.) verglichen wurden. Das verblüffende Ergebnis: Es gibt keinen Unterschied. Nachdem die Teilnehmer sich jeweils 4 Wochen gemäß den Vorgaben des Tests ernährt hatten, konnte tatsächlich bei wichtigen Parametern wie den Blutfettwerten keine signifikante Differenz zwischen den Testgruppen festgestellt werden. Ist es also egal, was wir essen? Das sicher nicht. Die Probanden aus der Fastfood-Gruppe fühlten sich durch die schwere Kost müde und schlapp. Wohingegen die mediterrane Gruppe vor Elan nur so strotzte. Als wichtige Randbedingung haben alle 3 Gruppen während des Tests die gleiche Kalorienmenge zu sich genommen. Die mediterrane Gruppe hat also große Mahlzeiten und die Fastfood-Gruppe wegen der hohen Energiedichte dieser Kost kleine Mengen bekommen. Dadurch hat sich bei den Personen in dieser Gruppe aber schnell wieder ein Hungergefühl eingestellt. Hätten sie nun gleich wieder weiter Fastfood gefuttert, wäre der Test ganz anders ausgefallen. Solange man nur auf die Kalorienmenge achtet, scheint es also egal zu sein, wie man sich ernährt. So jedenfalls die provokante These dieser Untersuchung. Wie dem auch sei, bei diesem Fastfood der mediterranen Art muss man keine Bedenken haben. Wir haben zwei Rezepte von Tim Mälzers Website kombiniert: Salat mit Zitronendressing und gegrillte Avocado. Eine sauleckere und gesunde Kombination.
-
Mal etwas anderes: Italienisch angehauchter Rosenkohl-Auflauf
Neulich habe ich auf küchengötter.de diesen Rosenkohlauflauf der etwas anderen Art entdeckt. Anstatt der ewig gleichen Standardzutaten wie Kochschinken, Kartoffeln, Sahne werden hier Ricotta, Parmesan, Pinienkerne, Thymian und Orange verwendet. Das Ganze ist also etwas italienisch angehaucht. Zudem lässt sich dieser Auflauf schnell und einfach zubereiten und schmeckt saulecker.
-
In die Röhre geschaut: Pastitsio
Griechenland ist ja derzeit in aller Munde, allerdings leider fast nur im Zusammenhang mit Finanzen und deshalb mit einer gnadenlos negativen Konnotation. Zum Glück sind wir ein gänzlich unpolitischer Blog und können uns voll auf die kulinarische Sicht konzentrieren - und die ist zum Glück durchweg erfreulich. Die griechische Küche ist für viele Deutschen immer noch gleichbedeutend mit Gyros, Tsatsiki und Bergen von gegrilltem Fleisch, die schwer im Magen liegen und unbedingt mit reichlich Ouzo abgelöscht gehören. Dabei ist sie viel raffinierter, und gerade die Gewürzkombinationen sind eine echte Bereicherung. Im Fall des Klassikers Pastitsio (griechisch παστίτσιο), der griechischen Version des Nudelauflaufs, ist es das Zusammenspiel von Minze und Zimt mit den ansonsten eher banalen Zutaten.
-
Raffiniertes für den Winter: Krustentierreis mit Wirsing nach Wolfram Siebeck
"Wirsing rockt!" schrieb jüngst ein Leser in einem Kommentar. Ich könnte es nicht besser auf den Punkt bringen, denn dieser Winterkohl ist einfach ein tolles aber leider oft verkanntes Gemüse. Ein besonders raffiniertes Rezept habe ich neulich in Wolfram Siebecks Buch Alle meine Rezepte gefunden: Krustentierreis mit Wirsing - irgendwie eine Mischung aus asiatisch angehauchtem Wirsinggemüse und Risotto-artigem Reis mit Meeresfrüchten. Der Reis wird dabei mit Cognac und Krustentierfond gekocht, der Wirsing mit Zucker und Sojasauce zubereitet. Eine sehr ungewöhnliche auch leckere Kombination. Anders als im Originalrezept habe ich den Wirsing am Ende nicht unter den Reis gerührt. Aber Siebecks Weinempfehlung kann ich mich nur anschließen: Ein Grauburger passt ausgezeichnet.
-
Asiatisch und süß: Bananen-Parfait mit Zimt, Kardamom und Kokos
Ich liebe asiatische Küche. Was aber alle Asiaten irgendwie nicht drauf haben, sind überzeugende Desserts. Zumindest kenne ich außer den unvermeidlichen frittierten Honig-Bananen, die man in den meisten asiatischen Restaurants als eins von zwei Desserts bekommt - das andere ist in der Regel irgendwas mit Mango oder Litschi - keine asiatische Süßspeise. Anscheinend haben die Asiaten keinen richtigen Draht zu Süßem, daran konnten offenbar auch die Briten und Franzosen in der Kolonialzeit nicht viel ändern. Was macht man also, wenn man dringend ein asiatisches Dessert braucht, um ein Büffet zu komplettieren? Man erfindet halt eins. Greifen wir also zur bewährten Crossover-Technik und kombinieren unser europäisches Grundrezept für Parfait mit Tropenfrüchten und asiatischen Gewürzen. Bei der Inspiration halfen mir drei etwas überreife Bananen, die ich noch ganz unten im Obstfach meines Kühlschranks gefunden hatte.
-
Eingesalzener und in Öl gegarter Skrei mit getrüffeltem Fenchel-Salat nach Kolja Kleeberg
Die Skreisaison hat begonnen. Passend dazu habe ich ein Rezept von Kolja Kleeberg ausgegraben. Kleeberg hat es 2006 bei Kerner kocht! zubereitet. Im Original wird es zwar mit Kabeljau zubereitet, aber mit Skrei funktioniert es auch sehr gut. Der Fisch wird zunächst einige Stunden eingesalzen. Das entzieht ihm Wasser, er schrumpft etwas zusammen und sein Fleisch wird fester. Anschließend wir er in 60 °C warmem Olivenöl schonend gegart.
Das Ergebnis ist ein zwar festes, aber sehr zartes und wunderbar saftiges Fleisch. Bitte nicht davon abschrecken lassen, dass der Fisch nach dem Garen im Öl noch roh aussieht, er ist es nicht mehr - einfach mal ausprobieren. Zu beachten gilt, den Fisch nach dem Einsalzen gründlichst abzuwaschen. Er ist sonst zu salzig. Unsere Beilagenempehlung lautet: Warmer Kartoffelsalat.
-
Nicht nur im Sommer: Kaninchenkeulen in Bier geschmort nach Wolfram Siebeck
Für sein Sommerseminar 2007 hat Wolfram Siebeck eine Spezialität aus Belgien ausgegraben: Kaninchen in Bier. Wegen seiner rustikalen Art und seinen kräftigen Aromen ist es allerdings kein ausgesprochenes Sommergericht, sondern passt auch sehr gut in die kalte Jahreszeit. Siebeck bereitet das Rezept mit einem ganzen Kaninchen zu, welches sicher für 4 Personen reicht. Es funktioniert aber genau so gut für einzelne Kaninchenkeulen, so dass man es auch - wie hier - für 2 Personen zaubern kann. Dem ersten Reflex gehorchend würde man sicher dunkles Bier dazu trinken. Mindestens ebenso gut verträgt es einen kräftigen Rotwein (wir hatten dazu einen 2002er Dornfelder vom Weingut Mosbacher). Als Beilagen empfehlen wir Petersilienkartoffeln und das Karottengemüse von hier.
-
Attraktiv und raffiniert: Filetsteak "Lady Gaga"
Mit Filetsteaks kann man eigentlich nicht viel falsch machen, außer sie zu lange zu braten. Allerdings gibt es schon gewisse Raffinessen, die ein solches Gericht erst zur kulinarischen Großtat werden lassen. Diese Variante kommt eher klassisch-deftig daher, mit einem leicht mediterranen Touch. Sie ist eine Reminiszenz an mein früheres Lieblingsrestaurant "Da Roberto", wo diese Spezialität direkt am Tisch zubereitet wurde. Leider wurde das Restaurant vor etwa 10 Jahren wegen einer Familienstreitigkeit geschlossen, was mich noch heute schmerzt. Aber die Besitzer waren Sizilianer, und wenn man sich da richtig weg hat... Warum das Rezept Filetsteak "Lady Gaga" heißt, dazu mehr im Artikel.
-
Wirsing mal anders: Wirsingcurry mit Chili und Kokosmilch
Wirsing ein müffeliges Wintergemüse, dessen Kochdünste noch tagelang nach dem Verzehr durch die Wohnung wabern? Das muss nicht sein. Wir haben auf mankannsessen.de schon des Öfteren gezeigt, dass es auch anders geht (z.B. hier, hier oder hier). Dieses Gericht aus dem Buch Currys ist ein weiteres Beispiel. Hier heißt es "Wirsing goes Thailand". Das Curry ist nicht nur sehr köstlich, sondern auch noch eine willkommene Abwechslung nach den fetten Feiertagen.
-
Surf 'n' Turf aus der Resteküche: Hackfleisch-Spinat-Risotto mit Miesmuscheln
Ein gut sortierter Gourmet-Haushalt sollte auch immer über eine Grundausstattung für Alltagsgerichte verfügen für den Fall, dass man mal das Einkaufen vergessen hat. Vor allem dann, wenn man wie ich zu Fertiggerichten in etwa die gleiche Einstellung hat wie zu Atommüll - am besten möglichst weit weg davon. Was immer geht, sind natürlich Pastagerichte und, wenn wie in meinem Fall mal weder eine Dose Tomaten noch eine Tube Tomatenmark im Haus ist, Risotto. Da kann man so ziemlich alles reintun, was man in der Küche so zu essen findet. Wenn man sich ein bisschen geschickt anstellt, kommt sogar so etwas wie Surf 'n' Turf dabei raus.
-
Raffinierter Start ins neue Jahr: Saibling auf Rote-Bete-Butter mit Spinat nach Wolf Uecker
Wenn man sich den Spinat wegdenkt, sieht dieses Gericht von oben fast aus wie die Schweizer Nationalflagge. Dabei hat es mit der Schweiz rein gar nichts zu tun. Es stammt nämlich aus Wolf Ueckers - leider vergriffenem - Klassiker Der große Uecker - die neue, alte Küche. Uecker wiederum hat es von Otto Koch. Die größte Hürde bei der Zubereitung stellt die Notwendigkeit eines Dämpfeinsatzes dar, in den die Saiblingsfilets hineinpassen. Ich habe dafür meinen Wok verwendet, der einen großen Dämpfaufsatz besitzt. Ansonsten ist die Zubereitung sehr einfach. Und weil da lauter gute Sachen drin sind, die einem zum Start ins neue Jahr ordentlich Power geben, ist das mein Beitrag zum aktuellen Blog-Event LXXIII.
-
Pflaumenbrand-Trüffel mit aromatisiertem Chilizucker - oder: Wir zaubern uns eine traumhafte Schneelandschaft...
Der Winter lässt auf sich warten - macht nichts! Wir zaubern uns einfach selber einen Traum aus zartrosa Puderschnee, den man auch ohne Skiausrüstung genießen kann ...
-
Klassiker für die Weihnachtszeit? - Entenbrust mit Dörrobst-Kartoffelpüree und Zwiebelsauce
Ein neuer Klassiker für die Weihnachtszeit? - Vielleicht. Denn es ist immer wieder erstaunlich, wie wandelbar Kartoffelpüree als Beilage ist. Diese Variante mit Dörrobst habe ich vor kurzem in Johann Lafers Buch Himmlische Sterneküche entdeckt. Dörrobststückchen werden dabei mit etwas Grand Marnier und Sahne geköchelt und anschließend unter das Kartoffelpüree gehoben. Dadurch bekommt das Püree einen fruchtig-süßlichen Geschmack, der sehr gut zur Ente und zum würzigen Aroma der Zwiebelsauce passt. Aber auch zu anderen roten Fleischsorten, wie etwa Wild, kann ich mir das Püree sehr gut vorstellen. Vielleicht hat es wirklich das Zeug zum Klassiker.
-
Kulinarische und stressfreie Festtage: Das mankannsessen.de Weihnachtsmenü 2011
Alle Jahre wieder, die Vorweihnachtszeit verlangt uns alles ab: Neben dem beruflichen Stress, der zum Jahresende meistens zunimmt, häufen sich Weihnachtsfeiern, Geschenke müssen beschafft werden und um das Weihnachtsmenü muss man sich auch noch Gedanken machen. Bei Letzterem möchte das mankannsessen.de-Team seinen gestressten Lesern gerne etwas Hilfestellung geben. Dazu haben wir ein 4-gängiges Weihnachtsmenü kreiert, das wir in diesem Beitrag vorstellen. Besonderes Augenmerk haben wir darauf gelegt, dass sich alle Gänge entweder gut vorbereiten oder besonders schnell und einfach zubereiten lassen. In einem Selbstversuch hat das Team das Menü ausprobiert und für gut befunden. Somit hoffen wir, unseren Lesern Anregung und Inspiration für ein kulinarisches und dennoch (kochmäßig) stressfreies Weihnachten zu geben. Wir wünschen viel Vergnügen beim Nachkochen.
-
Vorehelicher Aggressionsabbau oder Pralinenherstellung mit der Holzhammermethode: Hochzeitstrüffel
Die Pralinen könnten eigentlich auch Rumtrüffel und Brandytrüffel heißen. Aus gegebenem Anlass habe ich sie "Hochzeitstrüffel" getauft, weil sie - wenn wir sie nicht selber schon vorher verputzt haben - unseren Gästen im Rahmen unserer Hochzeitsfeier kredenzt werden sollen. Ganz nebenbei dient die Pralinenherstellung nicht nur der Kontemplation sondern auch dem Aggressionsabbau. Dazu mehr im Rezept ...
-
Es weihnachtet sehr: Berliner Brot
Ein kurzer Blick auf den Kalender lässt keinen Zweifel zu: Am Wochenende ist der 1. Advent. Zeit, die Rezepte für die Weihnachtsbäckerei herauszuholen. Berliner Brot ist da ein Klassiker. So klassisch, dass es sogar bei Dr. Oetker ein Rezept dafür gibt. Ich kannte es allerdings bisher nicht, bis meine Lieblingsbäckerin ein entsprechendes Rezept aus der an Supermarktkassen erhältlichen Zeitschrift Meine Familie und ich ausprobiert hat.
-
Soja-Zimt-glasiertes Hirschfilet mit geröstetem Kürbissalat und Schalotten-Ingwer-Vinaigrette
Keine Sorge, dieses Gericht lässt sich viel einfacher zubereiten, als der Titel suggeriert. Es stammt aus dem Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche von Tanja Grandits. Und wie alle Rezepte, die ich bisher daraus nachgekocht habe, ist auch dieses sehr geschmacksexplosiv. Es kombiniert dabei asiatische Aromen (Ingwer, Sojasauce und süße Chilisauce) mit herbstlich-weihnachtlichen Aromen aus unserem Kulturkreis (Zimt, Rosmarin, Aceto Balsamico, Kürbis). Der Hit ist der Kürbissalat, der durch die Vinaigrette aus goldbraun angerösteten Schalotten, Knoblauch, Ingwer und Chili alles andere als langweilig schmeckt. Das Hirschfilet, das ich - anders als Frau Grandits - rückwärts gebraten, hat einen ganz leichten Zimtgeschmack. Alles in allem verdient auch die herbstliche Schöpfung von Frau Grandits eine dicke Empfehlung.
-
Butter bei die Fische: Hamburger Pannfisch mit Lebkuchengewürz, Senf-Miso-Sauce und Bratkartoffeln
Weihnachten, Japan, Hamburg - all das hat man bei diesem Gericht auf dem Teller. Dabei ist Pannfisch eigentlich ein Klassiker der Hamburger Küche. Er wird traditionell mit Bratkartoffeln und Senfsauce zubereitet. Frank Brüdigam vom Hamburger Restaurant Casino auf Kampnagel hat es jedoch geschafft, dieses Traditionsgericht behutsam weiter zu entwickeln. Und das im wesentlichen mit zwei Zutaten: Die Misopaste fügt sich vorzüglich und harmonisch in die Senfsauce ein. Und wer sich Lebkuchengewürz überhaupt nicht zu gebratenem Fisch vorstellen kann, dem sei dieses Gericht dringend an Herz gelegt. Der Geschmack des Weihnachtsgewürzes passt nämlich wunderbar dazu. Voraussetzung ist allerdings, dass man es mit der Menge des Gewürzes nicht übertreibt, denn dann wird es zu penetrant. Entdeckt habe ich das Rezept in dem Buch Butter bei die Fische: Hamburger Koch-Künstler. Ihre Rezepte. Ihre Restaurants. Ihre Ideen. Darin werden Hamburger Köche, ihre Restaurants und ihre Kochphilosophien vorgestellt. Das Beste ist allerdings, dass von jedem Koch ein 4-gängiges Menü abgedruckt ist. Sehr inspirierend!
-
Zwar nicht glamourös, aber saulecker: Spaghetti à la Sophia Loren
Bei einem Pastagericht, das den Namen einer Hollywood-Diva wie Sophia Loren trägt, erwartet man unweigerlich einen gewissen Glamour. Bei diesem Rezept allerdings, das Alfred Biolek einst bei alfredissimo! für Till Brönner gekocht hat, ist weder Glamour noch sonst ein überflüssiger Klimbim zu finden. Es ist total simpel herzustellen und einfach saulecker. Der besondere Kick ist eine Sardellenbutter, die unter die gegarten Spaghetti gerührt wird. Danach wird die Pasta mit einer leichten, schnell zubereiteten Tomatensauce vermengt. Die Butter lässt die Pasta in keinster Weise fischig schmecken. Vielmehr erzeugt sie einen leicht nussig-pikanten Geschmack. Wenn man die Butter vorbereitet hat, ist dieses Gericht in nullkommanix zubereitet. Insofern ist es eine dicke Empfehlung für alle, die nicht viel Zeit zum Kochen haben.
-
Hähnchenbrust mit Steinpilz-Ricotta-Füllung und exotischem Mangoldgemüse
Bei einer netten privaten Feier mit extrem hohem kulinarischem Niveau hatte ich neulich Hähnchenbrust mit Steinpilz-Ricotta-Füllung genießen können. Die Harmonie der Aromen hatte mich so beeindruckt, dass ich mir fest vornahm, das bei nächster Gelegenheit nachzukochen. Hier mein Versuch einer ersten Näherung, meine Mitesser und ich fanden das Ergebnis ganz annehmbar. Als Beilage gab es damals Blattspinat, den ich durch exotisches Mangoldgemüse ersetzt habe, und die einzig wahren Rosmarinkartoffeln á la Mipi.
-
Köstliche Melange: Kabeljau mit Szechuanpfeffer-Krabben-Sauce und Kartoffel-Knoblauch-Püree
Rezepte sind unverbindliche Anleitung zur Herstellung kulinarischer Köstlichkeiten. Diese können natürlich frei interpretiert, geändert oder miteinander kombiniert werden. Und so ist auch dieses Gericht entstanden. Zwei Rezepte aus essen & trinken, nämlich "Skrei mit Szechuan-Pfeffer-Sauce" und "Kartoffel-Knoblauch-Püree" (welches die Beilagenempfehlung zu "Skrei mit Muschelragout" war), sind hier neu kombiniert worden. Der im ursprünglichen Rezept vorgesehene Skrei ist zwar durch Kabeljau ersetzt worden, aber das tut diesem Gericht keinen Abbruch. Der würzige Geschmack der Szechuan-Pfeffer-Sauce harmoniert dabei vorzüglich mit dem Kartoffel-Knoblauch-Püree. Und da Knoblauch dieses Monat Thema beim Garten-Koch-Event ist, ist dieses Rezept mein Beitrag.
-
Was lange währt: Conchiglioni ripieni ricotta e spinaci alla J.J.
Dieses Rezept habe ich schon eine ganze Weile in der Pipeline. Es ist von einem guten alten Freund, den ich schon lange als Co-Blogger zu gewinnen versuche, weil er ein genialer und kreativer Hobbykoch ist. Leider zieht er die Anonymität vor, ich nenne ihn hier mal J.J. Anfang des Jahres hat er mir jedoch sozusagen undercover eine seiner Kreationen zur Veröffentlichung freigegeben. Jetzt ist es endlich soweit, hier also J.J.s Einstand. Ein eher puristisches Pastagericht, es ist natürlich italienisch inspiriert und kommt ganz ohne Kräuter aus. Ohne Zweifel eins dieser Rezepte, die meine bessere Hälfte als "Schaufelessen" bezeichnet - weil man sie ohne abzusetzen oder zu schwatzen in sich reinschaufelt.
-
Vanilliertes Lammcarrée mit Pastinaken-Apfel-Püree und Knusperschalotten
Nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein Gericht aus Tanja Grandits Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche gekocht. Die in darin vorgestellten Geschmackskombinatonen hauen mich immer wieder um. So auch dieses Mal. Das Lammcarrée hat ein ganz dezentes Vanillearoma. Das Pastinaken-Apfel-Pürée steuert eine pikant-fruchtige Note bei. Dazu kommt die intensive dunkle Sauce und die krispen, würzigen frittierten Schalottenringe. Wer ein unkonventionelles aber dennoch leckeres Herbstgericht sucht, sollte dieses Rezept unbedingt ausprobieren.
-
Freiheit für die Quitte: Geschmortes Hähnchen mit Quitten
Was macht man eigentlich mit Quitten? Na klar, man verarbeitet sie zu Gelee. Diese Diskriminierung der gelben Frucht ist unlängst im Zeitmagazin thematisiert worden. Unter dem Titel "Die neue Freiheit der Quitte" gab es dort auch gleich alternative Quittenrezepte aus dem Buch Die orientalische Küche von Claudia Roden. Eines war dieses leckere, leicht arabisch / nordafrikanisch angehauchte Schmorgericht mit Hähnchen und Quitten. Als ich die Quitten für dieses Gericht gekauft habe, stellte die Gemüsehändlerin meines Vertrauens natürlich wie selbstverständlich gleich fest: "Ah, Sie wollen Quittengelee machen". Jetzt wissen wir, dass die Quitte für mehr taugt.
-
Mare e monti: Grüne Tagliatelle mit Oktopus, Champignons und Tomaten
Mare e monti - das Beste vom Land und aus dem Meer. Unter diesem Motto ist diese Eigenkreation entstanden. Das Land wird durch aromatische braune Champignons sowie Tomaten und das Meer durch Oktopus vertreten. Herausgekommen ist ein wunderbares Pastagericht.
-
Englisch-italienische Koproduktion: Lammcarrée mit Bohnen und geminzter Polenta
Eine Portion frischer grüner Bohnen wollte verwertet werden. Und da zu Bohnen weniges besser passt als Lamm, fiel die Wahl auf Lammcarrée. Blieb noch, die Frage der Beilage zu klären. Bei uns ist Rosmarin- oder Thymianpolenta immer sehr beliebt. Aber mankannsessen.de wäre nicht mankannsessen.de, wenn wir nicht neue Wege beschritten. Ein Blick in den Garten zeigte, dass die Minze wucherte. Nach klassischer englischer Minzsauce zum Lamm stand uns allerdings nicht der Sinn, und so hat die "geminzte Polenta" den Weg in dieses Gericht gefunden. Die englisch-italienische Koproduktion ist eine wunderbare Kombination, insbesondere zusammen mit der intensiv-aromatischen Sauce. Beileibe keine schlechte Art, Bohnen zu verwerten.
-
Zu Neuem und altem Wein: Lauch-Champignon-Quiche
Es hilft nichts, man muss den Realitäten ins Auge sehen: Es wird langsam Frühherbst. Da dürfen deftige Gerichte nicht fehlen, die speziell im Südwesten traditionell zu Neuem Wein (vulgo "Federweißer") genossen werden. Dabei ist typischerweise Zwiebelkuchen der Klassiker. Hier gibt es heute eine etwas verdauungsfreundlichere Alternative. Das Rezept stammt aus dem genialen Backbuch Backvergnügen wie noch nie von Christian Teubner und Annette Wolter. Es ist das Fundamentalwerk fürs Backen überhaupt, und seit 1984 nahezu unverändert auf dem Markt. Dort wird liebevoll erklärt, wie man einen Hefe- oder einen Mürbteig macht, aber genauso in die gehobene Backkunst mit Sachertorte & Co. eingeführt. Von den klassischen Rezepten ist von Apfel- bis Zwiebelkuchen alles vertreten.
-
Mediterraner Genuss - puristisch und gästekompatibel: Kalbscarrée mit Grillgemüse
Außen braun und mit einer leichten, aromatischen Kruste. Innen butterzart und so saftig, dass man zusätzlich keine Sauce benötigt. Allein bei der Beschreibung dieses Kalbscarrées läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen. Aber es kommt noch besser: Dieses Gericht ist es bestens für die entspannte Gästeküche geeignet, denn es lässt sich ziemlich einfach zu- und gut vorbereiten. Die Beilagen sind leicht und puristisch: Im Backofen gegrilltes Gemüse (hier sind es Zucchini und konfierte Tomaten, Auberginen würden aber auch gut passen) und Brot. Die Gäste werden begeistert und der Gastgeber entspannt sein.
-
Ein Hauch Italien: Schweinefilet alla Saltimbocca mit Pfifferling-Risotto
Der Sommer verlangt nach italienischer Küche, gerade wenn er eher zurückhaltend ausfällt. Dann kann man sich wenigstens am Esstisch sommerlich fühlen. Die heute vorgestellte Eigenkreation versucht, zwei italienische Klassiker zusammenzuführen, nämlich das Saltimbocca und den Risotto. Die regionale Note erhält das Gericht durch Schweinefilet (wer es ganz edel mag, kann auch Kalbsfilet nehmen) und die saisonal angesagten Pfifferlinge (österr. Eierschwammerl).
-
Eierlegende Wollmilchsau auf kulinarisch: Gebackener Lachs auf Fenchelgemüse
Für den ambitionierten Hobbykoch ist die Bewirtung von Gästen immer eine ganz besondere Herausforderung. Einerseits möchte er ihnen etwas Besonderes bieten, anderseits ist das meistens mit viel Arbeit und Stress verbunden, schließlich möchte der Gastgeber den Abend nicht in der Küche verbringen, sondern sich den Gästen ausreichend widmen. Gesucht sind also Gerichte, die bei den Gästen einen Wow-Effekt erzeugen, und sich entweder gut vor- oder aber leicht zubereiten lassen, nachdem die Gäste eingetroffen sind. Die Quadratur des Kreises? Keineswegs! Der gebackene Lachs auf Fenchel aus Donna Hays Buch Jahreszeiten ist in kulinarischer Hinsicht solch eine eierlegende Wollmilchsau. Der Großteil der Arbeit lässt sich erledigen, bevor die Gäste kommen, danach erfolgen die wenigen Schritte, die noch zur Fertigstellung notwendig sind. Und die Gäste werden begeistert sein (unsere waren es zumindest). Und da eine der Hauptzutaten Fenchel ist, passt das Rezept bestens zum aktuellen Garten-Koch-Event.
Als Beilage empfehlen wir Kartoffel-Knoblauch-Püree.
-
Sommer-Klassiker: Tagliatelle mit Pfifferlingen
Es ist Pfifferling-Saison, da wird es höchste Zeit für einen entsprechenden Rezepttipp. Dieser Klassiker ist etwas für Puristen, die Carnivoren dürfen sich dazu selbstverständlich gern ein Kalbsschnitzel braten.
-
Mal etwas anderes: Gegrilltes Rumpsteak mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout
Sicher, man kann mit Pfirsichen auch schöne Desserts machen. Sie eignen sich aber mindestens ebenso gut für Hauptgerichte. Dieses Zwiebel-Pfirsich-Ragout habe ich letztes Jahr im Kochbuch der Mannheimer Kochschule entdeckt. Mit seiner süßlichen Schärfe passt es vorzüglich zu kurz gebratenem Fleisch. Wer dazu einen Saucenträger braucht, dem seien Rosmarinpellkartoffeln an Herz gelegt. Verdammt gut dazu (und zudem kinderleicht herzustellen) ist eine Balsamico-Portwein-Reduktion. Selbst gemacht ist sie allemal besser als das gekaufte Créma-di-Balsamico-Zeug. Alles in allem ein schönes, sommerliches Gericht, mit dem ich gerade noch die Kurve für die Teilnahme am diesmonatigen Garten-Koch-Event kriege.
Der 2009er Chardonnay (ausgebaut im Barrique-Fass) des Selfmade-Winzers Frank Schiele ist ein hervorragender Begleiter zu diesem Gericht.
-
Das Original: Nussecken nach Guildo Horns Mama
mankannsessen ist nicht nur der Blog für kreative Koch-Innovationen, sondern auch für Klassiker. Ein solch Letzterer unter den Backrezepten sind die Nussecken nach dem Rezept der Mama des deutschen Blödel-Barden Horst Köhler alias Guildo Horn. Das Rezept findet man dann auch konsequenterweise auf dem Ratgeber-Portal frag-mutti.de. Allerdings lässt sich auch dieses Rezept noch leicht optimieren. Wer nicht weiß, wer Guildo Horn ist, muss sich nicht grämen, der PR-Gag mit den Nussecken ist für mich das einzig Überliefernswerte an dieser Kunstfigur. Aber ich bin ja auch Food Blogger und kein Musiker.
-
Schwein gehabt: Gegrilltes Ibérico-Schwein mit Lakritzsauce
Bisher habe ich Ibérico-Schwein stets als Zutat wahrgenommen, die ausschließlich der Spitzengastronomie vorbehalten ist. Dann fragte allerdings der Online-Fleischversand gourmetfleisch.de an, ob ich Interesse an einem Testpaket hätte - ich hatte. Und siehe da, es enthielt - sauber vakuumiert - 2 Filets vom Ibérico-Schwein. Ibérico-Schwein ist - wie Wikipedia weiß - eine alte, halb wilde Schweinerasse, die im Südwesten Spaniens und in Portugal beheimatet ist. Die Tiere werden meistens frei laufend in Korkeichen- und Steineichenhainen gehalten und mit Eicheln gemästet. Und damit das auch wirklich so ist, unterliegt die Haltung der Tiere behördlichen Kontrollen. Das Fleisch hat eine feste Konsistenz, ist aber - rückwärts gebraten (zunächst eine Stunde bei 80 °C im Backofen, dann kurz bei hoher Hitze in eine Grillpfanne gegeben) - dennoch sehr zart und saftig. Sein Geschmack ist intensiver als Fleisch von normalen Hausschweinen, und daher kann es auch gut mit kräftigen Aromen kombiniert werden. Lakritzsauce passt hervorragend. Ihr runder, leicht süßlicher Geschmack lässt sich sehr gut durch Röstaromen (z.B. Kartoffelpüree mit gerösteten Zwiebeln) kontrastieren. Dazu gab es bei uns einen kräftigen Carménère aus Chile. Wir waren begeistert. Noch ein paar Sätze zu gourmetfleisch.de: Die gelieferte Fleischqualität war tadellos. Das Fleisch hat beim Braten so gut wie kein Volumen verloren und war geschmacklich sehr gut. Auch die Lieferung klappte einwandfrei. Die Ware wurde in Plastikfolie vakuumiert in einem Styropor-Behälter, mit Kühlakkus geliefert. Die Lieferung erfolgte - wie mit gourmetfleisch.de abgesprochen - innerhalb eines Tages durch UPS. Wer berufstätig ist und somit die Ware tagsüber nicht selber annehmen kann, hat die Möglichkeit, dem UPS-Fahrer über einen Zettel an der Haustür mitzuteilen, dass die Ware bei Nachbarn abgegeben werden soll. Einen entsprechenden Vordruck hat mir gourmetfleisch.de mit der Bestellbestätigung zugeschickt.
-
Herrlich italienisch: Ciabatta alla Saltimbocca
Kulinarische Events beginnen bei uns traditionell mit einem Glas Schaumwein, sei es Winzersekt, Crémant oder Prosecco. Dazu gehört immer ein kleiner Happen, Mankannsessen hat schon ein paar Anregungen dazu vorgestellt. Heute ein speziell zu Prosecco passendes amuse gueule für den italienischen Abend: Ciabatta alla Saltimbocca. Es besticht durch wenige, effektvoll zusammengestellte Zutaten und ist in 5 min. zubereitet.
-
Davon kann man nicht genug haben: Gegrillte Auberginenröllchen mit Granatapfelsirup
Das Internet vergisst nichts. Und das ist auch gut so - zumindest wenn es sich um in Vergessenheit zu geraten drohende Kochblogs handelt. Low Budget Cooking ist so eines. Früher gehörte es zu meinen Lieblingskochblogs. Die Hedonistin veröffentlichte dort oft raffinierte und dabei doch einfach zuzubereitende Rezepte. Besonders die Süßspeisen waren der Hit. Und so ist es sehr schade, dass dort schon lange nichts mehr gepostet worden ist. Jetzt bin ich in meiner Nachkochliste über diese Vorspeise von Low Budget Cooking gestolpert. Um es gleich vorweg zu nehmen: Sie ist der Hammer. Die Gäste haben sich die Finger danach geleckt, und ich hatte mengenmäßig leider viel zu wenig einkalkuliert. Die Kombination aus den gegrillten Auberginen, den herzhaften Röstaromen des Knoblauchs, der milden Säure des Limettenjoghurts und der Süße des Granatapfelsirups ist einfach wunderbar. Wer also eine sommerliche Vorspeise sucht, sollte sich die Auberginenröllchen von Low Budget Cooking unbedingt näher anschauen. Vielleicht ist es Zeit für einen neuen Blogevent. Und zwar einen über Foodblogs, die drohen, in Vergessenheit zu geraten.
-
Pfeffrige Versuchung: Gepfefferte Frischkäse-Cracker
Zum neu entdeckten Waldmeister-Spritzer suchte ich nach passenden Appetitanreger-Häppchen. Mir kam die Kombination Erdbeeren und Pfeffer - ein alter Klassiker - in den Sinn. Da sich im Aperitiv auch Erdbeerstücke tummelten, erschien mir dies eine angemessene Ergänzung. Die Herstellung ist - so mag ich es - denkbar einfach ...
-
Anziehend aromatisch: Französische Käsetarte mit Kräutern
Und noch ein Rezept aus dem leider derzeit vergriffenen Supermarkt-Magazin meine familie & ich books: Die besten Käsekuchen. Meine backende bessere Hälfte ist gerade ganz vernarrt in dieses Buch, und ich bin in der glücklichen Lage, die Ergebnisse testen zu dürfen. Diese Käsetarte besticht durch die Kombination von drei würzigen Käsesorten und frischen Kräutern. Die Zutatenliste liest sich sparsam, aber mehr braucht man für diese Aromenbombe tatsächlich nicht. Das Rezept reicht als Vorspeise mühelos für vier Personen, als Hauptgang würde ich die Menge verdoppeln, dann allerdings ein großes Blech nehmen. -
Très délicieux: Gigot d'agneau provençal (Lammkeule à la Provence)
Kaum wird es draußen warm, kriege ich Lust auf provençalische Küche. Am besten was mit Lamm und viel Knoblauch und Kräutern, also so provençalisch wie möglich. Da kommt mir das Rezept für eine Lammkeule provençal aus Jacques Kundenkochbuch (derzeit leider vergriffen) gerade recht. Das Besondere daran, zumindest für mich: Eine Füllung mit Steinpilzen. Die Kombination Lamm und Steinpilze kannte ich bisher nicht - ein schweres Versäumnis, wie sich herausstellte.
-
Waldmeister-Spritzer
In einem Discount-Markt fiel mir erstaunlicherweise zwischen den Standardkräutern ein Töpfchen Waldmeister in die Hände. Ohne zu wissen, was ich damit anstellen könnte, nahm ich die dekorative Pflanze einfach mal mit. Den Geschmack von Waldmeister kann man wohl nur lieben oder hassen - dazwischen geht wahrscheinlich nicht viel (ähnlich wie Lakritze..). Da offensichtlich gerade Waldmeistersaison war, stieß ich ein paar Tage später auf das Rezept im Zeitmagazin. Von der Einfachheit bestochen, probierte ich es also bei nächster Gelegenheit als Aperitiv aus.
-
Pasta puristisch: Spaghetti con burro e parmigiano
Gerade beim Kochen gilt oft der Leitsatz "Keep it simple, stupid!" - "Halt es einfach, Blödmann". Mit anderen Worten: Puristische Rezepte sind komplizierten oft gerade ihrer Einfachheit wegen überlegen, wenn die wenigen Aromen perfekt aufeinander abgestimmt sind. Vor längerer Zeit war ich Zeuge eines Radio-Interviews mit Paolo Barilla, einem der Erben des bekannten Nudel-Konzerns. Spannend wurde es, als er nach seinem liebsten Nudelrezept befragt wurde. Ich dachte, wenn sich da einer auskennt, dann der, also hör mal genau zu. Das Ergebnis war dann etwas anders als erwartet, aber trotzdem irgendwie genial. Ihr könnt es hier nachlesen.
-
Marinierte Lammhüfte mit grünem Spargel und Balsamico-Portwein-Reduktion
Der Zufall stand Pate bei diesem Gericht. Und zwar habe ich beim Metzger meines Vertrauens einen Freund und treuen Leser von mankannsessen.de getroffen. Wir begannen, über die Zubereitung von Lammhüfte zu fachsimpeln, und er erzählte, dass er das Fleisch gerne einige Stunden in Rotwein mariniert und dann grillt. Eine - wie ich fand - sehr gute Idee (danke, Alex!). Als Gemüsebeilage bot sich - saisongemäß - grüner Spargel an. Und eine Balsamico-Portwein-Reduktion passt mit ihrem intensiven Aroma nicht nur sehr gut zu Lamm, sondern ist auch noch kinderleicht herzustellen. Die Lammhüfte bekommt durch das Marinieren einen schönen Thymiangeschmack. Durch das Rückwärts-Braten ist sie innen schön saftig und außen kross. Auch wenn es manchem Leser ungewöhnlich erscheinen mag, passt als "Saucenträger" warmer Kartoffelsalat.
-
Schnell und unkompliziert: Kalbssteaks mit Kapernbutter
"Schnell und unkompliziert" ist der Untertitel des Buches Jahreszeiten von Donna Hay, aus dem dieses Rezept ist. Und das trifft voll und ganz auf dieses Gericht zu. Aber nicht nur das, es schmeckt auch noch sehr gut. Im Buch ist es zwar in die Rubrik "Sommer" einsortiert, aber angesichts des Wetters passt es jetzt auch schon. Als Beilage empfehlen wir Kartoffelpüree.
-
Leichte Küche, die leicht gelingt: Paprika-Lauch-Quiche
Über manche Rezepte stolpert man regelrecht, ich z.B. über dieses hier. Es stammt aus dem Büchlein Die besten Käsekuchen aus der Buchserie Meine Familie und ich, an der Kasse bei REWE erhältlich. Die Paprika-Lauch-Quiche gelingt sehr einfach und macht wenig Arbeit, sie ist somit ein idealer Gästesnack. Wer sich mit dem Boden aus Crackern nicht anfreunden kann, kann auch einen einfachen salzigen Mürbteig machen. Für eine vegetarische Version bietet sich eine Decke aus Zwiebelringen an. -
Keine Angst vor Fisch: Gegrillte Dorade mit Tabouleh
Fisch hat bei vielen Leuten immer noch den Ruf, schwierig zuzubereiten zu sein. Das ist ein altes, sehr hartnäckiges Vorurteil. Dabei gibt es Weniges, das einfacher geht, seien es nun Fischfilets in der Pfanne gebraten (wie etwa hier), ganze Fische im Ofen gegart (wie z. B. hier) oder Fisch bei niedrigen Temperaturen zubereitet (wie hier oder hier).
Zu den allereinfachsten Zubereitungsmethoden gehört das Grillen von ganzen Fischen. So sind gegrillte Doraden bei uns im Sommer der Renner. Dazu steckt man in die gesalzenen und gepfefferten Bauchhöhlen der Fische frische Kräuter wie etwas Rosmarin oder Thymian sowie Zitronenscheiben, klemmt die ganzen Fische in Drahtkörbe und legt sie für ca. 8 Minuten von jeder Seite auf den Grill. Fertig! Das ist so köstlich, wie es einfach ist. Eine passende Beilage ist Tabouleh (dabei den Feta einfach weglassen). Jetzt noch den passenden Wein dazu, wie etwa den St. Laurent Rosé "Aira" vom Weingut Menges, und der sommerliche Grillabend ist perfekt.
-
Spanischer Klassiker reloaded: Paella
Was dem Italiener die Pizza, ist dem Spanier die Paella. Nicht nur, dass sie auch weiblich ist und mit P anfängt, man kann so ziemlich alles rein- bzw. drauftun, was in der Küche übrig ist. Ein weiteres Arme-Leute-Essen also, das es zu Kult-Status gebracht hat. Die folgende Zutatenliste kann nur Vorschlagscharakter haben, Pflicht sind eigentlich nur der Sofrito, bestehend aus Speck, Zwiebel, Knoblauch und Tomaten, der für das typische leicht rauchige Paella-Aroma zuständig ist, und Reis. Bei den übrigen Zutaten sind der Fantasie und Experimentierfreude kaum Grenzen gesetzt, von Muscheln über Artischocken bis Kaninchen geht eigentlich fast alles.
Dieses Rezept orientiert sich an einer Variante von Wolfram Siebeck aus seiner leider vergriffenen Feinschmecker-Bibel Alle meine Rezepte. Die Valencianer, die für sich in Anspruch nehmen, die Paella erfunden zu haben, würden dies wahrscheinlich abschätzig als Paella de turistas bezeichnen. Aber wir bei mankannsessen sind bekanntermaßen der Ansicht, dass man auch Klassiker noch verbessern kann.
-
Hasenverwertung: Kaninchenkeulen in Estragonsauce
Ostern ist lange vorbei, der Osterhase hat alle Eier gebracht und die sind wahrscheinlich schon komplett aufgegessen. Bleibt also noch der Hase ... Hier bietet sich ein Rezept aus Alfred Bioleks Buch Meine neuen Rezepte und Wein wie ich ihn mag an - vorausgesetzt man kann frischen Estragon ergattern, denn dieser gehört unbedingt dazu. Ansonsten ist dieses Gericht ziemlich standardmäßig. Die Kaninchenkeulen werden in Weißwein (aber eben mit Estragon) geschmort. Dann wird die Sauce mit Sahne und weiterem Estragon verfeinert. Köstlich dazu sind gebutterte Pellkartoffeln (dazu Kartoffel in Salzwasser gar kochen. Dann pellen und in etwas Butter schwenken, dabei salzen und pfeffern). La Ratte, Bamberger Hörnla oder (Moor-)Sieglinde sind besonders gut geeignet.
-
Schweinisch lecker: Gefülltes Schweinefilet mit Serranoschinken-Mantel
Das heutige Rezept ist ideal für Gastgeber, die mit wenig Aufwand und fast ohne Risiko ihre Gäste beeindrucken wollen. Das gefüllte Schweinefilet mit Serranoschinken-Mantel gelingt spielend leicht und macht mächtig was her. Dabei stammt auch dieses Rezept aus dem hier schon zweimal erwähnten Minimalisten-Kochbuch just five des britischen Fernsehkochs Ainsley Harriott. Um ein paar Korrekturen an seinem Rezept kommt man aber nicht herum.
-
Österlich: Abbacchio alla romana - Milchlamm mit Sardellen-Knoblauch-Sauce
Lamm und Sardellen, ist das etwa die italienische Form von Surf'n'Turf? Sicher nicht, denn die Sardellen werden hier fein gehackt lediglich zum Aromatisieren der Sauce benutzt. Auf jeden Fall ist Lamm mit Sardellen eine ungewöhnliche Kombination. Dieses Gericht aus Latium stammt aus dem Buch Die echte italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. Ich habe es bereits vor Jahren zum ersten Mal gekocht, doch dann ist es aus mir unverständlichen Gründen in Vergessenheit geraten. Und das völlig zu Unrecht, denn es ist ein sehr schmackhaftes und aromatisches Frühlingsgericht. Wichtig ist, dass man möglichst zartes Lammfleisch dafür verwendet, am besten vom Milchlamm. Ursprünglich sollte es als Beilage Rosmarinpolenta von hier geben, allerdings war kein Polentagries mehr im Haus, so dass die Idee zu Rosmarin-Couscous entstanden ist. Aber Kochen ohne Improvisation wäre ja auch langweilig. In diesem Sinne: Allen Lesern ein frohes Osterfest!
-
Lieblings-Klassiker: Mousse au Chocolate
Dieses Rezept erfüllt gleich zwei unserer Standard-Kategorien: Es ist mein Lieblings-Nachtisch, und DER Klassiker unter den Desserts. Für Mousse au Chocolate gibt es vermutlich hunderte Rezepte, auch im Internet. Ich bin seit Jahren auf der Suche nach meiner Lieblingsversion. Sie darf nicht zu süß und nicht zu schwer, muss aber so richtig buttrig sein, dass der Löffel drin stecken bleibt. Dieses Rezept kommt meinem Ideal ziemlich nahe.
-
Entdeckung im Schützenhaus: Bärlauch-Sahne-Spaghetti mit Lachswürfeln
Wolf Schönmehl ist für mankannsessen.de kein Unbekannter. Weinnase hat bereits vor fast 2 Jahren Schönmehls Lammrücken mit Pinienkernkruste hier verbloggt. Das Gericht erlangte weiter Prominenz, als eine Leserin es bei ihren Auftritt bei "Das perfekte Dinner" nachkochte. Bekannt geworden ist Schönmehl durch sein Restaurant im Heidelberger Schloss. Er leitete es 15 Jahre lang bis 2007. Anfang letzten Jahres hat er die Restauration im Schützenhaus Oftersheim übernommen. Ziemlich unscheinbar an der L 291 zwischen Walldorf und Oftersheim gelegen, fährt man leicht daran vorbei. Doch das wäre sehr schade, kredenzt Schönmehl doch auch hier eine exzellente Küche. Den Stil würde ich als bodenständig und saisonal mit Ausflügen ins Mediterrane beschreiben. Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, in Schönmehls Schützenhaus seine Spaghetti "integrale" mit Bärlauch und Würfeln von der Lachsforelle genießen zu dürfen. Ich fand sie so gut, dass ich sie gleich nachgekocht habe.
-
Frühlingshaft: Pollo alla messinese - Huhn mit Thunfischsauce
Hat man für Tonnato kein Vitello, greift man zum Pollo. Eine schnelle Variante für Pollo tonnato wurde hier bereits vorgestellt. Aber man kann natürlich auch einen höheren Aufwand treiben: Pollo alla messinese stammt aus der echten italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. Dazu passt frisches Baguette und ein frischer Tomatensalat (Tomaten, rote Zwiebeln, Basilikum mit einer Vinaigrette aus Olivenöl, Aceto Balsamico, Salz und Pfeffer).
-
Zanderfilet mit Bärlauch-Pistazien-Kruste auf Bärlauch-Risotto
Weil's so schön war, gleich noch ein Bärlauch-Rezept, und noch eine Eigenkreation. Wenn ich ehrlich bin, ist es echte Resteküche, ich habe nur Risottoreis und Zitronen eingekauft und frischen Bärlauch aus dem Wald geholt, der Rest kam aus meinem Gefrierfach und dem Küchenschrank. In Ermangelung der eigentlich benötigten Pinienkerne gab's gehackte Pistazien, und siehe da, auch das passt wunderbar. Das Ergebnis ist ein aromatisches Gericht, wobei der Zander einmal mehr von der dezenten Würze des Bärlauchs profitiert.
-
Endlich Frühling! Gnocchi mit Bärlauch-Schafskäse-Pesto
Der Frühling ist einfach die schönste Jahreszeit. Die Vegetation erwacht, allen voran Krokusse, Narzissen, Forsythien, Weißdorn und, für Kulinariker besonders interessant, Bärlauch. Der erste ist besonders zart und aromatisch, daher ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für ein Bärlauch-Rezept. Ich habe mich mal wieder an einer Eigenkreation versucht. Beeinflusst wurde ich dabei von einem Gericht aus der Kantine meines Arbeitgebers (sic!). Die ist neuerdings bei vegetarischen Rezepten wirklich zu erstaunlichen Leistungen fähig, sodass auch ich als bekennender Carnivore dort gern mal fleischlos esse. Das neulich verwendete Schafskäse-Pesto war vom Ansatz her sehr interessant, aber etwas dünn. Ich habe es mit Bärlauch weiterentwickelt, es ist bei dem Rezept das Highlight. Den kleinen Rest, der übrig blieb, habe ich pur auf geröstetem Weißbrot verputzt - lecker!
-
Spargel mal anders: Spargelsülze mit Joghurt-Wasabi-Sauce
Spargel mal anders, so startet die Spargelsaison 2011 auf mankannsessen.de. Die ungewöhnlichen Vorspeise ist eine Sülze aus Spargelsud, Erbsen, Mortadella und natürlich Spargel. Das Ganze ist schön frühlingshaft, lässt sich gut vorbereiten und eignet sich wunderbar als Gästeüberraschung. Unbedingt dazu gehört die Joghurt-Wasabi-Sauce. Sie gibt dem ganzen eine leicht scharfe Frische. Wasabi sollte dabei nur sehr sparsam verwendet werden, damit der subtile Spargelgeschmack der Sülze nicht untergeht.
-
Bulljabääs: Fischsuppe Sylter Art
Wer sagt denn, dass eine gute Bouillabaisse nur auf provencialische Art gelingen kann? In meinem letzten Urlaub auf Sylt habe ich mich auf lokal erhältliche Zutaten beschränkt, und siehe da: Auch eine "Bulljabääs" Sylter Art schmeckt ganz manierlich. Sie kommt ohne Muscheln und Safran aus, den Pastis ersetzt ein ordentlicher Schluck Küstennebel. Und wenn die echte Bouillabaisse wüsste, was ihr ohne die Sahne entgeht ...
-
Goodbye Winter: Seeteufelbäckchen mit Birnen-Wirsing-Gemüse
Kohl und Früchte, passt das überhaupt zusammen? Na klar, wie jüngst bei High Foodality zu sehen war. Spitzkohl (wie dort verwendet) war zwar leider nicht zu bekommen, stattdessen gab es Wirsing, und anstatt Fleisch wurde Fisch gewünscht. Aber auch die Kombination Birnen mit Wirsing passt wunderbar zusammen. Die feine Süße der Birnen balanciert den rustikalen Geschmack des Wirsings gut aus. Durch die roten Beeren bekommt das Ganze eine schöne Schärfe. Die Seeteufelbäckchen sollten unbedingt mehliert werden. Dadurch bekommen sie beim Braten eine braune Kruste mit einem leichten Crunch. Ein schönes Gericht für den letzten Tag des Winters ;-)
-
Studentenfutter: Schmorhähnchen mit Aprikosen
Das heute vorgestellte Gericht ist eine Retrospektive auf meine Studentenzeit, als ich die ersten Gehversuche als Hobbykoch gemacht habe. Das Kochbuch Gerichte für unter 10,- DM des Bielefelder Pudding-Doktors hat wesentlichen Anteil daran, dass ich dem Kochen als Hobby treu geblieben bin. Sein Untertitel lautet "Schmackhaft kochen für 4 Personen", es enthält viele schöne Rezepte, die man sich auch mit einem Studentenbudget leisten konnte, und steht noch heute in meinem Küchenregal.
Das Buch ist, wie der Titel schon sagt, etwas älter, es stammt aus 1985 und ist nur noch über Antiquariate erhältlich, vermutlich müsste es heute wegen der Währungsunion und 25 Jahren Inflation fairerweise "Gerichte unter 10 Euro" heißen. Inhaltlich ist es dagegen nach wie vor auf der Höhe der Zeit, wir ziehen es für die schnelle Alltagsküche immer wieder gern heran.
-
We call it a Klassiker: Risotto al funghi - Pilzrisotto
Was für Kaiser Franz Fußballspiele zwischen Deutschland und England sind, ist für mich Pilzrisotto: Ein Klassiker.
Wenn ich mich recht erinnere, gehen die Ursprünge dieses Rezeptes auf Valentina's Risotto zurück. Von dieser Anregung ausgehend haben wir es über die Jahre stetig aber behutsam verbessert. Heute ist es ein Risotto zum Hineinlegen. We call it a Klassiker!
-
Aus zwei mach eins: Sugo al Tonno nach lamiacucina / Lucas Rosenblatt
Was Sugo al Tonno angeht, stand bisher Marcella Hazan's Variante unangefochten an der Spitze unserer Charts. Aber bekanntlich ist das Bess're des Guten Feind - bzw. müsste es hier eigentlich "das ebenso Gute ist des Guten Feind" heißen. Denn Lucas Rosenblatt's Version dieses italienischen Klassikers ist - wenn auch anders - ebenso gut wie die Variante der Signora Hazan. Entdeckt habe ich Herrn Rosenblatts Variante in Robert's Pastakurs: Teil 7 - Tomatencoulis und Teil 9 - Sugo al Tonno. Ich habe beides in einem Rezept kombiniert. Das Sugo ist sehr schön würzig und aromatisch. Interessanterweise wird es mit Rotwein zubereitet. Marcella Hazan's Variante wird ihren festen Platz bei uns behalten, lässt sich das Gericht doch ratzfatz zubereiten und ist damit für die schnelle Küche nach Feierabend bestens geeignet. Lucas Rosenblatt's Version kommt zum Zug, wenn mehr Zeit ist.
-
Eine Sünde wert: Schoko-Haselnuss-Torte
Als Schokoholiker hat man mit den meisten Schoko-Kuchen ein Problem: So richtig intensiv nach Schokolade schmecken sie irgendwie nicht. Das wird daran liegen, dass Schokolade im Backofen einen Großteil ihrer flüssigen Aromastoffe verliert. Für die häufig verwendete Gegenmaßnahme, die Schoko-Kuvertüre, gilt dann aber leider "gut ist das Gegenteil von gut gemeint". Denn Kuvertüre ist für den Schokoholiker allenfalls eine Backzutat und niemals ein Ersatz für seine Lieblingsdroge. Wie gut, dass es Ainsley Harriott und sein praktisches Kochbuch just five gibt.
-
Lieblingsrezept: Gulasch schlesische Art, verfeinert nach Siebeck
Es gibt Traditionsgerichte, die man seit seiner Kindheit kennt und liebt und die in der Erinnerung untrennbar mit Sonntagen, Kindergeburtstagen und anderen feierlichen Anlässen verknüpft sind, zu denen man sich diese Gerichte wünschen durfte. Das Lieblingsgericht meiner Kindheit heißt "Gulasch mit Nudeln". Gulasch-Rezepte gibt es hunderte. Ich nenne meins hier "Gulasch schlesische Art, verfeinert nach Siebeck", weil das Grundrezept von meiner Mutter stammt, die es der Rezeptsammlung ihrer schlesischen Familie entnommen hat. Die Verfeinerung mit Pumpernickel und Sahne ist inspiriert von einem Beitrag der Reihe Siebeck's Sommerseminar aus der Zeitschrift DIE ZEIT des Jahres 2007.
-
Skrei mit Kartoffel-Olivenöl-Püree und Knoblauchspinat
Bei Fisch ist man meistens gut beraten, die Zubereitung puristisch zu halten. Diesem Grundsatz folgen wir auch hier, wobei ich das Gericht als puristisch mit leicht mediterranem Einschlag bezeichnen würde. Die Entdeckung - zumindest für uns - ist das Kartoffel-Olivenöl-Püree. Es hat einen sehr schön kräftigen Geschmack, bei dem der Knoblauch zwar wahrnehmbar ist, aber nicht unangenehm dominiert. Dabei ist es wunderbar cremig und passt hervorragend zum Geschmack des Skreis. Aktuell hat Skrei Saison. Und wer noch auf der Suche nach einem Rezept ist, dem kann ich diese Kreation wärmstens empfehlen.
-
Aus Italiens Küchen: Geschmorte Kalbshüfte nach Marianne Kaltenbach
Es ist alles andere als einfach, Bücher von Marianne Kaltenbach zu bekommen. Auf diese Schweizer Kochbuchautorin (mir kommt es fast so vor, als ob sie für die Schweiz das war, was Julia Child für die USA gewesen ist) wurde ich durch einige Posts bei lamiacucina aufmerksam. Da ihr Buch Aus Italiens Küchen derzeit leider nicht erhältlich ist, habe ich ein gebrauchtes Exemplar erstanden. Daraus stammt das vorliegende Rezept. Im Original wird zwar Kalbsschulter verwendet, aber mit Kalbshüfte funktioniert es auch sehr gut. Vor allem ist es wichtig, das Fleisch bei wirklich kleinster Hitze zu schmoren. Dann wird man mit einem butterweichen, sehr schmackhaften Braten belohnt. Als Beilage passt Rosmarinpolenta (Rezept siehe hier) perfekt. Das Gericht kann gut vorbereitet werden und taugt somit für die entspannte Gästebewirtung.
-
Nachgekocht: Lafer's Kürbiskernparfait mit Kirschkompott
Wenn der Mann eines kann, dann sind das Desserts. Und so ist ein Nachtisch von Johann Lafer stets eine sichere Bank. Da macht auch das Kürbiskernparfait aus Lafer's Buch Kochen für Freunde keine Ausnahme. Das Parfait wird traditionell hergestellt. Den Kick bekommt es durch eine Art Kürbiskernkrokant, der unter die Parfaitmasse gemengt wird und beim Verzehr für einen schönen Crunch-Effekt sorgt. Lafer serviert zu dem Parfait in seinem Originalrezept zwar ein Heidelbeerkompott, aber das Dessert funktioniert auch mit anderen dunklen Früchten. Sauerkirschen passen hervorragend. Sternanis, Zimt und Zitrone sorgen für ein würzig-frisches Aroma. Da sich das Dessert sehr gut vorbereiten lässt, ist es wie gemacht für die entspannte Gästebewirtung.
-
Kaninchenkeulen in Senfsauce mit Tagliatelle und Rosenkohl
Alfred Biolek ist längst in Rente. Das heißt aber noch lange nicht, dass auch seine Bücher aufs Altenteil geschoben werden. Dieses Mal wurde ich in Bioleks Buch Meine neuen Rezepte und Wein wie ich ihn mag fündig.
Es enthält - wie auch seine anderen mir gekannten Bücher - einfach zuzubereitende, leckere Rezepte. In diese Kategorie gehört auch das vorliegende. Die Zubereitung ist völlig problemlos, das Resultat exquisit. Insbesondere die Senfsauce bekommt ein dickes Lob. Jahreszeitgemäß war Rosenkohl die Gemüsebeilage. Im Sommer würde sich Fenchel oder auch Zucchini anbieten. Bioleks Buch reiche ich bei Foodfreaks Dauerevent Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen ein - und werde in Zukunft hoffentlich öfter mal wieder einen Blick hinein werfen ;-)
-
Märchen aus 1001 Nacht: Entenbrust mit Dattel-Pflaumen-Sauce
Zu diesem Rezept wurde ich durch zweierlei inspiriert: Einmal durch meinen neuen Lieblings-Feinkosthändler am neuen Wohnort, wo man beim Kauf von Obst und Gemüse noch von richtigen netten Menschen bedient wird und gleich dazu passende Kochrezepte empfohlen bekommt. Dort gab es vor Kurzem delikate Datteln, die man, wie mir die Verkäuferin verriet, zu einer köstlichen Pastasauce verarbeiten kann. Die zweite Inspiration kam durch mein derzeit favorisiertes Rezept für weißen Glühwein. Einmal kurz überlegt, und fertig war die neue Sauce im orientalisch-asiatischen Fusion-Stil. Ein perfekter Begleiter zu "Wintergeflügel", in diesem Fall Entenbrust. Dazu gab's die bewährte Kartoffelcreme nach Wolfram Siebeck in etwas abgeschwächter Form und Speckbohnen.
-
Oktopus-Gewürz-Terrine nach Alfons Schuhbeck
Terrinen sind praktische Vorspeisen. Sie lassen sich gut vorbereiten, und wenn die Gäste eingetroffen sind, bringt man sie auf den Tisch. Bei dieser Terrine aus Alfons Schuhbecks Buch Meine Küche der Gewürze war ich jedoch zunächst skeptisch, denn das Rezept ließ befürchten, dass der Geschmack des Oktopus von einer Gewürzorgie erschlagen würde. Zum Glück lag ich falsch. Der Gewürzsud dominiert in keinster Weise und passt wunderbar zum Oktopus. Dazu passt Rucola-Sauce: Dazu Rucola klein schneiden und zusammen mit Olivenöl pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft abschmecken.
-
Seeteufel-Medaillons mit Rosenkohl-Risotto und Senf-Sauce
Klassisch italienisch geht sicher anders. Ist aber egal, denn diese Kombination aus dem würzig-herzhaften Risotto und der pikant-säuerlichen Sauce ist ein echter Winter-Hit. Genau die richtigen Beilagen zum Seeteufel. Die Medaillons bekommen durch das Mehlieren eine leichte Kruste. Sehr lecker!
-
Weihnachtlich: Hirschkalbsrücken mit Pilzbutter, Orangen-Rösti und Gewürzjus
Ich habe ein Gericht von Dieter Müller nachgekocht! Um seine Rezepte hatte ich bisher voller Ehrfurcht einen Bogen gemacht (einzige Ausnahme ist seine Weißwein-Sahne-Sauce, die bei uns mittlerweile Klassikerstatus bei Fischgerichten erlangt hat - das ist aber auch eher eine Standardsauce). Bei den meisten Gerichten aus dem Dieter Müller Kochbuch kann ich nur mit den Ohren schlackern - alleine die Zutatenlisten erstrecken sich oft über zwei Seiten. Und so habe ich seine Kochbücher bisher stets in dem Bewusstsein durchgeblättert, dass die meisten Rezepte darin für mich schlicht und einfach nicht nachkochbar sind. In Einfach und genial: Rezepte aus der Kochschule des Meisters sind die Rezepte etwas einfacher. Daraus stand Müllers "Hirschmedaillon mit Pilzkruste, Gewürzjus, Rotkohl und Schupfnudeln" Pate für diesen Beitrag. Das Hirschmedaillon wurde durch Hirschkalbsrücken und die Schupfnudeln durch Orangen-Rösti ersetzt. Vom Metzger gab es einen Rehunterschenkel geschenkt, der in die Saucenzubereitung wanderte (es geht aber auch ohne). Resultat war ein schön würzig-aromatisches Gericht, das auf jeden Fall das Zeug zum Festessen für Weihnachten hat.
-
Mozartkugeln
Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit. -- Indianische Weisheit
Es wird Herrn Mozart sicher nicht gerecht, seinen Namen zur Resteverwertung zu missbrauchen, dennoch ist dies bei der zeitaufwändigen Herstellung dieser Kugeln geschehen: Ich hatte noch ein Tütchen Pistazien im Vorratsschrank, das dringend verwertet werden sollte, im Kühlschrank lagerte ein Rest Nougat, der von der Produktion dieses Desserts übrig geblieben war, gleich daneben noch ein halbes Päckchen Marzipan. Diese Zutaten schrien also geradezu nach dem Musikus.
-
Bodenständig und gut: Gebratener Kabeljau auf Sahne-Wirsing
Endlich ist Wirsingzeit! Und Weinnase hat die Saison auf mankannsessen.de ja auch schon eingeläutet. Leider ist dieser klassische Winterkohl nicht unumstritten. Das könnte daran liegen, dass Wirsing oft zu lange gekocht wird. Resultat ist im Extremfall eine unappetitliche, grau-grüne Kohlpampe und penetranter Kohlgeruch, der noch stunden- wenn nicht gar tagelang nach dem Kochen im Haus herum wabert. Aber es geht auch anders. Kurz blanchiert und in Eiswasser abgeschreckt, behält Wirsing seine frische, gelb-grüne Farbe. Dann zusammen mit Zwiebeln und Schinken kurz in etwas Sahne knapp gar geköchelt, hat er noch einen leichten Biss. Und mit etwas Wasabi, Crème fraîche und/oder Zitronensaft erreicht man außerdem einen wunderbar frischen Geschmack, der jeden Gedanken an die oben erwähnte müffelige Kohlpampe vertreibt. Dazu kann man nach Lust und Laune Fisch oder Fleisch kombinieren. In diesem Fall gebratener Kabeljau. Wer mag, kann noch gekochte Salzkartoffel dazu servieren. Sie sind aber nicht unbedingt notwendig.
-
Achtung Suchtgefahr: Maulwurf-Kuchen
Was gibt es an einem Winternachmittag Schöneres als eine Tasse Kaffee oder Tee und ein Stück selbstgemachten Kuchen? Das heute vorgestellte Rezept passt besonders gut in die Vorweihnachtszeit, aber ehrlich gesagt ist er bei uns in allen vier Jahreszeiten der Renner. Kein Wunder, wenn Schokolade und Nüsse im Spiel sind.
-
Ente gut, alles gut: Entenkeulen mit Balsamico, Paprikagemüse und Thymianpolenta
Ein Rezept von Wolfram Siebeck, aus seinem zur Zeit leider vergriffenen Buch Alle meine Rezepte. Die Keulen werden in einer intensiven Sauce aus Aceto Balsamico, Portwein und Szechuanpfeffer geschmort. Siebeck empfiehlt dazu gebutterte Bandnudeln mit Walnusskernen bestreut und einen edelsüßen Wein. Wir sind vom Rat des Meisters abgewichen und hatten dazu stattdessen Paprikagemüse, Thymianpolenta und einen kräftigen Rotwein. Ein Gericht mit schön intensiven, mediterranen Aromen, das dennoch gut in die Winterzeit passt. Wer noch ein Weihnachtsessen sucht, sollte sich diese Siebeck'sche Schöpfung näher ansehen.
-
Nachgekocht: Lapin aux pruneaux et vin rouge - Kaninchen mit Pflaumen und Rotwein
Winterzeit ist Schmorgerichtzeit. Und irgendwie hat es immer etwas Magisches, wenn sich die verschiedenen Zutaten in einer oft mehrstündigen Kochzeit zu einem köstlichen, harmonischen Ganzen verbinden. Robert könnte uns vermutlich die Chemie dahinter erklären ;-) Lapin aux pruneaux et vin rouge von Aurélie ist solch ein winterliches Schmorgericht. Es steht schon länger auf meiner Nachkochliste, und als ich beim Metzger vor kurzem Kaninchenkeulen ergattern konnte, habe ich es endlich realisiert. Wie durch Zauberhand haben sich auch hier die Zutaten zu einer aromatischen Mélange verbunden. Die Trockenpflaumen geben dem Gericht eine tolle Süße, und die Nelken und Lorbeerblätter eine schöne Würze. Beilagentipp sind in Butter geschwenkte Pappardelle. Mit solchen Gerichten kommt man gut durch die dunkle Jahreszeit.
-
Ein Kohlgericht für Gourmets: Hoki-Filet mit Korianderwirsing
Kohl gilt ja als das Wintergemüse. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts muss es wohl der Deutschen liebstes Gemüse gewesen sein, woher sonst stammt der Spitzname "Krauts", den uns die Angelsachsen verpasst haben. In meiner niedersächsischen Heimat ist Kohl sogar ein klassisches Regionalgericht. Für Braunkohl mit Bregenwurst lasse ich schon mal das eine oder andere Gourmetgericht stehen, vor allem, wenn er von meiner Schwiegermutter gekocht wurde. Die Braunkohl-Leidenschaft geht bei uns mittlerweile in die dritte Generation, obwohl wir seit 25 Jahren im süddeutschen Exil leben. Im Zeitalter der Kochshows und Hobbyköche hat der Kohl dagegen ein eher profanes Image. Kohlgerichte sind fast immer deftig und nichts für schwache Mägen. Die Neuzeit und die Globalisierung haben uns glücklicherweise Edel-Kohlsorten wie Broccoli und Romanesco beschert. Aber auch der gute alte Wirsingkohl ist zu erstaunlichen kulinarischen Taten fähig, wenn man ihn artgerecht behandelt. Wolfram Siebeck, der unbestrittene Experte in dieser Disziplin, liefert dafür ein schönes Beispiel in Form eines puristischen Rezepts in Verbindung mit Fischfilets und Koriander. Dieses Rezept gelingt sehr leicht und benötigt nur eine Viertelstunde Zubereitungszeit. Im Original wird als Fisch Rotbarsch verwendet, ich habe Hoki genommen, eigentlich nur weil ich den Namen so klangvoll fand. Diese Entscheidung fiel, bevor ich wusste, dass Hoki ein Seehecht ist, der vor Neuseeland im Pazifik gefangen wird. Das muss ja wirklich nicht sein, also sorry dafür, für dieses Rezept passt mehr oder weniger jedes Fischfilet.
-
Herbstliche Pasta: Penne con funghi e salsicce - Penne mit Champignons und Fenchelsalsiccia
Manchmal dauert es etwas länger, bis sich ein Rezept soweit entwickelt hat, dass es veröffentlicht werden kann. Bei diesem Gericht waren das einige Jahre. Es ist ein rustikales, aromatisches Pastagericht, bei dem ich immer das Gefühl hatte, dass etwas fehlt bzw. nicht richtig ist. In Selbstversuchen habe ich herausgefunden, dass es an der Verwendung von Putenfleisch lag, welches einfach zu fad für dieses Gericht ist. Letztlich hat sich stattdessen Fenchelsalsiccia als perfekt für diese Pastasauce erwiesen. Somit traue ich mich damit jetzt endlich an die Öffentlichkeit.
-
Entspannungstherapie: Coq au vin nach Anthony Bourdain
"Wir wissen nicht, was Ihnen Ihr Hausarzt zur Entspannung empfiehlt, Anthony Bourdain empfiehlt Coq au vin." - Das könnte durchaus der passende Werbeslogan für das Coq-au-vin-Rezept aus Bourdain's Buch So koche ich sein, denn er empfiehlt das Gericht zur Entspannung, wenn man "gerne einen geruhsamen Nachmittag verbringen möchte" und verspricht sogar, dass man am Ende "ein Stadium, zengleicher Ruhe" erreicht. Passt man allerdings nicht auf, dann ist am Ende zwar der Gockel gar, aber auch der Koch blau, denn Bourdain kümmert sich in seinem Rezept sehr fürsorglich darum, den Alkoholpegel des Kochs aufzubauen.
Ganz so entspannt wie Bourdain suggeriert, ging die Zubereitung bei mir dann doch nicht vonstatten, denn für Coq au vin ist einiges zu tun. Dafür wird man aber mit einem wunderbar aromatischen Essen belohnt. Und bevor es diejenigen Leser, die in der französischen Küche bewanderter sind als ich, bemerken, oute ich mich lieber selbst: Ich habe den angebratenen Speck weggelassen, da ich seinen Geschmack zu intensiv finde. Auch wird zu Coq au vin klassisch Baguette und nicht, wie bei uns, Kartoffelpüree gereicht. Trotz dieser kleinen Abweichungen von der Tradition ist dieses Rezept mein Beitrag zu dem 13. mediterranen Kochevent zum Thema Frankreich.
-
Für Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet: Kronstädter Apfelkuchen
Herbstzeit ist Apfelzeit. Was kann man aus Äpfeln nicht alles herstellen? Wie man neulich hier sehen konnte, taugen sie ja sogar als "Sättigungsbeilage". Meine Lieblings-Verwendungsform ist allerdings Apfelkuchen in jeder denkbaren Variante, vor allem, wenn er von meiner liebsten Bäckermeisterin zubereitet wird. Meinen absoluten Favoriten, den Kronstädter Apfelkuchen, will ich heute hier vorstellen.
Kronstadt liegt buchstäblich in den Karpaten, in den rumänischen, um ganz genau zu sein. Offenbar wachsen dort köstliche Äpfel, und hochprozentigen Getränken ist man ebenfalls sehr zugetan. Dem nach dieser Stadt benannten Kuchenrezept merkt man das deutlich an. Es wird wesentlich beeinflusst durch die großzügige Verwendung von Spirituosen, idealerweise Calvados, und ist deshalb für Kinder und Jugendliche nicht geeignet. Auch wenn ja die alten Friesen ihre Kinder mit Met großgezogen haben sollen. Man kann für eine familienfreundliche Variante den Schnaps zwar weglassen, aber wie das mit alkoholischen Getränken so ist, schmeckt es dann nur halb so gut.
-
Rückwärts gebratenes Rumpsteak mit Balsamico-Birnen und Rosmarin-Rösti
"From Lafer with Love ..." ist das etwas schwülstige Motto, unter dem die Zeitschrift Lust auf Genuss kürzlich einige Rezepte von Johann Lafer zum Thema Apfel & Birnen veröffentlicht hat. Aber trotz des Mottos sind seine 3 Rezepte (Vorspeise, Hauptgang, Dessert) zu dem Thema ganz nett. Und da in diesem Monat Birnen das Thema des Garten-Koch-Events sind, fiel die Wahl zum Nachkochen auf Lafer's Balsamico-Birnen.
Die Birnen sind mit ihrer Geschmackskombination aus Frucht, Süße, Schärfe und Säure hervorragend als Beilage zu kurz gebratenem Fleisch geeignet. Johann Lafer serviert sie zu Rostbraten (= in Öl mit Rosmarin, Pfeffer und Knoblauch mariniertes Rumpsteak), was wir übernommen haben. An einer Stelle wird hier allerdings vom Rezept des Meisters abgewichen. Und zwar gibt es Rosmarin-Rösti anstatt Pellkartoffeln als Beilage. Der Rosmaringeschmack passt vorzüglich zu den Birnen. Alles in allem ein durchweg empfehlenswertes Herbstgericht
-
Nachgekocht: Filets de Saint-Pierre aux deux sauces
Schon lange liebäugle ich mit Robert's Filets de Saint-Pierre aux deux sauces. Der erste Nachkochversuch endete in einem Desaster. Beide Saucen waren viel zu dünnflüssig geblieben und beim Anrichten sehr unästhetisch ineinander geflossen - zum Verbloggen nicht geeignet. Immerhin ließ sich auch schon bei diesem stümperhaften Versuch der wunderbare Geschmack der Saucenkombination erahnen. Also war ein zweiter Anlauf unumgänglich. Und dieses Mal ist es geglückt. Mit etwas Mehlbutter nachgeholfen wurde die Rotweinsauce schön sämig. Und die weiße Mousseline war wunderbar schlotzig, wie man hier in meiner badischen bzw. kurpfälzischen Wahlheimat sagt. Eine klasse Kombination. Leider hatte ich keinen frischen Estragon zur Hand, so dass schnöde Petersilie genügen musste.
-
In Memoriam DDR: Harry's Special
Gehobene Feinschmeckerei war in der DDR in erster Linie der Führungselite der SED und Westgeld-Besitzern vorbehalten. Nur die konnten sich in den Intershops mit den erforderlichen hochwertigen Lebensmitteln und Gewürzen überwiegend westlicher Herkunft eindecken. Höchstens wer viel Geld, gute Beziehungen und das nötige Quäntchen Glück hatte, bekam in den so genannten "Delikat"-Läden hochpreisige Waren, die in der DDR eigentlich für das westliche Ausland produziert wurden. Für das normale werktätige Volk blieb das, was die heimische Erde sonst hergab und nicht gegen Devisen vermarktet werden konnte. Das war bei dem chronischen Devisenhunger des DDR-Regimes nicht allzuviel.
-
Risotto al Maurizio - Risotto mit Hackfleisch und Safran
Fast ein bisschen wie Risotto alla milanese kommt das vorliegende Gericht daher. Und das ist kein Zufall, ist Maurizio, der Erfinder dieser Gaumenfreude, doch gebürtiger Mailänder. In seiner Variante wird das Rinderknochenmark durch Rinderhackfleisch ersetzt. Selbiges wird im Topf, in dem das Risotto zubereitet werden soll, zunächst scharf angebraten. Später wird es dann unter das fast fertige Risotto gerührt. Die Röstaromen des Hackfleisches passen dabei vorzüglich zu dem runden Safrangeschmack des Risottos. Wir finden Maurizios Kreation so gut, dass sie bei uns mittlerweile Klassikerstatus erlangt hat.
-
Tiefer gelegt: Gebratener Kabeljau auf Blumenkohlpüree mit Morchelsauce
"Steinbutt mit Trüffeln und Blumenkohl - tiefer gelegt" wäre ebenfalls ein adäquater Name für dieses Gericht. Denn inspiriert wurde es von Thomas Kammeiers Beitrag zum Bookazin Feinschmecker Rezepte der Spitzenköche: 60 raffiniert Gerichte zum Nachkochen. Für seinen Steinbutt mit Trüffeln und Blumenkohl müsste man allerdings tief in die Tasche greifen, wollte man es denn kochen. Das Gericht erfordert alleine 180 g Perigord-Trüffel (für 4 Personen), hinzu käme noch der Steinbutt. Und so entstand diese kostenmäßig "tiefer gelegte" Variante mit Kabeljau statt Steinbutt und getrockneten Morcheln statt Trüffeln. Wesentlich Geldbeutel schonender und trotzdem sehr schön aromatisch. Mare e monti at its best!
-
Zum Anbeißen: Zwiebelbrot Deluxe
Schnell zubereitet, rustikal und gut. So lässt sich das Zwiebelbrot charakterisieren, das ich in der essen & trinken vom letzten Jahr gefunden habe. Ideal für Leute, die wenig Zeit haben und trotzdem etwas Gutes essen wollen. Die Zwiebeln werden karamellisiert und haben daher eine leichte Süße, die die pikante Rustikalität des Brotes schön kontrastiert. Oliven und Parmesan geben dem Ganzen einen mediterranen Touch.
-
Die Götter müssen verrückt sein: Moussaka freestyle
Das Kreuz mit Klassikern ist, dass man es niemandem Recht machen kann. Jeder hat seine angestammten, unerschütterlichen Vorstellungen über die beste Zubereitungsart. Man kann also nur verlieren. Dennoch haben wir uns bei mankannsessen.de an Moussaka gewagt, einen DER Klassiker der griechischen Küche. Aus der Fülle der im WWW verfügbaren Rezepte habe ich die interessantesten Teile abgekupfert und freestyle miteinander kombiniert. Eine Menge griechischer Hausfrauen würden mich dafür sicher am liebsten in Diogenes Tonne entsorgen, auf die Symplegaden verbannen oder gar der Charybdis zum Fraß vorwerfen. Ist mir egal, denn erlaubt ist was schmeckt. Und das tut es! Insbesondere die Minze in der Fleischsauce überzeugt.
-
Kürbis-Spinat-Lasagne mit Ziegenkäse-Béchamel
Vegetarische Kost sei langweilig und fade, lautet das gängige Urteil vieler fleischaffiner Zeitgenossen. Dass das ein echtes Vorurteil ist, zeigt dieses Gericht aus der essen & trinken Nr. 10/2009. Auf der Zutatenliste stehen Kürbis, Spinat, Tomaten, ... - lauter gute Sachen, die nicht nur gesund sind, sondern auch noch gut schmecken. Der Hit ist allerdings die würzige Béchamel, in die Ziegenfrischkäse hineingerührt wird. Für die Zubereitung muss man etwas Zeit einplanen. Wenn man Hokkaidokürbis verwendet, kann man sich aber zumindest das Schälen sparen ;)
-
Garantiert glückliche Gäste: Tunfisch-Happen zum Aperitif
Unter dem Namen "nice things" hat weinnase an dieser Stelle vor kurzem in seinem Beitrag zur Weinrallye #34 Räucherforellenmousse-Happen als Knapperei zum Sekt vorgestellt. Hier sind nun unsere "nice things": Tunfischpaste mit Frischkäse und Joghurt. Ebenso leicht und schnell herzustellen wie weinnases Snack. Streicht man die Paste auf Party-Pumpernickel und reicht sie zum Aperitif, werden sich die Gäste die Finger danach lecken, und es bleibt garantiert nichts übrig. Achtung: Serviert man die Paste zusammen mit frischem Steinofenbrot, besteht Suchtgefahr ;-)
-
(Fast) umsonst und (von) draußen: Brombeer-Parfait
Brombeeren sind das Saisonobst im August. Das ist nicht zu übersehen, wenn man dieser Tage spazieren geht. In meiner Umgebung wuchern die Brombeerhecken teils meterhoch und sind überladen von den köstlichen schwarzen Beeren. Für Wegzehrung ist da bestens gesorgt. Fast genau so gut wie die Beeren direkt von der Hecke zu naschen, ist, daraus ein Parfait auf der Grundlage meines Standardrezepts zu machen, das hier schon mehrfach präsentiert wurde, damals wurden als Aromaten Kaffee, Erdbeeren und zuletzt Kürbiskernöl verwendet. Ehrensache, dass dieser Beitrag beim Blog-Event Brombeeren vom Gärtnerblog eingereicht wird.
-
Cucina rapida nicht nur für Zahnlose: Pasta con basilico e limone - Pasta mit Basilikum-Zitronen-Sauce
Eigentlich ist dieses Essen für Zahnlose konzipiert, so schreibt zumindest der Urheber in seinem Blog. In einem Selbstversuch habe ich allerdings herausgefunden, dass es auch mit vollständig einsatzbereiten Kauwerkzeugen exzellent schmeckt.
-
Chinesisch-bayrische Fusion-Küche: Gebratene Nudeln mit marinierter gegrillter Schweinshaxe
An echte chinesische gebratene Nudeln gehört chinesisches Grillfleisch, das ist fettes, süß und würzig mariniertes gegrilltes Schweinefleisch. Der Haken dabei ist: Man muss es einen Tag vorher zubereiten, da das Marinieren etwas Zeit in Anspruch nimmt und das Fleisch kalt verarbeitet wird. Damit war dieses Rezept für mich immer ein No Go, da ich mich zu den nötigen Vorbereitungen einen Tag vorher nie aufraffen konnte. Neulich aber war ich auf einem bayrischen Abend eingeladen, wo es leckere gegrillte Schweinshaxe gab. Die Menge war reichlich bemessen, so dass ich ein paar Stück nach Hause mitnehmen durfte. Das war die Gelegenheit - auch wenn man das Fleisch ja streng genommen vor dem Grillen mariniert. Aber in der Küche ist ja fast alles erlaubt, und oft funktioniert es sogar. So entstand dieses chinesisch-bayrische Fusion-Gericht.
-
Lammcarrée mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout und Rosmarinpolenta
Hauptgerichte mit frischem Pfirsich sind ziemlich selten. In dem kürzlich erworbenen Kochbuch der Mannheimer Kochschule habe ich aber tatsächlich einen Vertreter dieser seltenen Gattung gefunden: Lammcarrée mit Pfirsich-Zwiebel-Ragout. Das fruchtig-würzige Ragout passt nicht nur sehr gut in die Jahreszeit, sondern harmoniert auch perfekt zu dem aromatischen Lammcarrée. Die Rosmarinpolenta von hier war auch bei diesem Gericht eine klasse Beilage. Bekanntlich ist ein Tor, wer die Abschnitte des Carrées wegwirft. Daraus lässt sich nämlich eine wunderbar intensive Sauce zaubern. Geschmackliche Unterstützung habe ich durch die Demi Glace vom HK Gourmetwerk gegeben. Die Köche aus Buxtehude produzieren sie auf klassische Art, und sie bietet sich für diejenigen an, die wie ich ihre Demi Glace wegen des Arbeitsaufwandes nicht selbst herstellen. Bezugsquelle ist u.a. der Onlineshop unseres Sponsors Solvino.
-
Wolfsbarsch in Salzkruste mit gelber Mojo, Fenchelgemüse und Salzkrustenkartoffeln
Bei meinem letzten Besuch in der Mannheimer Kochschule war ich zwar nicht besonders angetan, aber als ich neulich das Kochbuch des Insitituts im Sonderangebot sah, habe ich zugegriffen. Die darin enthaltenen Rezepte stammen von den in der Schule lehrenden Köchen (darunter sind auch bekannte Namen wie z. B. der Sternekoch Wolfgang Staudenmaier), liegen im mittleren Schwierigkeitsbereich und besitzen durchweg Raffinesse. Stefan Achterfelds Meerwolf in Salzkruste hat mich als erstes angesprochen. Der Fisch wird zusammen mit einer Mojo aus gelber Paprika und Fenchelgemüse serviert. Bei Achterfeld gibt es dazu noch ein Artischocken-Tomatenragout, welches ich allerdings weggelassen habe. Stattdessen wurden bei uns Salzkrustenkartoffeln dazu gereicht. Wie von der Salzkrustengarung gewohnt, ist der Fisch auch hier aromatisch, zart und saftig. Aber der Hammer ist die Mojo. Ihre sommerlich-mediterranen Aromen passen perfekt zum Fisch und den salzigen Kartoffeln. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Sommergericht.
-
Cucina rapida: Linguine mit Zucchini, Zitrone, Krabben und Minze
Ich fand es schon ungewöhnlich, als ich neulich beim Italiener in der Pastasauce Stücke von Zitronenschale vorgefunden habe (und ich meine nicht bloß Zesten, sondern richtige Stücke). Aber das frische, leicht bittere Aroma der Zitronenschale hat bei dem heißen Wetter richtig gut geschmeckt. Und zwar so gut, dass ich das Gericht zu Hause freestyle nachgekocht habe. Die Minze unterstützt den frischen Zitronengeschmack optimal. Genau das Richtige für die Hundstage. Wer es lieber vegetarisch möchte, lässt die Garnelen weg und ersetzt die Fischsauce durch Meersalz.
-
Marcella's gefüllte Kalmare mit Tomaten und Weißwein - Calamari ripiene brasate con pomodori e vino bianco
"Pulpo" bzw. "Pulpo Paul" sind die zur Zeit meist verwendeten Suchbegriffe im Bereich Essen & Trinken bei Google im deutschsprachigen Raum. Anscheinend haben die Leute immer noch nicht verwunden, dass der orakelnde Paul auch deutsche Niederlagen richtig vorhersagt und suchen daher weiter nach den besten Möglichkeiten, das arme Tier in die Pfanne zu hauen. Inwieweit auch Kalmare parapsychologische Fähigkeiten besitzen, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls schmecken auch sie gut. Das zeigt dieses Gericht aus Marcella Hazan's Buch Die klassische italienische Küche. Ein klasse Essen für den Sommer. Zitronenzesten zusätzlich in die Füllung geschmuggelt, peppen es signifikant auf.
-
Adios Orakel: Spaghetti con Paolo - Spaghetti mit Tomaten-Oktopus-Sauce
Es ist schon krass: Da wird ein Krake namens Paul aus dem Oberhausener Aquarium als Orakel für den Ausgang von Fußballspielen eingesetzt. Und kaum sagt er richtig die Niederlage unserer Jungs im WM-Halbfinale gegen Spanien voraus, schon übertrifft man sich im Internet mit fiesen Zubereitungsarten für den smarten Mollusken. Zugegeben, der Frust war groß, als wir realisieren mussten, dass sich der vierte Stern erst einmal erledigt hat. Aber warum muss man den armen Paul denn gleich "lebendig in extra-altem Pommesöl [...] frittieren und in einem urdeutschen, dunklen, muffeligen, fettverschmierten Imbiss-Bums an irgendeiner Oberhausener Ecke in Mayo und Jägersoße ertränken"? Das ist barbarisch und eines ambitionierten Kochblogs nicht würdig. mankannsessen.de hat da für die kulinarische Bewältigung unseres Halbfinaltraumas einen viel besseren Vorschlag. Und der geht auf Giorgio Locatelli zurück. Giorgio hatte als in England lebender Italiener bei dieser Fußball-WM wahrlich nichts zu lachen: Sein Heimatland Italien kam nicht über die Vorrunde hinweg, und seine Wahlheimat England musste sich unserer deutschen Boygroup im Achtelfinale mit 4:1 geschlagen geben. Die Spaghetti mit Tomaten-Oktopus-Sauce aus seinem Buch Made in Italy - Das Kochbuch helfen einem über den Frust hinweg, auch wenn sie für uns Deutsche mit Paul zubereitet natürlich um so besser schmecken dürften.
-
Das Gericht zum Spiel: Gazpacho andaluz
Welcher Zeitpunkt als der heutige könnte besser geeignet sein, um hier ein spanisches Gericht zu veröffentlichen? Es ist heiß, der Appetit auf etwas Leichtes, Herzhaftes ist groß, und wir erweisen dem verdienten Halbfinal-Sieger Spanien die Ehre, eins seiner landestypischen Gerichte zu servieren: Gazpacho andaluz. Der Herd kann dabei kalt bleiben, denn ein Gazpacho ist eine geeiste, mit Brot gebundene Gemüsesuppe. Ich habe mich dabei einmal mehr bei Alfred Biolek bedient und ein paar Einflüsse eines Rezepts von Essen & Trinken online mit hineingenommen.
-
Zum Hineinsetzen: Blaubeer-Käse-Tarte
Am Ende stellte es sich als Win-Win-Situation heraus. Das konnte ich aber noch nicht wissen, als ich die Juni-Ausgabe der Zeitschrift Lust auf Genuss erwarb. Es ist eines dieser Magazine, die Marketing-Strategen gerne mal in der Nähe von Supermarktkassen platzieren, in der Hoffnung, dass es bei den in der Schlange Wartenden Kaufbedürfnisse auslöst. Bei mir hat das verfangen. Doch es hat sich gelohnt. Diese Tarte, die ich in dem Heft entdeckte, hat echte Hineinsetzqualitäten. Ihre saftige und dennoch lockere Quarkschicht schmeckt durch die Beigabe von Limettensaft und -abrieb einfach klasse frisch. Das intensive Fruchtaroma der Blaubeeren passt sehr gut dazu. Der Clou ist jedoch die Minze-Zucker-Mischung, mit der die Tarte bestreut wird. Obwohl spontan an der Kasse gekauft, hat sich die Zeitschrift also nicht als Fehlkauf erwiesen. Schön, wenn man so in die Blaubeersaison starten kann.
-
Cucina rapida: Linguine con pomodori, olive e acciuge
Das schöne Wetter lädt zum Abendessen auf dem Balkon ein. Gut, wenn man dann presto, presto ein schnelles Pastagericht zaubern kann, damit man möglich bald hinaus kann, in die Abendsonne. Die Zutatenliste wurde von den Resten im Kühlschrank diktiert und durch die frischen Tomaten aufgepeppt. Die Anchovis geben dem Ganzen einen leicht salzig-fischigen Geschmack. Manche Leute haben dann ja Probleme, Parmesan zu Anchovis zu essen. Hier passt der Hartkäse jedoch wunderbar. Zusammen mit einem leicht gekühlten Rosé genossen, ist das der passende Ausklang eines schönen Sommertages.
-
Endlich Sommer: Bistecca di tonno con salsa al vino bianco e acciughe - Tunfischsteaks mit Weißwein-Anchovis-Sauce
Jetzt ist es also tatsächlich doch noch Sommer geworden, dieses Jahr. Das schreit nach einem leichten, mediterranen Fischgericht. Marcella Hazan hat da genau das richtige: Bistecca di pesce con salsa al vino bianco e acciughe. Bzgl. der Wahl des Fisches lässt sie dem Nachkocher / der Nachkocherin die interpretatorische Freiheit. Wir haben uns für Tunfisch entschieden. Und das Rezept hält, was es verspricht: Sommerlich, leicht und sehr lecker. Hoffen wir also, dass das Wetter dieses Jahr noch weitere Gelegenheit bietet, so etwas zu kochen.
-
Dem Wetter zum Trotz: Schweinefilet mit Lavendel-Sahne-Sauce
Der Lavendel wuchert trotz des miesen Wetters. Eine der schönsten Arten, seiner Herr zu werden, sind Schweinfilets in Lavendel-Sahne-Sauce. Das Gericht hat Ann-Kathrin Kramer einst bei alfredissimo gekocht. Weil es so köstlich ist und sich so einfach zubereiten lässt, ist es bei uns längst zum Klassiker avanciert, und über die Jahre haben wir es stetig verbessert. Im Originalrezept wird Schweinefilet verwendet, etwas feiner ist es mit Kalbsfilet. Der Hit ist der Rotisseur-Senf in der Sauce. Als Beilagen haben sich frisches Baguette und ein knackiger Salat bewährt. Damit kommt auch bei diesem Wetter die Illusion von Sommer auf ;-)
-
Lieblingsessen reloaded: Lasagne à la Sante de Santis
Immer, wenn wir nicht wissen, was wir kochen sollen, aber Appetit auf was Leckeres haben, gibt's bei uns das Lieblingsessen Nr. 1, und das ist und bleibt Lasagne. Von diesem Pasta-Klassiker gibt es wohl so viele Varianten wie von Pizza. Deshalb kann man auch immer wieder darüber bloggen. Hier bei mankannsessen gibt es zwar schon ein Lasagne-Rezept, aber das ist exakt neun Jahre alt und ohne Foto. Es wird also Zeit, die Lasagne 2.0 zu verbloggen, auf der Basis unseres Standardrezepts und inspiriert vom granteligsten Fernsehkoch des deutschen Free TV, Sante de Santis, den man gelegentlich in der Pro-Sieben-Vorabendserie Galileo bewundern kann.
-
Explosiv und sommerlich: Konfierter Saibling mit Honigtomaten und Fenchelsauerkraut
Explosionen in der Küche sollte man eigentlich vermeiden. Es sei denn es handelt sich um jene des Geschmacks. Tanja Grandits' Buch Aroma pur. Meine fröhliche Weltküche ist voll davon. Das durften wir schon von längerer Zeit bei ihrem herrlichen Kabeljau im Gemüsebett mit Vanilleöl oder dem köstlichen Fenchel-Oktopus-Salat mit Orangen und Kreuzkümmel-Teriyaki-Vinaigrette erleben. Zeit für eine neue Dröhnung aus Frau Grandits Weltküche: Auch dieser konfierte Saibling fliegt einem geschmacklich um die Ohren. Sehr lecker, die leicht süßlichen Honigtomaten zusammen mit dem würzigen Fenchelsauerkraut. Ein tolles Gericht für den Sommer - wenn er denn endlich mal käme :-(
-
Pasta für Faule: Linguine con un sugo di verdura fritta - Linguine mit einer Sauce aus gebackenem Gemüse
Auch jenseits von Mirácoli gibt es schöne Rezepte für faule Pastafreunde. Dieses hier zum Beispiel: Gemüse in den Ofen schieben, backen, pürieren - fertig ist die Pastasauce! Im Original ist das Rezept aus Marcella Hazans Buch Die klassische italienische Küche.
-
Einfach der Hit: Erdbeer-Parfait
Ich liebe Erdbeeren. Erdbeer-Aroma ist für mich eins der feinsten und komplexesten Aromen im kulinarischen Kosmos. Angeblich besteht es aus bis zu 165 Einzelaromen, weshalb es sich bis heute - genau wie guter Wein :-) - hartnäckig einer qualitativ überzeugenden Synthese widersetzt. Zumindest für Esser mit einem gewissen kulinarischen Anspruch, die z.B. noch in der Lage sind, Fruchtjogurt von Fruchtpudding zu unterscheiden. In der Erdbeer-Saison werden bei uns zuhause Unmengen von Erdbeeren verdrückt. Dabei holen wir sie prinzipiell und ausschließlich frisch vom Erdbeer-Bauern. Eine nette Begründung dafür kann man hier (Werbung bitte ignorieren) nachlesen. Der größte Teil davon wird ungewaschen direkt aus der Schale verputzt, ein kleinerer Teil als Erdbeerkuchen. Wenn es dagegen mal richtig nobel sein soll und ich mich dazu aufraffen kann, dann gibt es Erdbeer-Parfait.
-
Lachsfilet mit Zitronenrisotto und Blattspinat
Leider ist der Turm aus Zitronenrisotto beim Anrichten eingestürzt wie das Heidelberger Schloss bei seiner Zerstörung durch die Franzosen. Aber das tut diesem Gericht keinen Abbruch. Der auf der Haut gebratene Lachs ist innen leicht glasig und dadurch butterzart. Der Spinat ganz puristisch zubereitet (in Olivenöl mit Knoblauch zusammengefallen und mit Salz und Pfeffer gewürzt). Er und auch das Risotto haben genug Flüssigkeit, um eine extra Sauce obsolet zu machen. Vermutlich ist genau deshalb das Risotto eingestürzt :-(
-
Eine köstliche Mischung: Tagliatelle mit grünem Spargel, Champignons und Parmesanschaum
Pfingsten scheint nicht nur das Fest der aufgehobenen Sprachverwirrung, sondern auch der Kreativitätsschübe zu sein. Das Resultat eines solchen ist dieses Gericht. Die Kombination aus Pilzen und grünem Spargel ist natürlich nicht gerade neu. Seinen Kick bekommt das Gericht aber durch den Parmesanschaum (eine aufgeschäumte Sauce aus Weißwein, Sahne und Parmesan). Frische Morcheln würden sich sicher auch gut darin machen. Die Variante mit den braunen Champignons schmeckt aber ebenfalls sehr gut und ist deutlich schonender für den Geldbeutel ;-)
-
Kabeljau mit Kartoffel-Knoblauch-Püree
Das Buch, das ich kürzlich zu einem Spottpreis in einer Stralsunder Buchhandlung erworben habe, erwies sich als echtes Schnäppchen. Knoblauch - Raffinierte Würze zeigt eindrucksvoll, dass man sich mit Knoblauch nicht nur Vampire vom Leib halten, sondern auch noch wunderbar kochen kann. Das ist zwar nichts Neues, dennoch bekommt man durch das Buch mit seinen durchweg raffinierten und meist einfach zuzubereitenden Gerichten viele neue Anregungen. Hervorzuheben sind die vielen Rezepte für Dressings, Saucen und Öle. Der Kabeljau mit Kartoffel-Knoblauch-Püree ist ein typisches Rezept aus dem Buch. Leicht nachzukochen und dabei durchaus raffiniert, sehr aromatisch und mit mediterranem Touch. Vielleicht sollte ich öfter nach Stralsund zum Kochbuch-Shopping fahren.
-
Perfekt zum Grillen: Lauwarmer Karottensalat
"Der kälteste Mai des Jahrtausends" titelte unlängst die Bild-Zeitung. Und wenn Bild so etwas schreibt hat das schon Gewicht. Zumindest scheint sich das Wetter nun endlich zusammen zu reißen und frühlingshafter zu werden. Als Foodblogger kann man sich also mal wieder vorsichtig mit einem Grillrezept an die Öffentlichkeit wagen. Und zwar mit einem denkbar einfachen und absolut köstlichen Karottensalat, der perfekten Beilage zum Grillevent.
-
Sparen mit Marcella: Sebastes sul ragù di calamari - Rotbarsch auf Kalmarsauce nach Marcella Hazan
Wieviel Geld könnten wir sparen, wenn wir mit dem Gaumen reisten, anstatt uns physisch in fremde Länder zu bewegen? Einen Schritt hin zu dieser Utopie macht Marcella Hazan mit ihrem Sebastes sul ragù di calamari aus dem Buch Die klassische italienische Küche. Es schmeckt einfach nur nach Sommer, Sonne, Mittelmeer. Also heißt es: Augen zu, genießen und nach Italien ans Meer träumen. Das ist Sparen mit Marcella. Was kann es Angenehmeres geben?
-
Sowohl Fisch als auch Fleisch: Gambas im Serranomantel
Es zählt zu den schönsten Erfahrungen beim Kochen, mit Konventionen zu brechen und dabei etwas Neues zu kreieren, was dann auch noch schmeckt. Eine dieser Konventionen besteht darin, Fisch und Fleisch in getrennten Gängen zu servieren. Die einzigen mir bekannten Gerichte der populären Küche, in denen Fisch und Fleisch zusammen vorkommen, sind der Klassiker Vitello tonnato und neuerdings Surf'n'Turf. Es wird Zeit, dass sich das ändert.
-
Risikoloses Genießen: Gratinierte Ratatouille-Muscheln
Zugegeben, der Titel ist irreführend. Aber keine Sorge, in diesem Gericht gibt es weder Schwermetalle noch Hepatitis-A-Erreger. Bei den Muscheln im Titel handelt es sich nämlich nicht um solche aus dem Meer, sondern vielmehr um Conchiglie rigate, Pasta in Muschelform, die sich sehr gut zum Füllen eignet. Gefüllt wird sie hier mit Ratatouille und Mozzarella. Das ganze wird dann im Ofen überbacken. Köstlich! Entdeckt habe ich das Rezept bei Deichrunners Küche. Im Original stammt es aus dem Buch unserer Bloggerkollegin Nicole Stich.
-
Auch für Traditionalisten: Linguine con asparago e salmone - Linguine mit Spargel und Lachs
Ich höre ihn schon, den Aufschrei der Spargeltraditionalisten. Aber manchmal muss man Traditionen einfach brechen um Dinge weiterzuentwickeln. So wird Spargel hierzulande traditionell zusammen mit Lachs oder Schinken, Kartoffeln sowie geschmolzener Butter oder Sauce Hollandaise kombiniert. Hier wird er zusammen mit Lachs zu einer Pastasauce verarbeitet. Die würzige, leicht säuerliche und frisch-zitronige Sauce schmeckt so lecker, dass sie bei uns ins Rezeptrepertoire für die Spargelzeit aufgenommen wird. Eine neue Tradition eben, und damit wiederum etwas für Traditionalisten ;-)
-
Frühlingshaft leicht: Terlaner Schaumweinsuppe
An guten Suppenrezepten ist im Internet kein Mangel. Diesmal allerdings musste es anlässlich unseres aktuellen Weinvergleichstests etwas Österreichisches sein, das war schon schwieriger. Für die Internet-Öffentlichkeit scheint die österreichische Küche überwiegend aus Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Kaiserschmarrn zu bestehen. Glücklicherweise bin ich dann beim Online-Auftritt der Zeitschrift ESSEN & TRINKEN fündig geworden. Die Terlaner Weinsuppe scheint ein typisches Tiroler Gericht zu sein. Interessanterweise gibt es dutzende Varianten davon, was darauf schließen lässt, dass es sich hier um ein sehr volkstümliches Rezept handelt. Seiner Delikatesse tut das keinen Abbruch, die hier vorgestellte Variante kommt ohne Eier aus und schmeckt besonders frisch und leicht, somit eine prima Frühlingssuppe Für das Nachkochen habe ich nach einem prüfenden Blick in den Weinkeller den Weißwein durch deutschen Sekt ("Manchmal muss es eben ...") ersetzt. Trinken tue ich ihn eher nicht so gern, für diesen Zweck aber schien er mir gut geeignet zu sein. Das Ergebnis fand ich sehr zufriedenstellend.
-
Scharte ausgewetzt: Lachs mit Pastis-Zabaione auf grünem Spargel
Manchmal dauert es etwas länger, bis eine Scharte endlich ausgewetzt ist. In diesem Fall waren es fast 2 Jahre. Was war geschehen? Vor fast genau 2 Jahren veröffentlichte Robert seinen Beitrag über Filetto di merluzzo con zabaione balsamico. Die Idee, eine nicht-süße Zabaione zuzubereiten, gefiel mir so gut, dass ich - mit Roberts Rezept als Anregung - Steinbeißer mit Rotweinessig-Zabaione und Kartoffelsalat ersonnen und gekocht habe. Dabei klappte leider nicht alles so wie es sollte. Denn so gut uns dieses Gericht geschmeckt hat, so sehr hat es mich gewurmt, dass die Rotweinessig-Zabaione misslungen war. Sie war sehr fest, fast schon bröckelig. Die Ursachenanalyse ergab, dass das Wasserbad für die Zabaione wohl etwas zu heiß und die Eigelbmenge etwas zu groß bemessen war. Mit der Pastis-Zabaione in diesem Gericht mache ich nun einen zweiten Anlauf: Weniger Eigelb und die Hitze nicht so hoch. Ergebnis: Voller Erfolg! Die Zabaione war genau wie sie sein muss, schön cremig und nicht zu fest. Mit ihrem Pastis-Geschmack hat sie hervorragend zum Lachs gepasst. Den habe ich mit der Klarsichtfolienmethode gegart: Lachsstücke in Klarsichtfolie wickeln und für eine Stunde in den 60 °C heißen Backofen legen. Heraus kommen butterweiche Fischfilets. Zusammen mit grünem Spargel ein Gedicht. Das Rezept hat das Zeug, bei uns zum Klassiker für die Spargelzeit zu avanzieren.
-
Schnelles Bistroessen: Hähnchenbrust à la moutarde nach Daniela Chemellis
Dieses Mal bin ich im Magazin der FAZ fündig geworden. Daniela Chemellis stellt dort anscheinend häufiger Rezepte vor. Sie hat in der Zürcher Altstadt ein beliebtes Quartierrestaurant geführt und ist zur Zeit als Stör- und Gastköchin im In- und Ausland unterwegs. Die Ausgabe der vergangenen Woche enthielt ihr Rezept "Trutenbrust à la moutarde". Das Gericht stammt ursprünglich aus dem Bistro "Côté Jardin" in der südfranzösischen Stadt Uzès. Daniela Chemellis bereitet es mit Putenbrust zu ("Trute" ist schweizerisch für "Pute"), und der Wirt des "Côté Jardin" verwendet auch hin und wieder Kaninchenteile dafür. Ich habe es mit Hähnchenbrust nachgekocht.
-
Frühlingshafte Versuchung: Agnello brodettato - Lammgulasch mit Zitronensauce
Bei uns wird zuviel von Marcella Hazan nachgekocht. Konzentriert man sich nämlich auf nur einen Autor, besteht die Gefahr, Bücher anderer Autoren zu Unrecht zu ignorieren.
Eines dieser vernachlässigten Bücher ist Die echte italienische Küche von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer. Es enthält exzellente Rezepte, die - wie bei allen Büchern der "Die echte ... Küche"-Reihe - nach Regionen gegliedert sind. Obwohl längst ein Klassiker, hat das Buch bei uns in der Vergangenheit wenig Beachtung gefunden. Ein Fehler! Somit ist dies ein neuer Fall für Foodfreaks Blogevent Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen. Unter den vielen guten Rezepten des Buches haben wir uns für Agnello brodettato aus der Region Abruzzen entschieden. Es ist mit seiner frisch-fruchtigen Zitronensauce ein perfektes Frühlingsgericht. Die Rosmarinpolenta von hier ist dazu genau die richtige Begleiterin.
-
Agnello stufato con aceto e fagiolini - Geschmorte Lammkeule mit Essig und grünen Bohnen auf Rosmarinpolenta
Als Lamm kommt man viel herum, dieser Tage. Das Fleisch für dieses Gericht kam sogar von unseren Antipoden, und zwar aus Neuseeland. Wie auch andere Foodblogger hat nämlich auch mankannsessen.de eine Anfrage des Werbe- und Informationsportals neuseelandlamm.de (dahinter steht der Verband Meat & Wool New Zealand) bekommen, ob man nicht Lust hätte, eine Lammkeule aus Neuseeland auszuprobieren - wir hatten Lust. Auf der Suche nach einem adäquaten Rezept bin ich einmal mehr in dem Buch Die klassische italienische Küche von Marcella Hazan fündig geworden. Ihr Agnello stufato con aceto e fagiolini wird zwar eigentlich mit Lammschulter zubereitet, Fleisch aus der Keule tut es aber auch. Man muss es nur etwas länger schmoren. Das Ergebnis war ein wunderbar schmackhaftes Gericht mit einer intensiven, aromatischen Sauce und butterweichem Fleisch. Das lag sicherlich auch mit an der sehr guten Qualität des neuseeländischen Lamms. Nur gut, dass der Metzger meines Vertrauens, die Metzgerei Thomas Huber in Walldorf, ebenfalls Lammfleisch aus Down Under führt. Die Rosmarinpolenta war zu dem Lammtopf übrigens ein Gedicht. Frohe Ostern!
-
Hähnchenbrustfilet im Bärlauch-Speck-Mantel
Es ist wieder Bärlauch-Saison, und ich wollte endlich auch mal ein selbst komponiertes Rezept hier bloggen. Inspirieren lassen habe ich mich dabei durch das Rezept für Schweinefilet im Bärlauch-Speck-Mantel von Einfach Guad aus dem letzten Fremdkochen-Bärlauch-Blogevent der Hüttenhilfe. Dazu gab es ein ebenfalls selbst gebasteltes Bärlauch-Risotto.
-
Cannelloni con salmone e finocchio - Cannelloni mit Lachsfüllung und Fenchelsauce
Nachdem die Cannelloni con pesce e zucca so gut angekommen sind, hier eine weitere Eigenkreation zum Thema "Cannelloni mit Fischfüllung". Dieses Mal wird die Röhrenpasta mit Lachs gefüllt und mit einem Ragù aus Fenchel, bei dem der Schuss Ricard wegen des feinen Anisgeschmacks nicht fehlen darf, kombiniert. Wir fanden es sehr gut - ein echter Tipp!
-
Slainte Mhath: Chocolate Trifle
Die britische Küche hat nicht unbedingt den besten Ruf, daran haben auch Leute wie Jamie Oliver oder Gary Rhodes nicht viel ändern können. Eine Speisenart brauchte allerdings den internationalen Vergleich noch nie zu scheuen, und das sind die Süßspeisen des Vereinigten Königreichs. Und wenn man die dann noch mit dem unbestreitbar überlegensten kulinarischen Produkt der britischen Inseln, dem Malt Whisky, kombiniert, dann bekommt man ein Dessert, das in jeder Hinsicht gourmettauglich ist. Man muss allerdings bei der Whisky-Dosierung vorsichtig sein.
-
So schmeckt der Frühling: Mediterraner Kabeljau mit Kartoffelkruste und konfierten Tomaten
Woran viele schon nicht mehr geglaubt haben, scheint nun tatsächlich Realität zu werden: Der Frühling kommt. Das macht Lust auf leichte, frische Gerichte. Der mediterrane Kabeljau mit Kartoffeldach und konfierten Tomaten passt somit perfekt in die Jahreszeit. Durch die Kartoffeln bekommt das Gericht feine Röstaromen, und die Tomaten sind durch das lange Konfieren sehr aromatisch (dabei habe ich mich an ein Rezept von Franz. Der frische Thymian, die Zitronenaromen und das Olivenöl geben dem Ganzen den mediterranen Touch.
-
Typisch italienisch: Ossubuco alla milanese nach Marcella Hazan
Gibt es italienischeres als Ossobuco alla milanese? - Sicher nicht viel. Daher ist dieses Gericht wie gemacht für den 6. mediterranen Kochevent "Italien". Ich halte mich hier an ein Rezept von Marcella Hazan aus ihrem Buch Die klassische italienische Küche. Darin lernt man, dass "oss bus" im Mailänder Dialekt "Knochen mit einem Loch" heißt und dass damit der Knochen der Hinterhaxe des Kalbs gemeint ist. Das daran sitzende Fleisch ist angeblich das aromatischste und zarteste des ganzen Tieres. Und da hat Marcella sicher Recht, denn das Feisch war nach dem Garen butterzart und absolut lecker. Durch die lange Garzeit hatten sich die Zutaten für die Sauce zu einer köstlichen Melange verbunden. Ein Muss ist aus meiner Sicht - obwohl Marcella das nicht unbedingt empfiehlt - die Gremolata, bestehend aus Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch. Dadurch bekommt das Gericht eine tolle Frische.
-
Weinvergleichstest Teil 4: Portugiesische Rotweine aus dem Alentejo
Der nächste Weinvergleichstest steht an, diesmal mit einem meiner Lieblingsthemen: Portugiesische Rotweine. Portugal ist hierzulande den meisten immer noch vor allem durch den Portwein und evtl. durch Madeira (das Getränk und die Insel) bekannt. Doch allmählich spricht sich herum, dass Portugal auch andere exzellente Weine zu bieten hat. Das Besondere daran ist, dass es in Portugal hunderte von autochthonen Rebsorten mit so klangvollen Namen wie Alfrocheiro, Castelão oder Trincadeira gibt. Die Angaben über die Anzahl schwanken, das Online-Magazin Wein-Plus z.B. spricht von ca. 300.
Diese Vielfalt ist tragischerweise auf die wirtschaftliche Isolation Portugals in den Zeiten, als dort Diktatur herrschte (1926 bis 1976), zurückzuführen. Des einen Leid ist des anderen Freud: Seit dem Beitritt zur EU 1986 entwickelt sich der portugiesische Weinbau ähnlich dem Spaniens in großen Schritten. Dadurch, dass die meisten portugiesischen Winzer ihren heimischen Reben treu geblieben sind und sich nicht von der Cabernetmania haben anstecken lassen, sind portugiesische Weine von einer einzigartigen Charakteristik.
Die Probanden dieses Tests stammen allesamt aus der Region Alentejo und wurden uns freundlicherweise gesponsort vom Online-Shop O Vinho. Der Shop ist auf portugiesische Weine spezialisiert, er hat mehr als 200 davon im Angebot und zählt damit nach eigenen Angaben zu den drei größten Fachhändlern für portugiesische Weine in Deutschland.
-
Vegetarische Raffinesse: Auberginentatar
Man sollte viel öfter vegetarisch essen. Das ist nicht nur gesund, sondern abseits von gummiartigem, aromalosem Tofu oder irgendwelcher pappigen Bratlinge gibt es richtig leckere vegetarische Gerichte. Ein Kochbuch, welches zeigt, dass fleischlose Küche und kulinarischer Genuss keine Gegensätze sind, ist Unser Kochbuch. Alternativen zu Fisch und Fleisch von Alfred Biolek und Eckart Witzigmann. Es enthält raffinierte, nicht allzu komplizierte Rezepte, die auch uns Fleischessern richtig gut schmecken. Umso unverständlicher ist, dass ich viel zu selten etwas daraus koche. Dieses Auberginentatar ist ein typisches Gericht aus dem Buch: Raffiniert und extrem lecker. Bei dem Tatar sorgen Honig und Aceto Balsamico für ein köstliches Wechselspiel zwischen süßen und säuerlichen Aromen. Auf geröstetem Schwarzbrot zum Apéritif serviert ist es ein wahrer Genuss. Das ist mein diesmonatiger Beitrag zu Foodfreaks Blogevent Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen.
-
Das Gegenteil von langweilig: Salat von Keniabohnen
Bohnensalat ist normalerweise eine der Speisen, die man auch in den kulinarisch anspruchslosesten Gasthäusern zum Kotelett mit Kartoffelsalat serviert bekommt, meistens ertränkt in einer säuerlichen Marinade mit stinkigen, gehackten Zwiebeln. Von daher ist ein Rezept für Bohnensalat eigentlich nichts, was mich hinter dem Ofen vorlocken würde. Nun ist glücklicherweise Salat nicht gleich Salat und Bohne nicht gleich Bohne. Und wenn das Rezept von dem von mir sehr verehrten Wolfram Siebeck stammt, kann man sicher sein, dass einem trotz überschaubarer und teils bescheidener Zutaten ein Aha-Erlebnis bevorsteht.
-
Gefüllte Lammhüfte mit mediterranen Stampfkartoffeln und Marsala-Sauce
Rezepte mit Lammhüfte haben fast schon Tradition auf mankannsessen.de. Man kann Lammhüfte aber nicht nur rückwärts braten, mit Kaffee und Kardamom überbacken oder Streifen von ihr mit Rote-Bete-Risotto kombinieren. Da die Stücke schön dick sind, eignen sie sich sehr gut zum Füllen. Bei diesem Gericht ist die Füllung mediterran inspiriert und besteht aus eingelegten Tomaten, Oliven und Basilikum. Das gibt dem zarten und sehr saftigen Fleisch ein pikant-würziges Aroma. Dazu passen ein Marsala-Sößchen und Mediterrane Stampfkartoffeln ganz hervorragend.
-
Warmer Nudelsalat mit Lachs nach Manfred Schwarz
Bei Nudelsalat denkt man eigentlich nicht spontan an Gourmetküche. Es sei denn, an der sonst eher rustikalen Grillbeilage hat sich ein hochdekorierter Küchenmagier wie Manfred Schwarz zu schaffen gemacht. Der Clou dieses Rezepts besteht in einer überraschend effizienten Garmethode für den Lachs. Das Ergebnis ist dermaßen delikat, dass es bei uns Karriere als Familienstandardgericht an Heiligabend gemacht hat. Unter anderem auch deswegen, weil es so herrlich einfach und schnell zuzubereiten ist. Echte Cucina rapida eben. Eigentlich sollte dieses Rezept mein Gruß an den Frühling werden. Da der sich noch Zeit lässt, deklariere ich es halt als Fastenspeise.
-
No risk, no fun: Lachs auf Wasabi-Risotto mit Portwein-Limetten-Schalotten
Dieses Gericht ist schon eine gewagte Mischung. Aber wie heißt es so schön: No risk, no fun. Und die Risikobereitschaft wird belohnt, denn diese Kombination passt wunderbar. Das durch den Wasabi japanisch angehauchte Risotto bringt eine pikante Schärfe mit, die Schalotten eine fruchtige Süße. Der Queller, den mir der italienische Verkäufer in der Metro samt Empfehlung für die Zubereitung wärmstens ans Herz gelegt hat, bringt den Meeresgeschmack. Der Lachs wird bei niedriger Temperatur im Backofen gegart. Damit er dabei nicht austrocknet, ist er in Klarsichtfolie eingewickelt. Aber keine Sorge, die 60 °C hält die Folie locker aus, und sie hat auf den Geschmack keinerlei negative Einflüsse. Alles in allem ist das eine tolle Kombination. Einfach mal ausprobieren.
-
Großes Kino: Confit Byaldi (na ja, fast ...)
Die meisten kennen sicher den Rattenkoch Remy aus dem putzigen Pixar-Animationsfilm Ratatouille. Unvergessen die Szene, wo der gefürchtete, ewig mäklige Restaurant-Kritiker Anton Ego, nach seinem Essenswunsch gefragt, etwas "frische, klare, gut gewürzte Perspektive" verlangt und darauf Remys Spezialität, Confit Byaldi, vorgesetzt bekommt, eine Gourmet-Version von Ratatouille. Er kriegt daraufhin einen Flashback in seine Kindheit, ist verzückt vor Begeisterung und kommt ab sofort jeden Tag, um dieses Gericht zu essen - oder so ähnlich ...
Seit ich diesen Film gesehen habe, wollte ich das Confit Byaldi immer nachkochen. Neulich war es endlich soweit. Die Herausforderung dabei war weniger, das Original-Rezept zu finden - das Internet ist voll davon, eine Version findet man beispielsweise hier. Sondern vielmehr, das Gemüse in genau gleich große Scheiben zu schneiden.
-
So kocht die gute Frau: Seezungenfilets "bonne femme" nach Lea Linster
Ich finde es immer wieder faszinierend, was professionelle Köche selbst aus den sogenannten "Abfällen" noch alles so zaubern. Bei diesem Gericht wird aus den Karkassen der Seezungen und den Abschnitten der Champignons eine sehr aromatische, köstliche Sauce zubereitet, und ich bezweifle sehr, dass man das mit Fonds aus dem Glas so hin bekäme. Daher empfiehlt es sich, entweder ganze Seezungen zu kaufen und sie selbst zu filetieren oder aber das den Fischhändler machen zu lassen, sich dann aber die Karkassen mitgeben zu lassen. Gekocht hat Lea Linster das seinerzeit beim Kerner. Die Kombination aus Fisch und Pilzen ist eher ungewöhnlich. In Italien würde man das wohl mare e monti nennen. Warum Lea Linster es allerdings als Seezunge "bonne femme" bezeichnet, hat sie damals beim Kerner nicht verraten.
-
Italy goes Arabia: Cannelloni con agnello all' arabesco
Nach den türkisch inspirierten Cannelloni und den Cannelloni con pesce e zucca hier abermals eine experimentelle Cannelloni-Variante, dieses Mal mit arabischen Einflüssen. Die Cannelloni werden dabei mit Lammhackfleisch, das mit Harissa und Ras el-Hanout gewürzt und mit getrockneten Feigen gemischt ist, gefüllt. Zusammen mit der Paprika-Tomaten-Sauce und dem Minz-Zitronen-Joghurt, der eine fruchtige Frische hineinbringt, schmeckt das ganz wunderbar. Und da ich mir durchaus vorstellen könnte, dass es so ein Gericht, heimische Zutaten mit italienischen Einflüssen kombinierend, auch in Marokko geben könnte, reiche ich es zum 5. Mediterranen Kochevent "Marokko" ein. {.center}
-
Familienrezept: Schoko-Bananen-Torte à la Antje
Pünktlich zum bevorstehenden Wochenende mal wieder ein Kuchenrezept. Es ist eins dieser Traditionsgerichte, die besonders bei Familientreffen fast rituell zubereitet werden und auf die sich die ganze Meute schon vorab ein Loch in den Bauch freut: Die Schoko-Bananen-Torte à la Antje. Gegründet hat diesen Mythos eine gute, alte Freundin der Familie aus dem Schwäbischen und Mutter unserer Patentochter. Letztere wünscht sich seit jeher zu all ihren Geburtstagsfeiern regelmäßig Schoko-Banane. Da hat es nicht lang gedauert, dass dieser Brauch auch bei uns zuhause Einzug hielt. Eigentlich ist das Rezept ja geheim, aber wir sind hier ja unter uns ...
-
Süß marinierte Kalbssteaks mit Birnen-Senf-Sauce
Bei Chili & Ciabatta gab es vor kurzem eine leckere Birnensauce, die sogleich auf die Nachkochliste gewandert ist. Ursprünglich ist das Rezept von Tim Mälzer, welcher die Sauce zu einem Schweinrückenbraten reicht. Auf Schwein hatte ich keine Lust, aber zusammen mit gegrillten Kalbssteaks schmeckt das Sößchen auch ganz exquisit. Dazu gab es wie im Originalrezept Kartoffelpüree mit Röstzwiebeln. Eine dicke Empfehlung für diese Kombination.
-
Eingesalzener Kabeljau mit Granatapfelsauce und Rosmarinkartoffeln
Nachdem der halb gesalzene Kabeljau nicht ganz schlecht war, versuche ich es hier einmal mit komplett eingesalzenem. 20 Minuten verbringen die Kabeljaufilets in einer Mischung aus zehn Teilen Salz und einem Teil Zucker. Danach sind sie wegen des Flüssigkeitsentzugs außen etwas fester, und sie behalten trotz gründlichem Abspülens unter fließendem Wasser einen salzigen Geschmack. Dazu passt die Süße der Granatapfelsauce wunderbar, und die Kartoffeln mit ihren Röstaromen und dem Rosmaringeschmack komplettieren die Komposition trefflich. Damit ist dieses Gericht prädestiniert für die Widerlegung des alten Irrglaubens, zu Fisch gehöre selbstverständlich Weißwein. Der trockene Spätburgunder aus deutschen Landen, der unser Begleiter zu diesem Essen war, hat jedenfalls ganz ausgezeichnet gepasst.
-
Mediterranes im Winter: Geschmorter Oktopus nach Alain Ducasse
Nach dem Halb gesalzenen Orangen-Kabeljau ist hier ein weiteres Gericht aus dem Grand Livre de Cusine - weltweit genießen von Alain Ducasse. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht erwartet, in einem Alain-Ducasse-Kochbuch solch ein einfach zu kochendes Rezept zu finden. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass es sich für all jene eignet, die sich bisher nicht an Oktopoden herangetraut haben. Also nur zu, Ihr wisst nicht, was Euch entgeht. Geschmacklich bringt der Oktopus den mediterranen Touch hinein, aber der durch den Speck und die anderen Zutaten intensiv-aromatische Schmorsaft macht dieses Gericht zu einer dicken Empfehlung für die kalte Jahreszeit.
-
Cucina rapida: Linguine mit Fenchel-Orangen-Sauce
Fenchel und Orange sind eine fast schon klassische aber auf jeden Fall sehr gut harmonierende Kombination. Und man kann daraus auch eine schnelles leckeres Pastagericht zaubern. Wer es gerne vegetarisch möchte, lässt die Krabben einfach weg.
-
Unglaublich aber köstlich: Kürbiskernöl-Parfait
Es soll ja Leute geben, die aus geeistem Olivenöl Desserts basteln. Das klingt extrem spannend, aber ich tue mich doch etwas schwer, mir das vorzustellen. Andererseits soll man ja alles mal probiert haben. Also mache ich mal einen Versuch, mich diesem Thema zu nähern. Willkommener Anlass ist das letzte Weihnachtsmenü, veröffentlicht von Wolfram Siebeck im ZEIT-Magazin. Siebeck servierte diesmal als Dessert ein Kürbiskernöl-Parfait. Hierzu benötigt man feinstes steirisches Kürbiskernöl. Es gehört zu den teuersten Speiseölen und hat einen derart edlen, nussigen Geschmack, dass es ohne Weiteres als Grundlage für ein Dessert taugt.
-
Keine Experimente: Rinderfiletsteaks mit Portweinsauce
Verlassen ausgetretener Pfade und Ausprobieren neuer Gerichte ist sehr reizvoll und gerade für Foodblogs unerlässlich. Manchmal verbietet sich jedoch jegliches Experimentieren, da man sich darauf verlassen können möchte, dass beim Kochen genau das gewünschte Ergebnis herauskommt. In so einer Situation war ich, als mich beim Metzger aus der Auslage bilderbuchmäßige Rinderfiletsteaks anlächelten, vom Abhängen eine bläulich-rote Farbe und fein marmoriert - da konnte ich einfach nicht nein sagen. Die Steaks schrien nach einer klassischen Kombination, und so entschied ich mich für Portweinsauce mit Kartoffelgratin und grünen Bohnen. Einzig die Steaks wurden - anders als sonst - rückwärts gebraten. Mit - wie man sieht - durchschlagendem Erfolg: Butterweiches Fleisch mit schönen Röstaromen an der Außenseite.
-
Halb gesalzener Orangen-Kabeljau nach Alain Ducasse
Ich habe es getan: Das erste Mal ein Gericht von Alain Ducasse nachgekocht. Auf sein opus magnum Grand Livre de Cuisine bin ich vor einiger Zeit bei lamiacucina gestoßen. Die Krux mit Gerichten von Starköchen ist, dass die Rezepte für uns Laien oft zu kompliziert zum Nachkochen sind. Nicht so bei Alain Ducasse. Im Grand Livre de Cusine sind zwar auch genug sehr komplexe Rezepte, aber eine signifikante Anzahl ist auch für unsereinen gut zu meistern. Manche sind sogar ziemlich einfach. Für den Anfang und da er gut in die Jahreszeit passt, habe ich mir den Halb gesalzenen Orangen-Kabeljau aus dem Band Grand Livre de Cusine - weltweit genießen ausgesucht. Kabeljaufilet wird hier mit Chicorée und Orange kombiniert. Der Fisch wird dabei auf einer Seite für 20 Minuten eingesalzen, was ihm auf dieser Seite das Wasser entzieht und somit etwas fester macht. Das Gericht ist bei uns sehr gut angekommen, und die Zubereitung ist mit etwas Planung ohne Probleme zu schaffen. Dazu passt ausgezeichnet [Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree](/posts/2005/12/mp_kartoffelpuree/“Kartoffel-Karotten-Ingwer-Püree mankannsessen.de”)
-
Schwarztee-Kardamom-Trüffel
Trotz meiner Erlebnisse mit dem Champagner-Eiskonfekt habe ich mich nicht entmutigen lassen und mich doch wieder an ein neues Rezept herangetraut. Allerdings verlief auch hier nicht alles planmäßig ...
-
Etwas Warmes braucht der Mensch: Rote-Bete-Suppe mit geräucherter Forelle
Genau das Richtige zum Aufwärmen bei den aktuell herrschenden arktischen Temperaturen ist diese Rot-Bete-Suppe. Das Rezept stammt aus Gordon Ramsay's Buch Schnelle Sterneküche. Mr. Ramsay verwendet zwar geräucherte Entenbrust, geräucherte Forelle passt aber auch sehr gut.
-
Champagner-Eiskonfekt
Hoch motiviert von meinem Erfolgserlebnis mit den Champagnertrüffeln wollte ich das noch einfacher erscheinende Rezept für Champagner-Eiskonfekt realisieren, das ich im vergangenen Jahr in Schrot & Korn aus dem Bioladen entdeckte. Entgegen meiner Erwartung wurde ich hier abermals mit unvorhergesehenen Hindernissen konfrontiert, die mich wieder einmal an der Amateur-Pralinen-Meisterei zweifeln ließen ...
-
Linguine à l'Orange
Nach den fetten Feiertagen tut ein leichtes Gericht gut. Fündig geworden bin ich bei lamiacucina. Allerdings sind Robert's Spaghetti ai capperi e limone eher etwas für die warme Jahreszeit. Also wurde der Zitronensaft kurzerhand durch Orangensaft und die Kapern durch getrocknete Oliven ersetzt. Fertig war das winterkompatible, leichte Pastagericht.
-
Champagnertrüffel
Endlich mal eine Pralinenkreation, bei der alles rezeptgemäß und ohne Komplikationen funktioniert hat, insbsondere auch dank des Hinweises von Houdini, die Schokolade für die Füllung lieber zu raspeln anstatt in Stücken der heißen Sahne hinzuzufügen ... ein echtes Erfolgserlebnis, auch geschmacklich (und das sage ich von meinen Eigenprodukten wirklich selten ...)
-
Lotte à la Forestière - Seeteufel nach Försterinnenart
Goldbraun gebratene Seeteufelmedaillons mit gebratenen Kräuterseitlingen und dazu die einzig wahren Rosmarinkartoffeln. Das nenne ich "Seeteufel nach Försterinnenart". Ein reines Fantasiegericht. Aber warum soll es nicht die ein oder andere Försterin geben, die das so kochen würde? Wie auch immer, das ist ein köstliches, herbstliches Fischgericht. Der Hit ist einmal mehr die Balsamico-Portwein-Reduktion.
-
Zum Hineinsetzen: Lebkuchenmousse mit Orangenragout
Unaufhaltsam rückt das Weihnachtsfest näher. Da heißt es, den Körper langsam an die Herausforderungen, die die Festtage ihm abverlangen werden, heranzuführen. Insbesondere gilt es natürlich, die Bewältigung kalorienreicher Kost zu trainieren. Dieses Dessert ist dafür die optimale Vorbereitung. Der Trainingseffekt stellt sich unmittelbar ein - je mehr man davon isst, desto größer wird das Verlangen danach. Insofern ist diese Nachspeise der ultimative Renner für die Vorweihnachtszeit - zum Hineinsetzen.
-
Weihnachtskompatibel: Rückwärts gebratene Entenbrust mit Portwein-Anis-Sauce
Auf der Suche nach weihnachtskompatiblen Rezepten für Entenbrustfilets stieß ich bei Effilee auf ein Rezept gestoßen, in dem eine Portwein-Anis-Sauce zu geräucherter Taubenbrust in einem ziemlich komplexen (für mich zu komplexen) Arrangement gereicht wird. Wie sich herausstellte, passt diese Sauce aber auch sehr gut zu gebratenen Entenbrustfilets. Den Anisgeschmack darf man dabei nur als Hauch in der Sauce wahrnehmen. Mit der Dosierung des Anispulvers muss man also sehr vorsichtig sein. Es zeigte sich, dass Rückwärts-Braten auch bei Entenbrustfilets klappt: Die Filets eine Stunde im Backofen bei 60 °C garen und danach in einer Pfanne bei hoher Hitze fertig braten. Perfekt! Als Beilagen passen Kartoffelgratin nach Wolf Uecker und Rosenkohl à l'Orange.
-
Französisch-italienische Koproduktion: Sauerkraut mit Loup de mer, Fenchelsalsiccia und Calvados-Apfel-Sahne
Franzosen und Italiener verstehen sich zwar nicht immer gut, bei diesem Gericht klappt die Zusammenarbeit jedoch hervorragend. Man könnte es fast schon als EU-Variante des nordamerikanischen Klassikers Surf'n'Turf bezeichnen. Die Anregung dazu kommt aus essen & trinken Nr. 10/2009. Darin hat mich das Gericht "Sauerkraut mit Zander und Fenchelbratwurst in Calvados-Apfel-Sahne" extrem angesprochen. Der Zander wurde hier allerdings durch Loup de mer ersetzt, und anstatt einer selbst gemachten Fenchelbratwurst (mit Schweinenetz und allem Brimborium) wird fertige Fenchelsalsiccia vom Italiener verwendet. Mancher mag es nicht glauben, aber das schmeckt in dieser Kombination richtig gut. Die Weinempfehlung dazu ist ein trockener Gewürztraminer. Wir hatten einen aus Südtirol, ein Elsässer hätte es aber sicher auch getan.
-
Bretonisch genießen: Kalbssteak mit Apfel-Zwiebel-Gemüse
Clemens Wilmenrod, dessen verfilmtes Leben vor kurzem über die Mattscheibe flimmerte, wäre, was den Titel dieses Gerichtes angeht, sicher erfinderischer gewesen. Vielleicht hätte er es "Kalbssteak lustiger Bretone" oder so ähnlich genannt. So aber hat es einen pragmatisch-bodenständigen Namen bekommen, der jedem sofort klar macht, was drinnen ist. Und da ist zum einen natürlich das Kalbssteak. Es wird hier, wie von Kolja Kleeberg im Zeitmagazin propagiert, rückwärts gebraten (45 Minuten bei 60 °C im Backofen, und dann kurz in die Grillpfanne). Das Ergebnis war hervorragend. Zum anderen das Apfel-Zwiebel-Gemüse, dessen Ursprung auf das Rezept "Schweinefilet mit Äpfeln" aus Alfred Bioleks erstem Buch zurückgeht. Ich habe allerdings die Sahne weggelassen und durch etwas Apfelsaft ersetzt. Kartoffelpüree ist uns auch zu dieser Mahlzeit ein treuer Begleiter gewesen.
-
Da stelle ma uns mal janz dumm: Feuerzangenbowlengelee
Wat is´ne Dampfmaschin´? Da stelle ma uns mal janz dumm, und sagen, en Dampfmaschin´ iss ne jroße, runde, schwarze Raum mit zwei Löchern. Durch das eine kommt der Dampf rein, un das andere krieje ma späta ... -- Lehrer Bömmel in Die Feuerzangenbowle
Unvergessen ist dieses Zitat aus dem Film Die Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann. Über die Jahrzehnte ist der Film längst Kult geworden, und im Laufe der Zeit hat sich der Brauch etabliert, den Film gemeinsam mit Freunden bei einer Feuerzangenbowle zu schauen. Was aber tun, wenn wider Erwarten etwas von dem köstlichen Getränk übrig bleibt? Kein Problem, mit diesem Rezept kann der Rest zu einem leckeren Gelee verarbeitet werden. Und für den Fall das die Bowle ausgetrunken wird und man dennoch das Gelee herstellen möchte, ist auch ein Rezept für Feuerzangenbowle beigefügt.
-
Saisonstart: Teepralinen
So, endlich ist es so weit: Pralinenzeit! Und nicht vergessen: Pralinen an kühlem Ort (nicht: Kühlschrank!) aufbewahren, am besten im Keller und für jede Praline einzeln runterlaufen - das hilft, die gebunkerten Kalorien gleich wieder zu verbrennen ...
-
Babylonische Sprachverwirrung? - Gnocchi mit Tomaten-Morchel-Sauce
Wie es scheint, ist die Foodblogger-Gemeinde noch auf der Suche nach dem perfekten Gnocchi-Rezept (siehe etwa hier, hier und hier). Da also die Herstellung sehr guter Gnocchi alles andere als einfach zu sein scheint, verwende ich bisher immer Fertigware. Dass allerdings der Kauf selbiger auch nicht so ganz einfach ist, zeigt der folgenden Dialog, der sich im örtlichen Supermarkt abgespielt hat:
-
Hedonistische Inspiration: Seezungenfilets mit Zitronen-Rosmarin-Sauce und Apfel-Lauch-Gemüse
Es war ein sehr puristisches Gericht, das die Hedonistin von Low Budget Cooking zur allerersten Cucina-rapida-Runde im Juli eingereicht hat: Saiblingsfilets mit Zitrone und Rosmarin. Aber die puristischen Gerichte sind oft die Besten. Und so habe ich das mit Seezunge anstelle von Saibling nachgekocht. Schmeckte auch super. Dazu passt Kartoffelpüree und Apfel-Lauch-Gemüse.
-
Mit Mmmmh-lecker!-Faktor: Tarte provençale
Tarte provençale ist eins von den vielen Gerichten, die nur in Frankreich so schmecken, wie sie schmecken sollten. Ich habe schon öfter versucht, sie nachzukochen, aber sie hat nie so geschmeckt wie an den Imbisstheken der französischen Supermärkte, von denen ich sie mir bei meinen Shopping-Fahrten immer mitgebracht habe. Jetzt habe ich endlich ein original französisches Rezept gefunden, und mir war klar, was ich immer falsch gemacht habe. Für den Mmmmh-lecker!-Faktor reicht natürlich kein Achtel Sahne, da gehört ordentlich Crème fraîche dran. Beim näheren Hinsehen kam mir dann einiges doch nicht ganz geheuer vor: Ein provençalisches Gericht ohne Olivenöl und Knoblauch? Konnte ich mir nicht vorstellen. Also die Zucchinischeiben in Olivenöl angebraten statt blanchieren und eine in Salz zerdrückte Knoblauchzehe unter die Tomaten gerührt, außerdem noch gebratene, marinierte rote Paprika dazu. Ja, aus dem Glas, ich geb's zu. Zumindest die türkischen Konserven schmecken wirklich gut, finde ich. Dito die Tomaten, die Mühe mit dem Brühen, Abziehen und Entkernen mache ich mir schon lange nicht mehr.
-
Konfierter Heilbutt mit Portweinrisotto und Safransabayon
Dieses Gericht ist durch Inspiration des kleinen Kuriositätenladens entstanden, und zwar war Steph's Konfierter Saibling auf Venere-Risotto, dessen Ursprung hier liegt, die Vorlage. Hier wurde der Saibling durch Heilbutt ersetzt, und mangels Venere-Reis gab es dazu Portweinrisotto. Den grünen Touch lieferte Rosenkohl à l'Orange. Auch in dieser Kombination ist dieses Gericht ein echtes Highlight. Der bei niedriger Temperatur glasig gezogene Heilbutt war der Hammer. Selbst die leicht vermurkste Sabayon konnte das Gesamtbild nicht trüben (das Wasserbad war zu heiß, so dass das Eigelb zu schnell stockte. Abmildern konnte ich das mit einem beherzten Schuss aus der Noilly-Prat-Flasche, was den Alkoholgehalt der Sauce ziemlich erhöhte - aber so konnten wir uns den Aperitiv sparen ;-) ). Ausgesprochen gut passte übrigens der Orangenschalenabrieb zu dieser Kreation.
-
Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann: Pasta mit Tomaten-Salsiccia-Sauce
Bei Fool for Food entdeckt: Pasta mit Tomatensauce und Salsiccia. Ganz davon abgesehen, dass das bei Fool for Food extrem köstlich aussah, hat es mich doch sehr an ein Gericht erinnert, das in Der Pate Teil 1 von den Mafiosi des Corleone-Clans immer dann gekocht wurde, wenn sie mit anderen Clans im Krieg lagen. Zum Nachkochen ist dieses leckere Gericht jedenfalls ein Angebot, das man nicht ablehnen kann* ;-) - dazu braucht es zum Glück nicht erst einen Mafiakrieg.
-
Ziegenfrischkäsecreme im Canachemantel an Pfirsichsauce
Es gibt Dinge, die sind so genial, dass man erst mal drauf kommen muss. Zum Beispiel diese Ziegenfrischkäsecreme im Canachemantel. Ziegenfrischkäse und Schokolade?!? Ja, ganz genau. Auch wenn die Kombination von Süßem mit herbem Käse eigentlich ein alter Hut ist, in dieser Konsequenz ist das eine mutige Rezeptur. Solche innovativen Ideen finden sich hierzulande am ehesten im Badischen, der deutschen Gourmethochburg. Ein nordbadischer Verlag hatte vor einiger Zeit die Idee, ein Buch mit Rezepten innovativer Köche aus der Region herauszubringen. Geworden ist daraus das Kochbuch Kochstars von Baden-Baden bis Weinheim. Es enthält auf über hundert Seiten teilweise anspruchsvolle Rezepte der gehobenen badischen Gastronomie zum Nachkochen. Vertreten sind viele hochdekorierte Stars ihres Fachs mit Michelin-Stern und 16+ Gaultmillau-Punkten, wie Manfred Schwarz (schwarz Das Restaurant, Heidelberg), die Mannheimer Wolfgang Staudenmaier (Da Gianni), Norbert Dobler (L'Epi d'Or) und Thorsten Wittmann (Grissini), und Thomas Balensiefer, Chefkoch der Villa Hammerschmiede in Pfinztal, der sich dieses phänomenale Dessert ausgedacht hat.
-
Leicht vermurkst: Kabeljau-Wirsing-Roulade mit Pilzsauce
Rouladen mit Wirsing zu machen, ist an sich eine gute Idee. Dumm daran ist nur, dass man lediglich die äußeren, großen Blätter gebrauchen kann und zunächst keine Verwendung für den restlichen Wirsing hat. Warum also aus dem Rest nicht eine Farce für die Füllung herstellen? Genau das wird hier gemacht. Die inneren Wirsingblätter werden püriert und mit Sahne, Wasabipaste und Eiweiß zu einer Farce verarbeitet, unter die schließlich geröstete Schinkenwürfel gerührt werden. Zusammen mit dem Kabeljau stellt diese Farce die Füllung der Rouladen dar, was denen ein sehr schön würziges und - durch den Wasabi - frisch-scharfes Aroma gibt. Desweiteren war die Idee, diesen frisch-scharfen Geschmack der Rouladen mit dem leicht erdigen Aroma einer Pilzsauce zu kombinieren. Geschmacklich ist das auch voll gelungen. Allein die Konsistenz der Sauce schmeichelte wegen ihrer Stückigkeit dem Auge nicht sonderlich, was aber wie gesagt dem Geschmack keinen Abbruch tat - und darauf kommt es ja schließlich in erster Linie an, oder? Fazit: Ein geschmacklich und von der Idee her voll überzeugendes Gericht, das dennoch Potential für Verbesserungen bietet. Daher ist es ab sofort zum Nachkochen und Verbessern freigeben.
-
Winzerlicher Genuss: Kalbscarrée mit Trauben-Pilz-Ragout
Schon lange habe ich auf eine Gelegenheit gewartet, Claudio's Kalbscarrée nachzukochen. Die ergab sich endlich, als Weinnase und ich einen Test deutscher Weißburgunder durchführen durften. Dafür war dieses Carrée genau das Richtige. Der Weintest folgt in Kürze in diesem Theater. Zunächst einmal ist es gar nicht so einfach, hier Kalbscarrée zu bekommen. Der Metzger meines Vertrauens konnte es mir leider nicht beschaffen. Schließlich bin ich in der Fleischabteilung der Metro fündig geworden. Dort kann man es eingeschweißt kaufen. Die Qualität ist ordentlich.
Zubereitet wie bei Claudio war das Carrée der Hit: Zart und äußerst schmackhaft. Den Vogel hat jedoch die Sauce abgeschossen, die auf Basis der Fleischabschnitte des Carrées entsteht: Überaus aromatisch und intensiv im Geschmack. Wir haben sie mit Kartoffelpüree genossen. Der Jahreszeit gemäß gab es dazu ein Ragout aus Kräuterseitlingen und Weintrauben, welches mein Beitrag zum aktuellen Event des Gärtnerblogs ist.
-
Gelungene Melange: Calamari ripieni di funghi porcini - Kalmare mit Steinpilzfüllung
Dass Meeresgetier nicht zusammen mit Pilzen ginge, hört man immer wieder einmal. Zum Glück ist das ein Irrglaube, wie dieses köstliche Gericht von Marcella Hazan zeigt. Der frische Meeresgeschmack der Kalmare passt überaus gut zu dem erdigen, intensiven Aroma der Steinpilzfüllung. Marcella weiß eben, was gut ist. Komplettiert wird das Ganze durch gratiniertes Röstbrot von hier.
-
Herbstlicher Genuss: Lasagne ai funghi con un sugo di zucca - Pilzlasagne mit Kürbissauce und Balsamico-Portwein-Reduktion
Wie würde man eine herbstliche Lasagne zubereiten? Natürlich mit Pilzen und Kürbis. Die Rolle der Bechamel übernimmt dabei die Kürbissauce. Dadurch ist diese vegetarische Lasagne eher leicht und nicht so kalorienreich. Sehr gut hat uns die Kombination mit der Balsamico-Portwein-Reduktion gefallen. Denn obwohl die Kürbissauce mit Zitronensaft und Chili pikant abgeschmeckt war, wäre die Lasagne ohne die Reduktion wohl etwas langweilig gewesen. Mit der Reduktion aber war es großartig.
-
Cucina rapida ketzerisch: Pollo Tonnato
Auch auf die Gefahr hin, dass es bei der Lesern dieses Blogs nicht gut ankommt, möchte ich hier eine schnelle, aber auch ketzerische Variante des Klassikers Vitello Tonnato vorstellen. Sie ist deshalb ketzerisch, weil fast ausschließlich Fertigprodukte verwendet werden. Für den wenig-Zeit-habenden Berufstätigen ist es aber zeitlich oft nicht möglich Vitello Tonnato komplett selbst zuzubereiten (so wie hier in Variante 1 von lamiacucinas Rezept). Und da hilft die Pollo Tonnato-Variante, die nicht nur rapido zubereitet ist, sondern auch noch gut schmeckt. Und zwar wird Salsa Tonnata aus dem Glas und Hähnchenbrustaufschnitt (daher Pollo Tonnato) dekorativ auf einem großen Teller ausgelegt bzw. gestrichen und mit Kapern und Zitrone (dem einzig frischen in dieser Kreation) garniert. Fertig! Nach einem langen Arbeitstag schmeckt das zusammen mit frischem Baguette und einem Glas Weißwein überaus gut.
-
Gegrillte Rindersteaks mit Balsamico-Schalotten, Kartoffelgratin und Bohnengemüse
Die Balsamico-Schalotten, die es vor kurzem bei Deichrunners Küche gab, hatten es mir besonders angetan, waren sie doch laut Eva das Beste am ganzen Essen. Ähnlich wie bei ihr gibt es sie hier in einer klassischen Kombination zu Rindersteak, Bohnengemüse und Wolf Ueckers Kartoffelgratin. Und Eva hatte Recht, die Schalotten sind ein echtes Highlight. Auch zu kurz gebratenem Lamm kann ich sie mir sehr gut vorstellen.
-
Niedersächsischer Klassiker: Mandel-Butterkuchen
Wenn man die angestammte Heimat verlässt, vermisst man neben den dort zurückgelassenen Freunden und Verwandten vor allem lieb gewordene regionale Gerichte oder Backwaren, die in der neuen Heimat nicht in der gewohnten Rezeptur oder Qualität zu bekommen sind. Als nach Baden-Württemberg emigrierter Niedersachse fehlte mir immer schon neben Braunkohl mit Brägenwurst und Thüringer Mett vor allem der gute niedersächsische Mandel-Butterkuchen, den es in der alten Heimat in jeder Backstube blechweise zu kaufen gab. Die Bäcker machten immer ein großes Geheimnis um die Rezeptur, deshalb ist es meiner Liebsten und mir bis dato nie gelungen, den Kuchen in überzeugender Qualität selbst zu backen. Es gibt zwar zahllose Rezepte in Kochbüchern und mittlerweile auch im Internet, aber so richtig "wie zuhause" geschmeckt hat der Kuchen irgendwie nie. Um so schöner, dass jetzt in einer kleinen Nachbargemeinde meines Geburtsortes eine Gruppe Hobbyköchinnen (in der Tat waren von den über sechzig Autoren nur sieben Männer) typische Regionalrezepte zu einem Kochbuch mit dem Titel "Almhorster Landküche - Rezepte von gestern und heute" zusammengetragen haben. Der echte norddeutsche Butterkuchen mit viel "guter Butter", wie unsere Großeltern zu sagen pflegten, darf da natürlich nicht fehlen. Und ich muss im Exil endlich nicht mehr auf einen meiner liebsten Kuchen verzichten. Überraschenderweise ist das Rezept kinderleicht, aber wie so oft gilt: Gewusst wie.
-
Kochen im Urlaub Teil 6: Zander mit Speck und Matjes an Bratkartoffeln
Im letzten Teil dieser Serie geht es um einen besonderen Reiz der Urlaubsküche: das Kochen mit Resten. Das K in DKduW könnte im Urlaub auch für „Kühlschrank" stehen. Der Fischhändler meines Vertrauens hatte bei meinem letzten Besuch leider nichts gefangen, aber er hat zum Glück immer gefrorene Zanderfilets in der Truhe. Die restlichen Zutaten lieferten die Restbestände meines Kühlschranks, in diesem Fall Kartoffeln, Speck, Zwiebeln und Kräutermatjes.
-
Cannelloni con pesce e zucca - Cannelloni mit Fischfüllung und Kürbissauce
Mit Cannelloni ist in diesem Blog schon experimentiert worden. Aber kann man Cannelloni auch mit Fisch füllen? Die Antwort lautet ja. Und es schmeckt sogar überraschend gut. Hier werden die Pastaröhren mit einer Mischung aus Steinbeißer und Ricotta (lediglich aromisiert mit Zitronenzesten, Salz und Pfeffer) gefüllt. Dazu wird passend zur Jahreszeit ein fruchtig-scharfes Ragù aus Kürbis kombiniert. Für die farbliche Ausgewogenheit wäre sicherlich ein frisches Grün von Vorteil, etwa indem man mit frisch gehackter Petersilie garniert. Diese war leider gerade nicht zur Hand. Aber es ist natürlich auch denkbar z. B. gehackte Zucchini in die Füllung zu geben. Die nächsten Experimente warten also schon ...
-
Kochen im Urlaub Teil 5: Hirschragout mit Pfifferlingen
In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns gibt es jede Menge Wild. Deshalb ist Wildfleisch in vorzüglicher Qualität leicht zu bekommen. Wir holen unseres im Urlaub regelmäßig von einem Bio-Bauernhof, der es nicht nur roh verkauft, sondern auch alle Arten von delikater Wurst daraus zubereitet. Deshalb ist Wildragout eins unserer Traditionsrezepte im Urlaub. Diesmal konnten wir erstklassiges Hirschgulasch ergattern.
-
Kochen im Urlaub Teil 4: Salat "Vineta" fusion baltisch-französisch
Nizza-Salat kennt vermutlich jeder, es ist mein absoluter Lieblingssalat. Auch und gerade im Urlaub esse ich ihn jederzeit gern. Allerdings wäre es etwas, sagen wir, unangemessen, an der Ostsee Tunfisch und Anchovis aus der Dose zu verwenden, wenn es an jeder Ecke köstlichen heimischen Fisch gibt. In der Konsequenz entstand diese Eigenkreation baltisch-französischer Fusion-Küche: Der Salat "Vineta".
-
Frühherbstlicher Genuss: Linguine con salsa di funghi, pomodori freschi e salvia arrosta
Langsam, aber doch deutlich merkbar geht der Sommer in den Herbst über. Im Sinne einer saisonalen Küche bedeutet Herbst für mich u.a. Kochen mit Pilzen, aber auch mit Kräutern wie Salbei. So ist die Idee zu dieser Pastasauce entstanden. Die Pilzsalsa besteht aus feingehackten Steinpilzen und Champignons und ist, da sie mit dem Einweichwasser der Steinpilze stark eingekocht wurde, sehr aromatisch. Ein echtes Highlight sind die gerösteten Salbeiblätter mit ihrer Kombination aus Salbei- und Röstgeschmack. Als Reminiszens an den ausklingenden Sommer wird das Ganze mit frischen Tomaten kombiniert.
-
Kochen im Urlaub Teil 3: Lachs fusion baltisch-französisch
Und noch ein Fusion-Rezept. Auch die ursprüngliche Anregung hierzu ist über zwanzig Jahre alt: Zu meiner Studentenzeit in der ostwestfälischen Stadt, die es angeblich nicht gibt, war das Lieblingsrestaurant meiner ehemaligen Verlobten und mir die Kleine Plötze, ein Fischrestaurant, damals betrieben von dem genialen Werner Bartling und seiner Gattin. Das Ambiente war eigentlich eher das einer Eckkneipe, und genau so verräuchert war es auch.
Das Kochen war mehr ein Hobby von Herrn Bartling. Allerdings hat er das seinerzeit dermaßen kreativ umgesetzt, dass wir immer extra für einen Besuch dort gespart haben. Viele kleine und große Erfolge an der Uni haben wir, wenn es das Budget hergab, dort begossen und genossen. Seitdem habe ich nie wieder ein ähnlich gutes Fischrestaurant gefunden. Und das Allerbeste: Herr Bartling machte aus seinen Kreationen nie ein Geheimnis. Befragt nach der Rezeptur, bekam man von ihm jeweils einen detaillierten Vortrag darüber, wie das Gericht herzustellen sei. Ich bereue es heute noch, diese Rezepte seinerzeit nicht dokumentiert zu haben. Die Erinnerung gibt leider nur noch einen Bruchteil davon wieder. Eines davon ist gebackener Lachs mit Mini-Champignons.
-
Sommerlich und aromatisch: Fusilli mit bunter Tomatensauce
Beim örtlichen Gemüsehändler konnte ich ein Päckchen lokal angebauter, gemischter Tomaten erstehen. Sie schrien förmlich danach, zusammen mit den im Kühlschrank ihrer Verwendung harrender Zucchini zu einer leichten, sommerlichen Pastasauce verarbeitet zu werden. Das Ergebnis hat nicht enttäuscht - im Gegenteil. Die Tomaten, die nur am Ende kurz mit der Pasta geschwenkt werden, waren noch schön bissfest und aromatisch. Die angebratenen Zucchinischeiben brachten Rustikalität hinein.
-
Kochen im Urlaub Teil 2: Makrele fusion baltisch-mediterran
Zu Teil 2 meines Urlaubs-Kochblogs wurde ich genau genommen schon vor zwanzig Jahren inspiriert, als ich meinen Sommerurlaub in einer Privatpension nahe Dubrovnik im damaligen Jugoslawien (heute Kroatien) verbrachte. Vinco, unser Gastgeber, empfing uns damals mit einem Festmahl, das ausschließlich aus gegrillten Forellen bestand. Die Forellen betupfte er während des Grillens fortwährend mit einem in Knoblauchöl getauchten Kräuterzweig. Seitdem habe ich nie wieder ein ähnlich köstliches Fischgericht gegessen. Ich glaube, ich habe damals allein zwei ganze Forellen verdrückt. An diesem Tag hatte ich mir vorgenommen, so etwas einmal selbst hinzubekommen. Warum das bisher trotz der offensichtlich eher banalen Zubereitungsart nie gelungen ist, mag wohl daran liegen, dass drei bestimmte Faktoren zusammenkommen müssen: Fangfrischer Fisch, die richtigen Gewürze, was in diesem Fall schlicht heißt: Kräuter und reichlich Knoblauch, und – last but not least – Urlaubsstimmung. Dieses Jahr war es endlich so weit. Das Ergebnis nenne ich mal kühn baltisch-mediterrane Fusion-Küche.
-
Grün-Gelb ohne Rot - eine köstliche Koalition: Lasagne con Zucchini
Auf der Suche nach einem Gericht, das hilft, der diesjährigen Zucchinischwemme Herr zu werden, bin ich bei genussmousse fündig geworden. Für Lasagne alle Zucchini benötigt man - für 2 Personen zubereitet - gleich 5 Exemplare des Gurkenkürbis. Verglichen mit klassischer Lasagne ist diese Variante puristischer. Die Zucchini kommen dabei sehr gut zur Geltung, was durch das Pesto, mit dem die Zucchinischeiben vermengt werden, noch unterstützt wird. Diese Koalition aus Grün und Gelb, die nach den letzten Prognosen auf Bundesebene ohne etwas Rotes (vielleicht Tomate?) keine Chance hätte, hat uns so gut gefallen, dass sie unsere Erst- und Zweitstimme bekommt. Mal sehen, was die Politiker daraus machen.
-
Kochen im Urlaub Teil 1: Thailändisch-baltisches Fischcurry
Die Urlaubssaison ist ja leider schon fast wieder vorbei. Eine der beliebteste Übungen heimkehrender Urlauber ist es, die daheimgebliebenen Freunde, Verwandten und Kollegen mit Urlaubsbildern und –videos zu nerven. Ich nehme mich da natürlich nicht aus, allerdings werde ich mich hier im Blog auf Fotos meiner Urlaubs-Kochrezepte beschränken. Und da mein lieber Co-Blogger Indian Summer gerade dabei ist, die Fusion-Küche hier salonfähig zu machen, springe ich auf diesen Trend auch gleich mit auf. Der erste Versuch ist ein Thai-Fischcurry mit baltischen Zutaten.
-
Lammkoteletts mit Quittengelee-Glasur und grünen Bohnen
Grüne Bohnen klassisch zubereitet (zusammen mit Bohnenkraut blanchiert und dann in Butter geschwenkt) sind mein Beitrag zum aktuellen Garten-Koch-Event. Hier werden sie mit einem Gericht kombiniert, das Gitte Haenning einst bei alfredissimo gekocht hat: Lammkoteletts mit Quittengelee-Glasur. Die Süße des Quittengelees harmoniert dabei ausgesprochen gut mit dem Rosmarin und dem Knoblauch. Dazu gab es Ofenkartoffeln mit Tzatziki.
{{> img src=“https://farm4.static.flickr.com/3497/3789553131_4cdb080a54_o.jpg" alt=“Garten-Koch-Event August 2009: Bohnen” >}}
-
Mal wieder puristisch: Seezungenfilets auf rotem Babymangold
Fisch mag ich am liebsten puritisch. An die Seezungen, die bei niedriger Temperatur im Backofen zubereitet werden, kommt nur Salz, Pfeffer und Zitrone. Beim Gemüsehändler sah ich Babymangold, von dem ich bisher gar nicht wusste, dass er überhaupt existiert. Er ist gesund und macht sich, nur mit etwas Knoblauch in Öl angeschwenkt, sowohl geschmacklich wie auch farblich sehr gut als Unterlage für die Seezungen. Komplettiert wird das Ganze mit Weißwein-Sahne-Sauce nach Dieter Müller und (hier nicht im Bild) Salzkartoffeln. Herrlich puristisch eben.
-
Schon oft gemacht, aber bisher nie verbloggt: Pizza mit Rucola, Schinken und Tomaten
Einer meiner Lieblingspizzabeläge. Und dabei ist es auch noch so einfach: Man backt den Teig und belegt ihn dann mit den ganzen Köstlichkeiten. Fertig! Mit einem kühlen Glas Rosé in der Abendsonne auf dem Balkon genossen ist das genau der richtig Tagesausklang.
-
Sommerliche Beilage: Tabouleh
Und schon wieder habe ich ein Buch wieder entdeckt. Dieses Mal ist es Oriental Basics von Sebastian Dickhaut und Cornelia Schinharl. Ein Buch, aus dem ich tatsächlich noch nie irgendetwas gekocht habe. Im Nachhinein ist mir das absolut unverständlich, denn es enthält überaus gute und interessante Rezepte. Dieses hier für Tabouleh zum Beispiel. Seit diesem Jahr ist das bei uns so etwas wie eine Standardbeilage zum Grillen geworden (dann allerdings ohne Feta - mit Feta essen wir es als Hauptgericht). Das Originalrezept aus Oriental Basics haben wir etwas abgewandelt, da wir auf Empfehlung unseres türkischen Gemüsehändlers die Zwiebeln mit der Chili und etwas Tomatenmark zunächst anbraten, bevor wir sie zum Bulgur geben. Das ist gut für den Geschmack und die Farbe. Wie auch immer, das Buch bekommt eine dicke Empfehlung.
-
Tunnu Auruduci: Süßsaure Tunfischsteaks
Wieder einmal habe ich ein Kochbuch entdeckt, das viel zu lange sein unbenutztes Dasein im Regal fristete und aus dem ich in Zukunft öfter etwas kochen sollte. Dieses Mal ist es David Ruggerio's Italienische Küche zwischen Palermo und Neapel. Neben den darin enthalten sehr schönen, süditalienischen Rezepten beschreibt Ruggerio darin Land und Leute, sowie Geschichten und Begebenheiten aus seiner Familie. Er selbst ist im New Yorker Stadtteil Little Italy aufgewachsen, seine Eltern stammen jedoch aus Sizilien bzw. Neapel. Tunnu auruduci ist sizilianisch und steht für das italienische Tonno agro-dolci, also süßsaurer Tunfisch. Seine süßsaure Note bekommt das Gericht durch Rotweinessig und Zucker. Die Zwiebeln bringen dazu eine würzige Schärfe. Vielleicht kommen hier arabische Einflüsse durch. Als Beilage gab es, ganz mediterran, Stampfkartoffeln mit Olivenöl.
-
Verblüffend simpel, verblüffend lecker: Linsensalat mit Schafskäse
Dieses Rezept ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man mit unspektakulären Mitteln eine kulinarische Köstlichkeit zaubern kann, und das mit relativ geringem Aufwand und ganz ohne geheime Tricks. Die Synthese der für sich genommen eher schlichten Aromen schafft etwas Neues, Köstliches. Derartige Rezepturen sind das Markenzeichen von Wolfram Siebeck, aus dessen Kochbuch Alle meine Rezepte hier in letzter Zeit ja schon des Öfteren zitiert wurde. Dieser Salat hat, obwohl durchgehend aus eher rustikalen Zutaten komponiert, ein verblüffend feines Aroma. Er eignet sich bestens als Vorspeise zu Gerichten der gehobenen, mitteleuropäischen Küche.
-
Lecker und leicht: Rindersteak mit Kichererbsen-Salat und Portweinsauce
Manchmal findet man in Meine Familie & Ich (das ist eine dieser Zeitschriften, die einen meistens an Supermarktkassen anlachen) recht gute Rezepte. Dieses ist so eines. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kichererbsensalat als Beilage zum Rindersteak dermaßen gut passt. Eine Sauce konnte ich mir dazu dann aber doch nicht verkneifen. Ansonsten haben wir bei diesem Gericht nichts vermisst. Durch den Salat als Beilage ist das Gericht schön leicht - einzig die Mehlbutter in der Sauce schlägt kalorienmäßig zu Buche. Alles in allem ist ein sehr leckeres, leichtes Sommergericht.
-
Pizza mit Räucherlachs
Über Tim Mälzer kann man sich sicher streiten, aber einige seiner Rezepte sind wirklich gut. So wie dieses hier. Abgesehen vom Teig (ich habe Pizza-Teig al Chef verwendet) lässt es sich sehr schnell zubereiten: Auf den fertig gebackenen Pizzateig wird eine Sauce aus Schmand, Sahne und Kräutern gegeben. Und dann wird der Räucherlachs schlicht darüber verteilt. Fertig! Wenn es besonders schnell gehen soll, kann man versuchen, bereits fertigen Teig zu bekommen, den man nur noch ausrollen und in den Backofen schieben muss (z.B. kann man ja mal in einer Pizzeria nachfragen oder ein Fertigteigprodukt aus dem Supermarkt verwenden).
-
Einfach und köstlich: Steinbutt im Ganzen gegart auf Spinat
Wolfram Siebeck kommt zwar manchmal etwas arrogant rüber, aber seine Rezepte sind durchaus nachkochenswert, wie weinnase vor einiger Zeit schon in diesem Beitrag bemerkt hat. Für den Steinbutt habe auch ich mich für ein Rezept aus Siebeck's Buch Alle meine Rezepte entschieden. Das Buch scheint bei Amazon leider vergriffen zu sein, was wirklich schade ist, denn es enthält in der Tat sehr schöne, gut nachkochbare Rezepte ohne viel Firlefanz. Die Zubereitung des Steinbutts ist denkbar einfach: Der ganze Fisch wird zusammen mit einer Weißwein-Schalotten-Butter-Reduktion im Backofen gegart - das war's. Das Ergebnis hätte besser nicht sein können: Das Fleisch des Fisches war saftig und schmackhaft. Neben dem Spinat gab es dazu Salzkartoffeln und Weißwein-Sahne-Sauce nach Dieter Müller.
-
Rieslingmousse mit Kompott von roten Stachelbeeren
Nachdem es in der vergangenen Woche an dieser Stelle Heidelbeer-Verrines gab, hier abermals ein Dessert im Glas. Passend zur Saison und zum aktuellen Garten-Koch-Event dieses Mal allerdings mit Stachelbeeren. Das Rezept stammt von essen & trinken. Die Kombination aus dem fruchtig-säuerlichen Kompott und der mild-cremigen Mousse ist extrem lecker, wenn auch nichts für die schlanke Linie.
-
Köstliches für laue Sommerabende: Auberginenauflauf nach Marcella Hazan
Auberginengerichte sind zur Zeit sehr beliebt, wie wir bereits bei Barbara und Robert sehen konnten. Hier ist nun mein Beitrag: Auberginenauflauf nach Marcella Hazan, eines unserer Lieblingsgerichte - köstlich an einem lauen Sommerabend auf dem Balkon oder der Terasse mit einem kühlen Rosé (gerne auch aus dem Weinschlauch). Hoffen wir also, dass das Wetter mal wieder etwas besser wird.
-
Lecker und unkompliziert: Heidelbeer-Verrines
Es gibt die ersten Heidelbeeren. Wir haben die Saison mit Heidelbeer-Verrines eröffnet, einem leckeren Dessert, zu dem ich bei genussmousse angeregt worden bin, wo es das im letzten Sommer gab. Gegenüber der dortigen Version habe ich ein paar Änderungen vorgenommen: Für die Mascarponemasse wird Orangenlikör anstatt Amaretto sowie Limettensaft und weniger Zucker, dafür aber mehr Joghurt und Sahne verwendet. Und da die Minze bei uns im Garten immer noch wuchert, habe ich auch noch gehackte Minze untergerührt, was uns geschmacklich sehr gut gefallen hat. Bei den Keksen wollte ich eine Orangennote haben, und die Wahl fiel daher auf Cantuccini all'Arancia. Alles in allem ist das ein einfach herzustellendes, sehr leckeres, sommerliches Dessert, das man auch sehr gut Gästen kredenzen kann, denn die einzelnen Bestandteile können vorbereitet werden. Zum Servieren schichtet man sie dann nur noch in die Gläser. Voilà.
-
Pasta mit Tomaten-Thunfisch-Minz-Sauce
Schon wieder ein Rezept mit Minze. Aber was soll man machen, wenn die Minze im Garten wuchert? Dieses Mal habe ich mich für ein ziemlich ungewöhnliches Gericht entschieden, das ich einst bei Alfred Biolek gesehen habe: Pasta mit Tomaten-Thunfisch-Minz-Sauce. Was zunächst sehr gewöhnungsbedürftig klingt, hat sich als eine richtig gute Kombination entpuppt (auch wenn ein leicht schlechtes Gewissen wegen der Verwendung von Thunfisch bleibt).
-
Perfekt zum sommerlichen Grillevent: Mediterraner Kartoffelsalat
Lange Zeit fristete das Buch Unser Kochbuch. Alternativen zu Fisch und Fleisch von Alfred Biolek und Eckart Witzigmann sein Dasein unbenutzt in unserem Kochbuchregal. Dabei ist es immer noch nicht so einfach wirklich gute und interessante vegetarische Gerichte zu finden. Wörter die "Bratling" im Rezepttitel oder Zutaten wie Tofu, Grünkern oder Buchweizen wirken auf mich ziemlich abschreckend. Bei den Rezepten in diesem Buch von Biolek und Witzigmann ist das anders. Sie haben diesen gewissen Kick, der Lust aufs Nachkochen macht. Sei es nun Sauerkrautauflauf, Winterlicher Salat mit Datteln, Süßkartoffelpuffer mit Mango-Senf-Crème oder Mangoldstiele gefüllt mit Tomaten-Rosinen-Dip. Dieser mediterrane Kartoffelsalat nun ist ebenfalls aus diesem Kochbuch. Es ist ein köstlicher, leichter Salat, der bestens als Beilage zum Grillen geeignet ist.
-
Soufflé glacé au café à la Wolfram Siebeck
Eine goldene Regel beim Dessert lautet: "Eis geht immer" - nicht nur bei Kindern. Passend zum Sommeranfang deshalb hier mein Lieblingsdessert: Soufflé glacé au café - eigentlich ein Parfait, und kinderleicht innerhalb von 15 Minuten herzustellen. Auch bei opulenten Hauptgängen hat davon bisher noch jeder was genommen - und oft nicht nur einmal.
-
Puristisch und immer wieder gut: Pollo arosto con i limoni - Brathuhn mit Zitrone nach Marcella Hazan
Marcella Hazan gehört zu meinen absoluten LieblingsautorInnen, wenn es um die italienische Küche geht. Ihr Buch Die klassische italienische Küche ist längst ein Klassiker. Eines meiner Lieblingsrezepte daraus trägt den lapidaren Namen Brathuhn mit Zitrone. So unspektakulär der Name, so pur die Zubereitung: An das Huhn wird lediglich Salz, Pfeffer und Zitrone gegeben - das war's. Deshalb kommt es natürlich entscheidend auf die Fleischqualität an - schlechte Qualität kann sich hier nicht hinter Gewürzorgien verstecken und hat somit keine Chance. Das Ergebnis ist allerdings der Hammer: Der Eigengeschmack des Huhns kommt voll zur Geltung und wird durch die wenigen Zutaten behutsam unterstützt. Das Fleisch ist wunderbar zart, und die Haut ist auch in der Realität so schön kross wie sie auf dem Foto aussieht. Als Beilage passen sehr gut Mediterrane Stampfkartoffeln. Beträufelt mit etwas Bratensaft sind sie zu dem Huhn eine Offenbarung.
-
Salade d'asperges au saumon fumé - Spargelsalat mit Räucherlachs
Zum Ende der Spargelsaison hier ein Gericht, das bei uns mittlerweile zum Klassiker avanciert ist: Elfie Castys Salade d'asperges au saumon fumé aus ihrem Buch Mit einer Prise Leidenschaft. Der Salat ist schnell gemacht und dennoch sehr lecker, und was die Spargelsorte angeht, ist man ziemlich frei - es passt sowohl weißer als auch grüner Spargel. Um den Genuss perfekt zu machen, sollte man dazu frisches Bauernbrot reichen.
-
Fremdkochen im Mai: Orecchiette mit Pulpo
Da kann ich es ja gerade noch schaffen ... Vor wenigen Tagen sah ich dieses Gericht bei Hüttenhilfe und habe es spontan für den diesmonatigen Fremdkoch-Event Meer zum Nachkochen ausgewählt.
Dadurch, dass die Zubereitung des Pulpo doch einige Zeit in Anspruch nimmt (ca. 4 Stunden, und das Ablösen der Haut ist ziemlich fisselig) ist das Rezept definitiv nichts für die schnelle Küche. Allerdings wird man nach der Mühe mit einem köstlichen, mediterran-sommerlichen Gericht belohnt. Dazu passt ein Château Dubraud – Premières Côtes de Blaye Bordeaux Clairet 2007.
-
Wieder zurück: Saibling auf grünem Spargel mit Minzpesto
Wieder zurück aus dem Urlaub starte ich mit einem Gericht, das perfekt in den Frühling und in die Spargelzeit passt. Die Idee, Minze mit Fisch zu kombinieren habe ich von Herbert Hintner. In seinem Buch Meine Südtiroler Küche gibt es nämlich das Gericht Minzrisotto mit Zander, welches uns aber nicht so richtig überzeugen konnte. Dieses Minzpesto zu Saibling ist nun der Versuch, Fisch und Minze einander doch noch näher zu bringen. Und dieses Mal ist es voll und ganz gelungen. Ein wunderbares Frühlingsgericht, das durch das Minzpesto seinen Geschmacks- und Frischekick bekommt. Salzkartoffeln sind dazu die perfekte Beilage.
-
Lieblingsessen Teil 2: Spargel-Lachs-Lasagne
Lasagne gehört bei uns zu den erklärten Lieblingsessen der ganzen Familie. Sie ist vergleichsweise einfach zuzubereiten, kann gut vorbereitet werden und gelingt immer, unabhängig von der Menge. Zur Spargelsaison gibt es bei uns jedoch diese Version, die den Klassiker mit Hackfleisch und Bechamel-Sauce (bei uns eigentlich eine Mischung aus Milch, Sahne und Crème fraîche) noch in den Schatten stellt. Rezepte mit Lachs und Spargel gibt es haufenweise. In diesem hier werden beide auf das Eleganteste mit den leicht süßsäuerlichen Aromen von Tomaten und Weißwein kombiniert. Das Resultat ist zum Niederknien.
-
Lammrücken mit Pinienkernkruste und Selleriepüree á la Wolf Schönmehl
Dieses Gericht ist die Variation eines Rezepts aus dem Kochbuch Ich koche, also bin ich von Wolf Schönmehl. Gourmets aus der Region Heidelberg ist Wolf Schönmehl als ehemaliger Chef der hoch dekorierten Schönmehl's Schlossweinstube immer noch ein Begriff. Sie hoffen inständig, dass er bald eine neue Wirkungsstätte finden wird, die Schlossweinstube wurde leider Anfang des Jahres von der Mövenpick-Kette übernommen. Ich kann das Argument der Verantwortlichen nachvollziehen, Mövenpick hat sicher eine breitere Zielgruppe. Aber für die Gourmetszene ist es definitiv ein Verlust. Das Kochbuch konnte seinerzeit nur vor Ort erworben werden und ist insofern eine Sensation, als dass Schönmehl dort all seine Lieblingsrezepte akribisch beschreibt, und zwar so, dass man es als durchschnittlich begabter Hobbykoch auch schafft, sie nachzukochen. Ich hüte es deshalb wie meinen Augapfel. Ausnahmsweise sei hier verraten, dass Wolf Schönmehl einen Online-Shop betreibt, bei dem man es zu einem äußerst fairen Preis kaufen kann. Schönmehl verwendet für sein Rezept Hirschrücken und kocht dazu noch eine aufwändige Sauce. Das ist natürlich nie verkehrt, aber erstens ist Lammrücken einfacher zu beschaffen, zweitens geht es so schneller, drittens hatten wir hier zuletzt schon einige Male Hirsch, und viertens sind die übrigen Zutaten - Selleriepüree und Kartoffelgratin - so aromatisch, dass man auch ganz gut ohne Sauce auskommt. Das Foto oben hat übrigens keinen Rotstich, das Essen sah wirklich so aus.
-
Weißer Spargel unorthodox
Es ist Spargelzeit, deshalb möchte ich heute eine weniger bekannte Zubereitungsart für weißen Spargel vorstellen. Für grünen Spargel hat es sich längst eingebürgert, ihn in Öl in der Pfanne zu braten, vgl. z.B. hier. Bei weißem Spargel dagegen gilt nach wie vor das stangenweise Garen in Wasser als Maß aller Dinge. Ich dagegen finde, dass der Spargel dabei ausgelaugt wird und viel von seinem edlen Aroma einbüßt. Daher bevorzuge ich seit jeher, den Spargel in Stücken in Butter anzubraten und im eigenen Saft zu garen. Freunde der klassischen Spargelzubereitung mögen dies barbarisch finden, aber bisher haben sich alle, die diese Methode ausprobiert haben, bekehren lassen.
-
Das erste Mal: Rindersteak auf Rösti, unter Morchelragout, an Portweinsauce
Lange Zeit sind Rösti für mich so etwas wie ein Angstgegner im Fußball gewesen. Ich habe es nie hinbekommen, sie selbst zu machen und musste daher immer auf TK-Ware zurückgreifen. Vielleicht war mein Fehler, dass ich immer versucht habe, sie auf die Berner Art (also aus gekochten Kartoffeln) herzustellen. Bei diesem Gericht habe ich mich an der ostschweizerischen Zubereitungsart orientiert, die mir anscheinend besser liegt, denn dieses Mal sind mir die Rösti tatsächlich gelungen. Und da ich in ihnen dann doch auch einen signifikanten Anteil Rosmarin verwendet habe, halte ich es für vertretbar, dieses Gericht zum diesmonatigen Garten-Koch-Event einzureichen.
Die Kombination aus Morchelragout und Portweinsauce hat übrigens sehr gut gepasst. Das Ragout hat einen pilzig-erdigen Geschmack und die Sauce eine fruchtige Süße beigesteuert.
-
Pappardelle mit Kaninchenragù
Bisher gab es Kaninchenkeulen hier meistens in geschmorter Form. Dann habe ich dieses Rezept in der Rezeptdatenbank von essen & trinken entdeckt. Es ist zwar etwas aufwendig, die Kaninchenkeulen in rohem Zustand auszulösen, aber man wird mit einem sehr köstlichen Ragù entschädigt. Seinen Kick bekommt dieses Gericht durch die Salbeiblätter. Anders als im Originalrezept habe ich die Salbeiblätter in einer separaten Pfanne kross angebraten und erst beim Anrichten über die Pasta gegeben.
-
Poulet sauté Vallée d'Auge
Was macht der Weinblogger, wenn er zu einem fruchtigen, leichten Weißwein aus Frankreich gerade kein geeignetes Rezept findet? Er bloggt halt selbst eins. Auch, wenn ich mit Mipis Fotos nicht ganz mithalten kann. Meine Wahl fiel auf Poulet sauté Vallée d'Auge. Ein passender deutscher Name wäre wohl Huhn á la Normandie, denn das Pays d'Auge in der Normandie ist die Heimat des Calvados. Das Gericht besticht durch seine knappe Zutatenliste, die einfache Zubereitung und den typischen Geschmack nach Meer ... Verzeihung, mehr!
-
Lieblingsessen: Griechisches Hähnchen
Lieblingsrezepte sind in gewisser Hinsicht nichts für Foodblogger, denn deren Blog lebt davon, dass stets neue Kreationen erfunden bzw. nachgekocht und veröffentlicht werden. Lieblingsrezepte hingegen werden über Jahre kultiviert, immer wieder gekocht und dabei behutsam verfeinert, bis schießlich das - natürlich subjektive - Optimum erreicht ist. Dieses hier ist eines unserer Lieblingsrezepte. Eine Freundin hatte es einmal für uns unter dem Namen Griechisches Hähnchen zubereitet. Aus dieser Ursprungsform haben wir es über die Jahre stetig weiterentwickelt, und seit geraumer Zeit ist es - zumindest für uns - perfekt. Griechisches Hähnchen ist herrlich einfach, denn die Beilagen und die Sauce werden zusammen mit den Hähnchenkeulen im Backofen zubereiten. Allerdings muss man Knoblauch mögen, denn es wird gleich eine ganze Knolle verwendet. Dabei bleiben die Zehen ganz. Sie werden im Backofen weich und saugen sich mit der köstlichen Sauce voll. Die getrockneten schwarzen Oliven karamelisieren während des Backvorganges. Das gibt ihnen eine tolle süßliche Kruste.
-
Kabeljau auf mediterranem Wirsing
Da Barbara pünktlich zur auslaufenden Wirsing-Saison dieses sehr leckere Wintergemüse zum Thema des diesmonatigen Garten-Koch-Event gemacht hat, reiche ich dieses Rezept ein. Das Wirsinggemüse bekommt durch den Chili und Aceto Balsamico eine leicht sauer-scharfe Note (und durch den Essig leider auch eine leicht bräunliche Farbe). Als Beilage passte sehr gut Kartoffelpüree mit Olivenöl und schwarzen Oliven (mediterran eben).
-
Wer immer strebend sich bemüht bekommt 'ne gute Sauce: Rehfilet im Würzmantel mit Kirsch-Sabayon
"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen" heißt es bei Goethe. Aufs Kochen abgewandelt müsste es heißen: "Wer immer strebend sich bemüht bekommt 'ne gute Sauce." So kürzlich geschehen bei einem Kochevent, das wir mit Freunden durchgeführt haben und dessen krönender Abschluss bereits verbloggt ist. Aber auch das Hauptgericht (wir haben uns Rehfilet im Würzmantel mit Kirsch-Sabayon von Thomas Kellermann zum Nachkochen ausgeguckt) war ein echtes Highlight, das ich nicht vorenthalten möchte. Das Beste daran war sicherlich die Sauce, die in einem stundenlangen Prozess beginnend beim Anrösten der Knochen bis hin zum Verfeinern mit Butter produziert worden ist. Meine für die Sauce verantwortlichen Mitkocher haben sich bereits am frühen Nachmittag getroffen, damit diese pünktlich zum Abendessen serviert werden konnte. Und es hat sich wirklich gelohnt. Ich habe selten eine so köstliche und aromatische Sauce genießen dürfen (auch wenn sie auf dem Bild etwas dünn aussieht). Kein Vergleich zur Verwendung von gekauftem Fond. Das Kirsch-Sabayon hat eine fruchtige Note hineingebracht, und mit der Beilage (es gab Blumenkohl-Graupen-Gemüse) war dieses Gericht der würdige Mittelteil eines exquisiten Menüs.
-
Sündige Komplexität: Lafer's Mozartknödel
Johann Lafers Kochbuch Desserts, die mein Leben begleiten stand jahrelang unbekocht bei mir im Regal, da mir seine Desserts oft zu komplex erschienen. Für einen Kochevent mit Freunden habe ich mich an seine Mozartknödel herangewagt. Und ich muss sagen, dass die Zubereitung zwar komplex, aber mit Planung und Organisation gut zu schaffen ist.
-
Panino con pomodori secchi e funghi - Brot mit würzigem Tomatenaufstrich und Pilzragout
Dieses Gericht lässt sich schnell zubereiten und ist dennoch sehr köstlich. Somit ist es auch für den kulinarisch anspruchsvollen Berufstätigen geeignet. Inspiriert wurde es aus Gordon Ramsays Buch Schnelle Sterneküche. Den darin enthaltenen Schalotten-Pilz-Toast fand ich zwar sehr anregend, aber auch verbesserungswürdig. Und so habe ich statt Weißbrot ein kräftiges Dinkel-Vollkornbrot verwendet, und unter den Pilzen befindet sich nun ein Brotaufstrich aus getrockneten Tomaten, was etwas mehr Pikanterie hineinbringt.
Und da Champignons ein Hauptbestandteil des Rezeptes sind, beschert mir dieses Gericht meine erste Teilnahme am Garten-Koch-Event.
-
Steinbutt auf Senfrisotto mit karamellisiertem Wirsing
Schon lange habe ich auf eine Gelegenheit gewartet, das Senfrisotto aus Herbert Hintners Kochbuch Meine Südtiroler Küche auszuprobieren. Er kombiniert es zwar mit Kaninchen, aber zu dem Steinbutt, den ich erstanden hatte, passte es auch sehr gut. Und da bekanntlich Winterzeit Wirsingzeit ist, gab es Wirsing als Beilage. Geschmacklich habe ich dabei wieder auf Herbert Hintners Rezept zurückgegriffen, denn er reicht karamellisierte Zwiebeln zu seinem Gericht. Also wurde der Wirsing karamellisiert. Seine Süße und das pikante Risotto harmonierten sehr gut.
-
Psi in der Küche: Tigerwels mit Karottenrisotto und Ingwersauce
Kann ein Kochbuch telepathische Fähigkeiten entwickeln? Als rationaler Kopfmensch hätte ich diese Frage bis vor kurzem klar verneint. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr so sicher. Denn das Buch In Love with Ginger von Eva-Maria Panzer steht bei mir seit einiger Zeit im Regal. Ich habe es durchgelesen und gestaunt, was man alles mit Ingwer machen kann, aber bisher noch nie etwas daraus gekocht. Doch seit ich es besitze, verspüre ich was Ingwerrezepte angeht einen echten Kreativitätsschub. So habe ich an dieser Stelle vor einiger Zeit die Linguine mit Ingwer und Kokosmilch veröffentlicht, nun folgt der Tigerwels mit Karottenrisotto und Ingwersauce, und Weiteres ist in der Pipeline. Haben wir es hier wirklich mit einem Psi-Phänomen zu tun? Keine Ahnung. Vielleicht hat der Ingwer ja auch für eine Neuverschaltung meiner Synapsen gesorgt. Das wäre dann eine rationale Erklärung. Wie auch immer, köstlich war's allemal. Das leicht süßliche Karottenrisotto harmoniert vorzüglich mit der säuerlichen Schärfe der Ingwersauce. Den Tigerwels kann man aber auch durch jeden anderen Fisch, der ein festes, weißes Fleisch hat, ersetzen.
-
Gesund und trotzdem lecker: Sesamkekse
Hier geht es - auch wenn das auf dem Foto so aussehen mag - nicht um die Mitbringsel der letzten Marsexpedition. Nein, frei nach dem Motto des HR1-Radio-Profikochs Meikel Pedrana ("mit dem bewussten Verlassen des Rezeptes beginnt das eigentliche Kochen") wurde hier von der Pralinenmeisterin ein Rezept aus einem älteren Backbuch modifiziert. Laut Originalrezept soll man zusätzlich 100 g Weizenschrot, weniger Rosinen, keinen Ingwer und mehr Zucker verwenden. Das Resultat war jedoch bei weitem nicht so überzeugend wie diese Variation, die den typischen Chips-nicht-aufhören-können-Effekt verursacht, wenn man Zutaten wie Rosinen, Sesam und Ingwer mag, die ja nicht jedermanns Sache sind.
-
Toskanisches Wildschweinragout
Hier nun das Hauptgericht zur Beilage. Vor Jahren hat es Bettina Böttinger mal beim Biolek gekocht. Das Raffinierte an diesem Gericht ist die Würzsauce, in der u.a. Kakaopulver enthalten ist. Als ich das Gericht zum ersten Mal gekocht habe (damals war ich noch relativ neu im Kochhobby) fand ich diese Sauce sehr seltsam und glaubte nicht, dass das schmecken kann. Aber es schmeckt tatsächlich wunderbar. Und die gebratene Rosmarinpolenta passt einfach klasse dazu. Bin mal gespannt, welchen Wein weinnase dazu empfehlen wird ...
-
Gebratene Rosmarinpolenta
Vor kurzem habe ich diese Polentavariation ausprobiert. Sie hat sich als eine klasse Beilage zu Wildgerichten entpuppt. Vor dem Braten habe ich die erkaltete Polenta in Pommes-Frites-große Stifte geschnitten. Leider sind diese dann bei Braten ziemlich zerfallen. Der Geschmack war jedoch großartig. Nur eines darf man nicht machen: Mit Rosmarin sparen.
-
Italy meets Thailand: Linguine mit Ingwer und Kokosmilch
Nachdem ich bei Chili und Ciabatta die Empfehlung des Buches In Love with Ginger von Eva-Maria Panzer gelesen habe, habe ich mir das Buch glatt gekauft, und ich muss sagen, die darin enthaltenen Ideen zu Rezepten mit Ingwer sind überaus anregend. Sie sind sogar so anregend, dass mir spontan diese thailändisch inspirierte Sauce zu Linguine eingefallen ist. Sie enthält fast ausschließlich Zutaten, die man entweder gut zu Hause vorrätig haben oder bei einem kurzen Besuch im Supermarkt frisch beschaffen kann. Damit ist dieses Gericht für die schnelle Feierabendküche qualifiziert und kommt in die Kategorie Pasta rapida](/tags/pasta-rapida/ “Alle Pasta-rapida-Rezepte”). Übrigens schmeckt die Sauce auch noch richtig gut. Demnächst werde ich dann auch mal nachgekochte Rezepte aus In Love with Ginger verbloggen ;-)
-
Kabeljau mit Kartoffelkruste, Rotweinschalotten und Spinat
Vor einigen Jahren dachte ich, dass ich mal ein Kochbuch von Johann Lafer brauche. Ich habe dann Kochen für Freunde gekauft, weil Lafer in seinen darin enthaltenen Rezepten oft einen asiatischen Einschlag hat. Dennoch stand es bis vor kurzem unbenutzt (bzw. unbekocht) im Regal. Zur Auswahl des Weihnachtsessens habe ich es dann mal wieder hervorgeholt und daraus dieses leckere Rezept nachgekocht. Kollege Lafer verwendet für die Kartoffelkruste in lange Fäden geschnittene Kartoffeln. Dazu verwendet er einen Spiralschneider. Man kommt allerdings auch ohne solch ein Maschinchen aus, indem man die Kartoffel einfach grob raspelt. Geschmeckt hat das Gericht trotzdem sehr gut. Die Kombination aus dem Spinat, den Rotweinschalotten und dem Fisch mit der Kruste ist einfach klasse. Auf jeden Fall empfehle ich einen Rotwein (z.B. Spätburgunder) dazu.
-
Pappardelle mit Hirsch-Ragù
Manche Leute verstehen partout nicht, dass man aus beim Metzger erstandenem Hirschgulasch auch etwas anderes als Hirschgulasch zaubern kann. Mich haben die Pappardelle mit Hirsch-Ragù aus Giorgio Locatelli's sehr anregendem Buch Made in Italy - Das Kochbuch angelächelt. Ein wunderbar kräftiges und aromatisches Ragù, das perfekt in die Winterzeit passt. Es hat das Zeug, all jene zu überzeugen, die es immer noch viel zu schade finden, Hirschgulasch zu Pastasauce zu verarbeiten.
-
Bodenständig ins neue Jahr: Berliner Kartoffelsalat inspiriert von Johannes King
Nach dem exklusiven Festtagsessen braucht man einfach mal wieder etwas Bodenständiges. Und nachdem vor kurzem die Zeit enthüllt hat, dass Johannes King an Weihnachten am liebsten Berliner Kartoffelsalat isst, habe ich mich davon inspirieren lassen und meine Variante zubereitet. Bei mir gehören natürlich Zwiebeln dazu, die in der Kingschen Variante allerdings weggelassen (oder vergessen?) wurden. Aber wahrscheinlich gibt es zu diesem Thema zig verschiedene Denkschulen. Wie auch immer, dazu passen ganz stilecht Buletten.
-
Marzipan-Walnuss-Pralinen
Pralinen, Pralinen und kein Ende. Ich komme mit dem Verbloggen kaum hinterher. Hier ist die nächste Kreation. Diese Miniaturmarzipanbrote sind eine Sünde wert.
-
Hirschrückensteaks mit Lebkuchensauce
In den Besitz hervorragend aussehender Hirschrückensteaks gelangt, suchte ich nach einer adäquaten Sauce. Ich fand sie in dem Buch Das Teubner Handbuch Saucen: Von Aioli bis Zitronensauce, das ich schon seit einigen Jahren im Regal stehen habe, bisher aber nicht sehr oft verwendet habe. Die Wahl fiel auf Lebkuchensauce, die im Buch zu Wildschweinfrikadellen gereicht wird. Es zeigte sich, dass sie auch zusammen mit meinen Hirschrückensteaks eine gute Figur macht. Zum Buch: Es ist ein großer Fundus sowohl an Standard- als auch an innovativen Saucen. Sehr zu empfehlen! Als Beilagen passten sehr gut Kartoffelpüree mit Orange und Rotkraut.
-
Kaffeepralinen
Ein verspäteter Weihnachtsgruß aus der Pralinenküche: Kaffeepralinen.
-
Selleriesüppchen mit Wirsing und Wasabi
Angeregt durch ein Rezept in Schrot & Korn ist dieses Gericht entstanden. Zitronensaft und Wasabi geben dem Süppchen eine frische, fruchtige - und damit unlangweilige - Note.
-
Weihnachtliche Schweinsöhrchen
Diese Schweinsöhrchen sind eine unkomplizierte aber dennoch sehr leckere Weihnachtsbäckerei.
-
Lachs-Confit mit Selleriepüree nach Lea Linster
Dies ist meiner Meinung nach eines der besten Rezepte Lea Linsters. Sie hat es vor ewigen Zeiten bei Kerner kocht! zubereitet. Die Lachsfilets werden in Olivenöl bei niedriger Temperatur langsam im Backofen gegart. Sie zergehen danach auf der Zunge. Köstlich!
-
Tagliatelle mit Kräuterseitlingen
Ein klassisches und puristisches Pastagericht für den Herbst. Es ist inspiriert durch ein Rezept aus Giorgio Locatelli's wunderbarem Buch Made in Italy - Das Kochbuch. Ich musste Giorgio's Rezept allerdings etwas abwandeln, da ich keine wurmfreien Steinpilze bekommen habe (Ersatz: Kräuterseitlinge) und da ich auch keine Pappardelle zur Hand hatte (Ersatz: Tagliatelle). Geschmeckt hat es uns trotzdem sehr gut.
-
Belgische Pralinen
Hier ist nun der zweite Streich für dieses Jahr. Ich fand diese noch besser als die Saisoneröffnungspralinen.
-
Oktopussalat
Dieser Salat ist eines der effizientesten Gerichte wenn man das Aufwands-Eindruck-Schinde-Verhältnis zugrunde legt. Er kommt sowohl als Vorspeise als auch als Bestandteil eines Buffets sehr gut an, und dabei ist er total einfach zuzubereiten.
-
Kalbssteaks mit Calvados-Sauce und Rosmarin-Äpfeln
Angeregt durch einige Restäpfel im Kühlschrank und durch lamiacucina's Kalbssteaks an Calvadosrahmsauce lege ich hier nun meine Variante vor. Die Äpfel werden mit frischem Rosmarin kombiniert und mit etwas Calvados flambiert (meine pyrotechnische Ader ist wieder mal durchgekommen). Sie sehen auf dem Foto zwar eher wie Kartoffeln aus, das mag aber daran liegen, dass ich sie eher kurz gegart habe, da mir wichtig war, dass sie noch etwas Biss haben. Ein schönes, fruchtiges Herbstgericht. Dazu passt Reis mit Zwiebeln und Geflügelbrühe.
-
Schoko-Mandel-Trüffel
Allerorten fängt die Weihnachtsbäckerei an. Weihnachtszeit bei uns zu Hause heißt Pralinenzeit. Zum Warmwerden starte ich die diesjährige Saison mit einer Kreation aus der Zeitschrift Schrot & Korn begonnen: Schoko-Mandel-Trüffel. Wer kann da schon nein sagen?
-
St. Petersfisch auf Wasabi-Wirsing
Das Frustierende am St. Petersfisch ist, dass selbst wenn man ein großes Exemplar für viel Geld kauft, nur relativ wenig Fleisch übrig bleibt (auf dem Foto unten sieht man die Dimensionen). Aber immerhin kann nach dem Auslösen der Filets aus den sogenannten Abfällen noch einen Fischfond herstellen.
Als Beilage gibt es Wirsing, der zunächst ziemlich traditionell zubereitet wird. Seinen Kick bekommt er dann im Sinne eines japanisch-deutschen Joint-Ventures durch die Zugabe von etwas Wasabi, wodurch er eine frische, pikante Note erhält. Mit dem Wasabi sollte man aber vorsichtig sein, da seine Schärfe nicht alles überlagern darf. Dazu passen sehr gut Salzkartoffeln und eine klassische Weißwein-Sahne-Sauce.
-
Boeuf Stroganoff
Nachdem es unlängst bei Cucina Casalinga einen Beitrag über Boeuf Stroganoff gab, habe ich diesen Klassiker der - wie Wikipedia weiß - russischen Küche auch mal wieder zubereitet. Bei uns gibt es allerdings immer die Bioleksche Variante aus des Meisters allererstem Kochbuch. Darin sind - anders als bei Cucina Casalinga - auch Gewürzgurken und Tomaten enthalten. Als Beilage ist Kartoffelpüree sehr zu empfehlen. Falls wider Erwarten doch etwas übrig bleiben sollte, kann man es am nächsten Tag aufwärmen und zusammen mit einem schönen Vollkornbrot genießen (siehe Bild).
-
Marinierte Rote Bete
Ich kann nicht verstehen, warum so viele Leute keine Rote Bete mögen. Viele sagen, sie schmecke dumpf und erdig. Vielleicht ist das eine Frage der Zubereitung. In diesem Rezept wird Rote Bete mit einer frischen, fruchtigen Marinade zubereitet. Das schmeckt so lecker, dass vielleicht sogar Rote-Bete-Nicht-Möger schwach werden.
-
Gegrillte Kalmare mit Picada und Röstbrot
Bevor der Herbst so richtig beginnt, hier noch einmal ein puristisches, mediterranes Sommergericht. Obwohl es sehr köstlich war, wird es mir aber auch immer in schlechter Erinnerung bleiben, denn bei der Zubereitung fand meine gusseiserne Grillpfanne den Tod. Sie ist mit einem lauten Knall geplatzt und hatte danach einen langen Riss. Da das Teil noch relativ neu war, ist eine Reklamation angesagt. Für die verbliebenen Kalmare habe ich den Backofengrill verwendet. Also nicht durch die gerissene Grillpfanne vom Nachkochen abhalten lassen!
-
Limetten-Mascarpone-Tarte
Der Keksboden von Petras Johannisbeer-Quarktorte hat mich seinerzeit extrem angesprochen. Jetzt habe ich sie nachgemacht. Belagmäßig habe ich mich allerdings für Limette-Mascarpone entschieden (die Sahne aus Petras Rezept weggelassen, dafür die doppelte Menge Mascarpone - nichts für die schlanke Linie). Die Tarte ist sehr einfach zuzubereiten aber dennoch köstlich: Wir hätten uns hineinsetzen können.
-
Pasta con verdura grigliata
Vor kurzem gab es im Hause genussmousse verlockend klingende Spaghetti alla Norma. Die sizilianischen Erfindern dieses Gerichts haben es nach der Oper Norma von Bellini benannt. In meiner Variante muss man leider auf Ricotta verzichten, aber sie ist der Pasta alla Norma insofern ähnlich, als dass sie auch gebratenes bzw. gegrilltes Gemüse enthält. Leider habe ich auch keine Oper gefunden, die sich für die Namensgebung geeignet hätte (Pasta alla Der fliegende Holländer oder Pasta alla Götterdämmerung hört sich irgendwie nicht so einladend an). Der aus den Zutaten abgeleitete italienische Name klingt aber auch nicht schlecht, und die Sauce war köstlich.
-
Kalbsrouladen mit Tomaten-Sardellen-Mozzarella-Füllung
Die Bücher von Marcella Hazan sind ein schier unerschöpfliches Reservoir italienischer Rezepte. Nachdem ich bei meinem Metzger feine Schnitzel aus der Kalbshüfte bekommen habe, entschied ich mich für Involtine di vitello con fileti d'acciuga e mozzarella aus Die klassische italienische Küche. Die Rouladen waren wunderbar zart und die Füllung wegen der Sardellen schön würzig. Als Beilage passte dazu sehr gut das vor kurzem verbloggte Tomaten-Sardellen-Risotto. Wenn man - obwohl das Essen wirklich sehr köstlich ist - doch einige Rouladen übrig behält, kann man sie am nächsten Tag sehr gut kalt essen (siehe Foto).
-
Tomaten-Sardellen-Risotto
Obwohl ich ein großer Risotto-Fan bin, habe ich bisher kein Tomaten-Risotto gekocht. Der letztendliche Anstoß, das auch einmal zu versuchen, kam von diesem Rezept, welches vor kurzem hier nachgekocht worden ist. Ich habe mich aber dann doch für ein völlig anderes Rezept entschieden, dessen Grundlage das Risotto mit Sardelle und Tomate aus Valentina's Risotto war. Sardellen geben einer Tomatensauce einen wunderbar würzigen und ganz leicht fischigen Geschmack, was auch bei diesem Risotto sehr gut kam. Genau dieser leicht fischige Geschmack verbietet allerdings das Unterrühren von Parmesan, da das überhaupt nicht passen würde.
-
Italy goes Turkey: Cannelloni con agnello al turco
Hätte Italien jemals zum Osmanischem Reich gehört, wäre dieses Gericht dort vielleicht längst ein Klassiker. Aber die Türken standen zwar zweimal vor Wien, jedoch niemals vor Rom. Und daher gab es dieses Gericht bisher nicht (zumindest kennt Google es in dieser Kombination bisher nicht). Der italienische Beitrag - die Cannelloni - werden mit Lammfleisch gefüllt, welches u.a. mit frischer Minze und Kreuzkümmel gewürzt wird und somit geschmacklich in die türkische Richtung geht. Ohne den Kreuzkümmel hätte dieses Gerichtes auch unter dem Motto Italy goes UK laufen können, denn die Kombination Lammfleisch mit Minze wird ja auch in England verwendet. Aber auch die Inder reklamieren diese Kombination als ihre Erfindung. Wie auch immer, auf jeden Fall ist dieses Gericht ein echtes Highlight.
-
Völkerverständigung: Türkisches Tsatsiki
In diesem Gericht, das bei uns seit vielen Jahren eine Standardbeilage zu Gegrilltem ist, harren griechischer Joghurt und türkische Spitzpaprika in trauter Eintrag ihres Verzehrs. Insofern ist es unser Beitrag zur Völkerverständigung. Aber um ehrlich zu sein, ein Gericht unter dem Namen Türkisches Tsatsiki existiert nicht wirklich. Vielmehr war es ein Tipp, den wir einmal von einer Türkin bekommen haben. Leider haben wir den offiziellen Namen des Gerichtes vergessen, und so heißt es bei uns nur Türkisches Tsatsiki. Zusammen mit Fladenbrot ist es ein Highlight für die Grillsaison.
-
Tiramisu con Mango
Mittlerweile ist die Mangosaison in Indien längst zu Ende. Es wird also langsam Zeit, dass ich mit der Veröffentlichung des vierten und letzten Teils der Mangoverwertung nachkomme. Zuguterletzt habe ich mich an ein Mango-Dessert herangewagt. Vorlage dazu war das Rezept zu Tiramisu al Frutto. Leicht variiert (z.B. ging der Mascarpone eine Liaison mit Joghurt ein, und das Fruchtpüree trat im Duett mit frischer Minze auf) passte es wunderbar für die Mangoverwertung.
-
Marinierte Auberginen mit Röstbrot
In unserer 4-männerigen Studenten-WG war "Kochen. Die junge Schule" das erste Kochbuch. Mit diesem Buch, das es heute leider nicht mehr zu geben scheint, haben wir unsere ersten Selbstkochversuche gemacht.
Eines der damals beliebtesten Gerichte aus der "jungen Schule" war Marinierte Auberginen mit Röstbrot. Dieses sehr schöne, mediterrane und vegetarische Sommergericht hat für mich daher einen gewissen nostalgischen Wert, auch wenn ich es heute etwas anders zubereite als im Buch beschrieben. Die "junge Schule" habe ich für dieses Gericht nach sehr langer Zeit mal wieder zur Hand genommen, von daher ist es also durchaus gerechtfertigt, dieses Rezept bei DKduW einzureichen.
-
Sommerliche Kartoffel-Kokosmilch-Suppe
Nach Kaffeebohne und Küchenlatein haben auch wir uns an die Kartoffel-Lauch-Suppe mit Kokos aus der Zeitschrift Schrot & Korn gewagt und legen hiermit unsere Version vor. Es ist eine leichte, leckere, asiatisch angehauchte Suppe. Genau das richtige für den Sommer. Sehr gut kommen die Erdnüsse dazu.
-
Schweinskoteletts mit Kartoffelsalat
Dies ist mein Beitrag zum "Blog-Event XXXVI - sau-gut". Vom Namen der Website des Ausrichters inspiriert, habe ich mich der Hausmannskost zugewendet. Hausmannskost - sofern sie gut gemacht ist (was keineswegs so einfach ist) - finde ich saugut. In gut gemachte Bratkartoffeln könnte ich mich hineinlegen.
Ich habe ich von den Schweineprodukten leiten lassen, die mein Metzger gerade frisch da hatte, und das waren Koteletts. Sie wurden mariniert, gegrillt und zusammen mit Kartoffelsalat serviert. Eben Hausmannskost - aber ein sauguter Genuss!
-
Tiramisu al Frutto
Diese Komposition in violett ist eine Tiramisu-Variante mit Früchten. Als solche ist sie aufgrund ihrer Frische und Fruchtigkeit sehr gut für den Sommer geeignet. Man benötigt für dieses Gericht auch keine Eier, was dem Salmonellenrisiko zugute kommt. Bezüglich der Auswahl der Früchte gibt es keine Einschränkungen. Das Foto zeigt die Variante mit gemischten Waldfrüchten. Aber auch Himbeeren passen sehr gut. Vor kurzem habe ich sogar zur Mangoverwertung frische Mangos verwendet (wird in Kürze verbloggt).
-
Pasta (semi) rapida III: Galletti con pomodori secchi e olive
Nicht ganz so schnell herzustellen wie die Linguine mit Tomaten und Rucola oder die Linguine mit Tomaten, Oliven und Basilikum ist dieses Gericht. Allerdings ist es immer noch berufstätigenkonform unter der Arbeitswoche fix als Abendessen zuzubereiten. Bei mir diente es außerdem der Resteverwertung, da wir noch eine Packung getrocknete, eingelegte Tomaten im Kühlschrank hatten. Aber wie immer lädt auch dieses Gericht dazu ein, es bei einem Rotwein in der sommerlichen Abenddämmerung auf dem Balkon zu verzehren. Wohl bekomm's.
-
Poulet aux gousses d'ail
Auch wenn die französische Mannschaft leider schon in der Vorrunde der EM ausgeschieden ist, schaffe ich es mit einem Gericht aus ihrer Heimat doch noch, auf den letzten Drücker einen Beitrag für den Kochevent "Europa-Küche - Kochen statt Fußball" einzureichen.
Poulet aux gousses d'ail könnte man auf deutsch auch lapidar als Knoblauchhuhn bezeichnet. Wer sich die Zutatenliste anschaut, weiß warum. Mehr gibt es auch gar nicht dazu zu sagen, außer vielleicht, dass es eines dieser Gerichte ist, die man vermutlich auch nach Jahrzehnten immer wieder gerne kocht und isst. Somit: Ein Klassiker!> Und übrigens: Die krosse, würzige Haut des Vogels ist der Hit. Ein Muss dazu (zumindest meiner Meinung nach) sind Mediterrane Stampfkartoffeln. Alternative: Einfach ein Baguette.
-
Pasta rapida II: Linguine mit Tomaten, Oliven und Basilikum
Nach den Linguine mit Tomaten und Rucola ist dieses Gericht der zweite Teil in der kleinen Reihe Pasta rapida - Nudelgerichte für wenig-Zeit-habende-aber-dennoch-gut-essen-wollende Berufstätige. Auch dieses Gericht eignet sich wunderbar dazu, nach seiner schnellen Zubereitung bei einem Glas guten Rotweins auf dem Balkon, in der untergehenden Sonne verzehrt zu werden.
-
Loup de mer in der Salzkruste mit Spargel und Zitronensauce
Schon lange wollte ich mal einen Fisch in der Salzkruste zubereiten. Nun habe ich mich endlich dran gewagt: Fisch gekauft (ich habe mich für Loup de mer bzw. Wolfsbarsch entschieden), eine Unmenge von Salz besorgt, bei Rick Stein über das Backen in Salzkruste nachgelesen und losgelegt. Im Grunde ist es sehr einfach: Man nimmt einen Fisch, legt ihn auf eine Salzschicht auf einem Backblech, verteilt das restliche Salz auf ihm, so dass er komplett umhüllt ist und backt das Ganze eine Zeit lang im Backofen. Dieses Prozedere hat aber durchaus Malheur-Potential ...
-
A Tribute to lamiacucina: Erdbeeren und Rhabarber im Glas
Gestern hat die Fußball-Europameisterschaft begonnen, und heute vor genau einer Woche (ich habe gerade noch einmal nachgeschaut) ist Robert von lamiacucina vor dem ganzen Trubel ins selbstgewählte Exil geflüchtet. Seit einer Woche wird die Rezept-Blogosphäre also nicht mehr mit seinen Rezepten versorgt - ein echter Verlust (auch wenn er zum Glück zeitlich begrenzt ist). Da wir also noch geraume Zeit ohne neue Rezepte von lamiacucina auskommen müssen: Warum nicht einfach etwas von ihm nachkochen? Da es zur Zeit gerade sehr gute, frische Erdbeeren und Rhabarber gibt, habe ich mich für Verrines mit Erdbeeren und Rhabarber entschieden. Mein Feedback: Klasse Dessert - sehr lecker. Bis auf das Einfüllen der Mascarponemasse in die Gläser (man sieht die Spuren noch auf dem Foto) lässt sich das Ganze auch schnell und einfach zubereiten.
-
Spargelauflauf
Zum Ende der Spargelsaison hier ein leckerer Spargelauflauf. Am Wochenende ist bei uns im Ort Spargelmarkt. Da gibt es dann die Dinge für die Hardcore-Spargel-Fans: Spargelschnaps, Spargeleis etc.
-
Spargelsalat
Schon wieder ein schnelles Gericht. Frisches Holzofenbrot mit Butter sorgt bei diesem leichten Salat für die rustikale Note. Man kann's essen!
-
Pasta rapida I: Linguine mit Tomaten und Rucola
Kennen wir die Situation nicht alle: Nach einem langen Arbeitstag hat man abends Lust auf ein leichtes Essen. Da man nicht ewig in der Küche stehen möchte, sollte es sich schnell zubereiten lassen. Zudem sollte es der Jahreszeit angepasst sein (in diesem Fall - Mitte Mai, 25-30 °C, Sonnenschein - also sommerlich). Was liegt näher als ein nettes Pastagericht zu machen? Pasta (Linguine), Olivenöl, Parmesan, Salz und Pfeffer sind ohnehin im Haus. Da das alleine aber etwas eintönig ist, springt man auf der Heimfahrt noch schnell in den Supermarkt und besorgt frische Tomaten und Rucola. Zu Hause angekommen, alles schnell zubereiten und dann in aller Ruhe zusammen mit einem Glas Rotwein auf dem Balkon in der abendlichen Sonne genießen. Kann es einen schöneren Feierabend geben?
-
Ailes de raie sautées
Rochenflügel (ailes de raie) sind für Grätenhasser genau das Richtige, denn Rochen sind Knorpelfische und haben daher keine Gräten. Im Inneren der Flügel befindet sich lediglich eine dünne Knorpelschicht, von der sich das zarte und wohlschmeckende Fleisch in gegartem Zustand allerdings sehr leicht abschaben lässt. Leider ist es nach meiner Erfahrung relativ schwer, in Deutschland Rochen zu bekommen. In Frankreich ist das anders. Dort wird Rochen in so gut wie jedem Supermarkt angeboten, der eine etwas besser sortierte Fischtheke hat. Daher essen wir Rochen fast ausschließlich dort im Urlaub, sofern wir eine entsprechende Kochgelegenheit haben, wie unlängst geschehen.
Dieses Mal hatte ich Rick Stein's Die Fischkochschule dabei. Ich hatte das Buch vor Jahren in irgendeinem Urlaub am Meer gekauft und dann ziemlich lange nicht hineingeschaut. Dabei ist es sehr gut und hilfreich. Insbesondere handwerkliche Dinge, wie etwa das Enthäuten und Filettieren verschiedener Fischarten, werden dort sehr verständlich, ausführlich und bebildert erklärt. Für dieses Rochengericht habe ich mich an dem Rezept "Gebratene Rochenflügel mit Chilibohnen" orientiert. Also mal wieder ein typischer Fall für DKduW. Als Beilagen passen sehr gut eine Aioli, oder aber eine pikante Joghurtsauce (Joghurt + Knoblauch, Salz, Pfeffer), sowie frisches Baguette und ein knackiger Salat.
-
Involtini con spinaci e salsa di Marsala
Meine ersten Rouladen (pardon: Involtini). Das Rezept habe ich einem Buch von Lea Linster entnommen und etwas abgewandelt. Es enthält zwei Füllungen:
- Tapenade und getrocknete Tomaten
- Senf und Zwiebeln
Keine der Füllungen war gegenüber der anderen so gut oder so schlecht, dass wir einen Favoriten hätten küren können. Sie sind einfach beide sehr lecker. Auf dem Foto sieht man nur die Involtini mit Oliven-Tomatenfüllung, da die Involtini mit Senf-Zwiebelfüllung etwas monochrom waren. Spinat als Beilage passt auch sehr gut. Hier ist allerdings aus meiner Sicht etwas Knoblauch ein Muss. Auf Muskat, den Frau Linster verwendet, kann ich dann verzichten. Zu Lea Linsters Rezept ergänzt habe ich noch die Marsala-Sauce. Wer einen Saucenträger benötigt: Die einzig wahren Rosmarinkartoffeln passen gut.
-
Kalmare mit Mangoldfüllung auf Zitronenrisotto
"Es ist Mangoldzeit!" rief mir mein Gemüsehändler neulich zu. Und außerdem sei Mangold doch sooo gesund. Durch diese äußerst schlagenden Argumente überzeugt, wagte ich mich an dieses Gemüse, das bisher für mich einen weißen Fleck auf der Landkarte der Ingredenzien darstellte, heran. Laut Wikipedia ist Mangold (beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris) ein spinatartiges Gemüse, das allerdings botanisch zur Familie der Rüben gehört. Es enthält sehr viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Somit ist - und da hat mein Gemüsehändler recht - Mangold sehr gesund. In unseren Breitengraden wird Mangold jedoch noch nicht zur Zeit (da hatte er laut Wikipedia unrecht), sondern erst zwischen Juni und August geerntet. Insofern war also ein sommerliches Rezept angesagt. Das habe ich mit Calamars farcis aux blettes in dem Buch Südfrankreich - Küche & Kultur von Cornelia Schinharl und Jörg Zipprick gefunden. Die lapidare Beilagenempfehlung "Reis oder Baguette" lädt zu Interpretationen ein. Ich habe mich für Zitronenrisotto entschieden. Das passte wunderbar. Fazit: Der Sommer kann kommen!
-
Der Gipfel der Genüsse: Amarena-Pralinen
Mit Zucker bedeckte Berge aus Schokolade soweit das Auge reicht, gefüllt mit einer leckeren Ganache und riesigen Amarenakirschen. So müssen die Alpen des Schlaraffenlandes aussehen. Der Gipfel der Genüsse! Seit wir das Buch "Feinste Pralinen selbst gemacht" vom Pralinenclub besitzen, werde ich zu Hause immer häufiger mit extrem leckeren Pralinenkreationen versorgt. Der letzte Knaller war der Amarena-Traum. Die Pralinenmeisterin hat mir dankenswerterweise erlaubt, das Rezept zu verbloggen. Tipp: Selbstgemachte Pralinen kommen auch als Geschenk sehr gut an.
-
Kartoffeln mit Salzkruste an grüner Mojo-Sauce
"[...] got a black cat bone, got a mojo too, I got 'john the conqueror' root, I'm gonna mess with you [...]" sang einst Muddy Waters in dem Song Hoochie Coochie Man, der mir spontan einfiel, als ich zum ersten Mal etwas über kanarische grüne Mojo-Sauce gelesen habe. Ich glaube nicht, dass der dort besungene Mojo irgendetwas mit der Sauce aus diesem Gericht zu tun hat. Diese sehr würzige Sauce, die es auch in rot und weiß gibt, kann ich mir auch sehr gut zu anderen Gemüsen oder gar zu Fisch oder Fleisch vorstellen. Auf dem Foto kommt leider nur ansatzweise heraus, dass die Kartoffeln (auch papas arrugadas genannt), eine salzige Kruste haben sollen. Sie waren jedoch tatsächlich sehr (aber nicht zu) salzig, was in häufigeren Griffen zur Wasserflasche resultierte. Ein schönes, leichtes Gericht, wiederum von Schrot & Korn. Es eignet sich sowohl als Vorspeise als auch - evtl. mit anderen Beilagen kombiniert - als vegetarisches Hauptgericht.
-
Rumpsteak vom Angusrind mit Senfsauce
Als ich kürzlich mal wieder bei dem Metzger meines Vertrauens war, wies er mich auf die sehr schön feinmarmorierten Rumpsteaks vom Angusrind, die er in der Auslage hatte, hin. Also habe ich die Kalbssteaks, die ich zunächst in die engere Wahl gezogen hatte, links liegen gelassen und die Angussteaks gekauft. Wie sich dann später gezeigt hat, war es die richtige Entscheidung: Das Fleisch war fantastisch zart und hat großartig geschmeckt. Aber langsam. Bevor es an den Verzehr geht, kommt natürlich zunächst einmal die Zubereitung. Bei der Fleischqualität war für mich schnell klar, dass nur die Option "kurzgebraten" in Frage kommt. Hinsichtlich der für mich absolut obligatorischen Sauce bin ich in Anthony Bourdain's Kochbuch So koche ich fündig geworden (auch wenn das Buch bei Valentina nicht so gut weggekommen ist, finde ich es - gerade was Fleischgerichte angeht - ziemlich klasse). Die Senfsauce aus dem Rezept für Onglet Gascon sollte es sein (allerdings ohne das Mark, mit geänderter Saucenzusammensetzung und nach oben korrigierter Saucenmenge ;-) Als Beilage gab es - zusammen mit einem knackigen Salat - die einzig wahren Rosmarinkartoffeln. Einfach köstlich!
-
Über die einzig richtige Art, Rosmarinkartoffeln zuzubereiten
Zweifellos gehören Rosmarinkartoffeln zu den Klassikern der europäischen Küche, und wie es bei richtigen Klassikerrezepten der Fall ist, gibt es auch für Rosmarinkartoffeln verschiedene Ansichten über die einzig richtige Zubereitungsart. Es scheint - ähnlich wie bei Rösti oder Bratkartoffeln - im Wesentlichen zwei Denkschulen zu geben: Die einen geben die rohen, mit Rosmarin gewürzten Kartoffeln in den Backofen und backen sie dort. Die anderen kochen die Kartoffeln zunächst und geben sie dann zum Bräunen entweder auch in den Backofen oder in eine Bratpfanne. Ich persönlich finde, dass Letzteres die einzig richtige Art ist, Rosmarinkartoffeln zuzubereiten. Kartoffeln, die zunächst in der Schale gekocht und dann vor der Weiterverarbeitung abgekühlt sind, haben ein viel besseres, "kartoffeligeres" Aroma. Dadurch, dass die abgekühlten Kartoffeln dann langsam in der Pfanne gebraten werden, bekommt man aus meiner Sicht eine gleichmäßigere Bräunung hin. Das Wichtigste bei der Zubereitung von Rosmarinkartoffeln ist, Geschmack - insbesondere natürlich Rosmaringeschmack - an die relativ neutralen Kartoffeln zu bekommen. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, bereits beim Kochen der Kartoffeln 1-2 Rosmarinzweige mit ins Wasser zu geben. Auch die Kartoffelsorte spielt natürlich eine Rolle. Meine Favoriten sind La Ratte, Bamberger Hörnchen oder Moorsieglinde. Alternativen zu meinem Rezept habe ich u.a. bei Winnegirl, genial lecker und Fool for Food gefunden.
-
Zandergeschnetzeltes asiatisch-schweizerisch
"Asiatisch-schweizerisch" das klingt nach einer abenteuerlichen Mischung. Manch einer denkt dabei vielleicht mit Graus an so etwas wie Käsefondue mit Kokosmilch oder Pekingente überbacken mit Tobleronesauce. Weit gefehlt: Dieses sehr köstliche Gericht bekommt den asiatischen Einschlag von 5-Gewürz-Pulver, Sesamöl und Sojasprossen. Der schweizerische Beitrag ist - neben der Tatsache, dass das Fischfleisch geschnetzelt wird - die Beilage: Das sind nämlich Rösti. Dazu muss man allerdings wissen, dass Rösti für mich in der Küche das sind, was man im Fußball einen Angstgegner nennt (ich habe sie noch nie selbstgemacht hinbekommen). Daher habe ich mich dazu entschieden (leider), für dieses Gericht TK-Rösti zu verwenden. Ich warte aber immer noch auf ein Rezept für Gourmet-Rösti auf lamiacucina, denn dann würde ich mich doch glatt nochmal daran versuchen ;) Anstatt Zander kann man jeden Fisch verwenden, der ein festes, weißes Fleisch besitzt. Zuletzt habe ich z.B. Kingklip verwendet (siehe Foto), welcher mir sogar besser gefallen hat als Zander, weil sein Fleisch saftiger ist.
-
Mandeltorte mit Zitronen
Ein Kuchen, den ich nicht unbedingt mit Spanien verbinde, er stand aber in der Zeitschrift Schrot & Korn unter der Rubrik "Spanische Küche". Wie dem auch sei, er ist biologisch wertvoll und außerdem sehr lecker (ging beim Osterbrunch weg wie geschnitten Brot).
-
Kaninchenkeulen in Noilly Prat
Ostern ist rezeptmäßig dieses Jahr echt ergiebig. Das folgende Rezept habe ich aus dem wunderbaren Buch Südfrankreich - Küche & Kultur von Cornelia Schinharl und Jörg Zipprick. Es ist sommerlich leicht und bringt die Sonne Südfrankreichs ins Haus, was man bei diesem sehr bescheidenen Osterwetter bitter nötig hat. Die mitgekochten Zitronen (natürlich unbehandelt!) kann man übrigens mitessen. Als Beilage empfehle ich Kartoffel-Oliven-Püree.
-
Kartoffel-Oliven-Püree
Eine sommerliche, kalorienmäßig leichte Kartoffelpüreevariante. Passt u.a. sehr gut zu gebratenem Fisch, aber auch zu Schmorgerichten wie Kaninchen in Noilly Prat. Laut meinem Rezept wird am Ende zwar frischer Lavendel untergemischt, man kann aber natürlich auch andere Kräuter wie z.B. Basilikum, Thymian oder Rosmarin verwenden. Mir persönlich gefällt Lavendel jedoch sehr gut. Da schmeckt man Südfrankreich. Eine andere Variation ist, frischen Chili hinzuzufügen (siehe weiter unten). Quelle: Südfrankreich - Küche & Kultur von Cornelia Schinharl und Jörg Zipprick.
-
Portweinrisotto
Vor einiger Zeit hat Cornelia Poletto bei Kerner kocht! ein Risotto mit Venere-Reis zubereitet. Da ich keine Ahnung habe, wo ich Venere-Reis bekommen kann, musste das Risotto leicht abgeändert werden. Normaler Arborio-Reis tut es auch voll und ganz. Obwohl es mit rotem Portwein und Rotwein gekocht wird, passt das Rísotto mit seinem würzigen Geschmack wunderbar zu Fisch.
-
Klassische Tomatensauce neu interpretiert
In meinen Augen die Mutter aller tomatenbasierten Pastasaucen, ist sie seit vielen Jahren meine Lieblingssauce. Sie lässt sich sehr schnell zubereiten und man benötigt keine Zutaten, die man nicht sowieso zu Hause hat. (Ok, die Karotte muss man frisch kaufen; den Sellerie kann man jedoch tief gefroren lagern). Das Gericht eignet sich deshalb sehr gut für den kulinarischen Alltag von Berufstätigen. Auch wenn es eigentlich eine stinknormale Tomatensauce ist, kann man bei diesem Gericht die Geschmacksrichtung sehr schön variieren: Mit Senf und Rotweinessig abgeschmeckt wird die Sauce säuerlich-pikant, mit getrockneten Orangenschalen oder mit Orangensaft wird sie frisch und fruchtig, und mit Limettensirup und süßer Chilisauce schmeckt sie fruchtig-scharf. Also einfach mal herumexperimentieren. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Idee für diese Sauce aus Alfred Bioleks erstem Kochbuch. Mir schmecken dazu am besten.
-
Rote-Bete-Risotto
Ich bin Risotto-Fan, weil es sich mit sehr vielen Zutaten kombinieren und verfeinern und sich somit extrem flexibel einsetzen lässt. Außerdem können die meisten Risotti (ich hoffe mal, dass das der korrekte Plural ist) sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage gereicht werden. Die Kombination Rote Bete und Risotto kannte ich bisher nicht. Ich bin darauf durch ein Rezept von Sarah Wiener gestoßen, das sie [bei JBK]( gekocht hat]) gekocht hat (und zwar ist es dasselbe, dass auch die Inspirationsquelle von Rosenkohl à l'Orange war). Allerdings war auch ich hier schöpferisch tätig, da ich es an meinen Geschmack (und Geldbeutel - an das Originalgericht gehören Trüffel) angepasst habe. Im WWW bin ich dann noch bei genial-lecker.de auf dieses Rezept von Tim Mälzer gestoßen.
-
Rosenkohl à l'Orange
Zum Ausklang der Rosenkohlzeit habe ich mich von einem Gericht von Sarah Wiener inspirieren lassen, das sie bei JBK gekocht hat. Bei ihrem Rosenkohlsalat müssen allerdings die Rosenkohlröschen komplett in ihre Blätter zerpflückt werden, und dazu war ich - ehrlich gesagt - zu faul. Bei meiner Variante werden die ganzen Rosenkohlröschen verarbeitet. Nachdem sie blanchiert worden sind, werden sie in Orangensaft in einer Pfanne geschwenkt. Dabei bekommt der Rosenkohl - so wie hier - eine leichte Kruste, die aus karamelisiertem Orangensaft besteht. Sehr köstlich!
-
Mediterrane Stampfkartoffeln
Mediterrane Stampfkartoffeln sind eine würzige und pikante Alternative zu Kartoffelpüree und passen sehr gut als Beilage zu kurz gebratenem Fleisch wie etwa Lammkoteletts, aber auch zu gebratenem Hähnchen. Das Rezept stammt ursprünglich von Gabi Bauer.
-
Zitronenrisotto
Dieses frische, sommerliche Risotto passt sehr gut als Beilage zu Fisch aber auch Fleisch, wie z.B. Kalb.
-
Warmer Kartoffelsalat II
Dies ist ein warmer, puristischer Kartoffelsalat, der gut zu Wiener Würstchen passt, aber auch zu vielen Hauptgerichten gereicht werden kann. Man kann ihn auch variieren (z.B. frischen, gehackten Chili unterrühren).
-
Kartoffelgratin nach Wolf Uecker
Das ist eine unserer Lieblingsbeilagen aus Wolf Ueckers Buch Der große Uecker - die neue, alte Küche, einem echten Klassiker.
-
Köstlich zu Fisch: Weißwein-Sahne-Sauce nach Dieter Müller
Dies ist eine unserer Lieblingssaucen zu Fisch: Weißwein-Sahne-Sauce nach Dieter Müller. Sie ist einfach zuzubereiten und überaus köstlich. Wir haben sie aus Dieter Müller's Buch Einfach und genial: Rezepte aus der Kochschule des Meisters. Ein Buch, dessen Rezepte hinreichend einfach und damit auch für mich nachkochbar sind.
-
Dorade auf Fenchelgemüse
Ein mediterranes Gericht, zu dem sehr gut Kartoffelpüree mit Lauch und Zitrone passt.
-
Gebratener Knurrhahn mit Salbei-Knoblauch-Butter
Dieses Gericht isst man am besten ganz pur mit Petersilienkartoffeln. Den Salbei kann man auch weglassen.
-
Flambierter Fenchel
Flambierter Fenchel ist gut geeignet als Beilage zu mediterran zubereitetem, kurz gebratenem Fleisch oder Fisch, wie etwa Gebratene Papageienfischfilets mit Ricard.
-
Gebratene Papageienfischfilets mit Ricard
Papageienfisch ist sicher etwas exotisch. Das Rezept geht auch mit jedem anderen festen, weißen Fisch. Als Beilage passen gut Petersilienkartoffeln und Flambierter Fenchel.
-
Birnen-Tomaten-Gorgonzola-Soße
Eine raffinierte Pastasauce, die würzig (wegen des Gorgonzola) und gleichzeitig süßlich (wegen der Birnen) ist.
-
Tiramisu mit Früchten
Eine - kalorienmäßig - leichte Tiramisu-Version.
-
Schokoladentrüffel
Kühl lagern und innerhalb einer Woche verzehren.
-
Hirschfilet mit Orangensauce
Dazu passt sehr gut Kartoffelpüree mit Orangengeschmack.
-
Kartoffelpüree
Kartoffelpüree ist eine der vielseitigsten Beilagen überhaupt:
- mit gerösteten Zwiebeln passt es gut zu Kurzgebratenem
- mit Orangengeschmack ist es perfekt zu Wild
- mit Lauch und Zitrone passt es zu Fischgerichten
- mit schwarzen Oliven und Olivenöl bekommt es einen mediterranen Touch
- mit Karotten und Ingwer ist es asiatisch angehaucht
- Kartoffel-Knoblauch-Püree hat einen würzigen, mediterranen Touch
-
Warmer Kartoffelsalat I
Ein mediterran angehauchter, warmer Kartoffelsalat, der sich gut für die sommerliche Grillparty eignet.
-
Schokoladenparfait mit Früchtesauce
Dieses Rezept stammt von Wolfram Siebeck und passt perfekt in die Weihnachtszeit.
-
Dorade nach baskischer Art
Ein Rezept von Anthony Bourdain.
-
Pasta Tricolore
Die Zutaten dieser Sauce repräsentieren die Farben der italienischen Flagge, daher der Name. Zu ihr passen am besten kurze Röhrennudeln wie Penne oder Rigatoni.
-
Tomaten-Erdbeer-Salat
Ein sehr ungewöhnlicher Salat, der nichtsdestotrotz sehr gut schmeckt.
-
Sauerkrautauflauf
In Anlehnung an ein Rezept von Alfred Biolek und Eckart Witzigmann.
-
Pizza-Teig al Chef
Ein leicht herzustellender Hefeteig. Das optimale Ergebnis (außen kross und innen weich) erreicht man, wenn man ihn im Ofen bei ca. 200 - 250 °C in ca. 15 - 20 Minuten backt.
-
Quarkmousse mit Waldbeerensauce
Ein Dessert nach Elfie Casty. Es ist einfach herzustellen und kommt gerade bei Gästen auch immer gut an.
-
Reis mit Zwiebeln und Geflügelbrühe
Eine nette Beilage, die zu viele Gerichten passt.
-
Schweinefiletmedaillons mit Senfsauce und Apfelkompott
Ein Rezept nach Elfie Casty. Als Beilage passt zu diesem Gericht sehr gut Reis mit Zwiebeln und Geflügelbrühe.
-
Grüne Bohnen mit Schalotten
Das Gericht passt sehr gut als Beilage zu Lammfleisch (z.B. Lammkeule oder Lammkoteletts).
-
Pesto aus getrockneten Tomaten
Ein tolles, würziges Pesto. Das Rezept stammt ursprünglich aus der Mannheimer Kochschule, hat seitdem jedoch einen Verbesserungsprozess durchlaufen.
-
Kalter Kartoffelsalat mit Gurken
Inspiriert ist dieses Rezept vom gemeinen kalter Kartoffelsalat, zu dem in der Regel auch gekochte, kleingeschnittene Eier und gewürfelte Wurst bzw. gekochter Schinken gehört. Dieses Rezept verzichtet allerdings auf Eier und Wurst bzw. Schinken und ist somit vegetarisch und sehr viel cholesterinärmer. Es schmeckt trotzdem sehr gut. Zusammen mit einem Paar Wienerle hat man ein Hauptgereicht.
-
Dip zum Grillen
Der Dip passt gut zu Fisch, Fleisch und Gemüse. Er lässt sich gut vorbereiten und hält sich zugedeckt und gekühlt einige Stunden.
-
Lachs-Fenchel-Sauce mit Pernot
Eine Pastasoße im südfranzösischen Stil. Dazu passen lange schmale Nudeln.
-
Marinade für Grillfleisch I
Die Marinade ist besonders für helle Fleischsorten wie Putenschnitzel geeignet.
-
Marinade für Grillfleisch II
Die Marinade ist besonders für Geflügel geeignet.
-
Zucchini und Champignons in Oregano-Vinaigrette
Es ist als Vor- und als Hauptspeise geeignet.
-
Fruchtiger Schweinefilettopf
Das Gericht lässt sich sehr gut für Gäste vorbereiten.
-
Champignonsauce mit saurer Sahne
Dazu passen am besten kurze Röhrennudeln wie z.B. Penne oder Rigatoni.
-
Zucchinisauce mit Frischkäse
Dazu passen kurze dicke Nudeln.
-
Tomatensauce mit Sardellen
Dies ist eine einfach zuzubereitende, herrlich würzige Pastasauce aus dem wunderbaren Kochbuch Die klassische italienische Küche von Marcella Hazan. Mir schmecken dazu am besten Linguine.
-
Tomatensauce mit Steinpilzen
Diese Sauce passt wunderbar in den Herbst. Zu ihr passen am besten kurze Röhrennudeln wie Penne oder Rigatoni. Man kann die Salami auch weglassen. Dann ist die Sauce komplett vegetarisch.
-
Tomatensauce mit Thunfisch nach Marcella Hazan
Zu dieser Sauce passen am besten kurze Röhrennudeln wie Penne oder Rigatoni.
-
Sommerliche Tomatensauce
Zu dieser Sauce passen am besten dünne Nudeln wie Spaghetti oder Spaghettini.
-
Bologneser Sauce
Ein Klassiker der italienischen Küche. Jede italienische Hausfrau hat für dieses Gericht sicherlich ihr Spezialrezept. Ich bevorzuge das Rezept unten. Am wichtigsten ist, die Sauce ausreichend lange einkochen zu lassen. Nur dann können sich die Zutaten geschmacklich zu einem Gesamtkunstwerk verbinden. Falls etwas übrigbleibt, kann man die Reste gut aufwärmen oder tieffrieren.
-
Äm Vadda sei Baunäsupp
Dies ist ein Rezept in kurpfälzischem (genauer: sandhäuser) Dialekt.
-
Speckpflaumen
Speckpflaumen schmecken auch kalt sehr gut.